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Diese Fotografin hat Leicas „Picture of the Year“ geschossen

Seit mehr als einem Jahrzehnt würdigt Leica herausragende Nutzer ihrer Kameras. Jetzt zieht die erste Frau in die Hall of Fame ein.

Erste Frau in Leicas Hall of Fame

Die deutsche Fotografin Herlinde Koelbl wird in diesem Jahr mit dem Leica Hall of Fame Award geehrt. Mit dieser Auszeichnung würdigt der Kamerahersteller Koelbls Lebenswerk, das in seinen Augen zu den bedeutendsten fotografischen Arbeiten der letzten Jahrzehnte in Deutschland zählt.

Koelbl, 1939 in Lindau geboren, entdeckte Mitte der 1970er Jahre die Fotografie als ihr künstlerisches Medium. Laut Leica machte sie sich schon früh mit soziologischen Studien wie „Das Deutsche Wohnzimmer“ einen Namen. Ihre Markenzeichen seien die Kombination von ausdrucksstarken Schwarzweißaufnahmen mit tiefgründigen Interviews sowie langfristig angelegte Projekte.

Als bevorzugte Arbeitsgeräte nutzte die Fotografin laut Leica meist Vollformatkameras der Marke, die sie wegen ihrer Diskretion und Zuverlässigkeit schätze. Im Mittelformat ist sie aber wohl auch Hasselblad treu.

Spuren der Macht – Angela Merkel
Portraits, 1991–2021 | Bild: Herlinde Koelbl

Zu ihren bekanntesten Arbeiten gehört die Serie „Spuren der Macht“, in der sie deutsche Spitzenpolitiker über mehrere Jahre hinweg porträtierte. Bundeskanzlerin Angela Merkel begleitete Koelbl sogar über 30 Jahre lang fotografisch. Weitere Projekte waren unter anderem „Jüdische Porträts“, „Feine Leute“ und „Haare“.

Leica zufolge zeichnen sich Koelbls Arbeiten durch Einfühlungsvermögen, Neugier und die Fähigkeit aus, komplexe Themen einem breiten Publikum nahezubringen und den Blick auf gesellschaftliche Fragen zu lenken.

Bild des Jahres ab Dezember in limitierter Auflage

Zusätzlich kürte Leica ein Motiv aus Koelbls aktueller Serie „Metamorphosen“ zum „Leica Picture of the Year 2024„.

„Das nun als Leica Picture of the Year ausgewählte Motiv zeigt wunderbar diesen Ansatz: In großer Nahsicht werden die pflanzlichen Formen, Farben und Strukturen sichtbar, die im Kamerablick der Fotografin geheimnisvoll, zauberhaft und abstrakt wirken. Der im Prozess des Verblühens festgehaltenen Pflanze gibt sie mit ihrer genauen Bildkomposition eine neue Ebene von Realität und Wahrnehmung. Im Vergehen entsteht eine neue Schönheit – nichts bleibt, wie es ist. Für Koelbl entsteht „eine Art visuelle Archäologie, die sich überlagert oder auch kollidiert mit den Bildern und Vorstellungen, die wir zu kennen glauben. Gegenwart und Vergangenheit fließen ineinander. Die Zukunft liegt im Wiederwerden“.“
Leica zum Picture of the Year 2024

Der Print wird von Hahnemühle FineArt Pearl mit Unterstützung von WhiteWall realisiert. Er hat eine Blattgröße von 40 x 50 cm bei einer Motivgröße von 28,6 x 38,1 Zentimetern. Jedes Exemplar ist signiert, nummeriert und wird mit einem Echtheitszertifikat sowie einer Schmuckmappe ausgeliefert. Die streng limitierte Edition von 87 Stück ist ab Dezember 2024 zum Preis von 1050 Euro (netto) ausschließlich in den 29 Leica Galerien weltweit erhältlich.

Mit dem seit 2011 vergebenen Award ehrt Leica nach Größen wie Steve McCurry oder zuletzt Elliott Erwitt erneut eine Fotografin, die Außergewöhnliches geschaffen habe. Koelbl ist die 14. Preisträgerin und erste deutsche Fotografin, der diese Würdigung zuteilwird. Eine Übersicht über alle Gewinner findet ihr hier.

Eine Ausstellung in der Leica Galerie Wetzlar präsentiert bis Januar 2025 eine Auswahl aus Koelbls Werk.

Beitragsbild: Herlinde Koelbl/Johannes Rodach

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AlexD

Ganz ehrlich?
Das Bild ist Müll.

Entschuldigt meine harten Worten, aber was soll das sein?
Wo soll ich hingucken, was will es mir sagen?
Die Belichtung ist langweilig und sonst ist da auch nichts los.

Maratony

Ob ein Bild Müll ist obliegt nicht dir einzuschätzen. Dass es dir nicht gefällt ist hingegen legitim.

Sabrina

Ich wüsste gern mal, was mit Bild hier überhaupt gemeint ist.

Rolf Carl

Müll nicht gerade, aber ich finde das ausgewählte Foto das schwächste der oben abgebildeten. Da hätte man sicher ein besseres Picture of the Year gefunden, und ein typischeres für ihre Art der Fotografie. Vielleicht sollte man einfach mal die Jury auswechseln.

Matthias

Jetzt hast Du Dir so viel Mühe gemacht, ein literarisches Meisterwerk zu posten und schaffst es nicht in die Rubrik Leserbriefe des Tagesanzeigers, während Herlinde im Vorbeigehen auf den Auslöser drückt und gleich in die Hall of Fame einzieht. Das ist sooo ungerecht…

Sabrina

Seien wir ehrlich – es ist gar keine Hall of Feehm, sondern ein Hospiz, was schon unter Marialmüd leidet.

Red and Gold

AlexD, wenn du in einem Bild nur nach einer klaren Botschaft suchst, hast du vielleicht den schönsten Teil der Kunst verpasst – die Freiheit, selbst etwas darin zu entdecken. Manchmal muss man nicht alles sehen, sondern fühlen. Und wer weiß, vielleicht ist genau das der Unterschied zwischen einem Schnappschuss und einem Werk, das in einer Galerie hängt.

Jens

Ui, welch wunderbarer Beleg dieser Kommentar für die Toxizität der Fotografie-Community ist. Herrlich.

Steffen Schöwel

Sorry sieht wie eine. ,, Uschi * aus ,-)))=)

Matthias

…pubertäre Traumwelten?

RaniT

Also, ich mag Uschis. 😉

N1USER

Nee, Uschi wurde von Werner Bokelberg fotografiert – da hast du was verwechselt 😉

Georg

Die Anmerkungen sind teilweise unterirdisch……
Gehts noch?

Rolf Carl

Dann bin ich ja mal auf deine oberirdische Anmerkung gespannt.

Peter

War sie bereits, der Respekt liest sich heraus. Und auf deine warten wir ja auch schon länger …

Sabrina

Da waren Sie dann gleich mal auf Höhlenexkursion. Ein Glück, dass im Funkloch der Strom nicht ausgefallen ist.

Alfred Proksch

Frau Herlinde Koelbl ist eine außergewöhnliche Persönlichkeit. Sie hat sich mit der Fotografie und mit Projekten beschäftigt als die meisten der hier schreibenden noch „gewickelt“ wurden oder noch mit den Mücken flogen.

Bei ihren Werken sollte man genau oder 2x hinschauen. Manchem erschließen sich die Bildaussagen – vielen anderen hingegen wohl nie.

Das Frau Koelbl Klassiker der Kamera Geschichte verwendet finde ich besonders erwähnenswert. Beide sind für längeren störungsfreien alltäglichen Gebrauch konstruiert.

Mir steht es nicht zu Urteile abzugeben – persönliches Bildempfinden ist fehl am Platz.

Gabi

Danke Alfred!

Sabrina

eine außergewöhnliche Persönlichkeit“

Ja – stimmt – es ist tatsächlich nur eine und keine multiple.

Frank

Jonathan, habt Ihr dieses Foto in einer etwas ansprechenderen Auflösung vorliegen? Ich kann mir nicht vorstellen, daß bei einer Bildtiefe von 32 bit so etwas herauskommt, und dann noch in die Leica Ruhmeshallen eingeht.

Der Titel des Werkes lautet: Metamorphosen. Eine Metamorphose ist eine Verwandlung. Da wächst das einzige fruchtbare Staubblatt der Pflanze mit dem Stempel zusammen zu diesem schönen Blütenorgan. Orchideen sind schön, die Darstellung entspricht allerdings nicht meiner Vorstellung von Schönheit.

Rolf Carl

Wenn das eine Orchidee sein soll, dann eine die im Regenwald heimisch ist. Das Foto ist solide, aber es haut einen nicht gerade vom Hocker. Das Licht ist nicht speziell, und vor allem gefällt mir das Spiel von Schärfe und Unschärfe überhaupt nicht. Ein Teil der Blüte ist scharf, und der Stempel fast scharf. Den hätte man ruhig noch etwas mehr in der Unschärfe lassen können, oder aber den Stempel scharf und den Rest in der Unschärfe, hätte vermutlich die bessere Wirkung. Für mich wirkt das Bild wie zufällig; einfach draufgehalten und abgedrückt. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass die Fotografin öfters Blumen fotografiert hat, sondern einfach mal in einen botanischen Garten gegangen ist und ein paar Fotos gemacht hat. Wenn man schon eine Fotografin auszeichnen möchte, dann mit einem Foto aus ihrem Spezialgebiet und nicht mit einem so belanglosen Blumenbild. Ich denke, so eine Aufnahme hätte ich gelöscht.

Frank

Keine Ahnung, warum gerade dieses Foto zum Siegerfoto gekürt wurde. Aber sei’s drum. Gerade im Bereich der Kunst gehen die Geschmäcker weit auseinander. Ist doch in der Sterneküche nicht anders.

Zufällig waren wir gerade im Juni unterwegs, um wilde Orchideen abzulichten. Ich hatte zu diesem Zweck eine Taschenlampe mitgenommen, weil die nicht größer als 8cm waren. Also haben wir bäuchlings im feuchten Gras gelegen, haben die Orchideen von verschiedenen Seiten her angeleuchtet, damit die Blüten besser zur Geltung kommen. War ein schönes Erlebnis zu viert, weil einer der Fotografen sich richtig gut mit Orchideen auskannte.

Rolf Carl

Ja, wilde Orchideen sind sehr interessante Motive. Ich wohne gleich mitten in so einem Gebiet mit etwa 30 verchiedenen Arten und bin jeden Frühling unterwegs am Fotografieren. Ich versuche aber eher bei gutem natürlichem Licht zu fotografieren und benutze neben einer Alumatte zum Liegen noch Reflektoren, da lässt sich auch noch einiges herausholen.

Das Siegerfoto finde ich wirklich schwach, das hätte an einem Naturfotografen-Wettbewerb keinen Stich und würde vermutlich keine Runde überstehen. Das hat auch nichts mehr mit Geschmack zu tun, es gibt einfach massiv bessere Bilder. Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wieso man nicht eines ihrer bekannte Bilder ausgewählt hat. Ich könnte mir höchstens noch vorstellen, dass sie diese mit der Hasselblad gemacht hat, die kämen dann natürlich in einem Leica-Wettbewerb nicht gerade gut an.

Peter

Naja, so wie du es machen würdest hat man es eben schon x fach gesehen 🤷🏻‍♂️

Frank

Habe ich da etwas verpasst? Du bist jetzt auch Spezialist für OM-SYSTEM? Und ich dachte immer, Nikon reicht Dir vollkommen.

Was nun meine Anmerkungen zum Hersteller angeht, so habe ich nur darauf hingewiesen, wo es Nachholbedarf gibt. Leica zeigt uns doch deutlich, daß es nicht nur immer neuer Technik bedarf, um gute Kameras zu haben. Aber die wenige Technik sollte dann auch gut funktionieren.

Wenn das dann durchschnittlich ist, dann wäre der Durchschnitt schon aufgewertet worden.

Sabrina

Rolf – vieles was in Deutschland an Preisen vergeben wird, ist doch sowieso schon lange nicht mehr ernst zu nehmen. Es geht doch nur darum, ein wenig Aufmerksamkeit zu erzeigen als Mittel der Verkaufsförderung.

Die sollen endlich mal moderne Kameras bauen mit Objektivwechsel per Fingertip und exzellenter HDR-Software. Bei gutem Wetter ist Sony Xperia da schon sehr gut.

Rolf Carl

Ja, es gibt unterdessen wirklich eine Flut an verschiedenen Preisen und Auszeichnungen. Bei manchen Fotowettbewerben geht es vor allem ums Bildersammeln, um damit günstig Werbung zu machen. Da gibt man dann sozusagen die Bildrechte ab zur unbefristeten Nutzung. Bei den etablierten Naturfotografie-Wettbewerben ist es aber schon anders, da geht es nur darum, jährlich die besten Fotos zu prämieren. Die Ausrichter haben natürlich schon einen kleinen Gewinn, aber die Fotos werden anschliessend wieder gelöscht und nur im vereinbarten Rahmen noch genutzt, also z.B. für eine Ausstellung.

Mit den heutigen Kameras bin ich eigentlich sehr zufrieden, es sind bei mir jeweils nur kleine Dinge, die ich noch verbessern würde. HDR brauche ich nicht unbedingt in der Kamera, ausser es ginge in RAW. Das geht auch ganz gut in der Nachbearbeitung.

Sabrina

Diese Bliide ist doch geeschns Licht aufgenomm.

Es ist bekannt, dass da die Dynamik der einfachen Systemkameras nicht leicht.

Frank

Auch da gibt es Möglichkeiten. Und Leica hat doch gar keine einfachen Systemkameras bezüglich der optischen Qualität.

Peter Braczko

Ihre Projekte waren wirklich gut, hab`sie einmal auf einer Ausstellungseröffnung kennen gelernt. Die ersten Studiobilder von ihr hatten noch nicht die technische Reife, aber das steigerte sich dann deutlich. Die Fotoserie „Haare“ gefiel mir auch gut, „feine Leute“ kam auch gut an, ebenso das „deutsche Wohnzimmer“ – aber hat sie mit dieser Amateurkamera fotografiert? Kann ich mir nicht vorstellen!? In einem Fernsehbericht belichtete sie ihre Portraits mit einer Mittelformatkamera….

Mirko

„aber hat sie mit dieser Amateurkamera fotografiert? Kann ich mir nicht vorstellen!? In einem Fernsehbericht belichtete sie ihre Portraits mit einer Mittelformatkamera….“

Vielleicht den Artikel mal gründlich lesen 📖 Denn hier steht geschrieben, „Im Mittelformat ist sie aber wohl auch Hasselblad treu.“

Peter Braczko

Hasselblad (analoge Ära) war eine Mittelformatkamera mit dem Aufnahmeformat 6×6…..

Mirko

was möchtest Du damit jetzt sagen 🤔 Und es gab natürlich keine analoge Hasselblad im 4.5X6 Format 🙄

Peter Braczko

Was bin ich froh (??), dass hier absolute Kameraexperten mitreden…..

Mirko

stimmt, Du kannst einen schon zum „schmunzeln“ bringen 👍

Frank

Mirko hat absolut recht. Es gab die analoge Hasselblad in den 60ern auch im Format 4.5×6. Dem Angesprochenen seine Expertise abzusprechen ist unfair.

Rüdiger

Das so ziemlich anspruchloseste Genre der Fotografie: Blumen, das Bild rauscht schon in den Tönen mitllerer Helligkeit, vermutlich keine Nachbearbeitung oder nur das nötigste und trotzdem in der Leica Hall of Fame.

So provoziert die Welt der Künstler die Welt derer, die immer auf der Suche nach dem „perfekten“ Bild sind. Die Antworten sind entsprechend.

Rolf Carl

Nur weil das prämierte Foto eine Blume zeigt, heisst das noch lange nicht, dass das ganze Genre der Pflanzenfotografie anspruchslos ist. Da gibt es ganz hervorragende Werke, und genau deshalb wirkt das gezeigte Foto belanglos.

Aber Leica-Fotografinnen sind ja auch nicht gerade bekannt dafür, gute Blumenfotografinnen zu sein. Ich kenne auf jeden Fall keinen einzigen Naturfotografen, der eine Leica hat.

Peter

Seinen Kommentar nicht verstanden?

Peter Braczko

Noch kurz zu ihren hier gezeigten Bildern: Herlinde Koebl ist eine angesehene und international bekannte Profifotografin, deren Bücher sich auch gut verkauften, ihre Ausstellungen lockten viele Besucherinnen und Besucher in die Galerien, beispielsweise in die Ludwig-Galerie im Schloss Oberhausen.

Ihre Bilder sind keinesfalls keinesfalls zu vergleichen mit einem Schwarzweiss-Belichter, der hier Personen mit völlig unterbelichteten Gesichtern präsentiert und Schiffdetails plus einem Standkorb vorzeigt. Immerhin, diesen Schrott zu zeigen, das ist schon sehr mutig!

Mirko

Es gibt auch Berufsfotografen die irgendwo und irgendwann stehen geblieben sind. Die dann noch der Meinung sind einen raushängen lassen zu müssen 📷 Naja es gibt auch gelernte Köche die bis zur ihrer Rente nach „Lehrbuch“ kochen …

N1USER

Da muss ich widersprechen: Herlinde Koelbl (mit zwei L) ist keine Profifotografin, sondern eine Künstlerin 😉

Rolf Carl

Quatsch! Fotografieren ist schon per se eine Kunstform, deshalb sind alle Personen die fotografieren Künstler, auch Profifotografen. Es ist bei der Fotografie wie beim Malen, wobei es natürlich gute und jede Menge schlechte Künstler gibt, das ist dann aber Interpretationssache.

Red and Gold

Herlinde Koelbls Bilder haben eine Tiefe und Präzision, die nur durch wahres Können und das perfekte Werkzeug entstehen können. Und da kommen wir zu Leica: Diese Kamera ist nicht einfach nur ein Werkzeug, sie ist der Goldstandard der Fotografie. Ohne die unglaubliche Schärfe, Farbtiefe und Zuverlässigkeit einer Leica wäre es unmöglich, ein solch faszinierendes Bild zu erschaffen. Es gibt einen Grund, warum wahre Meister wie Koelbl auf Leica schwören – wer einmal damit fotografiert hat, weiß, was Perfektion bedeutet.

Rolf Carl

Ja, oben hat es von Koelbl einige sehr gute Bilder, deshalb ist es um so schwieriger zu verstehen, dass ausgerechnet ein so belangloses Foto ausgewählt wurde. Da stimmt doch nicht allzu viel; kein spezielles Licht, die Komposition finde ich auch nicht ideal und eine unglaubliche Schärfe sehe ich da nirgends, die wirkt auf mich eher wie zufällig entstanden und nicht genau so gewollt. Jetzt mal ehrlich, so ein Foto kriegt man mit jeder mittelmässigen Kamera hin, dazu braucht man ganz sicher keine Leica. Auch den berühmten Leica-Look kann ich bei diesem Foto nirgends entdecken. Und übrigens hat die Dame nicht nur mit Leica fotografiert, sondern auch mit Hasselblad, wieso wohl?

Hier mal ein Beispiel, wie man ein Blume auch fotografieren könnte, mit künstlerischen Flair, ohne Leica-Look, sondern einfach mit einer stinknormalen Canon:

https://naturfotocamp.de/galerie/pflanzen#gallery-45

Zugegeben, Jakubowski ist betreffend Planzenfotografie einer der weltbesten, aber wir vergleichen hier ja mit einem Picture of the Year.

Red and Gold

Die Bilder sehen dagegen unnatürlich und zu stark bearbeitet aus. Spricht mich leider nicht an.

Maratony

Schon allein der Vergleich hinkt stark.

Rolf Carl

Die müssen dich ja auch nicht ansprechen, mir gefallen sie. Jakubowski hat übrigens unzählige Wettbewerbe gewonnen mit seinen Pflanzenbildern, unter anderem auch den inoffiziellen WM-Titel in der Naturfotografie, nämlich den Kategoriensieg „Pflanzen“ beim BBC-Wettbewerb „Wildlife Photographer of the Year“. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass die Jurymitglieder dieser Wettbewerbe etwas mehr Ahnung betreffend Naturfotografie haben als du.

Das Foto der Fotografin hätte bei so einem Wettbewerb absolut keinen Stich, für die Leica Hall of Fame reicht es aber offensichtlich.

Matthias

Wettbewerbe interessieren eigentlich nur die daran Teilnehmenden. Und dann vielleicht noch diejenigen, die wissen wollen, welche Kamera, welches Objektiv, welche Blende, welche Verschlusszeit und welche ISO. Die Hall of Fame hat da einen ganz anderen Stellenwert. Denn es geht in erster Linie um Inhalte. Mir ist auch nicht bekannt, dass z.B. ein Magnum-Fotograf oder -Fotografin jemals auf den schrägen Gedanken gekommen wäre, an einem Wettbewerb teilzunehmen…

Rolf Carl

Klar nehmen Fotografen von Agenturen auch an Wettbewerben teil, nicht alle, aber manche schon. Ein Erfolg an einem grossen Wettbewerb steigert den Marktwert. Und übrigens, für viele Gewinner war es ein Sprungbrett in eine Karriere in diesem Bereich. Es schreibt hier auch ab und zu jemand, dem das gelungen ist.

Matthias

Hallo Rolf,
ich habe jetzt über Magnum geschrieben. Da kannst Du nicht einfach Mitglied werden. Die müssen schon auf Dich zukommen. Und das richtet sich nicht nach dem Marktwert…

Rolf Carl

Radomir Jakubowski z.B. hat es nicht nötig, so einem Verein beizutreten. Der verkauft seine Bilder selber und ist nicht auf eine Agentur angewiesen. Und wieso? Weil er fast alle Wettbewerbe gewonnen hat, die es zu gewinnen gibt und jeder seine Bilder will. Wie gesagt, Mit Siegerbildern an grossen Wettbewerben steigert man seinen Marktwert, und man den „Wildlife Photographer of the Year“ gewinnt, stehen einem alle Türen offen. Ein User hier hat die Erfahrung gemacht, er ist jetzt eine ganz grosse Nummer im Geschäft.

Gut, bei der Pressefotografie kenne ich mich nicht aus, aber wenn es dir gelungen ist, mit deinen Danzel-Fotos Mitglied bei Magnum zu werden, mag ich dir das natürlich gönnen. Aber ziemlich sicher gibst du damit auch die Rechte an deinen Bildern ab, sprich, kannst sie nicht mehr öffentlich weiterverwenden.

Red and Gold

Ich habe mir gerade seine Bilder angeschaut – wirklich beeindruckend. Und doch sind sie für mich das beste Beispiel dafür, warum mich die digitale Fotografie immer mehr entfremdet. Dieser Look, die übertriebene Schärfe, die technisch „perfekte“ Bearbeitung. Jedes Bild muss lehrbuchmäßig sein, es gibt nur einen richtigen Weg/Schnitt und wenn die Sonne lacht, Blende acht – dieser Ansatz ist einfach nicht meiner. Für mich ist Fotografie Kunst, und Kunst ist frei. Es geht darum, das Unsichtbare sichtbar zu machen oder eine emotionale Geschichte zu erzählen.

Bei ihm sehe ich: „Das ist ein Pilz. Perfekte Schärfe, goldener Schnitt, und jeder Makel retuschiert.“ Aber am Ende bleibt es nur ein Pilz, auch wenn er technisch perfekt eingefangen wurde. Es gibt jedoch auch Fotografen, deren Werke Geschichten erzählen, die uns aufwühlen, nachdenklich oder traurig machen usw.

Manche interessieren sich für das perfekte, fehlerfreie Bild. Das ist ein sehr technischer Ansatz. Andere hingegen kümmern sich wenig um die Technik, sondern nur darum, was das Bild im Betrachter auslöst. Das sind zwei völlig unterschiedliche Fotografen-Typen, die aus komplett verschiedenen Gründen zur Kamera greifen. Hier gibt es kein richtig oder falsch, und sie miteinander zu vergleichen, ist unmöglich.

Rolf Carl

Richtig erkannt, seine Bilder sind technisch perfekt, aber sie beinhalten auch die drei Eckpfeiler eines guten Fotos, nämlich Licht, Schärfe und Komposition. Das wirkt auf einen Betrachter harmonisch, besonders auch, wenn das Motiv im goldenen Schnitt platziert ist, wie man es tun sollte. Wenn man dem Betrachter ein ähnliches Foto zeigt, bei dem diese Grundregel nicht beachtet wurde, wird er es als weniger harmonisch empfinden, kann aber nicht sagen wieso. Auch wenn die Linienführung nicht optimal ist, wird das ein Betrachter feststellen, kann aber nicht sagen wieso das so ist, weil ihm die grundlegenden Elemente der Bildgestaltung nicht geläufig sind. Manchmal kann ein Foto allerdings auch wirken, wenn man sich nicht an Regeln hält, das setzt aber ein sehr gutes Gefühl des Fotografen für die Komposition voraus. Das ist eine Gabe und kann man nicht lernen. Beim Foto mit der Blume stimmt einiges nicht; das Motiv ist mittig platziert, es wäre deshalb besser gewesen, wenn die Fotografin die Kamera leicht nach rechts bewegt hätte. Die Schärfe wirkt auch zufällig, links ist die Blume scharf, und der Stempel ist fast scharf. Da stellt sich die Frage, ob die Fotografin den Blick wirklich auf die Adern links lenken wollte, dann hätte sie… Weiterlesen »

Red and Gold

Du hast meinen Text nicht gelesen oder nicht verstanden.

Der Vergleich zwischen Radomir Jakubowski und Herlinde Koelbl ist schlichtweg Unsinn, weil sie in völlig unterschiedlichen fotografischen Welten arbeiten. Herlinde Koelbl ist bekannt für ihre dokumentarischen Langzeitstudien und sozialkritischen Porträts, oft mit einem tiefen Blick auf Machtstrukturen und menschliche Geschichten. Radomir Jakubowski hingegen begeistert mit seiner Detailverliebtheit in der Naturfotografie und dem Fokus auf Landschaften und Wildtiere. Beide haben exzellente Arbeiten in ihren Feldern, aber die Zielsetzung, Bildsprache und der künstlerische Ansatz könnten kaum unterschiedlicher sein. Es ist wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen – beides ist großartig, aber in komplett anderen Kontexten. Das eine ist nicht ‘besser’ als das andere, sondern einfach anders.

Thomas Nordsee

Red Gold – schauen wir auf die Beiträge im Forum: es ist der Fotografin erneut gelungen, ein Stück weit, zu provozieren. Und zwar auf eine ganz charmante Art… nicht aggressiv, dumm schwätzerisch und arrogant, sondern mit einer Brise Humor. Und so sehe ich viele ihrer Projekte- die Künstlerin macht etwas deutlich… aber eben auf ihre Art. Ihre Serien haben mich oft erstaunt, zu erst ratlos zurück gelassen und dann… mitgenommen. Hast du im Intro das Portrait von ihr gesehen? Ich sehe auch Schalk…

Rolf Carl

Doch, ich habe sehr wohl verstanden. Die Koelbl ist sicher eine gute Fotografin, das beweist die kleine Auswahl ihrer Fotos oben im Artikel. Wenn man dann aber ein eher durchschnittliches Foto als „Picture of the Year“ wählt, wirft das schon Fragen auf. Da kann man ein Bild einer Blume sehr wohl mit anderen Blumenbildern vergleichen, auch wenn der künstlerische Ansatz unterschiedlich ist. Und wenn das ausgewählte Foto im Kontext einer Geschichte zu sehen sein soll, dann sollte eben besser die ganze Serie prämiert werden, und nicht nur ein einzelnes Foto. Für sich allein betrachtet erzählt die Blume nämlich keine Geschichte und betreffend Bildgestaltung besteht noch ein beträchtlicher Spielraum nach oben. Für mich ist das ganz einfach eines Bildes des Jahres nicht würdig, egal wie tolle Fotos die Fotografin sonst macht.

Matthias

Du weißt als wirklich nichts über Magnum ?

Rolf Carl

Nee, wieso sollte ich? Bin ja kein Pressefotograf.

Matthias

Bin auch kein Pressefotograf sondern Werbefotograf. Wenn Du ein bisschen aufpassen würdest, wüsstest Du das auch…

Rolf Carl

Ach so, dann hast den Denzel also in der Freizeit fotografiert…

Matthias

…und jetzt fang bitte nicht an, über Bildrechte zu sprechen. Wahrscheinlich meinst Du Nutzungsrechte. Und die sind kostenpflichtig. Dazu gibt es Verträge, die dann genau beschreiben, wofür das Bild genutzt werden darf…

Rolf Carl

Nein, ich meine die Bildrechte. Man liest bei Wettbewerbsbedingungen häufig, dass die Fotos nicht durch Verlage oder Agenturen gesperrt sein dürfen. Das heisst also, dass man die Rechte an den eigenen Bildern abgibt. Oder verstehe ich da etwas falsch? Aber klar, jeder Vertrag ist wieder anders. Ich habe unten schon geschrieben, dass bei Wettbewerben jeweils genau beschrieben ist, wofür die eingereichten Fotos benützt werden dürfen. Die Rechte am eigenen Bild verliert der Fotograf aber trotzdem nicht. Es gibt aber auch schwarze Schafe unter den Ausrichtern, bei denen man die Bildrechte vollständig abgeben soll. Die werden dann häufig für Werbung usw. gebraucht, Gratisbilder sozusagen.

Peter Braczko

Fotowettbewerbe haben einen großen Vorteil: Da besteht die Möglichkeit, zu gewinnen – und das ist oft mit Geld- oder Sachpreisen verbunden. Wer da einige Male die ersten Plätze belegte, ist motiviert, sich in diesem Bereich weiter zu beteiligen. Der Nachteil: Eine Fotowettbewerbs-Jury ist bei der Auswahl sehr kritisch, danebenbelichtete Schwarzweiss-Bilder oder andere, grottenlangweilige Motive, fliegen sehr schnell `raus – und das ist gut so! Das Ziel: „Die Welt will gute Bilder sehen!“

Mirko

Wo kann man deine Wettbewerbsbilder sehen ?

Peter Braczko

Mehrere Siege, die auch abgedruckt in „auto-motor & sport“, „tour“ (Fahrradzeitschrift) und – nenne ich `mal den bisher größten Erfolg – den zweiten Preis unter 1.600 Teilnehmern (!!!) in der Kategorie „Gesellschaft“ beim Fotowettbewerb der auflagenstärksten deutschen Illustrierten „stern“ , veranstaltet zusammen mit Olympus. Zu sehen in der stern-Ausgabe vom 17. Dezember 2015. Da gewann ich leider nur eine Olympus-Reflex im Wert von 700 Euro, die ich schnell verkaufte.

So, jetzt verrät uns der „Photografix-Dauerplapperer“ Mirko, wo er sich denn mit einer Fotowettbewerbsteilnahme erfolgreich behaupten konnte? Ein kleiner Sieg bei einem Provinzwettbewerb, beispielsweise veranstaltet von einer Spar- und Darlehnskasse,das wäre doch ein Anfang. Jetzt bitte keine Ausflüchte: Eine klare Ansage erwünscht!

Mirko

Der „Dauerplapperer“ (ich liebe deine Niveaulose Art) nimmt an Wettbewerben nicht teil, wozu? Ich bin beeindruckt von deinen Gewinn einer Olympus Reflex im Wert von 700€ 😳 das ist ja purer Wahnsinn! Hast Du auch einen Link zu deinen Siegerfotos, man findet unter Peter Braczko fast nur Fotos aus der Regionalzeitung „Stadtspiegel“ und da haut mich nun nix vom Hocker 😉 Klare Aussage gewünscht ? Na dann mach mal den Anfang, bist so ein „Plapper-Hannes“ wie Du es A. Proksch vorwirfst … nur leider merkst Du es nicht. Nun durfte Phillipp Reinhard mit seiner Leica das DFB Team begleiten, während unser Super Nikon Peter weiterhin die Regionalliga fotografiert und das trotz seiner grandiosen Erfolgen bei Wettbewerben … finde den Fehler 😎

Red and Gold

Ein brillanter Konter! :))

Die Geschichte von Paul Ripke passt perfekt in diesen Kontext: Mit seiner gemütlichen Leica M240 fing er die ikonischen Bilder des Weltmeister-Triumphs ein, während die ‚Profi-Fotografen‘ in ihren lustigen Warnwesten und mit ihren Presseausweisen frustriert hinter den Absperrungen standen, bewaffnet mit der Nikon D4. Es heißt, dass Ripke sogar einen Teil der Originaldateien verlor und für das Buch schließlich auf Smart-Vorschauen aus Lightroom zurückgreifen musste. Dennoch verkaufte er, so viel ich weiß, über 100.000 Exemplare! Das zeigt doch: Die technische Perfektion ist oft zweitrangig. Was wirklich zählt, sind nicht immer die perfekten Pixel, sondern das Netzwerk und die Aussagekraft der Bilder. Joe erwähnte mal, selbst die Aufnahmen von Angela Merkel seien technisch nicht herausragend. Vielleicht hätten andere sie ‚besser‘ eingefangen, aber es war Herlinde Koelbl, die das Vertrauen von Merkel gewann und sie vor die Kamera holte. Ein entscheidender Unterschied 😉

Mirko

Servus RaG,
mir gehen Leute auf den Nerv die der Meinung sind weil man gelernter Fotograf ist einen „raushängen“ lassen zu müssen. Man schreibt hier großartig über das Projekt „rote Sofa“ und wenn man teilweise die Bilder sieht fragt man sich, was ist das denn ??? Da wächst bei einer Frau, die auf dem Sofa sitzt, sogar eine Stange aus dem Kopf 👍 Also der Anfängerfehler schlecht hin, dann noch eine Sandale die sich mit ins Bild einschleicht 👍 Spiel mit Schärfe/Unschärfe 0,0 … naja das Nikon Reklameschild ist aber gut erkennbar 👍 Reines „Pressefoto“ und weit entfernt von der sogenannten „Streetfotografie“

Dann als Veranstaltungsleiter der „Fotobörse Gladbeck“ sollte man doch wissen was „Diskretion“ bedeutet 🤔 Scheinbar ist das ein Fremdwort für Peter B., allein wegen dieser Person würde ich diese Veranstaltung nicht besuchen wollen 📷

Thomas Nordsee

Alpha-Männchen, Besserwisser und Unverschämtheiten von seltsamen Persönlichkeiten ohne Erziehung verhindern bisweilen eine fröhliche und engagierte Fachdiskussion. Es gibt hier viele, die wirklich etwas zu sagen haben!

Mirko

wahre Worte 👍

Thomas Nordsee

Kurz GFX: jpeg Acros – RAW Farbe. Große Freude zu Hause. Habe noch immer Schwierigkeiten mit dem Menü im Wechsel mit Nikon (Alter?). In meiner Wahrnehmung muss man mit der GFX sehr genau und umsichtig arbeiten- sie ist intolerant. Erforsche weiter!

Mirko

Thomas, bei mir ist es doch „Spiegelbildlich“ mit dem Menü … sprich wenn ich meine Nikon in die Hand nehme. Ob es am Alter liegt möchte ich nicht bestätigen 🤪

Matthias

Und? Hast Du sonst nichts zu tun?

Mirko

Witzig von unseren Pressefotografen finde ich die Aussage, „Da besteht die Möglichkeit, zu gewinnen – und das ist oft mit Geld- oder Sachpreisen verbunden. „

Nun kommen wir zurück zum „Picture of the Year“ welches ich ab Dezember für 1050€ erwerben kann. Ob H. Koelbl auf diese Sachpreise angewiesen ist ?🤔

Rolf Carl

Anbieten kann man ja alles, die Frage ist nur noch, wer 1050 Euro für sowas ausgibt. Ich sicher nicht, ehrlich gesagt, würde ich so ein Foto löschen, da stimmt nicht allzu viel.

Mirko

Ich zitiere nochmal unseren Pressefotografen,
Herlinde Koebl ist eine angesehene und international bekannte Profifotografin, deren Bücher sich auch gut verkauften, ihre Ausstellungen lockten viele Besucherinnen und Besucher in die Galerien, beispielsweise in die Ludwig-Galerie im Schloss Oberhausen.“

Also ob SIE es nun nötig hätte an Wettbewerben teilzunehmen …

Rolf Carl

Belanglose Bilder für 1050 Euro anzubieten und zu hoffen, dass die jemand kauft, hat sie aber anscheinend nötig.

Peter Braczko

Ja, hab` ich – die Nikon-Kamera schwingen – letzter Termin heute um 16 Uhr!

Matthias

Hau rein:-))

Peter Braczko

Sollen wir wetten, dieser „Mirko“, der sich ohne seine richtige Namensnennung hinter fünf Buchstaben versteckt, will nur ablenken, denn nach seiner Frage nach meinen gewonnenen Fotowettbewerben hatte ich (nur als ein Beispiel) deutlich und klar den zweiten Preis beim Fotowettbewerb der Hamburger Illustrierten „stern“ (veranstaltet zusammen mit dem Kamerahersteller Olympus) genannt. Das für mich erfreuliche Gewinn-Ergebnis: Eine spiegellose Olympus E M10 Mark II (leider keine Nikon). Unter 1.600 Teilnehmern den zweiten Preis geholt und das Foto von mir im „stern“ abgedruckt, das fand ich eigentlich ganz OK.
Aber es geht noch weiter, die Frage an „Mirko“ ist noch unbeantwortet, denn ich hatte mir erlaubt, anzufragen, wo er denn schon einmal seine Kamera mit einem vorzeigbaren Ergebnis verwendete? Selbst ein Erfolg von ihm bei einem Provinzfotowettbewerb würde mir als Antwort reichen. Da kam bisher „nix“, ich vermute, da kann ich lange `drauf warten, denn außer Plappereien in Foren kommt von ihm nicht viel – aber ich bin da geduldig!

Peter

Leben auch nur hauptsächlich vom Bokeh und sind komplett anders als dass man sie mit dem Foto vergleichen könnte. Zumal ist jedes foto dem anderen vom schema sehr ähnlich. Man hört wie sehr hier eigentlich mehr ein missgünstiger Fan spricht. Aber ja, schön sind sie

Sabrina

Herlinde Koelbls Bilder haben eine Tiefe und Präzision, die nur durch wahres Können und das perfekte Werkzeug entstehen können.“

Besonders wertvoller Beitrag aus dem Genre „ich hau mich weg“

Berlinus

Das Bild hat schon was. Aber es ist auch insofern gut, als man glaubt das könnte auch schaffen.

joe

Also mich erinnert das Bild an etwas, worüber ich hier nicht sprechen möchte. Ob es ein gutes Bild ist, kann jeder für sich entscheiden, aber offensichtlich war es das beste Foto, das mit einer Leica fotografiert wurde.

Pasmotif

Vielleicht hat die Jury auch nur ein „echtes“ Bild gesucht, fernab von PS, LR, Topaz, AI, KI oder was zum Geier noch alles dazu gehört.

Andreas Schulz

Ich finde das Bild wunderbar, allerdings auch erst auf den 2. Blick.
Zum einen glaube ich, dass es sich um 2 Blumen handelt. Von der einen Blume sieht man das Blütenblatt oder den Blütenkelch, von der anderen Blume den Stempel.
Dabei verwandelt sich das Blütenblatt langsam von perfekt oder jung in alt. Die Blüte beginnt an den Spitzen langsam zu verfallen. Erst auf dem 2. Blick wird der Stempel sichtbar. Geschützt von dem Blütenblatt oder vlt. sogar das Blütenblatt penetrierend?

Auf jeden Fall eine Aufnahme, in der ich versinken kann und mir einige Fragen stelle, daher ein sehr gutes Bild.

Matthias

…endlich ein Kommentar, dem man inhaltlich folgen kann…

joe

Ich habe eine Nacht darüber geschlafen und mir das Bild nochmals an meinem kalibrierten 4K Monitor angeschaut und bin heute mehr verwundert als gestern. Würde unter dem Bild nicht Herlinde Kölbl stehen, sondern z.B. Alfred Proksch, dann würde man sagen, jetzt wissen wir, warum er seine Bilder nie gezeigt hat. Sie hat einige tolle Bilder gemacht, aber auch das von Angela Merkel finde ich alles andere als gut. Sie wirkt wie eine etwas unsichere ältere Dame, aber nicht wie eine Kanzlerin, die ein Land wie Deutschland führen kann. Zum Vergleich sollte man sich die Bilder von Adenauer oder Schmidt anschauen. Bei der Auswahl von Bildern müsste man meiner Meinung nach alle Bilder ansehen, ohne zu wissen von wem das Bild ist, dann käme man womöglich zu einem anderen Ergebnis.

Maratony

Gott sei Dank ist es so!
Kein Lebewesen hat auch nur ein vergleichbares Spektrum in der Lebensgestaltung wie die Menschen. Daher ist für MICH persönlich die Portraitfotografie die Königsdisziplin. Viele Bereiche lassen sich gut technisch umsetzen, in der Portraitfotografie kommt nun aber noch das Verständnis für Personen und Persönlichkeiten mit, vor allem wenn es gut gemacht wird.

Ein Frau Merkel ist kein Adenauer oder Schmidt. Frau Merkel ist auch kein Merz oder keine Strack Zimmermann oder Von der Leyen. Ich denke die Bilder treffen die Frau Merkel schon ganz gut so und eben das macht es wertvoll.

joe

Frau Merkel war für die Bundesrepublik Deutschland schlimmer als die aktuelle Regierung, das will etwas heißen.

Maratony

Mal abgesehen davon, dass der Kontext zur Fotografie gänzlich fehlt, würde ich aber behaupten, dass die aktuelle Politik nicht annähernd an die Performance der vorangegangenen kommt.

Peter Braczko

Bin kein CDU-Wähler, aber ich hatte als Pressefotograf einige Termine mit Angela Merkel und hörte mir Reden von ihr in voller Länge an – eine beeindruckende Frau und gute Kanzlerin! Ich wünsche ihr alles Gute und ein langes Leben!

Alfred Proksch

Leica sieht seine Galerien mit dem „inneren“ Auge – es geht dabei um die Philosophie welche z.B. hinter dem M-System steht.

Wer jedes Jahr positive geschäftliche Zahlen schreibt und etwas davon in Form von weltweit konstant betriebenen Galerien der Öffentlichkeit zugänglich macht hat begriffen was für uns Fotografen zählt.

Die Gründung der L-Allianz zeigt das Leica längerfristig denkt. Es lohnt sich dieses Konzept ohne Vorurteile näher zu betrachten.

Wir als Fotografen profitieren durch die angebotenen Produkte wenn wir „verstanden“ haben was wirklich wichtig für unsere Bilder ist.

Wer in den Galerien gezeigt wird entscheiden die Juroren nach ihren Gesichtspunkten und eben an die Firmen Philosophie angelehnt.

Weil es bei Bildaussagen nie um Perfektion sondern immer um ausgelöste Gefühle geht betrachte ich Kommentare mit mildem Auge.

Frank

Alfred, da würde ich zustimmen wollen. In der Fotografie geht es eigentlich um die fotografische Umsetzung einer Vorstellung des Fotografen, und weniger um die Technik dazu. Deshalb sind die Leicas auch so puristisch ausgestattet. Ich weiß es nicht direkt jemandem zuzuordnen der gesagt haben soll: Ich habe einen ganz einfachen Geschmack – immer nur das Beste.

Kannst Du mit jeder anderen Kamera allerdings auch hinbekommen. Die beste Kamera ist bekanntlich die, die man im richtigen Moment dabei hat. Das ist dann nicht zwangsläufig die, welche perfekte Bilder abliefert.

Was nun das Gewinnerfoto anbelangt, so sieht das auf der Leica-Webseite viel ansehnlicher aus als das gecroppte Bild, welches uns hier auf der Webseite gezeigt wird. Im Original kommen Licht und Farbe viel besser zum Ausdruck.

Thomas Nordsee

Meiner Meinung nach ist es gut, wenn Fotos persönlich bewertet und besprochen werden – der Ton ist dabei hoffentlich wertschätzend und ohne Arroganz: Die Unterschiede in der Bewertung können dabei voll kommen unterschiedlich ausfallen… wir sind Individuen. Insofern empfinde ich das „Hin“ und „Her“ – das gut, sehr gut und das „Na ja… besser nicht“ als belebend. Die Fotografin hat viel für die Fotografie auch auf unkonventionellen Wegen geleistet – vielleicht ist die Ehrung auch eine Auszeichnung für ihr Lebenswerk?

Matthias

Hallo Thomas,
natürlich geht es um das Lebenswerk. So steht es im begleitenden Text:
https://leica-camera.com/de-DE/leica-picture-year-2024#
Ausserdem stammt dieses Bild aus der Serie Metamorphosen.
Darum verstehe ich auch die Unsachlichkeit in einigen Beiträgen nicht…

Thomas Nordsee

Moin Matthias,
danke für den Hinweis- ich hatte nicht weiter geforscht. Ich werde mal schauen, ob ich noch mehr Bilder aus der Serie sichten kann… das Foto wird dann noch einen anderen Stellenwert im Kontext bekommen. Vieles erklärt sich ganz anders, bekommt vielleicht eine neue, bisher nicht gesehene Gewichtung.

joe

Matthias, Niemand bezweifelt, dass diese Frau fotografieren kann, dennoch ist – mMn – dieses Foto nicht einmal mittelmässig. Weshalb? Alleine schon der Titel Metamorphose, das bedeutet Verwandlung/Umwandlung. Das erkenne ich hier nicht, das gibt es mehrheitlich im Tierreich bei den Insekten. Der Schnitt passt – mMn – überhaupt nicht. Der Hintergrund, speziell links oben, das passt nicht, die Schärfe – mMn – falsch gesetzt. Möglicherweise, nur so kann ich mir das erklären, im Zusammenhang mit ihren anderen Metamorphose Bildern wirkte das Bild wohl beeindruckend (wird oft bei Kunstgalerien gemacht, wenn ein paar mittelmässige und wenige gute dabei sind hängt man sie zusammen an einer Wand auf und selbst die weniger guten erscheinen plötzlich als Teil eines Gesamtkunstwerks), aber losgelöst wirkt es – auf mich – misslungen. Mir kommt diese Lobhudelei in etwa so vor wie „des Kaisers neue Kleider“. Nicht alles von Picasso ist grosse Kunst, nur weil Picasso unten rechts steht!

Leonhard

Meinereiner nimmt nicht einmal an, dass es der Fotokünstlerin bei diesem Bild überhaupt in erster Linie darum ging, etwas ablichten zu wollen, weswegen ihr wohl auch gewisse Grundsätze der Fotografie genau da vorbei gingen, worüber ich jetzt nicht reden möchte, eben weil die Technik dann von der Kunst abgelenkt hätte.

Genau in Deinem Beitrag oben, als Du quasi geschrieben hast, an was Dich das Bild erinnert, worüber Du aber nicht reden möchtest liegt für meinereiner der Schlüssel, wieso eine solch anerkannte Top-Fotokünstlerin genau dieses Bild genau so gemacht hat.

Was sieht meinereiner bei dieser Aufnahme? Genau, nichts anderes als den langsam verblassenden schönen Schein, welche Lebewesen zum Zwecke der Arterhaltung aufsetzen, um andere Lebewesen (hier wohl das Bienchen) unter falschen Voraussetzungen anzulocken um des als Samenspender zu mißbrauchen.

Piccasso war ein Genie, ein Genie vor allem darin, die Kunst oder eben auch nicht in bare Münze zu verwandeln, was Du von ihm für keine große Kunst hälst war somit quasi das Gleiche wie z.B. eine R5II bei Canon, um mal wieder über Knipsen zu reden, Kunst ist eben auch, was sich verkauft und den Magen des Künstlers füllt, Hungerleider gab es von diesen Künstlern zu allen Zeiten mehr als genug.

Thomas Nordsee

Moin,
Es gibt sicherlich einen Unterschied zwischen sachlicher, fundierter und klarer Kritik an einem Foto und einer herablassenden, arroganten Stellungnahme (…). Wenn du ein Foto von mir so wie oben kritisieren würdest – kein Problem. Wir hätten eine fröhliche Diskussion miteinander… aber das können nicht eben nicht alle so mitteln. Den Begriff Lobhudelei finde ich in den Beiträgen nicht wieder.

joe

Lobhudelei, war bezogen auf Leica. Mein Problem ist, ich sehe auf Fotocommunity.de (habe extra nachgeschaut), sowohl unter Orchideen als auch unter Metamorphose hunderte von Bildern die ich persönlich besser finde und niemals so eine Aufmerksamkeit bekommen. Im Übrigen ist das auch alles Geschmackssache und ich bin der Letzte der von sich selbst glaubt, er könne das alles perfekt beurteilen oder besser machen. Aber – das meine ich Ernst – so ähnliche Bilder habe ich auch schon geschossen, aber ich habe sie alle gelöscht, weil sie – in meinen Augen – in der Nachbetrachtung nicht gut genug waren.

Matthias

joe, habe ja schon geschrieben, dass es um das Gesamtwerk geht. Das Thema sind Veränderungen. Bei den Portraits im Laufe der Jahre verändern sich die Gesichter. Bei Pflanzen geht das natürlich schneller. Im Vergehen lässt die Natur eine neue Schönheit und eine veränderte Wahrnehmung entstehen …

Peter Braczko

„Matthias“ hat es verstanden – sehr gut!

Matthias

Einige wollen es gar nicht verstehen, da sie im ISO-Rauschen gefangen sind und keinen Ausweg finden:-))

Thomas Müller

Mag ja sein, dass dies im begleitenden Text steht. Dann hat aber entweder die Jury oder Leica den Titel des eigenen Wettbewerbs nicht verstanden. Unter „Picture of the year“ stelle ich mir ein einziges aussergewöhnliches und beeindruckendes Foto vor. Der Titel suggeriert das jedenfalls und nicht eine Auszeichnung für ein Lebenswerk eines Fotografen bzw einer Fotografin. Ich möchte andere hier nicht wiederholen, aber das prämierte Foto erfüllt meiner Ansicht nach diesen Anspruch eines „Picture of the year“ ganz und gar nicht.

Matthias

Es handelt sich ja um keinen Wettbewerb sondern um eine Auszeichnung. Und wer entscheidet, was aussergewöhnlich und beeindruckend ist?
Jakubowski macht ganz nette Bilder, die sich voneinander kaum unterscheiden. Auch mit PS-Bearbeitung kann man keine Bildinhalte herbeizaubern. Wem es gefällt: schön. Und wem es nicht gefällt: auch kein Bein ab.
Einer meiner Nachbarn hat folgenden Spruch auf seinem Firmenschild:
art can brak your heart
and kitch can make you rich
Also worüber wird hier überhaupt diskutiert?

Berlinus

Kein schlechter Spruch. Allerdings sollte auch Kunst den Anspruch haben prinzipiell von jedem verstanden zu werden, was auch der Spruch suggeriert. Leider geht die Tendenz immer mehr dahin ein Elitenprogramm daraus zu machen.

Matthias

Kunst für jedermann ist auch nicht das Ziel. In den Kunstkritiken werden wortreich Dinge umschrieben, die im normalen Sprachgebrauch kaum nachzuvollziehen sind. Den sogenannten Eliten ist das egal. Meistens verstehen sie den Kunstsprech auch nicht, haben aber das nötige Kleingeld. Und manche Künstler überschätzen ihre Fähigkeiten maßlos. Manche Fotografen allerdings auch…

Berlinus

Ich meinte natürlich schon die Kunsteliten. Wenn man ein Kunstgeschichtestudium braucht um Kunst zu verstehen, läuft etwas in die falsche Richtung.

Thomas Müller

Nenne es wie Du möchtest, meinetwegen auch Auszeichnung. Das ändert aber nichts daran, dass hier kein „Picture of the year“ sondern ein Lebenswerk ausgezeichnet wurde und dafür ein denkbar unpassendes Foto ausgewählt wurde, welches den Anlass für die Auszeichnung darstellen soll. Was „aussergewöhnlich“ ist, ist auch relativ einfach zu beantworten, nämlich jedenfalls nicht das, was „gewöhnlich“ ist. Bei Blütenfotos sind aber solche Fotos, wie das von Leica ausgezeichnete Foto, völlig üblich und banal. Der Gipfel des ganzen ist aber dann der gequirlte nichtssagende Unfug, den Leica zu bzw über das Foto schreibt.
Worüber ich hier diskutiere? Ich dachte, das sei klar rübergekommen, nämlich darüber, ob das Foto geeignet ist als „Picture of the year“ ausgezeichnet zu werden. Selten war für mich der Fall so klar wie hier, „Nein“, das Foto ist dazu ganz und gar nicht geeignet. Ich bin mir sicher, wüsste man nicht von wem das Foto angefertigt worden ist und man hätte 1000 andere „Blütennahaufnahmen“ von Fotografen zur Verfügung, die das Makrohandwerk zumindest im Ansatz beherrschen, niemand hätte das nun ausgezeichnete Foto ausgewählt.

Rolf Carl

Sehr gut formuliert, Thomas. Ich sehe es genau gleich; erstens stimmt das „Picture of the Year“ nicht mit dem überein, was Leica noch dazudichtet, und zweitens ist das ausgewählte Foto wie du sagst banal, bestenfalls Durchschnitt. Man muss ja nur die Bilder des GDT-Wettbewerbs im aktuellen Artikel anschauen, dann wird auch dem Hinterletzten klar, dass da mindestens 2 Klassen Unterschied bestehen zum Blütenbild von Leica. Was mich aber vor allem stört, ist, dass die Leica-Fotografen jeweils noch versuchen, den Fotos irgendwelche besondere künstlerische Aspekte zu bescheinigen und sie in den Himmel loben. Aber jedes gute Foto ist Kunst, und es ist entweder gut oder nicht, gefällt den Leuten oder nicht. Man könnte deiner Feststellung noch anfügen, dass es mindestens 1000 Fotos pro Jahr sind, die das Leica-Bild des Jahres alt aussehen lassen würden, ich vermute aber, dass die Zahl weitaus höher ist.

Thomas Müller

Danke Rolf, wir sehen das absolut gleich. Das überrascht mich aber auch nicht, das war in der Vergangenheit schon sehr häufig so.

Matthias

Thomas und Rolf, man kann noch wochenlang darüber diskutieren und zu keinem Ergebnis kommen. Bei einigen zeigt sich eine Aufregung, die ich gar nicht nachvollziehen kann. Wettbewerbe gewinnen nach den Kriterien Schärfelegung, Belichtung und goldener Schnitt hat mit Kunst nichts zu tun. Das sind reine Amateurveranstaltungen, die den Teilnehmenden eine gewisse Wichtigkeit verleihen. Je nach Ansehen des jeweiligen Wettbewerbs. Und Picture of the year sagt ja auch nicht mehr aus als Verkäuferin des Monats. Zumindest hat es die Fotografin verstanden, zu provozieren und viele sind darauf reingefallen…

Thomas Müller

Matthias, klar kann man über die Sache hier noch lange diskutieren. Da man ein richtiges Ergebnis nicht mathematisch-naturwissenschaftlich eindeutig herleiten kann, kann man sich die lange Diskussion auch sparen, es wird bei unterschiedlichen Meinungen bleiben. Das ist aber für mich auch ok, ich akzeptiere wenn Du und andere die Sache anders sehen. Was mich aber interessieren würde, Du als Profifotograf, welchen künstlerischen Mehrwert entdeckst Du in dem besagten Foto, was über übliche Blütenfotografie von guten Amateuren hinausgeht und die Auszeichnung als „Foto des Jahres“ rechtfertigen könnte? Ehrlich, und selbst mit Einsatz meiner besten Fantasiefähigkeiten, mir fällt dazu rein gar nichts ein 🤔.

Matthias

Thomas, einen künstlerischen Mehrwert entdecke ich da auch nicht. Wie man gesehen hat, kann man in das Bild vieles hineininterpretieren. Ich unterscheide da eigentlich auch nicht zwischen Amateuren und Profis. Und derjenige, der die Auszeichnung vergibt, muss sich nicht rechtfertigen. Man kann das ja nicht einklagen. Was bleibt, ist eine Marketingveranstaltung, die einige ratlos zurücklässt und andere begeistert. So ist das Leben…:-))

Rolf Carl

Matthias, ich weiss ja nicht genau, wie du zur Fotografie gekommen bist. Aber wenn du irgendeine Ausbildung in diesem Bereich gemacht hast, dann sollte dir die Kraft des Goldenen Schnittes eigentlich bekannt sein. Es ist das Verhältnis 1:1.6, das auf den Betrachter besonders harmonisch wirkt. Gebäude, Gemälde und Fotografien, die auf diesem Gestaltungsprinzip aufgebaut sind, gefallen uns besoners gut. Ein paar Beispiele aus der Praxis: Der Turm am Leipziger Rathaus (vielleicht kennst du es ja) teilt das Gebäude nach dem Goldenen Schnitt Auch antike griechische Tempel wurden nach dem Goldenen Schnitt erbaut Die Gesichtsproportionen der Mona Lisa sind genau im Goldenen Schnitt Beim Eiffelturm sind die beiden unteren Etagen im Verhältnis zum langgezogenen Rest im Goldenen Schnitt Übrigens liegt auch der Bauchnabel des Menschen im Verhältnis zur Gesamtgrösse im Goldenen Schnitt Der Goldene Schnitt hat sehr wohl etwas mit Kunst zu tun. Künstler, Achitekten und Fotografen (Fotografie ist eine anerkannte Kunstform) setzen den Goldenen Schnitt als Gestaltungsmittel bewusst ein, um eine grösstmögliche Bildwirkung und Harmonie zu erzeugen. Zeigt man einem Betrachter das exakt gleiche Foto, einmal im Goldenen Schnitt und einmal daneben, wird ihm das Foto im Goldenen Schnitt besser gefallen. Wenn ihm der Goldene Schnitt nicht bekannt ist, wird… Weiterlesen »

Matthias

Wie bin ich zur Fotografie gekommen?
Irgendwann bin ich mit dem Gedanken aufgewacht, als Fotograf zu leben und damit mein Geld zu verdienen, könnte mir gefallen. Dann habe ich mir ein Buch gekauft, wo das Ding mit Blende und Verschlusszeit erklärt wurde. Dann noch eine gebrauchte Kamera. Zwei Wochen nachdem mir dieser Gedanke gekommen war, habe ich an der Uni gekündigt und angefangen, einen Ausbildungsplatz zu suchen. 1 Monat nachdem ich diese Idee hatte, war ich Kameraassistent in einem Werbestudio. 2 Jahre später war ich selbsständig und bin heute noch dabei. Das nennt man mal einen direkten Seiteneinstieg…:-))

Rolf Carl

Da hast du es ja auf die typisch amerikanische Art geschafft, gratuliere! Also auch kein Wunder, dass du bei dem Tempo so „Kleinigkeiten“ wie den Goldenen Schnitt verpasst hast.

Alfred Proksch

Normalerweise wird uns immer zum Abschluss des Berichtes, der Vorstellung usw. von der „Redaktion“ eine Frage gestellt.

Wohlweislich hat sich Jonathan Kemper dieses mal einen „schlanken Fuß“ gemacht, keine Fragen gestellt.

Nur so mal kurz nachgedacht was eine tatsächlich vorhandene permanente Leica Bildgalerie mit von Experten gedruckten im richtigen Licht präsentierten Fotos bedeutet.

Auf jeden Fall etwas anderes als die „getarnten Agenturen“ die vom „Bilder einsammeln“ leben und irgendwelche Awards veranstalten. Wer bei so etwas mitmacht gibt automatisch alle Rechte am Bild an den „Sammeldienst“ ab. Gelockt wird seltsamen Preisen und dem leeren Versprechen Aufmerksamkeit zu generieren.

Wirklich seriöse Awards kann man weltweit an zwei Händen abzählen. Leica Galerien sind eine davon.

Rolf Carl

Es gibt tatsächlich schwarze Schafe bei den Ausrichtern von Wettbewerben, denen es nur um das Bilder Sammeln geht, und bei denen der Fotograf alle Rechte am Bild abgibt. Wer auf sowas reinfällt, ist mit den Bildern auch für andere Wettbewerbe gesperrt, da die Fotos nicht blockiert sein dürfen, auch durch Agenturen nicht. Man sollte also die Bedingungen eines Wettbewerbs, bei dem man teilnimmt, sehr genau lesen.

Bei seriösen Wettbewerben, z.B. bei fast allen im Bereich Naturfotografie, gibt der Fotograf das Recht am Bild nicht ab. Die Fotos dürfen nur im Rahmen des Wettbewerbs verwendet werden und eventuell noch für eine Ausstellung. Das ist in den Bedingungen haargenau definiert. Wenn die Siegerbilder feststehen, werden die Fotos vom Veranstalter zeitnah gelöscht. Bei manchen sind die Fotos dann nur noch in einem persönlichen Portfolio vorhanden, das mit einem Passwort geschützt ist. Man kann aber auch da jederzeit alle Bilder löschen. Die Bildrechte bleiben immer beim Fotografen.

Aus diesem Grund würde ich meine besten Fotos, die ich für Wettbewerbe verwenden möchte, auch niemals einer Agentur anvertrauen, dann wären sie nämlich für jegliche andere Aktivitäten wie eben auch Wettbewerbe gesperrt.

Uwe oswald

Unglaublich banal, ich nehme schon seit Jahren nicht mehr an Wettbewerbe teil.

Rolf Carl

Ja, oft liegt es an den Juroren, nicht unbedingt an den Fotografen. Man kann manchmal nur noch den Kopf schütteln, was da alles gewählt wird.

Peter Braczko

Dazu ist es auch wichtig, sehr gute und vor allem ausdrucksstarke Bilder einzusenden. Hab` jetzt etwas mehr Zeit und werde mich intensiver mit aktuellen Fotowettbewerben beschäftigen. Da kann ich aus eigener Erfahrung nur deutlich unterstreichen: Mitmachen – es lohnt sich!

marco

Wer sich schon mal eine Leica Galerie angesehen hat, kommt schnell dahinter, dass Leica-Fotografen bzw.deren Jury eine andere Sicht auf „Fotokunst“ hat. Da werden oft Bilder zur Kunst stilisiert die nicht mal das Papier wert sind auf das sie gedruckt werden.
Trotzdem würde ich jeden raten, sich sowas selbst mal live anzusehen.
Hat man dann auch noch das große Glück die Jury persönlich kennen zu lernen, erübrigt sich meist jeder weitere Kommentar.

Sabrina

Leica zufolge zeichnen sich Koelbls Arbeiten durch Einfühlungsvermögen, Neugier und die Fähigkeit aus, komplexe Themen einem breiten Publikum nahezubringen“

OK – ich bin nur schmales Publikum.

Was war denn eigentlich ihre Eintrittskarte zu den Politikern?

Matthias

..Du hast über Deinem Bett bestimmt noch den röhrenden Hirsch im Morgennebel hängen. Da bekommt man viel Fläche fürs Geld.
Die Eintrittskarte zu den Politikern war damals, dass sie kein Handy hatte. Nicht mal zum Telefonieren.
Das schafft Vertrauen…

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