Eine neue Digitalkamera im klassischen Design von Leicas Messsucher-Modellen soll noch in diesem Jahr per Crowdfunding auf den Markt kommen.
Kein Handgriff oder Bildschirm
Das Design der Kamera orientiert sich unübersehbar an der legendären Leica M-Serie – vom abgerundeten Gehäuse ohne Handgriff bis hin zum Logo-Design mit weißer Schrift auf rotem Grund. Mangels Bildschirm auf der Rückseite hat sie sich wohl am ehesten von der Leica M11-D inspirieren lassen.
“Wir stellen die echolens vor – eine Digitalkamera im Retro-Stil für alle, die den Charme des Films lieben, aber den Komfort der Digitaltechnik nutzen möchten. Perfekt für Kreative, Reisende und Nostalgieliebhaber.”
Die Bedienung erfolgt über drei Drehregler, wobei einer als Auslöser und einer zur Blitzsteuerung dient. Die eigentlichen Kameraeinstellungen werden über ein einzelnes Daumenrad auf der Rückseite vorgenommen.
Minimalistische Bedienung
Die Kamera scheint hauptsächlich für den automatischen Betrieb ausgelegt zu sein. Statt eines Displays verfügt sie lediglich über ein kleines Segment-Display für grundlegende Einstellungen. Fotos werden über den großzügig dimensionierten optischen Sucher komponiert – angeblich ein bewusster Schritt zurück zu traditioneller Fotografie, vielleicht aber auch nur Sparmaßnahme.



Trotz des klassischen Äußeren bietet die Echolens zeitgemäße Funktionen wie WLAN- und Bluetooth-Verbindung zum schnellen Übertragen der Aufnahmen. Verschiedene digitale Filter sollen dabei den Look klassischer Filme nachahmen, verzichtet aber bewusst auf KI-gestützte Bildverarbeitung, um einen authentischeren Look zu erzielen – schlaues Marketing.
Schlechte Qualität? Das ist vintage!
Die Bildqualität wird vom Hersteller als “vintage” bezeichnet – erste Beispielbilder deuten auf eine Qualität hin, die an frühe Digitalkameras erinnert. Technische Details wie Sensor- und Objektivspezifikationen sind noch nicht bekannt, das kleine Objektiv lässt jedoch auf einen Smartphone-ähnlichen Sensor schließen.


Die Echolens soll im Sommer 2025 über eine Kickstarter-Kampagne finanziert werden. Wie teuer sie wird, steht noch aus – ich gehe mal von einem Preis im niedrigen dreistelligen Bereich aus, den das Start-up vermutlich weniger durch die verbaute Hardware, aber immerhin den Stil des Gehäuses rechtfertigen dürfte.
via: Leicarumors | Notebookcheck
Kameras die die Welt nicht braucht! Nur weil das Design bei Leica geklaut wurde, ist dass nicht automatisch eine gute Cam. Die Qualität der Fotos ist nicht schlecht, sondern vintage. Aha, wie bequem! Der Begriff Vintage wird in letzter Zeit sehr oft missbraucht.
Diese Seite muss halt auch jeden Mist bringen, davon lebt sie.
Moin,
Die Kamera- für mich eindeutig nicht attraktiv- ja gruselig. Die Information darüber gehört allerdings zum Aufgabengebiet dieser Seite… sie informiert rundherum auch über seltsame Projekte… das erwarte ich persönlich.
über die technischen Grundlager dieser Kamera dürfte man sich vermutlich nicht sonderlich auseinandersetzen. Aber es gibt Fotobegeisterte die eine solche Kamera für Ihren fotografischen Umsetzung gebrauchen können. Es wird sich sicherlich in erster Linie der Kunstfotografie handeln. Hinzu kommt. gdF.
liegt einem diese Kamera gut in der Hand. Noch sind keine Informationen über das Innenleben bekannt. Warten wir also einfach mal ab. Das wichtigste – wem auch immer diese Kamera Freude bereitet ist gut aufgehoben. Einziger vorweg genommener Kritikpunkt – es wird bedauerlicherweise eine Unbedarfte geben, die die Möglichkeiten dieser Kamera völlig überschätzen. Es wird auf die Werbeaussagen ankommen. Bei der kürzlich vorgestellten ” MINIOLTA” sehe ich einen solch fragwürdigen Ansatz.
Dein Argument der Überschätzung kann ich voll teilen… abzuwarten ist natürlich richtig. Wenn ich vintage höre, fällt es mir schwer…
Ach Gerhard, wir bringen nicht “jeden Mist” (sonst gäb’s hier auch mehr Artikel), sondern was uns und was unsere Leser interessiert. Ich fand das Design der Kamera spannend und die mutmaßlich unterdurchschnittliche Bildqualität habe ich angesprochen.
Du hast Recht, es ist immer gut wenn man sich mit seinen Lesern auf dem gleichen Niveau befindet. 😉
Warum schreibst du hier überhaupt? Nur zum stänkern?
…über die Leica M11-V wurde hier auch berichtet, also “was soll`s?”
Ich lese die allermeisten Artikel hier mit Interesse, oft auch mit Genuss, und danke an dieser Stelle mal ausdrücklich für die tolle Arbeit!
Und deshalb empfinde ich die abwertende Sprache des o.s. Kommentars in diesem Zusammenhang (“jeden Mist”) als völlig deplatziert.
Danke dir (und auch Thomas weiter oben), so nette Worte bedeuten uns immer viel!
Erinnert mich an die Kopien von Cassina LC2 Sofas und Sessel, da gab’s auch (und gibt es wohl noch heute) Kopien, der unbedarfte Laie sah kaum einen Unterschied, der Kenner sah ihn auf den ersten Blick. Wer es nötig hat mit Kopien anzugeben, weil er sich das Original nicht leisten kann…🙈
Zum Glück scheint das runde Logo auf der Vorderseite orange statt rot zu sein. Das ist dann aber auch der einzige Unterschied zum Original von Leica. 😜
Rund und rot geht ja vermutlich auch nicht, das hätte sicher rechtliche Konsequenzen.
Na ja, nicht jede Idee, ist eine Geschäfsidee.
Da wird Elektroschrott hübsch verpackt. Eine bedenkliche Entwicklung.
Das ist ja nichts neues, Stichwort Temu. Gerade letzte Woche erschienen Artikel, dass die elektrischen und elektronischen Produkte nicht den Sicherheitsstandards entsprechen.
Sowas sieht man auf Instagram auch immer häufiger. Schlechte Qualität und dann vintage nennen. Dann lieber ne alte gebrauchte für n appel und n ei oder sowas wie ne fuji oder jede andere cam und die Bilder in „schlecht“ bearbeiten. Oder noch besser „Vintage“ preset;)