Fujifilm Kameras

Fuji GFX 100S: Neues 100-Megapixel-Monster präsentiert

Die GFX 100S ist das neue Flaggschiff der spiegellosen Mittelformatkameras aus dem Hause Fujifilm. Sie wird mit unglaublichen 100 Megapixeln auflösen.

Fujifilm mit Ambitionen im Mittelformat

Mit der X-T3 hat Fujifilm kürzlich bereits ein neues Flaggschiff im APS-C-Bereich vorgestellt, nun macht der Hersteller auf der photokina 2018 deutlich, dass man auch im Bereich der Mittelformatkameras weiterhin so richtig Gas geben möchte. Vorgestellt wurde nämlich nicht nur die leichte und ziemlich günstige GFX 50R (siehe separater Artikel hier), sondern auch die volle Kompatibilität der GFX Kameras mit Capture One sowie drei neue GF-Objektive, das GF 100-200mm F5.6 R LM OIS WR, das 45-100mm F4 R LM OIS WR sowie das kompakte 50mm F3.5 R LM WR. Wann genau diese Objektive auf den Markt kommen werden, ist noch nicht bekannt, sie wurden vorerst nur zur Roadmap hinzugefügt.

Und dann wäre da natürlich noch das neue Mittelformat-Flaggschiff, die Fuji GFX 100S.

Fuji GFX 100S: 100 MP, IBIS, 4K-Videos

Diese Fujifilm GFX 100S wird mit einer unglaublichen Auflösung von 102 Megapixeln arbeiten (Größe des Sensors: 43.8mm x 32.9mm) und soll somit in Sachen Bildqualität ganz ganz vorne mitspielen. Doch die Kamera soll nicht alleine in Bezug auf die Bildqualität punkten, vielmehr wird die GFX 100S auch mit einem Phasenerkennungsautofokus und einem 5-Achsen-Bildstabilisator arbeiten! Zudem sollen Videos in 4K mit 30 fps in 10 bit aufgenommen werden können. Das sind im Mittelformatbereich definitiv Alleinstellungsmerkmale, mit denen sich Fujifilm von der Konkurrenz abheben kann.

Für die Verarbeitung der Datenmengen soll bei der GFX 100S der neue X-Prozessor 4 verantwortlich sein. Auch die von Fujifilm bekannten Filmsimultationsmodi werden bei der 100S mit von der Partie sein, zudem wird die Kamera mit einem fest verbauten Hochformatsgriff ausgestattet sein. Insgesamt soll die GFX 100S wohl ungefähr so groß sein wie eine Profi-DSLR, nur dass der Sensor eben 1,7 Mal größer ist.

Preis: Ungefähr 10.000 Dollar

Die Fujifilm GFX 100S soll in der ersten Hälfte von 2019 auf den Markt kommen, einen genauen Termin nennt Fujifilm noch nicht. Diesen wird man wohl erfahren, wenn die GFX 100S final präsentiert wird.

Dafür hat der Hersteller aber bereits bekanntgegeben, welchen Preis man anpeilen möchte – rund 10.000 Dollar nämlich. Damit wäre die GFX 100S dann natürlich alles andere als günstig, doch wenn Fujifilm die Versprechen hält, die GFX 100S in der Praxis zu überzeugen weiß und die weiteren technischen Daten genauso vielsprechend aussehen wie das, was man auf der photokina 2018 bereits erfahren hat, dann scheint dieser Preis gerechtfertigt zu sein.

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Georg

Gegen Leicas S3 ist sie dann doch ein Schnäppchen…;-)

Gustav

Ja Georg …
der Schnäppchenpreis zieht sich durch das ganze Angebot der neuen Vorstellungen..
10 MP kosten in etwa 1000 Euro – durchaus doch normal – oder?
Ein paar Ausreißer drunter und drüber – also ist für jeden doch was dabei …
Da heißt es nur noch zugreifen ehe es ausverkauft ist (zwinkernder Smiley) …
Gruß … Gustav

Albert Sorger

Nennt bitte 43.8mm x 32.9mm nicht Mittelformat!!! Böse und keine Ahnung vom wirklichen Mittelformat, welches bei 4,5×6 beginnt!

Gustav

Guten Morgen Albert ,
Du sorgst Dich sehr und bist ein guter „Sorger“ – aber Du kannst unbesorgt sein das Deine Sorge von der richtigen Bezeichnung des Mittelvormats besorgt aufgenommen wurde und mit Sorge bei mir gespeichert wird …
Also keine Sorge und sei nochmals unbesorgt ….
Es grüßt Dich Gustav ….

Markus J.

Alles was größer als KB ist, wird dem Mittelformat zugeordnet. So war es schon zu Analogzeiten definiert. Wo ist das Problem?

Volker Missal

Warum produziert Fuji denn kein wirkliches Mittelformat ??
Wäre es zu teuer für die Berufsfotografen ??
wohl kaum. Was sind denn 20.000 Euro, mit denen ich Geld verdiene

Bsp: ein Tischler richtet seine Werkstatt ein. Da benötigt er:
eine Formatsäge ( 20000€)
eine Tischfräse (15000€)
eine Plattensäge ( 15000€)
Werstatteinrichtung
Kleinmaschinen
ja, er benötigt mind schlappe 100.000 Euro zuzügl Gebäude, Fuhrpark

Fuji „denkt“ ev, 43,8×32,9mm reichen vollkommen aus. Da ist bestimmt noch viel Potential drin.
Jedoch muß Fuji sich mit der eigentlichen Konkurrenz befassen.
Da wäre Phase One, Hasselblade…
Die liegen wohl schon bei 150 MP

Ja es ist spannend, wo wohl die Auflösung und die Qualität der Objektive hingeht. Vor allem das Gewicht.
In Kunststoff kann man ja keine Objektive vergüten, ich mußte mich hier von einem Optiker belehren lassen. Das ginge nur mit mineralischen Gläsern. Also dürfen wir vorerst weiter die KG`s tragen.

Martin Berding

Das alte Mittelformat mit Film war in der Auflösung nicht höher als heutzutage APS-C. Deshalb ist das heutige Maß völlig ausreichend. 150 MPX und mehr erfordern schnellste Workstations für die Nachbearbeitung und wenn der Sensor noch größer wird, wird das Gesamtsystem zu schwer. Und….. die neuen Fujis können so mir bekannt ist, den Sensor auf KB begrenzen, wenn entsprechende Optiken adaptiert sind. Wie das genau vonstatten geht, weiß ich in Einzelheiten nicht, aber dann hätte man 2 Formate in einem Gerät.

Gustav

Danke Martin für die Info …
Da bin ich nun ein bisschen schlauer ….
denn davon hatte ich wirklich „böse und keine Ahnung “ – und unser „Sorger -Alfred “ wird damit wohl auch zufrieden sein sonst wäre ich wirklich besorgt um so einen „Sorger“…
(Zwinkernder Smiley) ….

daniel

hallo martin,
ich fürchte die analogen filme werden generell unterschätzt. so hatte ein fuji velvia im mittelformat (belichtete fläche 55x55mm) 77 megapixel. da ist aps-c noch weit von entfernt.

https://www.photoscala.de/2010/06/26/wie-viele-megapixel-hat-ein-film/

daniel

volker und alber sorger,
– pentax hat 44x33mm
– leica hat 45x30mm
– hasselblad hat 44x33mm
– fuji hat 44x33mm.
also ich fürchte es ist nicht nur fuji. dann darf man sich halt keine digitale mittelformatkamera zulegen, wenn einem das maß nicht passt.

das problem mit größeren formaten ist, daß um so größer der sensor wird, desto höher wird das risiko für fehler im sensor. das heißt die ausschussquote fehlerhafter sensoren steigt in einer kurve an. das hat nichts mit fuji zu tun, sondern damit, daß ein sensor mit 60x45mm vermutlich weit jenseits der 20000,-€ liegen würde.

nebenbei wäre eine tischlerei für 100000,-€ ein echtes schnäppchen. 😉

Blueberry

Warum „in einer Kurve“? Bei gleicher Pixel und Leitungsdichte steigt der Ausschuss linear mit der Fläche. Ein anderes Problem stellt sich bei der Herstellung großer Wafer.
Und dann spielt die Zahl der Chips eine ganz entscheidende Rolle und beim Endprodukt die Zahl der zu verkaufenden Geräte.
Die genannten Preise haben unsere Kaufleute, na sagen wir, „mit Erstaunen“ gelesen.

daniel

hallo blueberry, na wenn du es kannst, dann freuen wir uns auf eine blueberry-mittelformat, mit mittelformatsensor in klassischer größe, für unter 10000,-€.

UH

Für manche Leute ist nur Rollfilmgröße Mittelformat ?.
Aber für Fotoethusiasten, die die Fotografie als ambitioniertes Hobby betreiben, ist das kleine Mittelformat von Fuji durchaus interessant.

Alfred Proksch

Volker hat mir das Beispiel „geraubt“, aber genau das ist es. Wie schon einmal geschrieben besitzt mein Neffe eine 1 Zoll Sony 24-600 mm F2,4-4. Er hat sich mit der Bildbearbeitung bemüht und mit einem Zoom Programm seine Bilddatei auf ca 80x120cm hochgerechnet, ein Poster in Ultra HD hinter Acryl fertigen lassen das mich beeindruckt hat.

Was wäre aus einer 100MP Datei geworden? Ich bin überzeugt das vom selben Betrachtungsabstand (volle Bildübersicht) nur ein Fachmann den vorhandenen Unterschied bemerkt hätte.

Würde es nach schierer Leistung gehen müsste man alle ruhigen Motive mit einer professionellen Scanner Kamera belichten, weil das sogar das große Mittelformat alt aussehen lässt.

Das mit dem Preis relativiert sich wenn man Werkzeug beruflich nutzt. Wer mit dem Gedanken bei Phase One ist muss für sein System zwischen 50.000 bis 80.000 einkalkulieren. Für das andere benötigte Studio Equipment einschließlich Rechner, Monitore nochmals diese Summe. Wie viele gute Aufträge braucht es bis sich der Aufwand gerechnet hat? Gut das es den Rent Service gibt!

paZe

Nicht, dass ein 80×120 nicht mit 1Zoll beeindruckend möglich wäre; – aber bei einem direkten Vergleich ist der Unterschied sehrwohl zu sehen nicht nur von Profis.
Ich frage mich immer, ob „man“ sich das selbst einredet oder wie man zu so Aussagen kommt ohne Reverenz, dass dies keiner sehen würde. Weile es die eigene Vorstellungskraft übersteigt, wo der Unterscheid sein sollte?

Klar, man kann immer weit genug weggehen…

jk

Die Frage ist höchstens mit welchem Programm man diese Daten verarbeiten will. Denke Capture One wird dies weiterhin aus Konkurenz-gründen nicht unterstützen. Lr? 😉

georg

Doch , das war der eigentliche Knaller der Photokina.
es gibt eine extra Fuji Version auch für die GFXsen. Auch in der normalen Pro Version von CaptureOne werden sie unterstützt….
https://www.phaseone.com/de-DE/Capture-One/Supported-Cameras.aspx

Chris

Auf Fuji-Rumors hab ich mal gelesen, dass die Fuji GFX 100S auch mit Pixel-Shift-Funktion ausgestattet werden soll. Denn dann wäre die Kamera für hochauflösende Repros interessant. Wird daraus nun was oder nicht?

Georg

Hast du Fuji mal ne Mail geschrieben? Die antworten in der Regel recht schnell…

Chris

…natürlich noch nicht. Weil man meiner Erfahrung nach auf Foren schnellere Antworten erhält. Aber danke für den Tip.

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