Objektive Canon

Canon RF 200-800mm zerbrochen: Ist das Objektiv schlecht konstruiert?

Zur Zeit wird vereinzelt von Fällen berichtet, bei denen das Canon RF 200-800mm in zwei Teile zerbrochen ist.

Das Canon RF 200-800mm f/6.3-9 IS USM ist ein sehr beliebtes Objektiv, da es für vergleichsweise wenig Geld (trotz des Preises von 2.499 Euro) eine sehr lange Brennweite bietet. Allerdings gibt es derzeit Berichte über zerbrochene Exemplare.

Objektiv in zwei Hälften gebrochen

Joshua Holko, professioneller Natur- und Wildlife-Fotograf, fand sein RF 200-800mm in zwei Teilen in seinem Rucksack, nachdem er auf Svalbard, einer zu Norwegen gehörenden Inselgruppe, unterwegs war. Das Objektiv sei nicht heruntergefallen, wie er schreibt.

Foto: Joshua Holko
(via Canonrumors)

Leider kein Einzelfall

Das kann natürlich passieren, ist aber kein Einzelfall. Auf Canonrumors wurde von zwei weiteren Fällen berichtet, bei denen die Objektive ebenfalls “halbiert” wurden. Einmal auf einer Safari in Sambia, wobei jedoch die vordere Hälfte von einem Safari-Fahrzeug getroffen wurde, und in einem anderen Fall, wo sich der Fotograf nicht erklären konnte, wie es dazu kam, und vermutete, dass sein Objektiv in der Tasche gegen etwas gefallen war. Er bemerkte es erst, als er seine Tasche öffnete.

Weitere Berichte tauchten in den Kommentaren von Canonrumors auf, sodass bereits insgesamt sieben Fälle gemeldet wurden. Das RF 200-800mm ist natürlich kein robustes Objektiv der hochwertigen L-Serie von Canon. Die innere Struktur des 200-800mm besteht aus Kunststoff und nicht aus Magnesium. Natürlich ist es nicht ungewöhnlich, dass für günstigere Objektive unterhalb der L-Serie Standardkunststoff verwendet wird. Es scheint jedoch, dass diese Linsen nicht für anspruchsvollere Umgebungen geeignet sind.

Konstruktionsschwäche oder schlechte Charge?

Dabei stellt sich allerdings auch die Frage, ob es sich um einen Konstruktionsschwäche handelt oder ob man einfach akzeptieren muss, dass dieses Objektiv nicht so robust sein kann wie ein RF 100-500mm f/4.5-7L IS USM. Natürlich kann es sich auch um eine plausible Ursache handeln, und die Probleme treten nur bei einer bestimmten Charge auf.

Was meint ihr dazu? Kennt ihr vielleicht auch Fälle, in denen Objektive in zwei Hälften zerbrochen sind?

via Canonrumors

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J.Friedrich

Habe das schon thematisiert – Chris meinte: CR hat’s kaputtgemacht, nun sollen sie’s auch wieder zusammenpattexen – also ich war schwer überrascht, wie simpel das Teil “konstruiert” ist – erschreckend – eine kurze unbedachte Körperdrehung, Streulichtblende rummst an die Hauswandecke und zack, haste 2 Obis 😉

joe

Quatsch, das Objektiv ist ein Bestseller, es gibt drei glaubhafte Fälle und vier weitere Behauptungen. Und jeder behauptet er hätte es nur im Rucksack gehabt oder nur ein bisschen angeschlagen. Das Ganze wurde von Ordinary Filmmaker thematisiert, lies mal die Kommentare. Natürlich sollte ein Objektiv nicht brechen, aber hier wird meiner Meinung nach mehr daraus gemacht als es ist.

J.Friedrich

Neija, sorry, aber diese Konstruktion ist mehr als bescheiden … Satz mit X 😉🥴

Taeniatus

Du kennst doch Joe…
Man darf nichts schlechtes über Canon sagen oder schreiben, den so etwas nimmt der Joe höchstpersönlich… 🫣😜😂
Gruß von einem Canon – User

J.Friedrich

😉 – Neija, @joe weiß schon, dass ich ebenfalls Canon-(Power)-User mit +20k€ Aktivbestand bin, insofern diskutieren wir ja nur “die 2 Seiten eines Obis” 🥴🤣

joe

Mehr fällt dir dazu nicht ein? Würdest du lesen – und verstehen – was ich so schreibe, Würdest du sehen, dass ich Canon mehr kritisiere als lobe. Im Übrigen habe ich mich auch bei Sonys Firmware Desaster so wie hier geäußert, nämlich, kann jeder Firma passieren, das soll man nicht so hoch hängen und hättest dir die Mühe gemacht meinem Hinweis zum Video von Ordinary Filmmaker und die Kommentare gelesen, hättest dir dein wurklich dummes Gequatsche ersparen können.

Taeniatus

Du verstehst auch nur Bahnhof, oder?
Schon Mal die Emojis gesehen und den Sinn verstanden, oder bist so verblendet und verbissen, das du kein Spaß verstehst?
Immer auf Krawall gebürstet was?

Alles rhetorische Fragen und ich erwarte keine Antwort von dir, also ersparen wir uns die weiteren Diskussion, den ich kenne die Antworten schon.

Taeniatus

Du verstehst auch nur Bahnhof, oder? Schon Mal die Emojis gesehen und den Sinn verstanden, oder bist so verblendet und verbissen, das du kein Spaß verstehst? Immer auf Krawall gebürstet was? Alles rhetorische Fragen und ich erwarte keine Antwort von dir, also ersparen wir uns die weiteren Diskussion, den ich kenne die Antworten schon. Noch was: bevor du mich angreifst, ließ dir den ersten Beitrag von J.Friedrich und deine Antwort nochmal mit Verständnis durch. J. schreib von einer “billigen” respektive “einfacher” Konstruktion – deine ach so intelligente und großartige Antwort: “Quatsch – ist doch ein Bestseller!” Na und? Von mir aus kann es ein Superbestseller sein, es ändert nichts daran dass das Teil eine billige Konstruktion oder Materialschwäche aufweist! Vielleicht ist es einen Profi (weiß gar nicht od du zu solchen gezählt werden kannst) s h i t egal, mir aber wäre es nicht egal und da wäre ich richtig sauer auf Canon wenn ich so ein Objektiv in zwei Teilen aus den Rücksack rausholen würde. Es wäre mir auch s h i t egal ob ich ein Einzelfall oder 3, 5 oder 100 wäre, ob Bestseller oder nicht! Offensichtlich hat das Objektiv eine Konstruktions oder Materialschwäche und das ist… Weiterlesen »

joe

Bandwürmer sind nicht angenehm, man will sie schnellstmöglich loswerden, schon einer auf Photografix-magazin.de kann einem erhebliches Unbehagen bereiten

Peter Braczko

Im Falle eines Falles klebt UHU wirklich alles!

J.Friedrich

👍 – vielleicht war das der Fehler und Canon hat es mit Pattex oder 3M probiert, anstelle unsere deutschen Powerprodukte einzusetzen – Vielleicht legt Canon aber auch zukünftig den traditionellen japanischen Kintsugi-Goldkleber für die Sofort-Restauration bei – selbst ist der User 🤣

Leonhard

Sag mal, lieber J.F., hast Du eine Ahnung, ob wenigstens der Kleber bei Leica ein deutsches Produkt ist.

Plastik ist ja auch nicht gleich Plastik, mal so nebenbei bemerkt.

Um um die Frage des Autoren zu beantworten: Nein, meinereiner hat noch nie erlebt, dass ein Objektiv gebrochen ist, aber meinem Vetter ist mal an einem schweineteueren SUV eines deutschen Edelautoherstellers nach ein Paar Kilometern das Gaspedal durchgebrochen, soviel zu Preis und was passieren darf und was nicht.

chris XX

Ich hab Ahnung: Laika benutzt Spucke. (;-o)(o-;)
Gruß Chris

Ingo

Also, lieber Chris, das ist doch nur die halbe Wahrheit. Kannst du nicht mal richtig recherchieren? Die Spucke wird bei Vollmond von männlichen Jungfrauen über 50 geerntet. Und dann mit den Tupfer von hochspezialisierten Mitarbeitern, von denen es nur vier gibt, auf die Kamera in homöopathischen Dosen aufgetragen. Ist doch Allgemeinwissen.

chris XX

… mein Beitrag wäre mir zu lang geworden, wenn ich all das, was ich recherchiert hätte geschrieben hätte …
Gruß Chris

J.Friedrich

Hallöchen lieber Leonhard, also ich bin ja der Typ der am liebsten über sich selbst lacht – insofern lache ich auch am liebsten über das eigene System und ganz besonders dann, wenn ich diese Teil weder nutze noch brauche … 🤣😉 LG

Leonhard

Würde meinereiner ja auch gerne machen, werter J.F., allerdings empfinde ich seit dem R-System das Preis- Leistungsverhältnis von Canon eher zum Weinen denn zum Lachen.

Da wir Nutzer da mittlerweile zu unfreiwilligen Materialtestern genutzt werden sollten wir Canon mal auf die Zahlung von Mindestlohn verklagen, auch unfreiwillige Arbeit sollte bezahlt werden.

J.Friedrich

👍 – da fühlen wir alten weis/ßen Säcke wohl ähnlich hinsichtlich Kwanon 😉 – alte Liebe rostet bekanntlich nicht, ist aber wohl zerbrechlich (wenn nur noch Plaste zum Einsatz kommt) – das Teil kostet ja immerhin 2,5k€, da muss ein Hobbyvögler lang für Stricken 😉 – Schönen Sonntag, mein lieber Leonhard

Leonhard

Genau hier muss meinereiner auch einmal Nikon lobend erwähnen!

Bei Canon und Sony werde ich den Verdacht nicht los, dass die gerade in einer Art Spieltheorie heraus finden wollen, wie weit man die Unverschämtheit mit Preisfindungen wirklich treiben kann. Dieses neue 50-150mm 2.0 ist für mich ein Paradebeispiel, wie man den Spruch “auf zu neuen Ufern” gerne in “Landung an der Steilküste” um texten möchte, gerade der Profifotograf muss ja auch noch irgendwie seine Kalkulation hin bekommen, wenn er nicht nur für sein Werkzeug arbeiten möchte.

Genau hier wird Nikon in Zukunft wohl einen Haufen Neukunden über den Preis abholen, wenn die es können, wieso kann es dann weder Canon noch Sony, zumal deren Marktanteile ja nach wie vor gewaltig größer sind?

Ob Fuji mit den GFX nun wirklich Mittelformat ist ist eine Frage, aber man muss klar und deutlich erkennen, dass die mit ihren Preisen (speziell z.B. die GFX 100SII) da schon eine Alternative z.B. zur R5II darstellen, welche zumindest vom Preis her mal einen zweiten Blick wert sein dürfte.

Auch Dir und den Deinen einen schönen Restsonntag.

chris XX

… UHU hält nicht! Frag mal Laika. …
… (;-))

chris XX

… nicht kaputtgemacht sondern auseinander gebaut, und dann nicht wieder zusammen gebaut bekommen …
… (;-o)

Thomas Nordsee

Vor einigen Jahren verlor eine große Segelyacht einer deutschen Werft mit viel Erfahrung und Umsatz hart am Wind den Kiel (!) – eine sofortige Kenterung mit Tod von Besatzungsmitgliedern war die Folge. Es war kein Materialfehler, sondern die Konstruktion war schlechtweg zu gewagt – auch mit Einsatz von Klebern. Das passiert immer wieder in verschiedenen Gewerken… auch heute noch und unter Einsatz von leistungsfähiger IT. Ich denke, dass in diesen bedauerlichen Fällen bei Canon genau hingeschaut werden muss. Trotz des großen Namens…

J.Friedrich

👍

Ingo

Hoffentlich hat Canon gelernt, anders damit umzugehen. Ich erinnere mich noch an die EOS 1D Mark III. Da hieß es ein halbes Jahr, der fehlerhafte Autofokus war ein Bedienfehler der Fotografen, als wenn alle plötzlich eine Kamera nicht mehr bedienen konnten.

Thomas Nordsee

Ich denke, alle Firmen tun sich schwer, Fehler einzugestehen – gerade dann, wenn die Ursache der Defekte in alle Richtungen interpretierbar ist. Die Probleme der Gurtösen an der Z8 z. B. waren damals nicht diskutierbar. Hier ist etwas ganz anderes… wir werden sehen. Vielleicht löst sich alles in Wohlgefallen aus. Oder die Ursache ist eindeutig – ein Konstruktionsfehler oder auch mangelhafter Kleber.

Mirko

Moin Thomas,
das Thema zieht sich durch viele Branchen und es wird in Zukunft zunehmen. Ob nun mein Opel (zum Glück Firmenwagen) oder mein Nachbar der seinen Audi wieder zurück gegeben hat oder in meiner Branche Aufzüge … nur noch billiger M… 😉

Thomas Nordsee

Ja. Alle reden von QM… und in der Praxis…

Turmfalke

Sollte bei der Preisklasse eigentlich nicht passieren.

Eberhard Fillies

Schade, dass man die Bruchstellen nicht richtig auf dem Foto erkennen kann.

J.Friedrich

Sollbruchstellen muß es heißen … 🤣

Eberhard Fillies

👍

Peter Braczko

Drei Nikkor-Zoomobjektive werden von mir extrem häufig gebraucht, ein AFS-Nikkor 2.8/80-200 mm (seit fünfzehn Jahren), ein AFS-Nikkor 4-5-5.6/80-400 mm (seit zehn Jahren) und seit drei Jahren das AFS-Nikkor 5.6/200-500 mm. Das 200-500 mm verwendete ich noch vor drei Stunden mit der Nikon Z-fc beim American Football und nehme das am kommenden Sonntag auch mit zum Fußball. Das sind keine Objektive, die in einigen Jahren bei ebay stehen mit dem Zusatz “wie neu, fast nie gebraucht”, sondern die schon viel mitmachen mussten – und da sollten sie schon “durchhalten” – das tun sie auch. Zugegeben, die sehen dementsprechend aus, aber das stört nicht, Hauptsache, sie liefern die gewünschten Bildergebnisse. Durchgebrochen sind sie auch noch nicht – das wäre auch wirklich sehr ärgerlich…..

lichtbetrieb

Danke für deine anekdotische evidenz. Mir ist auch noch nie ein Canon zerbrochen. Ein Sigma Art 85mm f1.4 schon….. nach dem aus meiner Tasche etwa 1m tief auf Stein gefallen war. Es war noch funktionstüchtig, aber man merkte, da ist was lockerer als es sein sollte. Das Canon 70-200 f2.8 ist mir mit der 5dmiv einst etwa 50cm beim aussteigen aus dem Auto blöd auf Asphalt gefallen, genau wie meine eos R mit dem 105f1.4, das war in meinem haltgurt nicht eingerastet. Toi toi, nix passiert.

Ingo

Eigentlich ist Nikon doch robust. Die D700 war mir auch mal auf den Bürgersteig gefallen, nichts passiert. Die D3s allerdings war nicht arretiert und bei ihr war beim Runterfallen der AF Spiegel abgebrochen. Aber nach ca. 560000 Aufnahmen war das ja auch nicht so dramatisch. Was ich allerdings öfter gelesen habe waren die Probleme mit dem 24-70 Version I.

Leonhard

Da soll mal noch einer sagen, mit Canon könne man nicht den Durchbruch schaffen.

Ist meinereiner aber auch egal, fliege nächste Woche nach Riad, um dort eine Demo von Hühnerdieben gegen die Prügelstrafe zu knipsen, da kann man 200-800mm eh nicht für brauchen.

Natürlich werden die Hühnerdiebe vermummt sein, sonst würden die Hühner die später vielleicht zu früh erkennen.

chris XX

Hab ja auch schon meinen Senf dazu abgegeben. Auf dem Bild siehts m.M.n., nach einem Materialfehler aus. Wenns so ist, wird Canon Ersatz bereitstellen. Wenns aber “rohe” Gewalt war , dann eben nicht. Aber: Wieviel wurden verkauft/hergestellt? Wieviel Benutzer sind betroffen?

Mirko

Meine Vermutung, Versandfehler durch Canon! Eigentlich waren die Objektive für die “Diamanten Mafia” gefertigt wurden… blöd gelaufen 😎

Thorsten

Für Canon- Verhältnisse, auch ein günstiges Objektiv, da muß dann auch gespart werden, bei den nicht allzu hohen Stückzahlen. Im Ernst: Ich frage mich, ob die Objektive in den verschiedenen Musterbauten, wärend der Entwicklung, gar nicht auf Umwelteinfüsse geprüft werden? Oder die Anforderungen sind aus Kostengründen gering. Aber so etwas dürfte nicht passieren. Ich habe diesbezüglich vor ca 3 Jahren auch eine schlechte Erfahrung machen müssen: Mein Olympus 2.8/12-40 Pro, das schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, war nach einer Autofahrt im gut gepolsterten Lowe- Fotorucksack, der im Kofferraum eines gut gefederten neuen Mittelklasse- Kombis lag, nach einer ca 10km langen Fahrt dezentriert. Die Strecke: Eine ganz normale Landstraße, ohne starke Schäden der Asphaltdecke. Seit dem kommt der Rucksack immer auf den Rücksitz. Ist mir mit keinem anderen Hersteller in über 30 Jahren passiert. Und früher waren meine Rucksäcke weniger gut gepolstert. Mit 3 weiteren Olympus- Objektiven hatte ich Ausfälle: Folienleiterbahnen gebrochen, Ausfahrmechanismuß defekt. Ich habe über 20 Jahre lang mit Nikon halbprofessionell Naturfotografie betrieben, die Objektive und auch Kameras waren durchweg sehr robust,bis auf: Noch zu Zeiten der Spiegelreflexkameras gab es die AF-D Objektivreihe, die hatte einen Schwachpunkt: Der dünne umlaufende AF/MF Uuschalt Kunststoffring, brach bei 2… Weiterlesen »

Alfred Proksch

Berichte dieser Art sind für mich „Müll“ !!!

Die genauen Umstände sind ungeklärt. Frage Ermittler nach „Augenzeugen“ Berichten, dieser wird dir von seltsamen Eindrücken des selben Vorganges erzählen.

Ein winzig kleines „Steinchen“ welches unbemerkt den Weg in meinen Fotorucksack gefunden hatte sorgte für die Blockade des Entfernungseinstellringes. Dem Objektiv Hersteller vorzuwerfen das sein Produkt zu wenig gegen Staub und Spritzwasser abgedichtet ist – fragwürdiger Vorwurf würde ich sagen.

Für mich sage ich: Selbst Schuld!

Thomas Nordsee

Guten Morgen Alfred,
auf vielen Gebieten der Entwicklung und der Fertigung erfolgt ein “Materialumdenken” auch aus Kostengründen. Kunststoffe finden überall Einzug – z. B. bei Rettungsbooten der DGzRS wird eine neue Generation aufgelegt, die zum ersten Mal nicht mehr aus seewasserfestem Aluminium bestehen soll. Überall wird geklebt – nicht nur im Bootsbau… Fliegerei, Automobilindustrie, Medizingerätetechnik, Implantate (…). Digital mögen alle diese Komponenten überzeugen, aber der Alltag bietet oft überraschende nicht vorhersehbare Konstellationen, in denen Belastungsgrenzen überraschend überschritten werden. Als Laie mag ich es mir sehr wohl vorstellen, dass auch die Kameraindustrie neue Wege beschreiten muss, um Gewicht und Kosten zu senken. Losgelöst von Canon: vielleicht wird einfach Lehrgeld bezahlt! Insofern ist eine “Untersuchung” notwendig. Zwei Aspekte deines Beitrages verstehe ich nicht: Warum sind Berichte dieser Art “Müll”? Sie mögen falsch sein – das muss untersucht werden. Und was hat das mit “Schuld” zu tun? Beste Grüße…

Alfred Proksch

Servus Thomas dir ebenfalls einen schönen Tag.

Hätte ich meinen Fotorucksack regelmäßig gesäubert – Das „Steinchen-Sandkorn“ wäre nicht vorhanden gewesen – insofern war ich selber schuld.

Schon oft sind wegen „nicht lesen von Bedienungsanleitungen-Updates und ähnlicher Dinge mehr“ Fehler aufgetreten die den jeweiligen Herstellern angelastet werden.

Bis etwas „bricht“ sind erhebliche Belastungen nötig. Materialfehler sind möglich und kommen manches mal vor. Meistens lassen sich Abläufe die zum „brechen“ von Objektiven führen nicht eindeutig rekonstruieren (wenn es kein Materialfehler war) weil so Dinge wie „unbemerkte Transportschäden“ innerhalb der Lieferkette oder dem persönlichen Transport häufiger als gedacht vorkommen.

Mutmaßungen von Anwendern sind mit „Vorsicht“ zu genießen solange wie du richtig erwähnt hast keine „Untersuchung“ stattgefunden hat. Gleich einer kompletten Serie von günstigen NICHT L-Objektiven Schwächen zu unterstellen finde ich nicht richtig.

Kleber-Kunststoffe unterliegen Zeitachsen gesehen nicht vorhersehbaren chemischen, thermischen Einflüssen, genau das sind die Nachteile. Kosten-, technische Vorteile sind Gründe für den Einsatz dieser Materialien.

N1USER

Mmn verzeiht Kunststoff bei Objektivkonstruktionen durch seine Biegsamkeit deutlich größere Belastungen im Verhältnis zum Gewicht. Metall verbiegt sich und Kunststoff bricht irgendwann. Das der AF beim Anstoß eines Objektivs mit Metallfassung nicht mehr funtioniert, weil der Ring danach festsaß, habe ich mehr als einmal selbst erlebt.

Markus B.

Aus eigener Erfahrung muss ich sagen, dass ich mit der Verarbeitung der L-Objektive aus der R-Reihe durchweg zufrieden war. Die Objektive der NICHT-L-Klasse waren zwar optisch zum grössten Teil sehr gut, aber haptisch und technisch nur mässig verarbeitete Plastikbomber. Sorry, für 2500€ muss man einfach mehr erwarten können.

Raychan

Finde es immer schwierig über die paar Berichte. 7 Fälle von wieviel verkauften?
Es sollte aufjedenfall untersucht werden, ob es nicht doch ein Problem gibt bei “Überbelastung” aber ich würde nicht gleich den Herrsteller als schuldigen hinstellen.
Mir sind auch schon einige Objektive kaputt gegangen die ich mir nicht erklären konnte. Einmal ist in mein Sony 200-600 ein Linsen Element aus der Halterung geflogen nach einer Norwegen Reise. Wurde zum Glück über Garantie repariert. Bei mein Tamron 70-180 Gen1 ist mir nach 4 jahren die Elektronik gestorben, wurde auch zum Glück über Garantie repariert. Leider passiert das schon mal, daher bin ich zufrieden bei allen meinen Objektiven 5 Jahre Garantie zu haben.

Rolf Carl

Ein klarer Fall von einem Versagen der Ingenieure. Potenzielle Bruchstellen sollten rundum perforiert werden, das hat mal ein Technikfreak herausgefunden, weiss aber den Namen nicht mehr. Das Prinzip ist ganz einfach: Ein WC-Papier reisst überall, nur nicht dort wo es soll, nämlich bei der Perforation. Also ist die Lösung, Stellen, die nicht brechen sollten, zu perforieren. Logisch, oder?

joe

Meinst du wirklich die sollten WC-Papier nehmen statt Kunststoff? Bin mir da nicht ganz sicher ob das wirklich Abhilfe schafft. Auf jeden fall ist die Situation für die betroffenen Schei…. 🙈

chris XX

… auf jeden Fall die Papprollen auf denen das Papier aufgerollt war. Daraus kann man prima Objektive bauen. Und wenn man ´ne lange Brenweite haben möchte, nimmt man die Papprollen von Küchenkrepp. (;-o)

joe

Der Tipp mit den Küchenrollen werde ich mal ausprobieren 🙂

Eberhard Fillies

Wer 2500 € ausgibt, sollte so etwas nicht erwarten. Da erkenne ich einen der Nachteile des ausschiebbaren Objektivs. Es bricht ja anscheinend genau an der Kante, die nicht mehr „einfährt“. Also jedes zurück Schieben ergibt dort einen Stoß, bei dem einen mehr soft, beim anderen etwas härter, dass dies einer reinen Klebestelle nicht hilft dürfte mechanisch schnell einleuchten. Es fehlt wohl eine Nut oder einer sonstigen Hilfe, die diese Stelle mechanisch besser entlastet hätte. Hat sich Canon denn schon zu dem Problem geäußert?

Raphael

Vermutlich ist das Objektiv bei seiner Größe, mit über 2KG Gewicht und dem lang ausfahrenden Tubus mit einem reinen Kunststoff Gehäuse für eine professionelle Dauernutzung einfach nicht robust genug gebaut. Für Hobbyisten die so eine Linse nur ein paar Mal im Jahr benutzen, mag die Bauqualität ausrechend sein. Aber Profis und ambitioniertere Amateure greifen besser zu einer L Linse, um solche unschönen Überraschungen zu vermeiden.

chris XX

Mag sein. Aber Hobbyisten haben oft nicht soviel Geld, und wenn dann sowas passiert ist es sehr ärgerlich. Ich würde mich als ambionierten Amateur Hobbyisten bezeichnen; deswegen bleibe ich auch bei einer DSLR , und kauf mir gebraucht Ware.

Raphael

Das RF 200-800mm als teuerstes “Nicht-L Objektiv” kostet 2500€. In der Preisklasse darf sowas trotzdem nicht passieren, L oder Nicht-L hin oder her. Als Hobbyist bei Canon würde ich ehr das RF 100-400, RF800mm F11 oder ein adaptiertes Sigma/Tamron 150-600 .Da ist der finanzielle Ärger im Schadensfall dann wenigstens nicht ganz so groß.

Ray

Das Foto ist leider nicht gut, weil man das Schadensbild nicht erkennen kann. Wenn es allerdings 7 Fälle mit demselben Schadensbild gibt, denn würde ich es schon für einen Konstruktionsfehler halten, denn ähnliches habe ich noch nie gelesen.
Ich vermute die Hersteller machen in der Entwicklung Belastungstests, aber vielleicht haben sie etwas nicht beachtet, seitlichen Druck, Biegung, was auch in einem vollen Rucksack auftreten kann. Ein Hardcase für den Transport wäre eine sinnvolle Investition.

Bitte weiter berichten, was zu Kulanz, Reparaturkosten und geänderte Specs laut wird!

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