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Canon fordert Dritthersteller auf, keine RF-Objektive zu produzieren

Canon übt scheinbar Druck auf Dritthersteller aus und fordert diese aktiv dazu auf, den Verkauf von eigenen RF-Objektiven zu unterlassen.

Objektive von Drittherstellern

Wenn Dritthersteller wie Sigma, Tamron, Viltrox oder Tokina Objektive für ein bestimmtes Kamerasystem produzieren möchten, dann haben sie zwei Möglichkeiten:

  1. Der Hersteller der Kamera hat die Objektivprotokolle freigegeben und unterstützt somit Dritthersteller bei der Entwicklung von eigenen Objektiven. Das ist beispielsweise bei Kameras von Sony und Fujifilm der Fall.
  2. Der Hersteller der Kamera hält die Objektivprotokolle unter Verschluss, wie zum Beispiel bei Canons RF-Bajonett und Nikons Z-Bajonett. In diesem Fall bleibt den Drittherstellern nur der Weg des Reverse-Engineerings, wenn sie eigene Objektive bauen wollen.

Das sogenannte Reverse-Engineering ist für die Dritthersteller mit großem Aufwand verbunden, den einige zu scheuen scheinen. Zumindest war das bisher eine gängige Erklärung, warum es noch keine RF-Objektive oder Z-Objektive von Herstellern wie Sigma oder Tamron gibt (vom allerersten und etwas speziellen Tamron Objektiv für Nikon Z mal abgesehen).

Übt Canon Druck auf die Hersteller aus?

Derzeit scheint sich aber zumindest im Falle von Canon herauszukristallisieren, dass das aufwendige Reverse-Engineering nicht der einzige Grund für das Ausbleiben von „fremden“ RF-Objektiven ist. Canon scheint darüber hinaus nämlich auch aktiv Druck auf Dritthersteller auszuüben und fordert diese dazu auf, die Produktion von eigenen RF-Objektiven zu unterlassen.

Konkret hat der chinesische Hersteller Viltrox kürzlich auf dem offiziellen Instagram-Kanal einem Kunden mitgeteilt, dass Viltrox von Canon „angewiesen wurde, den Verkauf von allen RF-Mount-Produkten einzustellen“:

Dieser Aufforderung scheint Viltrox nachgekommen zu sein, zumindest sind auf der offiziellen Webseite keine Viltrox Produkte für Canon RF mehr gelistet, auch das Viltrox RF 85mm f/1.8 mit Autofokus nicht, das im November 2021 vorgestellt wurde. In Deutschland ist dieses Objektiv teilweise aber noch erhältlich, zum Beispiel bei Rollei.

Viltrox nicht das erste Unternehmen, das betroffen ist

Schon im letzten Jahr hat eine ganz ähnliche Geschichte die Runde gemacht, im Juli 2021 genauer gesagt, als Samyang ohne genaue Begründung die Produktion von RF-Objektiven wie dem Samyang RF 85mm f/1.4 AF eingestellt hat. Dieses Objektiv scheint inzwischen auch komplett vom Markt verschwunden zu sein.

Interessant ist allerdings, dass ein Samyang RF 85mm f/1.4 mit manuellem Fokus bei allen deutschen Fachhändlern auf Lager ist, gleiches gilt für das manuelle Samyang RF 14mm f/2.8. Sind vom Verkaufsverbot also nur manche Objektive betroffen, zum Beispiel die mit Autofokus?

Überhaupt stellt sich die Frage, inwiefern Canon denn die rechtlichen Möglichkeiten hat, Herstellern wie Viltrox oder Samyang den Verkauf von eigenen Produkten tatsächlich zu verbieten. Handelt es sich wirklich um ein rechtsgültiges Verbot oder eher um eine sagen wir „Bitte“? Aus der Ferne schwer zu beurteilen. Es wäre aber denkbar, dass hier irgendwelche Patentverletzungen eine Rolle spielen. Aus reiner Nächstenliebe werden Samyang und Viltrox ihre bereits fertig entwickelten und produzierten Objektive sicherlich nicht vom Markt genommen haben.

Fazit

Erst Samyang, jetzt Viltrox – und nach wie vor keine Spur von RF-Objektiven aus dem Hause Sigma oder Tamron. Wir kennen zwar keine Details, doch es zeichnet sich deutlich ab, dass Canon in irgendeiner Art und Weise gegen den Verkauf von (bestimmten) RF-Objektiven, die nicht das eigenen Logo tragen, vorgeht.

Aus der Sicht von Canon ist das nachvollziehbar, schließlich stellt man so sicher, dass die Kunden die eigenen RF-Objektive kaufen müssen. Im Falle von Patentverletzungen wäre es darüber hinaus auch ihr gutes Recht. Das RF-System im Gesamten macht es jedoch unattraktiver, da die Objektivauswahl (vor allem im Bereich der etwas günstigeren Objektive) deutlich geringer ausfällt.

Wie beurteilt ihr Canons Vorgehen?

Quelle: DPReview Forum | via: Photorumors | Beitragsbild: Derrick Treadwell

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Frank

Um das zu beurteilen wäre es nötig, Informationen über eventuelle Patentrechtsverletzungen zu bekommen. Generell dürfte das aber das RF-System für Amateure deutlich unattraktiver machen. Und bei der momentanen Lieferfähigkeit von Kameras und Objektiven zum RF-System könnte es sein, daß sich so mancher willige Käufer umorientiert. Canon gibt sich da sehr selbstbewußt.

Ralle Art

Na ist ganz einfach, die dürfen ohne Genehmigung auch keine Ersatzteile für vw Verkaufen. Probieren sie das mal. Viel Spaß .

Liebe Grüße

Frank

Das war aber hier gar nicht gefragt. Gefragt wurde vielmehr, wie wir das Vorgehen Canons beurteilen.
Das kann ich aber nur, wenn ich Details zu eventuellen Patentrechtsverletzungen kenne. Ich hatte nicht geschrieben, daß Canon hier keine Rechte besitzt.
Also bitte erst lesen, dann kommentieren.

Thomas Müller

Nöö Ralle, so einfach ist es eben gerade nicht. Lies Dir doch mal die BGH-Entscheidung Trommeleinheit (BGH, Urt. v. 24. Okt. 2017, Az. X ZR 55/16) durch.

Ralle Art

Geht es dabei um die Bremsklötze? Es gibt Dinge die kann man nicht patentieren. Wäre ja noch schöner.

Thomas Müller

Ja, darum geht es. Lass Dir sagen das geht. Bin vom Fach. Hier ein Beispiel, wieviele willst Du haben?
https://depatisnet.dpma.de/DepatisNet/depatisnet?action=pdf&docid=EP000003633226B1&xxxfull=1

Noch zur Ergänzung, in der obigen Entscheidung geht es allgemein darum, wann Reparaturen bei patentgeschützten Vorrichtungen erlaubt sind und wann nicht. Das gilt somit auch Bremsen und Bremsklötze, insbesondere wenn ein Patentanspruch auf den auszutauschenden Bremsklotz selbst gerichtet ist.

Martin Berding

70% eines Autos sind Zulieferteile. Keine Marke macht die Bremsklötze oder Lichtmaschinen selbst. Wenn die Teile beim Werkstattmeister zum Einbau ankommen, steht natürlich der Name des Autoherstellers und Originalteile drauf. Sie sind aber nicht von ihm. Die gleichen Teile sind auch auf dem freien Markt erhältlich.

Tobias

Der Vergleich hinkt aber auch etwas. Objektive sind keine Ersatzteile sondern eher Zubehör. Das wäre so als würde VW Felgen von anderen Herstellern verbieten…

dirty Harry

Ohne Objektive von Sigma, Tamron & Co wird Canons R-System für mich absolut uninteressant.

Frank

Für mich eh uninteressant, da ich den Vollformathype nicht mitmache. Egal ob Canon, Nikon oder Sony, sie produzieren langfristig am Markt vorbei. Die Menschen haben momentan ganz andere Sorgen. Der Schuß kann also schon sehr bald nach hinten losgehen. Und ob dann die Profifotografen ausreichen, um die Kosten zu decken ist fraglich. Da stehen vermutlich neue Preiserhöhungen auf der Tagesordnung.
Immer schön machen lassen.

Markus

Das ist richtig dumm. Mehr fällt einem dazu nicht ein, denn ein großer Grund weshalb Sony so erfolgreich ist, sind die Möglichkeiten für kleinen & großen Geldbeutel Teil des Emount zu sein. Sony verzichtet auf Einnahmen aus Objektiv Verkäufen, aber kriegt das mit den Kameraverkäufen und der Fangemeinschaft locker wieder rein.
Z-Mount Objektive gibt es viel zu wenige. RF Mount ist viel zu teuer.
Ich kann absolut verstehen, wenn Leute nicht soviel Geld dafür ausgeben wollen oder können. Die R5 ist eine tolle Kamera, aber wenn man sich dann nur bei Canon mit Objektiven eindecken kann, na dann gute Nacht. Dasselbe gilt für die Z9. Super Kamera, aber wo sind die Objektive. Keiner kann mir erzählen, dass man die alten Linsen mit Adapter für solch eine Highend Kamera wie die Z9 benutzen will. Das kann man aus der Not heraus machen. Aber alleine bei Sony ist der Unterschied der AF Motoren mit jeder Generation sehr deutlich. Und ein adaptiertes Nikon Objektiv aus 2015 ist nicht dasselbe wie eins aus 2022! Dann brauche ich auch keine Z9 und kann bei meiner D850 bleiben.

Ralle Art

Sony war erfolgreich müssen sie schreiben. Momentan gegen die Zahlen wieder nach unten. Sony verkauft die Sony a7vi. Alle anderen Kameras will niemand mehr haben.

Liebe Grüße

Till

Quelle?

guenther

und wie siehts mit beispielsweise der apsc kamera ZV E10 aus? die verkauft sich wie warme semmeln

tom6717

Und welche Objektive bzw. Brennweiten fehlen jetzt konkret für das Z-System von Nikon?

Markus

Kuckst du hier:
https://alikgriffin.com/sony-fe-lenses-the-ultimate-list/

Da ist für jeden was dabei. Und das sind keine alten Kamellen. Das sind Linsen, die nicht älter als 10 Jahre sind.

Thomas Müller

Praktisch alle F=1,4 Brennweiten. Oder ein 135mm/F1,8.

Magnus

Markus:
Genau das ist der Grund warum ich bei Sony gelandet bin. Die Canon Linsen waren mir einfach viel zu teuer und Nikon hatte fast keine Linse die ich wollte. Am Ende habe ich mit Sony alles gefunden was ich wollte. 2 Objektive direkt von Sony, eines von Sigma.

Thomas Müller

Ich bin bei Nikon gelandet und verwende aus dem von Dir genannten Grund zur Ergänzung E-Mount Objektive mittels des AF-Adapters ETZ11 bzw. ETZ21 von Megadap.

Martin S-K

Sehr coole Sache, sozusagen zwei Welten miteinander vereint! 🙂

Azzaro

…bist du zufrieden mit der Adapterlösung von Megadap, funktioniert der AF wie bei nativen Objektiven?
Habe nämlich auch schon über diese Lösung nachgedacht 😉

Thomas Müller

Servus Azzaro, ja ich bin mit dieser Lösung mehr als zufrieden. Und nein, ganz so wie bei nativen Z-Objektiven funktioniert zumindest der ETZ11, den ich 2x habe, nicht. Bei Tageslicht und in der Dämmerung funktioniert der AF mit den von mir verwendeten E-Mount Anschlüssen richtig gut, teilweise sogar sehr schnell. Ob mit dem vergleichbaren Z-Objektiv der AF noch schneller wäre kann ich mangels Vergleich mit dem jeweiligen Z-Objektiv nicht sagen, teilweise existieren vergleichbare Z-Objektive aber auch gar nicht. Bei Schwachlichtsituationen (neudeutsch Low-Light) kann der Adapter auch mal Schwierigkeiten haben ein Objekt zu verfolgen, das ist mir vor allem beim Tamron 70-180mm/F2,8 aufgefallen. Statische Situation löst er mit meinen Objektiven immer noch einwandfrei, aber eben AF-C kann bei diesen dunklen Lichtsituationen bei bestimmten Objektiven zu Problemen führen. Allerdings habe ich diese Situationen bei meiner Fotografie selten, weshalb dies für mich kein Problem und keine Einschränkung darstellt. Auch die AF Geschwindigkeit ist für mich absolut ausreichend schnell, selbst mit E-Mount Drittherstellerobjektiven wie dem Samyang 135mm/F1,8, dem Tamron 70-180mm/F2,8 oder dem Sigma 105mm/F2,8 Macro. Ich muss aber dazusagen, dass ich bei Sport und Tierfotografie fast immer meine Fuji X-H1 und das 100-400mm von Fuji verwende. Ursprünglich hatte ich den ersten ETZ11 Adapter für… Weiterlesen »

Azzaro

Hallo Thomas,
vielen Dank für deine ausführlichen Infos, das klingt sehr spannend. Eigentlich läge es ja näher eine Sony Kamera zu kaufen, komme mit Sony aber nicht zurecht. Sicherlich würde ich mir auch das eine oder andere Z Objektiv kaufen, mir geht es hauptsächlich darum eine bessere Auswahl an Objektiven zu bekommen und nicht mehr nur an den Canon RF Mount gebunden zu sein. Schade das es keinen Adapter für den RF Mount gibt, wird technisch wohl nicht machbar sein. Die X-H1 nutze ich auch sehr viel aber für Hunde in Aktion ist sie aufgrund des AF weniger geeignet, aber da soll ja die X-H2s enorme Fortschritte gemacht haben.

Arnd

Genau so war‘s bei mir. Und jetzt bin ich bei Sony und werde dort bleiben mit meinen E-Mount-Linsen von Sony selbst, von Sigma und Tamron.

Ralle Art

Als ich hier vor Monaten schon geschrieben habe das Canon jeden verklagt der ohne Genehmigung Objektive baut wurde ich noch dumm angemacht. Mal wieder recht gehabt. Mit Objektiven verdient man das Geld. Nikon und Canon machen es wie Audi bmw und Porsche. Sony macht es wie vw.

Liebe Grüße

Markus

Und Fuji macht es wie Mercedes 🙂
Was ein Vergleich…
Ja mit Objektiven verdient man Geld. Aber wer kann sich den RF überhaupt leisten. Das können nur die wenigsten oder Profi Fotografen. Soviel verdient Canon dann auch nicht damit.
Die Leute haben immer weniger Geld und das Zeugs wird nicht günstiger.
In ein paar Jahren werden Sie diese Entscheidung bereuen und rückgängig machen. Das ist halt einfach arrogant. Genauso wie sie die DSLM’s belächelt und verpennt haben.
Wenn ich irgendwo hinkomme und Fotografen oder Videografen treffe, dann haben die meistens Sony dabei. Der Emount ist einfach so beliebt, weil es für jeden Geldbeutel die passende Linse gibt und vor allem kreative Drittanbieter wie Laowa & Voigtländer mit von der Partie sind. Das gibt den Interessenten Freiräume und Möglichkeiten kreativ zu sein, ohne vor der Entscheidung zu stehen enorm viel Geld dafür hinlegen zu müssen.
Wir reden hier von meheren Tausenden von Euro. Das verdient nicht jeder einfach mal so. Diese Fotowelt hat auch einfach kranke Preise. Selbst wenn wir daran gewöhnt sind.

N1USER

Mal abgesehen von dem ziemlich hinkenden Vergleich mit Automobilherstellern, der nur funktionieren würde, könnte man sich Bremsklötze patentieren lassen, empfinde ich das Verhalten von Canon und Nikon absolut nachvollziehbar. Würde ich genauso machen.

Ich bin Amateur und kann mir das Canon R-System relativ gut leisten, weil es abgesehen von L-Objektiven, die eher nicht für meinen Anwendungsfall gedacht sind, gar nicht so teuer ist, wie viele glauben. Zum Beispiel sind ein 15-30mm oder ein 100-400mm auch für den Amateur absolut erschwinglich. Und zusammen mit dem Kitobjektiv reicht das auch fast schon. Wer ambitionierter ist, findet dann noch die eine oder andere sehr gute etwas „lichtschwächere“ Festbrennweite im Canon-Portfolio.

Markus

Wenn du gerne von einem Hersteller abhängig sein möchtest, dann mach das so. Aber es macht keinen Sinn und ist auch viel zu kurz von Canon gedacht. Ich nutze Sony und es tut dem Emount extrem gut, dass Sigma, Tamron, Viltrox, Laowa, Voigtländer etc. Objektive auf den Markt bringen, die genau für Sony gemacht sind. Das zwingt Sony nachzulegen und auch für jeden Brennweitenbereich etwas auf den Markt zu bringen. Konkurrenz belebt das Geschäft und den Wettbewerb. Sobald ein Drittanbieter etwas auf den Markt bringt, dass Sony noch nicht hat wird nachgelegt und das ist einfach klasse. So kann ich mir genau aussuchen wieviel Geld ich für welche Qualität ausgeben möchte. Schau dir doch mal den Link oben an. Dort siehst du was es alles für E Mount gibt. Das kann ein Hersteller alleine gar nicht alles anbieten. Und es gibt eine große Nachfrage. Gerade Laowa und Voigtländer machen spannende Linsen. Das sind Nischenprodukte, die aber eine große Kreativität anbieten und somit die Fotografie und den Fotografen weiterbringen.
Alles andere wäre langweilig.

Ralle Art

Ich habe es schon mal geschrieben. Das ist zu kurz gedacht. Plan von Sony war es den Markt in kurzer Zeit zu übernehmen, andere Anbieter zum aufgeben zu bewegen und dann die Preise anzuheben und damit Geld zu verdienen. Samsung hat es für sich durchgerechnet und ist wieder ausgestiegen. Die Chinesen machen es genau so.

Thomas Müller

Mal abgesehen von dem ziemlich hinkenden Vergleich mit Automobilherstellern, der nur funktionieren würde, könnte man sich Bremsklötze patentieren lassen……

Kann man durchaus, wenn man beispielsweise die Form, die Befestigung, den Werkstoff etc gegenüber vorbekanntem der Bremsklötze ändert.

alex

Für das was du bei Canon für ihre Günstigschiene bezahlst, bekommst du halt bei Tamron, Sigma und Co. halt in der gleichen Preisklasse quasi immer bereits Profiqualität und/oder mehr Lichtstärke. Beispiel: das lichtschwache und optisch schwächere (muss es sein in Abgrenzung zum hauseigenen Portfolio mit RF 14-35mm F4 und RF 15-35 F2,8) Canon RF 15-30mm f f4.5-6.3 IS STM kostet 699€. Für gerade mal 200€ mehr bekommt man bei Sigma ein mehr als doppelt- bis viermal lichtstärkeres 16-28mm f2.8 DG DN. Will man bei Canon ein lichtstarkes Weitwinkelzoom zahlt man sofort 2500€. Und so zieht ich das durch die gesamte Angebotspalette durch. Mal ganz davon abgesehen, dass Canon RF immer noch wichtige Lücken im Portfolio hat wie zB. 35mm 1,4, 20mm 1,4, 24mm 1,4… Bei Sony gibts einfach alles mind. doppelt bis dreifach in allen Preisklassen und das ist es was das Sony System so attraktiv macht.

Sabrina

Ich sehe nicht den Nutzen von solchen Objektiven mit Riesen-Offenblende. Da hat es zwar der Autofukus leichter, aber das war es schon. Das Freihand-Foto bei so wenig Licht kann man als Rauschen in die Tonne kloppen. Heutzutage ist ein guter Autofokus empfindlich genug, dass man solche Extremblenden nicht mehr braucht.

Ralle Art

Also es haben genug Menschen genug Geld. Schon mal probiert ein e bike für 4000 Euro zu bekommen. Alles ausverkauft. Gibt nur vereinzelt was. Ein Fahrradgeschäft müsste man haben. Und ja klar haben viele Fotografen Sony. Die waren ja auch die ersten am Markt. Ganz viele warten noch auf die z9 oder z8 und fotografieren immernoch mit der d850. Übrigens eine sehr gute Kamera. Vielleicht die beste dslr die je gebaut wurde. Man darf nicht vergessen das fotografieren früher viel teuerer war als heute. Ich sage nur Beleuchtung !

Liebe Grüße

Rolf Carl

Also ich fotografiere ausschliesslich mit natürlichem Licht, das war früher schon gratis.

Markus

Geil :-), hab ich noch gar nicht ausprobiert. Du bringst einen auf Ideen. Werde ich morgen gleich mal testen.

Ronikon

Ich habe mal gelesen: „Ein guter Fotograf investiert in Kameras und Objektive und ein kreativer Fotograf investiert in Licht“. Wir fangen mit der Technik Licht ein und in vielen Räumen ist zu wenig Licht vorhanden oder das Objekt steht im Gegenlicht. Darum nehme ich immer Licht mit.

Rolf Carl

Okay, das ist die bequeme Methode. Kennst du Andreas Feininger? Der war ein Meister darin, mit wenig Licht kreativ umzugehen. Ich selber verwende auch nie einen Blitz, das äusserste ist vielleicht mal ein Reflektor bei der Makrofotografie. Da muss man sehr kreativ sein, wenn man ein gescheites Bild hinkriegen will.

Carsten Klatt

Hä? Sony erste am Markt und teure Beleuchtung? Irgendwie Schwachsinn…

Martin Berding

Nein, es ist wenig Geld da. Vielleicht haben das nur wenige verstanden, der Krieg in der Ukraine raubt so ziemlich jedem den bescheidenen Lebensstandard. Man kann versuchen zu sparen, wenn nichts mehr geht, dann geht es auf die Straße. Es muss endlich mal kapiert werden, dass der Krieg weltweite Armut auslösen wird und schon ausgelöst hat, auch wenn wir in der EU keinen Waffengang haben. Fotografie, Hifi, Reisen, das alles stirbt, wenn der Krieg nicht zügig durch ein Abkommen der Kriegsparteien beendet wird. Aber Dinosaurier Canon und Dino Nikon interessiert das alles sowieso nicht. Dinosaurier sind ausgestorben.

Sabrina

Sind Sportfotografen auch der Meinung, dass die D850 vielleicht die beste DSLR war?

Red and Gold

Unter den Hochzeitsfotografen kenne ich auch fast nur noch Sony Nutzer.

Thomas Bube

Absolut da es weder bei Nikon und Canon ein natives / kleines 35 1.4 gibt (wichtigstes Objektiv imho) . Nicht jeder hat die alten Objektive daheim und kauft sie extra im sie zu adaptieren. Und kleiner + preisgünstiger als bei Sony (35 1.4 GM) wird es bei den anderen definitiv nicht. Da kann man also Fotograf viel Geld im Equipment sparen. Profis achten mehr auf Preise als Amateure.

lichtbetrieb

Du hast Wiesner zitiert, der in seinen Talk irgendwas krudes behauptet hat. Auch jetzt behauptest du irgendwas. Gäbe es eine Klage, hätten wir irgendwas stichhaltiges. So kriegen wir jedesmal nur irgendein komisches Social Media Chat Verlauf. Findest du das nicht merkwürdig?

Sabrina

Mit Objektiven verdiente man Geld. Das funktioniert aber heute nicht mehr, weil es Alternativen gibt.
Man verdiente auch mal mit Druckerpatronen das Geld. Also druckt man kaum noch was aus.

Sonnar

Ehrlich? Ich habe gestern erst wieder was gedruckt, wie konnte ich nur. Mein Bäcker verdiente auch immer an mir, den werde ich jetzt sanktionieren. Es gibt schließlich Alternativen.

Heinkal

Ich habe eine R5. Ja sie ist gut, aber es gibt von Sony mindestens genauso gute oder bessere Kameras. Sony baut den besseren Sensor, Sony ist fair gegenüber Drittanbietern. Mein Ratschlag an meine Freunde und Bekannten oder an jemanden der mich fragt ist . Kaufe lieber Sony, es ist bessere Kameraentscheidung, mit Sony steht dir die Welt offen. Canon fürchtet die Drittanbieter, sie könnten besser und günstiger sein. Meine Meinung.

Markus

Genau! Canon hat damit eine große Chance verpasst. Sie werden somit nur für Profi Fotografen und Hobby Fotografen mit viel Geld attraktiv bleiben.

RaRö

Die Verbraucher haben es in der Hand.
Wenn sie alle ein Jahr keine Canon kaufen würden und Canon ihren Unmut mailen würden, wäre das Thema schnell durch.
Ja ja, wenn . . . Solange die Verbraucher sich nicht einig sind, wird sich nie etwas ändern.
Die Idee im Bekanntenkreis von Canon abzuraten, ist schon einmal der erste gute Schritt.

Cat

Ich finde das quer gedacht!
Ich will keinen Chinakram u keine rein manuellen Objektive an meiner hochtechnisierten Canon.
Und Canon will das logischerweise auch nicht. Und wer denkt Canon sei teurer als alle anderen oder gäbe einem zu wenig Alternativen, der hat das vermutlich nicht zu Ende gedacht. Wer hat denn eine R7 und eine Rp und entsprechend angepasste Objektive eingeführt?
Also wenn man nicht die aus meiner Sicht grässlichen 6000er Alphas verwenden will, ist bei Canon alles stimmig. Im Übrigen lag Canons Stärke schon immer seit AF bei der Objektivtechnik und nicht bei Kameras. Und es lässt sich alles adaptieren!

Leonhard

Hier stimme ich Dir mal wieder vollkommen zu, lieber Cat!

Letztendlich kann man alles adaptieren, so müßte es auch möglich sein, wenn da jemand einen unbeherrschbaren Drang nach einer jungfräulichen Geburt verspürt in einer stundenlangen OP die Speiseröhre mit dem Eileiter zu verbinden.

Worauf wollte ich seniler alter Zosse nun eigentlich wieder hinaus, ach ja:

Wenn man z.B. noch sehr viele EF-Objektive hat und sich beim Umstieg auf R dann den Adapter zulegt, dann ist dies aus meiner Sicht sinnvoll. Wer hingegen alles neu mit Zwang zum Adaptieren kauft, da sind wir von der Sinnfrage her gesehen so in etwa bei der o.a. OP, würde ich mal annehmen.

Frank

Hat RaRö geschrieben, daß alle keine Ware mehr bei Canon kaufen sollen? Mitnichten. Durch die Aussetzung eines Kaufs für einen gewissen Zeitraum könnte Canon bewegt werden, seine Entscheidung zu überdenken. Das war die Idee dahinter. Und wenn die Freunde und Bekannten da mitmachen, dann wächst die Zahl der Unzufriedenen.
Mit der Qualität der Produkte hat das aber nichts zu tun.

Ralle Art

Genau, Sony ist die Heilsarmee! Sollte ich mir merken. Die wollen gar keinen Gewinn machen. Das mir das nicht vorher aufgefallen ist. Seltsam nur das ich von den Unternehmensberatern was anderes gehört habe. Man nennt das den Markt platt machen. Macht China im übrigen gerade mit unsere Automobilindustrie. Vw denkt noch sie haben eine Zukunft. Das ist schon vorbei.

Markus

Wer outsourct und danach übernommen wird ist selber Schuld. Niemand hat die Firmen gezwungen nach China auszuwandern. Wer den Hals nicht voll genug bekommt muss irgendwann die Quittung tragen. Aber da es ja keine Firmen und Nationen mehr gibt, sondern nur noch global agierende Kooperationen ist das nun mal so, und den Verantwortlichen ist es auch egal, die haben die Konten voll.
Sony ist genauso wenig eine Heilsarmee wie die anderen auch. Das hat niemand behauptet. Du musst nicht provozieren. Nimm einfach mal was an anstatt immer alle anzumachen. Es ging darum, ob dieser Schritt von Canon auf lange Zeit gesehen Sinn macht.

alex

Wenn Sony endlich mal nutzerfreundliche Kameras ohne Einschränkungen bauen würde, wäre ich schon lange bei Sony. Das Objektivportfolio ist super, aber warum bitte hat eine brandneue für fast 3000€ A7IV zB. so ein mieses Serienbildtempo, eine für den Preis nicht angemessene Bildschirmauflösung, kein Focus-Bracketing etc.
Canon und Nikon machen ohne Frage viele Fehler, aber die Kameras sind in meinen Augen einfach benutzerfreundlicher.

joe

Ich halte das Verhalten von Canon auch nicht für sehr clever, aber Apple macht es genauso und ist erfolgreich! Ich würde an Canons stelle den Markt öffnen gegen eine für beide Seiten sinnvolle „Gebühr“, also Lizenzvergabe an interessierte Firmen.

alex

Steile These, dass die Kameras von Sony und Sensoren „besser“ sind als die von Canon. Gerade im Preisbereich der R5 tut sich da zwischen den Herstellern nicht mehr viel. Ob man da eine R5, R3, A7 irgendwas, Z irgendwas, A9 oder A1 nimmt.. als klar „besser“ kann man da keine mehr nennen. Alle sind mittlerweile auf Augenhöhe. Nur „besser“ aus jedermanns persönlicher Sicht, was einem halt besser gefällt.

Frank P.

Ich brauche als Sportfotograf Objektive, welche es im EF System noch gab, jetzt aber fehlen!
Beim EF System gab es mindestens vier 70-300mm, jetzt KEINS.
Bei EF konnte man noch einen Telekonverter beim 2,8 70-200 nutzen, jetzt nicht mehr.
Und zum Teil sehr lichtschwache Teleobjektive oder sehr teure Supertele nutzen mir NICHTS.

Und nun sollen auch keine Sigmas und keine Tamrons kommen ???

Da muß ich dann ein anders System nutzen, mit Canon geht es leider nicht.

Stefan Komarek

Sigma hat auch kein spiegelloses 70-300 im Angebot, nur ein 70-400. Das gibt es von Canon auch. Das ist die Crux der Dritthersteller, sie konzentrieren sich auf die gängigsten Brennweiten und die hat der Hersteller auch im Angebot. Bleibt nur das Preis-Argument.

alex

Von Tamron gibt es ein spiegelloses 70-300.

N1USER

Wenn die AF-Performance von RF-Fremdobjektiven ähnlich lahm wäre wie die aktuellen EF- auf RF-Adaptionen der letzten Generation Fremdobjektive bin ich im Moment schon ganz froh, meist die Original-RF-Objektive kaufen zu müssen.

Markus

Die Fremdobjektive bei Sony haben natürlich nicht diesselbe Performance wie Original Linsen, aber sind nicht mit schlechten Adapter Lösungen zu vergleichen. Deshalb ist Canons Schritt extrem schade für die Nutzer!

Stefan Komarek

Ich besitze zur Hälfte immer noch EF-Objektive. Die sind mit Adapter genauso schnell wie an einer EF-Kamera. Aber es sind halt Originalobjektive.

Markus

Der AF aus 2022 ist nicht der AF aus 2019.

alex

Ja aber die AF Technik undGeschwindigkeit der EF Kameras ist halt nicht zu Vergleichen mit der aktueller DSLMs

Sabrina

Ich denke, dass es schade für Canon sein wird.
Die Argumente zum Kauf einer Systemkamera zum Autopreis (mit Objektiven), werden mit jedem Jahr weniger. Und wenn sich dann eine Firma als Chef der Kunden versteht, dann fällt das auf diese zurück.

joe

Quatsch, z.B. mein EF 100-400 II ist besser an der R5 als an der 5D4!

N1USER

joe, kein Quatsch! Ich sprach hier ausschließlich über die schlechte AF-Performance von adaptierten EF-Fremdobjektiven. Originale Canon EF-Objektive sind mit dem Originaladapter am R-System über jeden Zweifel erhaben.

joe

Sorry – Missverständnis!!!

lichtbetrieb

Meine Sigmas performen ebenfalls besser an der R/R5/R6, als an meiner 5Dmiv. Ein Grund warum ich immer noch ein Sigma Art 20/40/105 habe und behalte.

Bei Tamron gab es meines Wissens Probleme. Ich kann mich nicht erinnern, jemals ein gutes Tamron erwischt zu haben und ich habe einige Chancen gegeben. Jedenfalls ist die Aussage falsch und stimmt höchstens im Einzelfall.

N1USER

Sorry, aber ich denke, meine Aussage ist grundsätzlich richtig und deine beruht leider auf einem Mangel an Informationen. Aber ich gebe gern zu: Unter den Fremdherstellern ist Sigma der Einäugige 😉

lichtbetrieb

Haha genau dieses Niveau liebe ich. Danke für den Schmunzler

Gunnar

Was ich mich beim RF-System die ganze Zeit schon frage: Was hindert eigentlich Hersteller XY daran, einfach den EF-RF-Adapter nachzubauen und diese Leiterbahnen mit schon existenten EF-Objektiven zu verdrahten? Oder steckt in diesen Teilen doch etwas mehr Komplexität drin als ein paar Verbindungen zwischen Anschlüssen? Separat werden die Adapter ja auch zu Preisen um die 100€ vertickt… Ansonsten gestern noch mal räsoniert: Sigma und Tamron sind auch nicht mehr die Billigheimer, die sie vor 15+ Jahren mal waren. Weil mit dieser früheren Masche eigentlich immer nur Objektive profitabel produziert werden konnten, die gerade so eben dem aktuellen Stand der Kameratechnik genügen, war der Gebrauchtmarkt dann immer schnell voll von Geräten, deren Schwächen von neueren Kameras gnadenlos aufgedeckt wurden und den eigenen Namen somit befleckten. Mit dem Start eigener Spitzenprodukte wie der Art- und G2-Serien verringert sich da der Abstand zu den Objektiven der Kamerahersteller selber, preislich wie qualitativ. Sigma- und Tamron-Objektive für RF wären da also nicht bloß eine billige Alternative, die mit auf dem Papier spektakulärem Preis-Leistungsverhältnis und den altbekannten Superzooms helfen, das Kamerasystem zu verkaufen, sondern eben handfeste Konkurrenz für die eigene Ware. Hinten rum wäre damit noch zu vermuten: Wenn Canon jetzt noch versucht, die Chinesen und… Weiterlesen »

lichtbetrieb

Das hat Samyang mit ihrem 85mm f1.4 RF Objektiv höchstwahrscheinlich gemacht. Auch beim Viltrox 85mm RF f1.8 erkennt die Kamera/Metadaten ein 85mm EF f1.8. Offensichtlich was hier passiert.

Cat

Würde ich als Hersteller und einer der größten Patentanmelder auch so machen.
Es war schon erstaunlich das Yongnu fast baugleiche EF Objektive heraus gebracht hat, das geschah wohl möglich mit Genehmigung. Ich kann mir nicht vorstellen das sie kleinere chinesische Fabrikanten mit dem Weltkonzern Canon anlegen.
Und letztlich ist es für Kunden auch nur gut so. Wer kein Geld ausgeben kann findet reichlich gebrauchte EF-Objektive zum adaptieren. Aber Canon sollte auch weiterhin in der Lage bleiben erstkassige Konstruktionen in fast jeder Preis-Range anzubieten.

Mirko

gab es eigentlich mal ein Zeiss AF Objektiv für Canon/Nikon ?

100carat

Nein! Das ist schon mindestens 12 bis 15 Jahre ein Dauerthema unter einigen Canon/Nikon-Fotografen.

Josef

Das ist von Canon ok so.
Immerhin war man damit in der Vergangenheit bestens am Weg. Warum soll das jetzt plötzlich anders sein.
Man kann davon ausgehen, dass in deren Marketingabteilung keine Bettnässer sitzen.

Stefan Komarek

Die Drittanbieter tun mir leid.

Canon dominiert den Markt. Ich habe bei Statista eine weltweite Marktübersicht für 2020 gefunden. Canon 49,7%, Sony 22,1%, Nikon 13,7%, Fujifilm, 5,6%, Panasonic 4,9%, da bleibt für alle anderen zusammen 4%. Unabhängige Zahlen für 2021 habe ich nicht gefunden, aber lt. den Geschäftsberichten steht Canon 2021 genauso gut da.

Canon und Nikon haben zusammen 63% des Weltmarktes. Wenn dieser Marktanteil nicht mehr von den Drittherstellern erreicht werden kann, kann es eng werden.

Da bekommt Sigmas Einstieg in das L-System mit einer eigenen Kamera einen ganz anderen Hintergrund. Übrigens, auch für das L-Mount gibt es meines Wissens keine Drittanbieter, nur die drei Mitglieder der L-Alliance.

Roman.Tisch

Da sind aber noch DSLRs mit reingerechnet und alle möglichen Kameras. Sony verkauft aber schon lange keine DSLRs mehr. Wenn man nur DSLMs betrachtet, sieht es anders aus, da gab es auch hier mal genauere Zahlen, wenn ich mich recht erinnere.

Josef

Canon hat, bevor man ernsthaft in das Spiegellos-System eingestiegen ist, mehr DSLR’s verkauft als Sony DSLM’s.
Sony ist nur deshalb Marktführer bei DSLM’s, weil sie längere Zeit mehr oder weniger der einzige relevante Anbieter am Markt waren. Seit Canon und Nikon in dieses Segment eingestiegen sind, schwindet der Vorsprung wie die Gletscher in den Alpen.

Roman.Tisch

Ja das stimmt, aber wenn man Umsätze oder andere Zahlen von Herstellern vergleichen möchte, dann sollte man sich auch auf die gleichen Produkte beziehen. Da Sony keine DSLRs mehr verkauft, Canon und Nikon aber schon, kann man für einen korrekten Vergleich nur die DSLMs miteinander vergleichen. Und vergleicht man nur DSLMs, dann ist der Unterschied zwischen Canon und Sony nicht groß.

Canon verkauft übrigens mit dem M System auch schon länger DSLMs und bei RF sind es schon über 4 Jahre.

Rolf Carl

So wie ich das sehe, schaufeln sich Canon und Nikon mit ihren R- und Z- Bajonetten gerade ihr eigenes Grab. Gut, auf die chinesischen Objektive könnte man ja noch gut verzichten, dieses Land ist in letzter Zeit sowieso ziemlich negativ aufgefallen. Zudem wären die Objektive von Viltrox und Samyang schon fast eine Beleidigung für eine Diva wie die R5. Aber Tamron und Sigma aussen vor zu lassen, ist schon starker Tobak. Zumal bei den beiden sogenannten Platzhirschen etliche Objektive noch fehlen und die, die produziert werden, nicht geliefert werden können. Gut, bei den Kameras hapert es ja auch, und nur Objektive allein machen auch noch keine Kameraausrüstung. Wie gut, dass ich immer noch mit Nikon F fotografiere: Das ist einfach das Paradies auf Erden, alles lieferbar, ein grosser Gebrauchtmarkt, Top Performance. Sigma und Tamron Objektive in Hülle und Fülle, und alles in super Qualität, was braucht der Mensch mehr? Jetzt mal ehrlich, nur weil ich auf einen Bildschirm schaue statt durch den Sucher, rechtfertigt das doch keineswegs den Kauf einer überteuerten und limitierten Ausrüstung, oder? Ich warte mal ein paar Jahre, bis meine Kameras amortisiert ist. Bis dann sind die Preise für DSLM im Keller, weil dann 99.9 % mit… Weiterlesen »

Thomas Müller

Rolf, Samyang ist koreanisch, nicht chinesisch. Bei Viltrox und Samyang muss man sich nur die „Perlen“ heraussuchen und schon kann man mit diesen Objektiven auch happy werden. Also meine Z6II ist keine Diva und hat bis jetzt alles anstandslos an sich ranschrauben lassen. Gut, bei der Diva R5 würde ich mich das nicht trauen, da hast Du schon recht…….

Rolf Carl

Thomas, du hast recht, Südkorea. Das macht wenigstens Samyang sympathischer. Zudem sind diese Objektive wohl qualitativ besser als die von Viltrox. Wenn ich mal auf Perlensuche sein sollte, schaue ich mir die Samyangs genauer an.

Naja, wenn du etwas anstandslos anschrauben kannst, heisst das noch lange nicht, dass hinten auch etwas brauchbares rauskommt (kleiner Scherz).

alex

Das Viltrox 13mm 1,4 ist eines der besten Objektive das ich je hatte. Die anderen Viltrox Objektive sind allerdings in der Tat nur durchschnittlich. Bei Samyang ist es ähnlich. Das 135mm F2 bzw das neue 135mm 1,8 ist optisch herausragend, der Rest ehr Kategorie „geht so“.

Rolf Carl

Eben, darum kommt Viltrox für mich nicht in Frage, das sind nämlich 2 Brennweiten, die ich überhaupt nicht brauchen kann. Den Weitwinkel habe ich mit einem lichtschwächeren Zoom abgedeckt, und bei der Telebrennweite brauche ich ein Makro, und das ist das Sigma 150mm 2.8 OS.

Gibt es von Viltrox überhaupt eine Service-Stelle in Europa?

Ingo

Hi Rolf. Sei etwas vorsichtig mit Samyang. Die haben einen großen optischen Hintergrund mit Linsen für ich glaube die Weltraumfahrt und auch andere hochspezialisierte Gebiete. Die haben sich vor ein paar Jahren entschieden, nebenher auch etwas für die Fotografie zu entwickeln. Und die Eigenentwicklungen wie das 2/12mm haben absolut einen guten Ruf.

Rolf Carl

Hi Ingo, okay, wusste ich nicht, aber AF müsste schon sein, sonst kommt Samyang für mich nicht in Frage.

joe

Die Diva R5 kommt hervorragend mit den Samyangs zu Recht, sogar der AF funktioniert einwandfrei!

joe

Rolf, ich habe das Samyang 85/1.4 und das 14/2.8, beide mit AF für um die 600.-CHF. Die können locker mit den Canon Objektiven mithalten. Bis auf eine etwas stärkere Vignettierung beim 14mm sieht man keinen Unterschied zum EF Pendant.

Rolf Carl

Na gut, joe, ich werde mir das mal merken, wobei ich für die beiden Objektive bei mir keinen Bedarf sehe.. Die Vignettierung ist kein Problem, die operiert DxO PL im Nu weg.

René Unger

Das „wegoperieren“ von Vignettierung kann aber bei High Iso Aufnahmen sehr unschöne Ergebnisse hervorrufen – auch wenn da DXO einen super Job macht – 2 Blenden Vignettierung korrigieren sind trotzdem „2 Isostufen“ mehr im Verhältnis zum restlichen Bild.

Rolf Carl

High-ISO Aufnahmen mache ich nur bei der Tierfotografie, und Teleobjektive sind nicht so anfällig auf Vignettierungen. Bei den übrigen Motiven mit wenig Licht nehme ich das Stativ. Vignettierungen habe ich eigentlich nur im WW-Bereich, aber die bringt DxO PL problemlos weg. Mir fällt jetzt gerade kein Foto ein, dass ich deswegen löschen musste.

Cat

Ich gebe zu bedenken: Heute kann jeder in der Branche sehr sehr gute Objektive berechnen und viele können sie dann auch so fertigen, dass eine hohe BQ eine Weile erhalten bleibt. Früher gab es Verträge mit Sigma und Tamron und Tokina und ein gegenseitiges Joint-Venture – das scheint es bei RF und Z nicht mehr zu geben – weil da mit harten Bandagen gekämpft wird um Marktanteile und Gewinne sicher zu stellen. Sony und Leica L haben es genau umgekehrt gemacht, frei gegeben um sich Marktanteile erstmals sichern zu können. Da liegt also viel Strategie dahinter. Tatsache ist aber auch, wenn man es genau nimmt, fokussiert kein Sigma oder Tamron Objektiv bisher so problemfrei und schnell an Sony Kameras wie Sony-Eigene Objektive! Also „Sperren und Schutzwälle“ gibt es auch da! Ich verstehe nicht wirklich, warum wir irgendein billiges Objektiv an hochgezüchtete Elektronik-Bolliden anschließen sollten – zumindest nicht, wenn es über elektronische Zugänge und Funktionen verfügt. Was soll ich mit fremden 14 oder 85 mm an Canon oder Nikon Kameras? Später aufwendig die CAs etc heraus rechnen und mir eine gute Bilddatei reduzieren? Canon hat schnell ein preiswertes 16 mm gebracht, hat außerdem 24 mm, 35 mm, 85 mm Macro und… Weiterlesen »

Rolf Carl

Was du über Sigma und Tamron betreffend AF Leistung sagst, ist auch meine Erfahrung. Die Sigmas sind langsamer, aber immerhin sehr treffsicher. Und da ich bei diesen Objektiven keinen sehr schnelle AF brauche, stimmt es so für mich. Die 3 Sigma Art Objektive, die ich habe, sind 35 f1.4, 18-35 f1.8 und 24-105 f4. Die Qualität ist überragend, die AF-Trefferquote auch, aber sie könnten leichter sein, da hast du recht. Deshalb habe ich mir noch leichte AFP Zooms für die Berge gekauft. Bei den Makros sieht es anders aus. Ein 150er, mein Lieblingsobjektiv, gibt es nur von Sigma, sonst nirgends. Das wird bei Canon und Nikon sträflich vernachlässigt.

Auch bei Tamron ist der AF nicht über jeden Zweifel erhaben, betreffend Treffsicherheit, Schnelligkeit und Antiwackel ist der Unterschied zu Nikon offensichtlich. Tamron hat keine Chance. Wobei ich hier noch anmerken möchte, dass Tamron beim AF-Modul inzwischen nachgebessert hat, und die neue Version kenne ich nicht.

Ich finde auch, dass es mehr brächte, wenn die verschiedenen Hersteller zusammenarbeiten würden, wie eben Sony, Leica und Sigma. Was Nikon und Canon machen, gefällt mir gar nicht. Deshalb bin ich auch im Moment sehr zurückhaltend mit neuen Investitionen.

Ingo

Hallo Cat, es sind hier wieder einmal Fremdobjektive, die es so einfach nicht bei den Herstellern gibt. Alleine das 2-2,8/35-150 Tamron für Sony ist ein starkes Argument für das System. Gibts nicht für Nikon oder Canon. So einfach ist das für mich. An Sony kommen deshalb weder Canon noch Nikon ran, obwohl deren Kameras vermutlich teilweise besser sind.

Cat

Für dich ein starkes Argument, für mich ein dickes und schweres(1200g – 150g mehr als Sony 70-200mm GMII), das nicht wirklich schnell und sicher fokussiert, Es kommt dabei immer darauf an, womit man vergleicht und was man kennt.
meine Alternativen sind auch optisch sichtbar deutlich überlegen: 1.4/35 mm, 1.8/85 mm, 1.8/135 mm oder eben 1.4/35 mm und 2.8/70-200 mm GMII. Ich finde auch unbefriedigend. dass f:2.0 nur bei 35 mm gilt, bei 50-60 mm ist es bereits ein f:2.5! Also genau genommen handelt es sich um ein 2.0/35 mm plus 2.8/50-150 mm!
Und dazu die starke Überstrahlung. Für mich ist es nach einigen Tests schlicht eine Mogelpackung. Wenn ich viel ins Bild bekommen muss, am Rücken zur Wand stehe – brauche ich doch wieder zusätzlich ein 16-35 mm oder zumindest ein 1.4/24 mm. 70-150 mm ist praktisch nicht lichtstärker als die 70-200 mm Zooms.
ich würde eine Konstruktion wie 2.8/50-200 mm unbedingt favorisieren, aber Japan klammert ja an seinen 70 mm!
Das alte Tamron 2.8/35-105 mm hat mir immer viel Freude gemacht, das hätte ich gerne als neue Version wieder, das bleibt kompakter und leichter und ist ehrlicher bei der Blende.

Thomas Müller

Ich fühle mich bestätigt, dass ich mich gegen das Canon RF-System entschieden habe. Zwar hat Nikon ebenfalls seinen Z-Mount nicht freigegeben, aber immerhin existieren hier noch Fremdanbieter, die es trotzdem schaffen Objektive anzubieten. Nikon scheint dies nicht verboten zu haben bzw übt nicht diesen Druck wie Canon aus. Ausserdem adaptiere ich einige E-Mount Objektive an den Z-Mount und zwar mit ziemlich gutem AF. Für RF existiert meiner Kenntnis nach ein solcher Adapter nicht, möglicherweise weil dies aufgrund des Auflagemasses gar nicht möglich ist.

alex

Außer Viltrox fällt mir für Nikon Z aber gerade auch kein anderer Drittanbieter mit AF Objektiven ein.

100carat

Canon weiß um seine wiedererlangte Marktmacht … und um die Qualität seiner Produkte. Die beste Möglichkeit, ein hohes Preisniveau zu halten, ist, bei Objektiven sämtlichen Wettbewerb rechtlich auszuschließen – wenn es die Möglichkeit (Patente) dazu gibt. Insofern ist die Strategie aus Konzernsicht absolut nachvollziehbar. Ob es langfristig die richtige Strategie ist, bleibt abzuwarten.

Die Preisentwicklung beim RF-System ist bedenklich. Wenn Canon eine rechtliche Handhabe hätte, auch Sigma die Produktion von RF-Objektiven zu verbieten, wäre dies für uns Kunden sehr bedauerlich.

Andererseits hat Canon schon jetzt einige Objektiv-Perlen im Angebot, die ihren hohen Preis über die Leistung rechtfertigen. Ich habe kürzlich Libellenfotos gesehen, die mit dem RF 100-500mm im Maßstab 1:2 in der Einstellung 500mm fotografiert und anschließend noch auf den Bild-/Blickwinkel eines 800mm gecroppt worden sind. Für ein Tele-Zoom hatten die Fotos eine geradezu unglaubliche Qualität. Dieses Objektiv verkauft sich trotz seines Preises exzellent. Welches Unternehmen würde unter solchen Umständen, kundenfreundlichere Preise machen?

100carat

Um es zu konkretisieren: wiedererlangte Marktmacht bezog sich auf den Bereich der Spiegellosen.

Rolf Carl

Hallo 100carat,
wenn du Libellen, die mit einem RF 100-500 fotografiert gesehen hast, waren das vermutlich Flugaufnahmen, denn bei allen anderen ist man mit einem 150er Makro besser bedient, ist auf jeden Fall meine Erfahrung.

Ich habe diesen Sommer wieder intensiv Libellen fotografiert, wobei ich für Flugaufnahmen das Tamron 100-400 f6.3 benutzt habe. Ich kenne den Massstab nicht, aber er ist sicher nicht 1:2. Dabei sind mir einige hervorragende Fotos gelungen, knackscharf in der 100%-Ansicht, unbearbeitet. Die meisten Fotos musste ich nicht mal gross beschneiden! Viel wichtiger als die absolute Schärfe finde ich bei solchen Aufnahmen sowieso die Unschärfeebene, ein harmonisches Bokeh also. Und ich würde jetzt mal wetten, dass ich mit dem nicht mal halb so teuren Tamron auf Augenhöhe bin. Was wirklich den Unterschied macht, ist das Können des Fotografen und vielleicht noch etwas Glück, wenn man z.B. genau den Winkel erwischt, in dem die Flügel der Libelle im Gegenlicht leuchten.

100carat

Da bin ich völlig bei Dir Rolf. Ich erwähnte an anderer Stelle schon, dass meine ersten Magazinartikel über Libellen mit Fotos illustriert wurden, die ich mit analogen Kameras fotografiert habe – mit Zwischenringen und manuell zu fokussierenden (!) 50 oder 135 mm Objektiven. Die Fotos umfassten auch Flugaufnahmen. Entscheidend ist letztlich immer das Können des Fotografen, sein Blick für Motive, Lichtstimmungen und im Falle der Tierfotografie oft auch eine intime Kenntnis des Verhaltens der jeweiligen Art. Natürlich ist man bei großen Abbildungsmaßstäben mit Spezialisten (Makro- oder gar Lupenobjektiven) immer besser bedient, wenn es die Aufnahmesituation erlaubt. Ich würde das RF 100mm Macro derzeit gegen kein anderes dezidiertes Makroobjektiv am Markt tauschen, schon gar nicht gegen ein Tele-Zoom. Nur sind die Situationen nicht selten, wo eine nötige Annäherung an das Motiv nicht möglich ist. Da schlägt die Stunde eines Objektivs vom Schlage eines RF 100-500mm. Bei einem Maßstab von um 1:2 mit Extender kommt es mit Sicherheit nicht an die Qualität eines RF 100mm heran. Es liefert aber eine Bildqualität, die bis vor kurzem bei einem solchen Zoom schlichtweg nicht möglich war und die für jedes Printmagazin bestens reicht. Dasgleiche gilt beim Croppen des maximal möglichen Abbildungsmaßstabes ohne Extender. Das Beeindruckende… Weiterlesen »

Rolf Carl

Stimmt, an ein Makroobjektiv kommt ein Telezoom nicht heran, allerdings wäre mir ein 100er fast etwas zu knapp. Mein 150er Makro ist vermutlich mein meistgebrauchtes Objektiv überhaupt. Bei Libellen würden 100 mm vermutlich reichen, aber bei Schmetterlingen ist die Fluchtdistanz dann schon sehr knapp, da verwende ich auch gerne noch einen 1.4-fach Konverter.

Und ja, ich möchte mein Tele auf den Touren durch die Naturschutzgebiete auch nicht mehr missen, häufig nehme ich beides mit, wenn ich nicht stundenlang gehen muss. Mit einem Tele hat man einfach noch ganz andere Möglichkeiten, es lassen sich zwischendurch auch noch Vögel und andere Motive fotografieren.

Übrigens hat ja Nikon ein ganz ähnliches Objektiv wie Canon, nämlich das 100-400 f5.6 mit einer Naheinstellgrenze von 0.75m. Das wäre Stand jetzt das erste Z Objektiv, das ich kaufen würde, wenn nur der Preis nicht so hoch wäre: CHF 3300.-! Das ist einfach wie beim Canon Objektiv jenseits von Gut und Böse. Ich bin einfach nicht gewillt, Fantasiepreise zu bezahlen. Zum Vergleich: Mein Tamron 100-400 hat CHF 900.- gekostet, mit nur einer geringeren Lichtstärke von f6.3.

100carat

Geht es um Makro-Aufnahmen heißen für mich die interessanten Fragen: Wird Canon für RF ein ähnlich leistungsstarkes 180 oder gar 200mm Objektiv anbieten? Das Canon EF 180mm f/3.5L Macro USM war eines der leistungsstärksten Canon-Objektive überhaupt, zudem mit einem fantastischen Bokeh. Dieses Objektiv mit der Abbildungsleistung und AF-Geschwindigkeit des 100er wäre sicher der Traum jedes Makrofotografen, wahrscheinlich aber nochmals erheblich teurer.

Die zweite interessante Frage wäre: Bringt Canon ein Makro mit Abbildungsmaßstab 2:1 heraus?

Rolf Carl

Canon hat ja schon ein super Makro: Das 65/2.8 Lupenobjektiv, 1-5:1. In unserem Verein hat ein Makro-Spezialist nur wegen diesem Objektiv zu Canon gewechselt. Ich hatte mich immer gefragt, wie er diese Bilder von Schmetterlingen und Libellen so hinkriegt, aber nach seiner Fotopräsentation wurde mir einiges klar. Allerdings hat er auch eingeräumt, dass die Fotografie mit solchen Massstäben sehr viel Übung braucht.

Ich glaube nicht, dass Canon und Nikon noch 180er Makros bringen, das haben sie schon länger nicht mehr getan. Das war auch der Grund, wieso ich auf Sigma ausgewichen bin. Ich zog vor ein paar Jahren auch den Kauf des Sigmas 180 mm f3.5 in Betracht, entschied mich aber für das 150er wegen dem geringeren Gewicht: 1250 gegenüber 1500 g. Wie gesagt verwende ich lieber einen Konverter, wenn ich mehr Brennweite oder Fluchtdistanz benötige. Im Makro-Bereich hat dieser auch viel weniger Qualitätseinbussen zur Folge.

Wenn du noch eine DSLR hast, könntest du dich ja mal auf dem Gebrauchtmarkt nach einem 180er Sigma umschauen. Die Bildqualität ist hervorragend.

100carat

Das 65/2.8 Lupenobjektiv, 1-5:1 ist in seiner Art bis heute einzigartig, hat aber auch seine Schwachstellen. Bei Abbildungsmaßstäben über 2:1 würde ich persönlich wo immer möglich nur auf beste Mikroskopobjektive setzen. An die Besten dieser Mikroskopobjektive kommt kein konventionelles Makroobjektiv heran – egal von welchem Hersteller. Der Umgang mit Ihnen ist allerdings aufwändiger als mit einem Makroobjektiv, zudem sind sie nur für kontrollierte Aufnahmesituationen mit einer ausgefeilten Beleuchtung und statischen Motiven geeignet. Bei Maßstäben über 2:1 gilt dies aber auch für Makro- und Lupenobjektive.

Ich habe eine ganze Reihe von Sigma Art Objektiven, werde für die R5 aber ausschließlich in RF-Objektive oder neue Sigma Art Objektive mit RF-Mount investieren, sollte Sigma uns doch noch mit solchen Linsen überraschen.

Rolf Carl

Sigma Art sind auch meine bevorzugten Objektive, aber Adapter mag ich nicht. Deshalb verstehe ich dich, dass du an deiner R5 nur neue Objektive benützen möchtest. Ehrlich gesagt hoffe ich auch bei Nikon noch auf Sigma, nachdem ja Tamron bei Z liefern darf.

Es wir also spannend.

100carat

Ich adaptiere das 24, 35 und 50mm Art von Sigma an der R5. Bei den Telebrennweiten würde ich derzeit nur in Canon RF-Objektive investieren. An einem Camcorder verwende ich zusätzlich das 18-35 und 50-100mm Art, wenn mir die Festbrennweiten nicht reichen. Fünf gelungene Objektive von Sigma, die ich alle schon vor Erscheinen der R5 hatte.

Sigma hat mit 85mm Art für Sony gezeigt, was möglich ist – sowohl in Sachen Abbildungsleistung wie auch bezüglich kompakter Bauweise und AF. Solche Objektive wünsche ich mir auch fürs RF-Bajonett von Sigma. Dann sind die Objektive eine willkommene Option für manche Brennweiten.

Rolf Carl

Wie ich sehe, bist du sehr gut aufgestellt. Die 35 und 18-35 Art Objektive habe ich auch, zudem das 24-105 f4, alle von hervorragender Qualität, vor allem das 18-35 ist kaum zu toppen. Dazu dann noch Makros: 150 und 50 mm. Meine Partnerin, auch ein sehr gute und erfolgreiche Makrofotografin, hat das geniale 70er und das 105er. So können wir immer wieder mal untereinander tauschen, spart vor allem in den Bergen Gewicht.

Mir ist gerade noch eingefallen, dass Sigma (gegen Bezahlung) Bajonettwechsel anbietet. Was ich aber nicht weiss ist, ob das auch von spiegel zu spiegellos geht. Werde ich dann auf jeden Fall abklären, wenn es aktuell ist. Bei Nikon hoffe ich auch sehr, dass nach Tamron auch Sigma noch nachzieht.

100carat

Rolf, das 105mm von Sigma hatte ich selbst, bevor ich mir das RF 100mm Macro kaufte. Mit diesem Makro-Objektiv ist Sigma ein großer Wurf gelungen, die neue Version dieses Modells unstrittig eines der besten aktuellen Makro-Objektive auf den Markt. Das 70mm habe ich noch nicht getestet.

Das Sigma 18-35 sowie 50-100mm stellen im APS-C-Bereich die derzeit besten Lösungen da. Das sind zwei weitere Volltreffer von Sigma. Ich hatte sie seinerzeit u. a. gegen die entsprechenden günstigen und teuren Alternativen von Panasonic getestet. Diese erreichten auch sehr gute Ergebnisse, reichten aber nicht ganz an die Sigmas heran. Im internen Panasonic-Vergleich war überraschend, wie gut die billigere Version gegenüber dem teureren hauseigenen Konkurrenten sich behauptete. Was allerdings sofort auffiel, war die deutlich billiigere Verarbeitung (allerdings auch das erheblich geringere Gewicht), die Zweifel an die Langlebigkeit aufkommen ließen, von Staub- und Feuchtigkeitsschutz gar nicht zu reden.

Sabrina

Marktmacht – na ja – in der Nische.

Samsung hatte ja schon beim S22 eine neue RAW-Software eingeführt mit erstaunlich natürlichem Aussehen der Fotos. Das ist schon ein Fingerzeig, dass Samsung insgesamt die Fotosoftware verbessern wird. Zusammen mit der schon recht brauchbaren Hardware wäre das für mich ein Argument, den Abschied von der Systemkamera jedenfalls zu prüfen.

100carat

Sabrina, jetzt arbeitest Du aber daran, Deine Kompetenz selbst in Frage zu stellen. Wenn ein Hersteller rund 50% der Umsätze des gesamten Kameramarktes erwirtschaft, steht seine Marktmacht außer Frage. Wenn dieser zudem 2,74 Millionen/Jahr verkauft, würde ich da nicht unbedingt von einer Nische sprechen, auch wenn der Gesamtmarkt an Handys ungleich größer ist und der Kameramarkt auch schon ganz andere Zeiten gesehen hat. Letztlich ist entscheidend, ob sich mit einem Produkt gute Gewinne erwirtschaften lassen und ein Unternehmen damit rentabel ist. Das schaffen viele der gehypten und mit VC-Millionen zugeschütteten Unternehmen in den vielbeschworenen Wachstumsmärkten längst nicht und sind tief in den roten Zahlen.

Ein weiterer Gedankenanstoß: Der Schallplattenspieler und die Schallplatte waren todgesagt. Inzwischen übertreffen die Schallplattenverkäufe (mit ständig steigenden Stückzahlen) diejenigen von CDs und Schallplattenspielerhersteller freuen sich trotz teilweise absurder Preise, Streaming- und sonstigen Angeboten an ordentlichen Umsätzen. Da geht es einigen Unternehmen richtig gut., während Streaminganbieter trotz hoher Umsätze und Marktanteilen mit Defiziten zu käufen haben. Also, mir gefallen solche solide wirtschaftenden Unternehmen mit qualitativ hochwertigen Produkten, Nische hin oder her.

Leonhard

Ausserdem liegt bei solchen Vergleichen immer ein kleiner Denkfehler zugrunde!

Wenn ich mir heute eine R3 kaufe, dann kann jeder davon ausgehen, dass ich nicht telefonieren will, schaffe ich mir aber ein SP an, dann heißt dies ja nun nicht zwangsläufig, hiermit würden nun Bilder produziert.

Genau wie das gute alte Taschenmesser, kenne einen, der hat ein Messer mit 2 superscharfen Klingen, ausser dem Flaschenöffner hat der bei dem Ding noch nie was benutzt.

100carat

Dazu kommt, dass selbst die 20 bis 30jährigen vermehrt auf eine „richtige“ Kamera zugreifen (würden), wenn diese entsprechend auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist – die sogenannten Creators inklusive, zumindest diejenigen, die sich langfristig als solche etablieren wollen.

Smartphones haben vier Vorteile auf ihrer Seite: die meisten haben sie immer dabei, sie sind im Vergleich zu Kameras leicht, sie besitzen innovative, automatische Bildbearbeitungssoftware, so das jeder ein brauchbares Foto zustande bekommt, und eine zumeist bessere Konnektivität als die Kameras bislang. Die letzten beiden Vorteile könnten die Kamerahersteller egalisieren, wenn sie nur wollten (oder endlich merken, dass sie dann für Käufer interessant werden, die bislang nur mit dem Smartphone fotografieren).

In allen anderen Kategorien sind Kameras Smartphones weiterhin überlegen. Ob der jeweilige Vorteil für den jeweiligen Nutzer kaufentscheidend ist, bleibt eine individuelle Frage. Ein große Schwachstelle der Smartphones bleibt ihre Ergonomie, die nicht wirklich Spaß macht. Dafür kann man sich eine R5, R9 oder A1 oder Fuji X-H2 (und ihre Geschwister) nicht in die Gesäßtasche stecken.

Leonhard

Pflichte Dir vollkommen bei, habe aber zu Technik hier so meine Hintergedanken, woran es auch liegen könnte. Die Kamerahersteller beglücken uns laufend mit neuen Modellen, allerdings erscheint mir deshalb die Annahme, es handele sich auch permanent um neue Technik eher als Falschannahme zu sehen ist, neue Modelle sind für mich weniger Innovation als viel mehr Kombination, da ich eigentlich immer Canon-Fanboy war mal ein Erklärungsversuch an der R6: Die R6 hat letztendlich den wie auch immer „überarbeiteten“ Sensor der 1DX III, also ein Urgestein der Kameratechnik. Ob Canon seit der R und RP jemals eine andere Platine verarbeitet hat oder auch nicht soll deren Geheimnis bleiben. Ein neues Model ist am Ende des Tages sicherlich nichts anderes als eine Verlötung von altbekannten Elementen in immer wieder anderer Zusammensetzung, also die langsamere bekommt weniger Zwischenspeicher und die langsameren Kartensteckplätze, schon geht sie in die Knie. Bin mir fast vollkommen sicher, die R6 II wird nun den Bildsensor der R3 bekommen, weniger Zwischenspeicher und Karten, welche 6K dann unmöglich machen werden, genau so werden sich irgendwann einmal die neue R1 und die R5 II unterscheiden, die Mischung wird es machen, wenn nicht greift die Software ein. Genau wie man diesen Knips-wohin-Du-guckst Messsensor… Weiterlesen »

Sabrina

Wenn dieser zudem 2,74 Millionen/Jahr verkauft, würde ich da nicht unbedingt von einer Nische sprechen, auch wenn der Gesamtmarkt an Handys ungleich größer ist“

Sehe ich auch so.
Auch wenn die Zahlen in den letzten Jahren stark zurückgegangen sind, sind sie derzeit immer noch sehr gut.

Trotzdem geht es langsam in die Nische, weil diese Kameras eben nicht nur Vorteile, sondern auch Nachteile haben und der hohe Preis schon starke Argumente braucht.

Ist aber nur meine subjektive Meinung. Was die Zukunft dann tatsächlich bringt, wird man sehen.

Roman.Tisch

Ein derartiges Handeln eines Herstellers würde für mich bedeuten, dass ich diesen Hersteller nicht weiter unterstützen würde oder das ich erst gar nichts von ihm kaufen würde. Bei Sony sieht man eine wunderbare Flut an Objektiven, die es nur von Drittherstellern gibt. Z.B. das Tamron 35-150mm und das alles verpasst man dann. Außerdem sorgen Objektive von Drittherstellern für einen Preiskampf und letztendlich für bessere Preise für die Kunden.
Aber jetzt können die Canon Nutzer zukünftig nur noch die Canon Objektive nutzen, die eh schon sehr viel kosten und Canon kann dann mit den Preisen machen, was sie möchten.

joe

Dann darfst Du auch nichts von Apple kaufen! Wobei ich es auch nicht gut finde wie das Canon macht!

Roman.Tisch

Genau deswegen habe ich nichts von Apple und werde auch nie etwas von Apple kaufen 🙂
Ich lasse mich doch nicht von Herstellern an der Nase herumführen, deren Nachfolgeprodukte immer teurer werden, die aber kaum besser sind als die Vorgänger und die geschlossene Systeme anbieten. Das ist maximal ungünstig für den eigenen Geldbeutel. Da überlasse ich denjenigen das Feld, die auch auf Influencer etc. hören 😄

Und genau deswegen werde ich trotz meiner Nikon Objektive nicht in Nikon DSLMs investieren, denn da sieht es auch so aus, als würde es wie bei Canon laufen.

lichtbetrieb

Da kriegt aber gerade jemand wenig mit was in der Welt so abgeht. Apple hat innerhalb eines Jahres einfach den gesamten Laptop Markt mit ihren ARM Chips durcheinander gebracht. Ich kann jetzt quasi lautlos, stundenlang und überall meine Fotos bearbeiten und das zu gleicher oder besserer Performance als das an meinem hochgezüchteten Windows PC noch der Fall war. Ich habe noch nie so schnell meine Aufträge abgearbeitet. Klar, die Geräte sind teuer und die Preispolitik kurios was Hardwareaufstockung angeht. Ich war übrigens bis dahin auch Apple Gegner und finde das macOS gewöhnungsbedürftig. Aber die Pro-Seite ist einfach unschlagbar

Roman.Tisch

Ja ja, abwarten. Ich weiß noch als die ersten Geräte mit dem M1 Chip erschienen. Wie groß war da die Welle, die anfangs gemacht wurde. Als die Dinger dann verfügbar waren und es mehr Leute selbst gekauft haben, hat sich herausgestellt, dass der Chip nicht in allen Bereichen das bringt, was man dachte.
Ich habe mir damals den Mac Mini M1 genauer angeschaut. Das, was Speichererweiterungen kosten, war schon lächerlich. Weiter ging es mit kaum vorhandenen Anschlüssen, egal ob für USB Geräte oder was den Monitor angeht.

Der Mac Mini M1 mit 16GB und popeliger 1TB SSD (was heutzutage nichts ist), kostet schon um die 1300€. Fehlt mir noch Zubehör für die Anschlüsse. Dann habe ich auch noch ein Betriebssystem, das super läuft, aber das nicht alle möglichen Programme unterstützt.
Das ist einfach lächerlich.
Ich habe mir dann einen neuen Windows PC mit deutlich mehr Leistung und Speicherplatz gekauft und das für weniger Geld. Meine Monitore konnte ich alle problemlos anschließen, ebenso wie all meine USB Geräte.

Ich bleibe dabei und finde es nicht sinnvoll in ein derartiges System zu investieren, wenn man auch auf seinen Geldbeutel achtet.

lichtbetrieb

Du meinst wohl unter genauer anschauen ein Datenblatt zu vergleichen. Ich habe ein m1 Max und ein AMD 5900x mit einer 3070ti und 32gb RAM. Höchstens zum Zocken kann die Leistung mithalten und eventuell bei einigen render Sachen, wenn es auf die Zahl der CPUs ankommt. Sonst ist die Leistung höher auch wenn ich nicht am Netz bin. Wer das nicht beeindruckend findet, der ist einfach nur ein armer hater.

Roman.Tisch

Ich habe mehrere Punkte genannt und habe begründet, warum ich das so sehe.

Aber laut manchen Leuten ist man dann gleich ein Hater, weil man eine andere Meinung hat und es nicht so sieht wie die, die blind dem Marketing folgen, ohne zu schauen, was vielleicht mehr Sinn für sie oder ihren Geldbeutel macht.

Es lässt sich ebenso nicht bestreiten, dass jeder kleine Furz bei Apple, den man zusätzlich möchte, unverhältnismäßig viel Geld kostet. Siehe nur die Aufstockung der SSD oder des RAM.

Von mir aus nutzt du alle Apple Geräte, die es so gibt. Deswegen werden für mich die Apple Geräte auch nicht sinnvoller und attraktiver.

Ich stehe einfach nicht darauf, wenn mir ein Hersteller Grenzen setzt bzw. vorgibt, was ich auswählen kann. Ich möchte selbst für mich entscheiden. Deswegen unterstütze ich solche Hersteller eben nicht und da gehört jetzt auch Canon dazu.

PEace

Viele Kommentare zusammengefasst: Oh sind die doof und wer kauft das schon. Stimmt ja, ganz vergessen, niemand kauft Canon und die sind auch nicht erfolgreich mit dem was sie tun. omg. Ich bin kein Fanboy, aber ich finde das ehrlich von Canon. Allemal besser als per Firmware Fremdhersteller inkompatibel machen bzw. in Funktionen / AF etc einzuschränken.(siehe Sony) Die Arbeit spart sich Canon dann auch einfach und untersagt halt so gut es geht eine RF Produktion von Fremdherstellern. Könnte mir auch vorstellen das die Unternehmen Geld dafür bekommen haben. Der Kunde, also auch jeder der hier sein Senf dazu schmiert kann sich am Ende selbst entscheiden ob er sich in ein System kauft oder nicht. Die Angst der eine Hersteller könnte dem anderen Gegenüber einen Vorteil haben sorgt für ein regelmäßiges „This is why I switch to BLA XXXXX“ (bei X belieben Hersteller einfügen) Scheisse holt erstmal das maximale aus der Technik die ihr habt. Geht lieber fotografieren, scheisse nochmal, ich sollte diesen Satz beenden und selbst losziehen. Ein Tag in der Technikbubbel schon wird man AGGro 😀 Also HF mit was ihr wollt und nehmt es nicht persönlich. Peace

René Unger

Schlecht geschlafen die letzten 2 Wochen???

joe

Alkohol tut dir einfach nicht gut, das weißt du doch, leg dich einfach nochmal hin und danach schreibst du deinen Post nochmal neu

Markus B.

Als aktiver Canon R Nutzer ärgert mich diese Strategie schon. Die R-Kameras sind top, die Objektive auch. Aber die Preise für die Objektive liegen am oberen Ende der Fahnenstange. Wenn es hier keinen Wettbewerb gibt, hält man die Preise künstlich hoch. Es gibt Objektive, die mich wirklich interessieren . Zum Beispiel das Rf15-35 F4. Fs ist mir aber mit 1600-1700€ einfach zu teuer. Bei Sony bekomme ich ein gebrauchtes FE16-35 F4 für 600-700€. Und die Bildqualität ist gleich…

joe

Das 15-35 hat Blende 2.8! Wahrscheinlich meinst Du das 14-35/F4, aber unten zwei mm mehr sind schon noch etwas besser und universeller einsetzbar. Nichtsdestotrotz, habe beim letzten Canon Schweiz Event den Canon Verantwortlichen klar gesagt, dass alle L-Objektive 500.-CHF zu teuer sind und auch auch die Günstigen einfach nicht gut genug sind für ambitionierte oder Profifotografen. Und das würde mich momentan abhalten weitere Objektive zu kaufen und ich mir mittelfristig überlege, sollte sich das nicht ändern, ich in ein anderes Lager abwandere, was absolut kein Problem ist, da es inzwischen keine schlechten Kameras mehr gibt.

Markus B.

Ich habe Sony früher immer abgelehnt wegen der Bedienung und den Farben (ich hatte ja die A7II un die A7RII). Vor 2 Jahren bin ich dann nach meinem Fuji Intermezzo auf Canon R5 gewechselt. Zuvor hatte ich die R und R6 ausprobiert. Vor Kurzem hatte ich eine A7 III in der Hand und muss sagen, dass Sony ab der dritten Generation viele Kritikpunkte beseitigt hat. Natürlich bleibt die R5 eine Topkamera. Aber für eine neue R5 bekomme ich eine gebrauchte A7III und A7RIV dazu und das Objektivangebot auf dem Gebrauchtmarkt ist riesig und deutlich günstiger als bei Canon…

Joachim

Es ist wohl ein Schutzmantel. Mit den Patenten ist es so eine Sache. Erinnere mich an ein patentiertes Anästhesiemittel namens Remimazolam, welches die Chinesen mit ein paar Zuckeverränderungen auf den Markt gebracht haben. Und schon gab es kein Patent mehr. Der Haken ist im Prinzip, dass man die Händler verdonnern muss, keine Fremdherstellerobjektive zu verkaufen. Das klappt aber in der heutigen Zeit nicht mehr. Oder will man sich mit Amazon anlegen. Einzigstes RF-Objektiv ist bisher bei mir das 1,8/35 mm. Ansonsten komme ich mit dem EF/RF Adapter gut zurecht. Habe mir vor ein paar Tagen noch das Tokina Spiegel 8/500 (EF) gekauft. Zudem machen meine Altglaslinsen von Zeiss mit dem Contax/RF Adapter prima Bilder.
Für Profis mag das anders aussehen. Für Canon müßte es schlauere Wege geben, die Fremdhersteller zu verhindern. Durch ganz spezielle Spezifaktionen, die man auch nur mit einer Canon Kamera ausführen kann.
Geht man heute in die Fotoläden, dann tut sich da eh Leere auf. Kaum Käufer und die Verkäufer stehen nur rum. Es wird da Veränderungen geben. Z.B. war Foto Koch in Düsseldorf immer ein schöner vollgeladener Laden. Jetzt ist er hypermodern wo man praktisch nur noch vorbestellte Ware abholen kann. Das macht keinen Spaß.

lichtbetrieb

Ich finde es merkwürdig, dass diese Nachrichten immer über irgendwelche Social Media Kanäle eingestreut werden. Bei Samyang wurde die Info auch über einen Instagram Chat von einem russischen Samyang Profil oder so veröffentlicht. Zugegeben, mittlerweile findet man kaum noch Samyang AF RF Objektive. Das Viltrox f1.8 AF für RF gibt es noch auf der Rollei Seite z.B. ich habe mir für meine Hobby Fotografie eins geholt. Ich hatte es auch mal für Aufträge benutzt, aber da bin ich dann doch mit dem 105f1.4 ganz anderes gewohnt. Als ich ins EF System investiert habe, fande ich es natürlich klasse, eine große Auswahl an Drittherstellern zu haben. Leider habe ich zum Teil auch bei den Drittherstellern daneben gegriffen, da wäre es dann doch nicht so falsch gewesen ein paar Euro mehr fürs originale Premium auszugeben. Jetzt im RF System habe ich den Fehler nicht gemacht und mir sukzessive die Objektive angeschafft die ich wirklich brauche. In meinen Fall hat die Konkurrenz diese Objektive gar nicht oder sind fast genauso teuer. Trotzdem möchte ich abschließend sagen, dass ich mit Canons Strategie was Dritthersteller angeht überhaupt nicht einverstanden bin. Offensichtlich ist Canon bereit einen signifikanten Marktanteil zu Gunsten eines geschlossenen Systems zu opfern. Das… Weiterlesen »

Sabrina

Mir ist das ehrlich gesagt vollkommen wurscht, was Canon da macht. Ich werde nicht nochmal in ein komplettes Kamera-System investieren. Ich nutze EOS M3 und wenn es nicht mehr geht, dann hoffe ich, dass die Smartphonekameras von der Bildqualität gut genug sind, die Systemkameras zu ersetzen.

lichtbetrieb

Eine völlig nachvollziehbare Meinung. Handyfotos haben bei mir auch schon einen festen Platz. Fortschritte am Haus, kurze Ausflüge oder letztens auf dem Festival, sowas dokumentiere ich häufig nur noch so.

Alfred Proksch

Was auch immer hinter der Meldung steckt: Der Effekt ist das keine RF Fremdobjektive verfügbar sind.

Ist das Verhalten klug? In meinen Augen nicht, was ich davon halte ist nicht entscheidend denn Canon hat sich anscheinend sein Bajonett schützen lassen. Sie werden Vor- Nachteile genau abgewogen haben denn es muss sich ab einem gewissen Punkt für den Hersteller rechnen.

In dem Moment wo Adapter Anbieter ihre Produkte vom Markt nehmen müssen ist die Sache endgültig sonnenklar!

Dafür sprechen der insgesamt allgemein sinkende Umsatz und eine besondere „Abhängigkeit“ des ins System eingestiegenen Kunden. Um so mehr RF Objektive der Fotograf besitzt um so sicherer wird er im System bleiben. Ein Systemwechsel wird immer unwahrscheinlicher.

Ob der „Schuss“ langfristig gesehen nach hinten los geht? Prognose wage ich keine!

Sabrina

 Um so mehr RF Objektive der Fotograf besitzt um so sicherer wird er im System bleiben. Ein Systemwechsel wird immer unwahrscheinlicher.“

Aus genau diesem Grund war ich schon 2016, als ich mir EOS-M angeschafft hatte, der Auffassung, auf keinen Fall soviel Geld in ein System zu stecken, dass ich mich am Wechseln hindern würde.

Canon wird damit scheitern, den Kunden seinen Willen aufzuzwingen.