Nikon schließt eine große Lücke im Bereich der APS-C-Objektive mit Z-Bajonett und stellt ein DX 16-50mm f/2.8 VR und ein DX 35mm f/1.7 Makro vor.
Im Frühjahr hatte ich mich in einem Artikel noch kritisch zur Auswahl an lichtstarken APS-C-Zooms für Nikons Z-Bajonett geäußert, jetzt liefert Nikon ein von vielen seit langer Zeit gefordertes Objektiv – das Nikkor DX 16-50mm f/2.8 VR. Zusätzlich wird auch eine lichtstarke 35mm-Festbrennweite für die spiegellosen APS-C-Kameras vorgestellt, das Nikkor DX 35mm f/1.7 Makro. Es punktet mit einem maximalen Abbildungsmaßstab von 1:1,5, was umgerechnet auf Kleinbild einer 1:1-Vergrößerung entspricht.
Nikon Z DX 16-50mm f/2.8 VR
Werfen wir zuerst einen Blick auf das DX 16-50mm f/2.8 VR, das eine typische Standardbrennweite von 24-75mm äquivalent Kleinbild abdeckt. Das Objektiv arbeitet mit einer optischen Konstruktion von 12 Linsen in 11 Gruppen (darunter ein ED-Element und zwei asphärische Linsen) und bringt ein Gewicht von 330 Gramm auf die Waage.
Ein optischer Bildstabilisator ist in der Lage, bis zu 5 Blendenstufen auszugleichen, die Naheinstellgrenze liegt bei 15 cm im Weitwinkel- und 25 cm im Telebereich. Daraus ergibt sich in maximaler Abbildungsmaßstab von 1:4.
Wichtig für alle, die gerne bei Wind und Wetter unterwegs sind: Das Objektiv ist wetterfest konstruiert. Der Autofokus soll laut Nikon schnell und leise seine Arbeit verrichten, außerdem hat der Hersteller eigenen Angaben zufolge auf ein minimales Focus Breathing geachtet.
Die Anzahl der Blendenlamellen beläuft sich jetzt erstmals auf neun und nicht mehr nur auf sieben, somit kann man beim DX 16-50mm f/2.8 auch mit einem ansprechenden Bokeh rechnen. Abgerundet werden die wichtigsten Merkmale durch ein 67-mm-Filtergewinde und eine Länge von 88 mm.
Ab Ende Oktober 2025 wird das 16-50mm f/2.8 VR zum Preis von 899 Euro im Handel erhältlich sein.
Nikon Z DX MC 35mm f/1.7

Weiter geht’s mit dem Nikkor DX 35mm f/1.7 Makro, das wie bereits erwähnt einen maximalen Abbildungsmaßstab von 1:1,5 (entspricht 1:1 äquivalent Kleinbild) ermöglicht. Die Naheinstellgrenze liegt bei 16 cm, das Gewicht des neuen Objektivs beläuft sich auf 220 Gramm. Wie auch das neue 16-50mm f/2.8 ist es gegen Staub und Spritzwasser abgedichtet.
Bei der optischen Konstruktion setzt Nikon auf acht Elemente in sieben Gruppen, darunter befindet sich ein ED-Element. Die Länge des Objektive wird mit 72 mm beziffert, das Filtergewinde misst 52 mm. Ein Schrittmotor ist für eine (laut Nikon leise und zuverlässige) Fokussierung zuständig, zudem soll auch hier das Focus Breathing reduziert worden sein.
Nikons erstes DX-Makro-Objektiv für das Z-Bajonett wird ab Ende Oktober im Handel erhältlich sein, die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 449 Euro.


Eine gute Nachricht für Nikon-Z-User, die APS-C haben. Für Neueinsteiger allerdings zu teuer. Eine Z50 II mit dem 16-50er Zoom für knapp 1900 Euro ist zu teuer. Dann doch lieber das neue I-Phone.
Naja, für Einsteiger gibt es ja die lichtschwächere Alternative, die im set etwa 200€ kostet.
Sorry, aber was “Neueinsteiger” und “zu teuer” miteinander zu tun haben, erschließt sich mir leider nicht. Zu schwer oder zu groß – alles Argumente 😉
Jawoll! Ich mag zwar das Kitobjektiv in silber an der Z fc, es liefert extrem scharfe Bilder, aber f 3,5 – 6,3 ist halt etwas dunkel. Und dann auch noch ein 35er Macro mit 1,7…da weiß ich jetzt schon, wohin das Weihnachtsgeld wandern wird!
330 gr. ist eine Ansage, alle Achtung!
Fehlt nur noch eine APS-C Knipse mit integriertem IBIS und die Sigma APS-C Linsen mit z-mount (10-18 und 18-50 jeweils f2,8)
Genau. Solange Nikon die Drittobjektivhersteller hindert Z Objektive zu bringen ist Nikon APS-C unattraktiv.
Spät, aber doch. Jetzt ist die Z 50 II noch ein Stück attraktiver. Ich überlege schon die ganze Zeit, sie mir als Zweitkamera zu gönnen. Würde aber das Z 14 – 30 dran schrauben und mich mit F 4 zufrieden geben.
Ein Schritt in die richtige Richtung. Jetzt noch ein 50-140 mm f2.8 und 10-16 mm f2.8 und es ist alles so wie es eigentlich sein sollte.
Für mich jedenfalls kommen die zu spät – bin gerade zu Lumix gewechselt.
Kann nur sagen. Ein 35mm Makro ist eine feine Sache. Vermisse das bei Canon RF. Habe selbst das Tokina ATX 2,8/35 mm für Canon APS C. Praktisch wie 56 mm was den Winkel angeht. Mit dem photografiere ich immer noch recht viel. Durch den Weitwinkel wird das Bokeh nicht besonders deutlich. Ist aber in der Handhabung (ohne Stativ) prima. Da denke ich Nikon alles richtig gemacht. Vor allem auch mit 1,7.
Häe? Es gibt das RF 35mm f/1.8 Makro.
Das RF 35er ist aber ein Vollformat-Objektiv. Das hat den offensichtlichen Nachteil, dass das Gewicht unnötig hoch für APS-C ist (RF 305 g und Nikon DX 220 g, sind immerhin 38% trotz minimal höherer Lichtstärke des Nikon)
80gr Unterschied ist so gut wie nix, mein kleiner Finger wiegt mehr. Ziemlich kleiner Preis dafür, dass man es auch an VF benutzen kann.
geht leider nur bis 1:2. Ansonsten finde ich die Linse einwandfrei. Muss dazu sagen, dass ich mit den Makros eine gewisse Macke habe. Tokina 35, Canon 60, Sigma 70, Voigtländer 125 und wenn es noch kleiner werden soll, das Balgen mit demYashica 100 oder dem umgedrehten Zeiss Planar 1,4/50. Die Linsen bilden alle scharf ab. Unterschiede sieht man bei leicht differenten Farben (Farbkälte -wärme) bzw. Kontrast.
Stimmt, das Canon RF 1,8/35mm geht nur bis 1:2, dafür hat es einen OIS zzgl. des IBIS, den die Canons auch haben. Während die Nikon APS-C-en und das 1,7/35mm weder das eine noch das andere haben.
Viel Spaß mir Deiner Macke…
35mm an APSC entspricht dem Bildwinkel von etwa 50mm an KB und ist kein Weitwinkel. Aber trotzdem eine schöne Makrobrennweite
Bei Canon ist der Crop-Faktor 1,6, also stimmen seine 56 mm. Für ein Makro ist es “weitwinklig” – die meisten Makro-Objektive sind 90 mm und mehr
Das wäre dann jetzt das vierte 35mm für Nikon Z.
Als Canon User hoffe ich mal, dass Canon bei dem lichtstarken Standard-Zoom demnächst mitzieht. Bisher gibts da außer von Sigma noch keine Alternative und das Sigma ist nicht stabilisiert, was für mich ein K.O. Kriterium ist.
Natürlich ist das Sigma nicht stabilisiert. Das wurde für Kameras mit IBIS entwickelt.
Jaaa, die muss einfach kommen.
Wow 330 g für ein lichtstarkes Standardzoom, das bis 24mm-äquivalent im Weitwinkel geht – Respekt. So etwas wünsche ich mir schon ewig. Fast ein Grund zu Nikon APS-C zu wechseln. Jetzt würde mir nur noch ein 16mm oder 18mm f/1.4 fehlen. Und vielleicht eine Kamera mit ca. 30 MP statt den 20 😅
30 MP wäre auch mein Traum! Der Body würde damit jedenfalls nicht größer werden. Mit IBIS aber schon. Der Stabi in den Zoomobjektiven reicht mir da vollkommen aus. Das bei APS-C selbst 45 MP funktionieren zeigt ja gerade Fuji.
Ja, 30 MP finde ich den idealen Kompromiss zwischen Dateigröße und Auflösung. Mir war IBIS lange Zeit sehr wichtig, bis ich gemerkt habe, dass eine Stabilisierung im Objektiv häufig fast genau so gut ist – und wenn ich bei wenig Licht bewegte Motive fotografieren will, dann bringt mir beides nichts – da hilft nur Lichtstärke.
“Mit IBIS aber schon.” – nicht unbedingt. Wenn ich mir z.B.: die Fujifilm x-t50 oder x-e5 – beide mit IBIS – angucke, da ist die Z50ll – ohne IBIS – um einiges größer als die beiden Fuji’s. Ich glaube dass es im Z50ll Gehäuse genug Platz wäre.
Das 16-50mm/2.8 kommt für mich leider zu spät. Habe meine Z50II damals mit dem 16-50mm/3.5-6.3 erstanden. Das Kit-Objektiv ist winzig und wiegt nur 135g. Die BQ ist wirklich beeindruckend. Tests, die meinen Eindruck bestätigen, findet man im Netz dazu genug. Damit bin ich, inkl. Kamera, mit nur 630g unterwegs. Da bleibt meine Z6III öfters mal zuhause.
Also wer die Lichtstärke von 2.8 nicht unbedingt benötigt, der sollte sich das Teil mal näher ansehen. Ich gebe es jedenfalls nicht mehr her.
Als Kamera ist die Z50 II ja bisher abgesehen vom fehlenden IBIS nur mit Lob überschüttet worden. Toll. Dass sie jetzt ihr eigenes lichtstarkes Zoom mit BS bringen ist super. Dennoch erschließt sich mir nicht, warum sie nicht einfach endlich den Tamrons für APSC grünes Licht geben. Meine Güte … das 17-70 und das 11-20 für den Mount freigeben und feddich. Endlich haben die Leute das, was sie wollen.