Sony präsentiert mit dem PXW-Z300 den ersten Camcorder mit Content-Authenticity-Technologie zur digitalen Verifikation von Videoinhalten.
C2PA kommt nur schleppend voran
Sony hat den PXW-Z300 vorgestellt, einen professionellen 4K-Camcorder, der als erstes Gerät seiner Art digitale Signaturen direkt in Videodateien einbettet. Die C2PA-Technologie ermöglicht es, die Authentizität von Aufnahmen zu verifizieren, was (zumindest in der Theorie) ein wichtiger Schritt im Kampf gegen Deepfakes und manipulierte Inhalte darstellt. Einen lesenswerten Artikel dazu, warum es sich anfühlt, als würde sich C2PA derzeit in einer Sackgasse befinden, findet ihr bei den Kollegen von PetaPixel. Innerhalb eines Jahres hat sich da leider nicht viel geändert.
Der PXW-Z300 basiert auf Sonys Dreifach-Sensor-System mit drei separaten 1/2-Zoll-Exmor-R-CMOS-Sensoren für Rot-, Grün- und Blauinformationen. Diese Konfiguration soll besonders natürliche Farben und hohe Lichtempfindlichkeit bieten. Der Camcorder verfügt über ein 17-fach-Zoomobjektiv mit konstanter Blende f/1.9 und einem Brennweitenbereich von 30,3 bis 515 Millimeter. Eine digitale Extender-Funktion erweitert den Zoombereich im 4K-Modus um das 1,5-fache und im HD-Modus um bis zu das 4-fache.
Zu den professionellen Features gehören KI-gestützte Motiverkennung, optische Bildstabilisierung, ein elektronischer ND-Filter und 4K-Aufnahme mit bis zu 60p. Der Camcorder unterstützt verschiedene Aufnahmeformate wie XAVC Intra und MPEG HD422.
Funktion erst später per Update
Die Content-Authenticity-Funktion nutzt den C2PA-Standard und richtet sich besonders an Journalisten und Dokumentarfilmer. Allerdings wird diese Technologie erst später per Software-Update verfügbar sein und erfordert eine separate Lizenz. Zudem funktioniert sie nur im MP4-Format. Auch bei seinen Fotokameras hatte Sony die Funktion lange nach Veröffentlichung nachgereicht. Neben C2PA hat Google ein eigenes Wasserzeichen-System namens SynthID im Angebot, das auch Videos unterstützt.
Der PXW-Z300 soll im Herbst auf den Markt kommen, ein konkreter Preis fehlt jedoch bislang. Das Vorgängermodell PXW-Z280 von 2018 ist derzeit für rund 8.000 Euro zu haben, der neue Camcorder dürfte wahrscheinlich nochmal teurer werden.
via: PetaPixel
Das Objektiv bezieht Sony übrigens von Fuji. Nur weil immer mal wieder gesagt wird, dass Fuji abhängig von Sony ist wegen der Sensoren. Offensichtlich arbeiten sie ganz gedeihlich miteinander.