Kameras Nikon

Nikon gesteht Fehler ein, Fokus bis auf Weiteres auf DSLMs

Nikon gesteht Fehler bei der Einschätzung des Marktes ein. Bis auf Weiteres liegt der Fokus auf spiegellosen Systemkameras.

Aktuelle Berichte zu Nikon

Gestern haben wir uns in diesem Artikel mit dem Report des japanischen Magazins Toyo Keizai beschäftigt, in dem die aktuelle Situation von Nikon beleuchtet wurde. Kurz zusammengefasst: Nikon wird das laufende Geschäftsjahr voraussichtlich mit dem größten Verlust der Unternehmensgeschichte abschließen, wirklich relevante neue Informationen sind in dem japanischen Report allerdings nicht enthalten.

Noch nicht eingegangen sind wir bisher auf die Aussagen von Nikons „Head of Imaging Business“, Hirotaka Ikegami. Er hat sich mit Toyo Keizai unterhalten und hat zu einigen Punkten direkt Stellung bezogen.

Nikon gesteht Fehler ein

Dabei hat Ikegami zunächst einmal einen Fehler eingestanden, was bei einem Mann in seiner Position sicherlich nicht allzu häufig vorkommt, schon gar weil wir hier von einem japanischen Unternehmen sprechen.

Nikon habe insgesamt bei der Umstellung von Spiegelreflexkameras zu spiegellosen Systemkameras zu zögerlich gehandelt. Dazu sagt Ikegami: „Es war nicht so, dass wir Angst vor der Konkurrenz zwischen Systemkameras und Spiegelreflexkameras hatten. Wir haben den Markt einfach nicht objektiv betrachtet.“

Außerdem sagt er, dass er sich zu große Sorgen um die Performance des elektronischen Suchers und um die Akkulaufzeit bei spiegellosen Systemkameras gemacht habe.

Fokus auf spiegellosen Systemkameras

Inzwischen hat Nikon natürlich erkannt, dass in Zukunft kein Weg an spiegellosen Systemkameras vorbeiführt. Dementsprechend bestätigt Ikegami, dass man sich bis auf Weiteres voll auf DSLMs konzentrieren wird. Außerdem will Nikon durch Umstrukturierungen und zum Beispiel die Verlagerung der Kameraproduktion nach Thailand bis März 2022 die Betriebsausgaben um ungefähr 59 Prozent reduzieren.

Wenn man sich die Gerüchte der letzten Wochen anschaut, dann hatte man oft den Eindruck, dass Nikon den Bereich der DSLRs noch etwas intensiver pflegen möchte als Canon. Theoretisch könnte man Ikegamis Aussage, dass man sich bis auf Weiteres auf spiegellose Systemkameras konzentrieren wird, so deuten, dass Nikon den Fokus ähnlich wie Canon nun doch voll und ganz auf die Spiegellosen legen möchte. Gleichzeitig könnte aber auch nur gemeint sein, dass man die aktuelle Strategie (auch 2020 lag der Fokus bei Nikon natürlich schon auf DSLMs) beibehalten möchte. Warten wir es ab.

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Robbi

Kommt ja auch alles darauf an, wie weit Nikon bei dem DSLR-Flaggschiff schon in der Entwicklung ist. Sollte die so gut wie fertig sein, würde der Ausstieg noch mehr Geld verbrennen, denn was man nun hat kann man auch verkaufen.

Auch die Größten machen Fehler!

Wie damals MS, als die noch der Meinung waren, ein Browser sei eben so ein Ding, welches man hat und fertig, hätte die fast den Kopf gekostet. Oder die deutsche Autoindustrie, die meinte, man könne den Otto- und Dieselmotor noch für Dekaden bauen, nun gehen die auf Elektro, der nächste Denkfehler!

Wenn Nikon bei der Kamerasoftware nachzieht wird das schon wieder werden, der AF ist ja heute sehr stark vom Programm und seinen Fähigkeiten abhängig.

Mani

Nein, noch viel schlimmer. Sie gehen auf Hybrid, noch mehr Technik und noch mehr Gewicht. Das kostet mehr Energie in der Produktion und auch auf der Straße. Denn ca. 250kg mehr Gewicht bei einem Mittelklassewagen kann nicht weniger Energie verbrauchen.Und so ein Mist wird dann auch noch staatlich gefördert.

Sabrina

Das Elektroauto verbraucht für dieselbe Leistung / bzw. Arbeit grundsätzlich dieselbe Energie. Bei der Herstellung verschlingt es aber das 3-fahe an Ressourcen – mindestens.
Die Elektros stinken nicht aus dem Auspuff. Das ist schön in der Ortschaft. Der Dreck entsteht dann eben woanders.
Fakt ist, dass das Elektroauto nur durch Marktmanipulation der Politik überhaupt betrieben wird. Das bezahlen vor allem diejenigen, deren Möglichkeiten höhere Einkommen durchzusetzen, am geringsten sind. Es ist folglich eine Umverteilung von unten nach oben. Womit wir wieder bei dem sind, was Deutsche Politiker am besten können: Renten um ein Drittel kürzen (seit 1996) und ihrer Klientel aus dem Steueraufkommen finanzierte Aufträge zukommen lassen.

Nihat Parlatan

Hallo Sabrina, woher hast Du denn die Info, dass der Wirkungsgrad von Verbrennern und Elektroautos identisch wäre?
Wirkungsgrad Ottomotor: 20%
Wirkungsgrad elektro Auto: 75%
https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoffwirtschaft#Wirkungsgrade_in_einer_Wasserstoffwirtschaft

Sabrina

Beim Elektroauto muss man aber noch den Wirkungsgrad bei der Stromerzeugung mit einbeziehen. Genauso natürlich beim Benzinauto dejenigen bei der Benzinherstellung.

Cat

Nikon 1 hat zuvor Geld und Kapazität gekostet, den Hersteller und den Kunden.
Damit fing alles an richtig schief zu laufen. Die Idee war gut, die Sensoren zu schwach u die Preise viel zu ambitioniert.
Dann, wie schon bei D200, D300 wurde die superklasse D500 alleine gelassen u nicht Modellgepflegt.
Nikon war mit Z nicht nur zu spät – was ja für traditionelle Nikon-Fans kein Problem war – sie hat nicht geliefert, was Stand der Technik war. Und es kamen teure Festbrennweiten und eine schwache Lieferfähigkeit.

Nikon muss jetzt All In gehen.
Auch die jetzigen Z-Kameras mit den verfügbaren Objektiven sind kaum wirklich reizvoll – da helfen auch gekaufte Videos u Berichte nicht.
Sie können nicht besser & können nicht alles, was die Mitbewerber bieten.
Also ich wünsche gute, schnelle Genesung.

Mani

Was fehlt denn deiner Meinung nach bei den Z?
Ich finde, das sind Super Kameras, auch schon die erste Generation.
Und hatten noch vor Canon Ibis.

Ich

es gibt nur zwei (!) wirklich frei belegbare, schlecht positionierte Tasten, dafür ist das Steuerkreuz 100% unbelegt, da 100% ersetzbar durch den Joystick. Ich konnte es kaum glauben. Da muss man permanent ins Menu.

Ingo

Vielleicht täusche ich mich, aber muß man bei der Z genau wie bei der 1er früher eine extra-Taste für Objekt-Tracking drücken?
Das hat sich früher so angefühlt, als müsse man beim Gangwechsel nochmal den Zündschlüssel drehen. Ich hoffe, das haben sie per Update verbessert.

Peter Braczko

Das stimmt, meine Nikon Z6 ist wirklich perfekt, sehr gut verarbeitet, der Autofokus reagiert extrem schnell, auch in Verbindung mit dem FTZ-Adapter und den AF-S-Nikkoren. Sogar die Nikon Z50 ist sehr zu empfehlen: Klein, handlich, das wechselbare Kit-Objektiv 16-50 mm VR zeichnet extrem scharfe und kontrastreiche Bildergebnisse und lässt sich auch gut im Nahbereich einsetzen. Was mich wirklich stört – und das liegt nicht an Nikon – sind die wegen Corona fast überall eingestellten Sporttermine: Fußball, Handball, Leichtathletik, Radrennen, Springreiten: Alles eingestellt, da könnten die Z6 und Z50 richtig zeigen, was sie `drauf haben. Hoffentlich ist das im Spätsommer vorbei?

Thomas W.

Auf welche gekauften Berichte und Videos spielen Sie an? Ich kenne die nämlich nicht.

Sabrina

Zitat:
„Nikon war mit Z nicht nur zu spät – was ja für traditionelle Nikon-Fans kein Problem war“

Mir mich war es zu spät. Im Jahr 2016 wollte ich endlich die Möglichkeiten der Spiegellosen mit Histogrammvorschau und anderen feinen Sachen.
Das war bei Nikon nicht möglich und so habe ich dann den Hersteller gewechselt, obwohl ich damals auch schon mehrere 1000 Euro in mehrere Kameras und viele Objektive investiert habe.
Das war auch der Zeitpunkt, zu dem ich mir gesagt habe, niemals wieder so viel Geld in ein Kamerasystem zu stecken. Das ist alles viel zu teuer, dafür, dass es schnell mal eine Investruine sein kann. 1000 Euro oder knapp darüber – mehr darf eine Kamera samt aller benötigter Objektive nicht kosten. Und das ist herstellerseitig auch machbar.

Sabrina

Zu Nikon Z APS-C wäre noch zu sagen, dass die für mich auch heute nicht in Frage käme, weil sie kein Ultraweitwinkel-Objektiv dafür im Angebot haben. Bis 11 mm sollte man im APS-C-Bereich schon gehen.

Martin Berding

Der Ansatz ist schon mal gut, jetzt nicht nachlassen. Mit Sorge sind immer Einsparungen zu sehen, es können auch Einsparungen in der Qualität sein. Dann geht der Schuss nach hinten los. Die ersten Z6 und Z7 sind ja jetzt überarbeitet, die Kunden müssen jetzt davon überzeugt werden. Es fehlt noch ein klares Statement ob die APS-C Klasse weiter geführt wird, einerseits gibt es eine recht gute Z50, andererseits fast keine Objektive.

Thorsten

Wenn die Produktion aus Kostengründen in ein Billiglohnland verlegt wird, macht es nur Sinn, wenn man zu grossen Teilen auf manuelle Fertigung setzt, denn eine automatische Fertigung ist auch in einem Billiglohnland nicht viel billiger als an einem Hochlohnstandort und lohnt die Umzugskosten nicht.
Aber Handfertigung ist IMIMER ein Qualitaetsproblem, denn selbst die besten Mitarbeiter machen mehr Fehler als gut eingestellte automatische Fertigungslinien. Das versucht man dann wieder durch verstärkte Pruefungen zu erreichen, was nie ganz gelingt.
Es ist damit zu rechnen, das nach der Verlagerung die Qualität sinkt.

Martin Berding

Volle Zustimmung, nur benötigen automatisierte Anlagen gutes Fachpersonal um die Technik am Laufen zu halten. War selbst viele Jahre in der Automatisierung als Techniker tätig, in Thailand oder Vietnam werden solche Anlagen nicht lange funktionieren. Die beste Lösung für Produktion ist in dem Land, wo diese Fachkräfte verfügbar sind.

Thorsten

Exakt, habe beruflich auch am Rande damit zu tun.

Schwarzwälder

Nikon war der letzte Hersteller, der in Japan gefertigt hat. Alle anderen fertigen bereits in Billiglohnländern. Sony z.B. in China.

Peter Wagner

Schwarzwälder,

auf dem größten Teil meiner Panasonic Mft Ausstattung steht Made in Japan.
Ich gehe davon aus dass ebenfalls die Kleinbildformatkameras und deren Objektive in Japan hergestellt werden.

Herzlichen Gruß
Peter Wagner

joe

Also das ist Quatsch, Canon produziert in Japan, zumindest alle meine Kameras – 5DII/III/IV/RP/R5 – sind Made in Japan. Bei Sony stimmt es allerdings, da sind aber auch Amerikaner in der Führungsspitze und die sind und waren schon immer Gewinnmaximierer, deswegen ist ja faktisch die ganze US-amerikanische Produktion nach China respektive Asien ausgelagert worden und hat letztlich die ganzen Arbeitslosen, Zurückgelssenen und dadurch Benachteiligten in die Hände von Trump getrieben.

lichtbetrieb

Bei meiner Canon, Fuji und Sigma Ausrüstung steht über all Made in Japan. Selbst bei der M50 Made in Japan. Interessanterweise sind die EF-M Objektive Made in Taiwan. Du verwechselt sicherlich, Fertigung einzelner Komponenten gegenüber dem fertigen Produkt. Dazwischen besteht schon ein Unterschied.

Ingo

Die Fuji X-T4 ist schon in China gefertigt worden.

lichtbetrieb

Die GFX50s noch nicht.

Ingo

Spricht ja für die GFX50s, obwohl ich nicht sehe, daß die Qualität bei Fuji in China jetzt weniger gut sein würde.
Ich denke, wir werden bei der neuen 100 MPIX Kamera sehen, wo sie produziert wird. Das wird dann auch ein Hinweis sein, ob die GFX-Linie in Japan bleibt. Ist schließlich auch eine Image-Frage.

Stefan-Do

Bei meiner Canon, Fuji und Sigma Ausrüstung steht über all Made in Japan. 

Drauf stehen heißt nicht immer drinnen sein. Das kennen wir doch. Da werden Geräte im Ausland fast komplett herstellt. Sie kommen dann nach Deutschland, dort werden die letzten drei Schrauben festgezogen und dann darf sich das Ganze „Made in Germany“ nennen. Alle Hersteller haben Fabriken im Ausland, die Kamerateile herstellen. Nur Sigma produziert – lt., eigener Aussage – ausschließlich in Japan. Mit Corona haben wir auch etwas gelernt. Der lock-down der chinesischen Industrie im Frühjahr hat die japanische Kameraproduktion schwer getroffen, da die Hersteller viele Teile zukaufen, auch aus anderen Ländern wie China.

Leica hatte in den 90er Jahren seine Produktion nach Portugal verlagert, sie produzieren auch heute noch dort. Es ist trotzdem Leica. Daher mache ich mir bei Nikon – made in Thailand keine großen Sorgen.

Klaus

Eine schöne Z für meine DX-F Objektive und schon hat NIKON ein Gehäuse mehr verkauft. Ist doch alles nicht so schwer. Man muss es halt nur wollen.

Schwarzwälder

So ein Blödsinn. Du hast mit FTZ die Wahl, was soll nur immer das Genöle, es gäbe keine Objektive? Die 130g machen den Kohl nicht fett und alle Optiken der letzten 10 Jahre funktionieren. Das haben die genau richtig gemacht. Meine Frau nimmt den Adapter einfach nicht mehr ab und nutzt das Kit 16-50 nur, wenn die Z in die Handtasche passen muss.

Sony 6400 ist zu klein, der Sucher ne Katastrophe und mit dem Display kann man nur den Fokus setzten, sonst nichts.

Thorsten

Kommt drauf an.
Der AF-C funktioniert mit F- Mount Objektiven an Z- Kameras klar unzuverlässiger und langsamer als an prof. Nikon Spiegelreflexkameras, wie die D850, genauso wie bei anderen Herstellern auch. Eine Erkenntnis prof. Naturfotografenkollegen, die ich persöhnlich kenne (GDT)
Deshalb wechseln nicht wenige Kollegen, die mit Nikon Spiegelreflex fotografieren, nicht zur hauseigenen Z- Reihe, sondern zu Sony.
Bei der A9-II ist der AF deutlich besser und das Objektivangebot gerade für Naturfotografen erheblich umfangreicher. Lichtstarke Teleobjektive gibt es für Nikon Z- noch nicht.
Adapter haben immer irgend welche Nachteile, bei allen Herstellern, egal was die Hersteller auch behaupten mögen.

joe

…Adapter haben immer irgend welche Nachteile, bei allen Herstellern, egal was die Hersteller auch behaupten mögen…
Also diese Aussage ist in ihrer Absolutheit falsch. Das stimmt für Sony und andere, aber bei Canon wird von EF zu RF nur der kürzere Abstand zum Sensor ausgeglichen. Bei EF sind es 44mm bei RF sind es 20mm. Es werden lediglich die 24mm ausgeglichen ohne irgendwelches Glas. EF hat 8 Kontakte, RF hat 12, wovon 8 mit EF identisch sind. Bei RF sind inzwischen 10 belegt, eine Belegung ist für den Objektivring. Aus diesem Grund ist der EF zu RF Adapter eine wirklich geniale Geschichte und kann gar nicht schlechter sein als der Anschluss an ein Kamera mit EF-Bajonett. Alle anderslautenden Aussagen dazu gehören in den Bereich von Märchen oder wie man heute dazu sagt, zu den Alternativen Fakten.

lichtbetrieb

Wer heute noch behauptet, adaptieren hat immer Nachteile, der offenbart richtig seine Unkenntnis über aktuelle Technik. Ich adaptiere EF Objektive regelmäßig an der R und R5, darunter das extrem anspruchsvolle 105er f1.4 und es sitzt immer da wo es soll. Niemals wäre das so Treffsicher mit der 5Div gewesen. Bei Canon ist es einfach ein Genuss, EF Objektive zu adaptieren, wenn man davon absieht, manchmal Recht frontlastig zu werden.
Völlig andere Erfahrung habe ich mit Canon EF Glas an Fuji GFX gemacht, da funktioniert der Autofokus erst ab Blende 2.0-2.8 einigermaßen zuverlässig. Da sind wir aber noch lange nicht bei schnell. Ich würde deswegen aber niemals auf andere Adapterkombinationen schließen.

Thorsten

Hat hier schon mal jemand behauptet, oder warst du es?
Daraufhin habe ich im Netz recherchiert und ganz schnell Berichte gefunden.
Bei einigen Canon EF Objektiven mit den neuen R Kameras und dem original Canon Adaper kommt es häufiger zu Problemen, in Form von: AF steht, oder Kamera nicht mehr bedienbar.
Nachzulesen im DSLR- Forum (mehrere Klagen) und bei Foto- Schumacher (Händler)
Erfahrung meiner Naturfotografen- Kollegen (teilweise Prof.) mit den Nikon Adaptern und richtig teuren F- Objektiven: Der AF bei den Z- Kameras ist klar schlechter als an D850 und Co. Der Sony A9-II AF ist erheblich besser.
Ich verweise auch auf den AF-C und AF Augenerkennungstest aus dem Fotomagazin 11/20. Dort hat die Z6 nicht so gut abgeschnitten, selbst mit Z- Objektiven nicht.

Norbert L.

Schönes Titelfoto!

Bernhard

Nikon hat viel zu lange geglaubt, dass ihre alte Kundschaft aus Klappsiegelzeiten treu bleiben wird. Konnten Sie doch überall lesen, wie toll die Haptik ist und das Menu ist und dass Profis nicht wechseln werden und Alle ihre alten, so großartigen Objektive an den neuen Z-Body flanschen werden.

Nikonianer haben das über die letzten 5-10 Jahre gebetsmühlenartig in allen Foto-Foren (auch hier) abgesondert. Scheinbar hat Nikon mitgelesen. Jetzt ist Nikon praktisch pleite und wird seine Kamerasparte vermutlich einem Investor zum Ausschlachten der Patente in den Rachen schmeißen.

Da helfen auch noch so viele gekaufte Testberichte und Bestenlisten nicht mehr.
Weil im Preissegment der Z6II/Z7II (nebst edler Objektive) kauft niemand aufgrund eines Berichts in Chip oder auf T-Online.
Die gehen in den Fachhandel (selbst wenn dann bei Amazon bestellt wird) und kaufen eine ausgereifte Sony oder eine Canon R5/R6 wenns der Geldbeutel hergibt oder Fuji wenns nicht zu teuer sein darf oder Oly oder, oder, oder ..

DoitNow

Ich hätte gerne noch eine D880 als Ablöse der D850 damit ich mir die beste DSLR der Welt gönnen kann und dann könnt ihr gerne die DSLRs begraben.

Thomas W.

Bei allem Respekt – wenn man eine Nikon Z7, eine Sony A7R4 und eine Sony A9 nebeneinander nutzt, dann dürfte der Preis für die neuen Nikon-Linsen auch kein Problem sein. Es gibt die Holy-Trinity und hervorragende Festbrennweiten von 20 bis 85mm. Die längeren, lichtstarken F-Mount-Tele funktionieren wunderbar über den FTZ-Adapter. Wer ein 2,8 400 mm sein eigen nennt, kann sicherlich auch noch eine Nikon D850 dazu kaufen, die hat eh einen besseren Autofokus als jede Sony.

Archie

Ich habe eine D850 und diverse Sony FE-Kameras. Das mit dem Autofokus kann ich daher aus eigener Erfahrung beurteilen – allerdings nicht an einem F2.8/400. Und ich muss sagen, dass ich mit Sonys Augen-AF praktisch nie daneben liege, mit der D850 aber schon; denn es nicht immer einfach, auf den Augapfel zu „zielen“. Das mag an meinem Unvermögen liegen – aber gerade deshalb bin ich für die elektronischen Helferlein dankbar 🙂 Und native, für Spiegellos gerechnete Linsen mit neuesten Fokusmotoren (lineare Schrittmotoren) sind mir persönlich lieber als die Ultraschallantriebe der F-Objektive.

Archie

Ich wollte noch was zur Nikon Trinity anmerken. Ich habe für Sony ein 12-24 f4.0 G, ein 24-70 f2.8 GM, ein 70-200 f2.8 GM, ein 100-400 f4.5-56 GM, dazu ein 1:1 Makro sowie diverse lichtstarke bis hochlichtstarke Primes, darunter das 135 f1.8 GM. Wie sollen da die drei Nikon Z – Objektive (die zweifelsohne hervorragend sind) dagegen ankommen?

Robin

Schutzbehauptungen, Nikon San will halt nicht „das Gesicht verlieren“!
Bei Panasonic und Olympus gibt es DSLM seit einer kleinen Ewigkeit.
Etwas später kam Sony dazu.
War es Überheblichkeit oder „Nicht in der Lage sein“, auf jeden Fall wolten Canon und Nikon mit der alten DSLR Technik eben etwas zu lang Kohle machen.
Wie war das, wer zu spät kommt … .

joe

Ich galaube wirklich, dass sie nicht geglaubt haben, dass spiegellos so schnell so gut werden würde. Wenn ich an die erste A7 denke – die ich fast gekauft hätte – mir aber der Verkäufer damals abgeraten hat unter anderem wegen des AF, und wie schnell sich das weiterentwickelt hat, ist beeindruckend. Canon hat gerade noch die Kurve gekriegt, Nikon war von der Überlegenheit ihrer Kameras und der Trägheit der Fotografen das System zu wechseln zu lange überzeugt und ist etwas zu spät auf den Zug aufgesprungen. Durch die Marktkontraktion – verschärft durch Corona – haben sie jetzt auch nicht mehr das Geld dazu, dies zu kompensieren und werden – wenn kein Wunder geschieht – den Abstand nicht mehr schliessen können. Eines ist auf jeden Fall klar, ohne Sony würden wir nicht über Kleinbild DSLMs reden.

Robin

Wer hat’s erfunden?
“ … so schnell, so gut … “
Seit mindestens 2009.
10 Jahre, richtig schnell.

Ingo

Die Frage ist, wann Nikon das gemerkt hat. Seit zwei, drei Jahren hat doch fast jeder kommentiert, das Nikon und Canon viel zu lange kein DSLM System auf den Markt gebracht haben.
Ich frage mich allerdings, seit wann Nikon bereits an ihren Z-Kameras entwickelt. Die ersten Canon R- und Nikon Z-Kameras scheinen ja eher schnell auf den Markt gebracht worden zu sein, während die nächste Generation bei Canon (R5, R6) ja schon richtige Granaten sind, sie als schnell weiterentwickelt wurden, hat Nikon bei der Z6 II und der Z7 II wohl erstmal zumindest den Autofokus auf den aktuellen Stand der Technik gebracht.
Schon signifikant, wie unterschiedlich schnell die Entwicklungsabteilungen arbeiten, denn auch Sony hat ja seit der A7 III einige wirklich interessante Modelle entwickelt, insbesondere hat der Autofokus ja einen wirklich großen Vorsprung.
Nikon ist vielleicht gut damit beraten, wie Pentax tatsächlich weiter auf DSLR zu setzen, anstatt so kostenintensiv und trotzdem mit großem Abstand den anderen großen Herstellern hinterherzulaufen (gut, war jetzt etwas polemisch, die Z6 und Z7 an sich sind ja hervorragende Kameras, ich meine nur im direkten Vergleich zur Konkurrenz).

Carsten Klatt

Das sehe ich ähnlich. Nikons Todesstoß könnte die Abhängigkeit von Sony werden. Bisher haben sie immer Sensoren bekommen. Mal schauen, ob Sony seine neuesten Kreationen weiterhin an Nikon weiterleitet.

Sabrina

Ich möchte mal anmerken, dass Nikon 1 und Canon M sehr wohl Spiegellose Systeme sind. Beide Hersteller sind also in dieser Technik durchaus schon länger unterwegs. Nur war das Nikon 1 System leider schlechter als Smartphones und wurde schließlich kaum noch verkauft.
Um mit kleinen Sensoren hohe Bildqualität zu erzielen braucht es entsprechende Bildverarbeitungstechnologie. Dort sind die Hersteller der großen Kameras weit weg vom Stand der Technik. Um mit ihrer alten Technologie noch bessere Qualität zu erreichen, brauchen die große Sensoren – allermindestens mFT. Und je mehr die Smartphones eine Qualität erreichen, wie sie sonst nur von größeren Sensoren bekannt sind, desto mehr sehen sich die Hersteller der traditionellen Kameras gezwungen, auf größere Sensoren zu setzen. Die Qualität der aktuellen Google Pixel ist schon wirklich frappierend gut. Vor allem sehen die Fotos sehr natürlich aus, nicht hingekitscht. Stelle ich ein wenig Rauschen im dunklen Nachthimmel fest, weil es ja nur ein Spmartphone ist, dann holt mich der Vergleich mit dem HDR aus Fotos aus der EOS M3 auf den Boden der Realitäten zurück. Denn diese Rauschen sogar noch mehr, wenngleich die Bildqualität insgesamt doch ein wenig besser ist – wenn man kritisch danach sucht.

Cheryll

So könnte es sich abgespielt haben, muss aber nicht:

Sorry liebe Nikon Mitarbeiter, die Geschäftsleitung hat ein großen Fehler bei der Einschätzung des Marktes gemacht. Durch den imensen Verlust gehen wir nach Thailand.Tschau.
Ach so, hier gerne euere Kündigung. Bitte denkt dran euch schnell Arbeitslos zu melden.

PS:
Mr. Ikegami wir danken Ihnen für die Idee mit den Umzug die Kosten so drastisch zu senken. Dafür gibts am Ende des Jahres 2021 ein dicken Bonus!

Thorsten

So läuft das leider oft ab. Nur hat die Nikon Geschäftleitung nicht einen Fehler gemacht, sondern gleich eine ganze Reihe.

Matthias

…Übersetzungen aus dem Japanischen sind immer schwierig und fehlerbelastet. Im Original heisst es:
Leute! Hört mir mal einer zu?! Weil Ihr alle zu blöd seid, zum festgesetzten Zeitpunkt ein vernünftiges spiegellose System zusammenzubasteln, müssen wir immer noch DSLR abverkaufen. Und jetzt haben wir den Salat! Darum will ich ab morgen hier von Euch keinen mehr sehen. Schluss, aus, vorbei! Und sollte es noch jemanden interessieren, werden wir künftig bei Sony produzieren lassen und labeln dann um. Aber nicht in Japan sondern an den Orten dieser Welt, wo Kinderarbeit noch erlaubt ist…
Weil diese Rede beim abendlichen, gemeinsamen Umtrunk in launiger Umgebung gehalten wurde, hat das keiner so richtig ernst genommen. Und mit einem fröhlichen weiter so, wir schaffen das fahren sie highspeed Richtung Abgrund…

Thorsten

Ha, genauso wird das abgelaufen sein — wirklich gut!

Robbi

Aus meiner Sicht sind bei Nikon, und nicht nur dort, weniger die Entscheidungen als vielmehr die Entscheider das Problem.

Wenn man sich das Durchschnittsalter der Entscheider dort wo es richtig brummt ansieht und dies mit dem Durchschnittsalter der guten alten Welt betrachtet, dann merkt man was.

Was nutzen beste Ing´s. und Kaufmichprofies, wenn am Ende alte Steingesichter entscheiden.

Hier haben auch Staaten ihre Hauptprobleme. Wen es interessiert der weiß auch, dass das Überalterungsproblem der Gesellschaft in China (Einkindpolitik) noch viel gigantischer als z.B.in Deutschland ist. Da scheint für die Zukunft Indien der bessere Investitionshafen, trotz Kastenprobelm

joe

Indien wird nie auf die Beine kommen. Ich war in den letzten 20 Jahren 4 mal in Indien und es hat sich wenig weiterentwickelt. China habe ich beruflich von 1993 bis 2007 jährlich 3 bis 4 mal für jeweils 2 bis 3 Wochen besucht, noch 1998 waren sie gerade in Fabriken in ländlichen Gegenden weit hinter unseren Standards, aber ab 2005 hatten sie uns bereits eingeholt und jetzt machen sie Riesensprünge um alle westlichen Nationen zu überholen. Leider hat sich diese Kombination aus Politdiktatur und freier Marktwirtschaft als wirtschaftlich effizienter erwiesen als demokratische Prozesse. Indien ist das beste Beispiel dafür, dass Demokratien in unterentwickelten Staaten aus ökonomischer Sicht nicht zielführend sind, sondern Systeme wie in China einfach effizienter eine wirtschaftliche Entwicklung vorantreiben können. Das mag man nicht toll finden, aber die Realität belehrt uns eines anderen.

Robbi

warten wir es einfach einmal ab! Der Aufstieg China´s war weniger ein Verdienst der Politik als viel mehr die Dummheit der anderen Staaten, da machen ja viele schon den Rückzieher. Außerdem gibt es diesen ungeschriebenen Vertrag zwischen den Völkern und der KP: „Ihr gehorcht, wir sorgen für Wohlstand!“ Dies wird in übersättigten Märkten auch nicht einfacher, wenn keiner den Stahl mehr will, der die heute schon nur noch kostet anstatt das er Geld bringt, dann werden die Arbeitslosenzahlen noch weiter klettern. Außerdem, wie gesagt, die Bevölkerung ist bereits heute viel zu alt, da kommt das größte Problem. Und die haben die westlichen Länder schon zum Teil überholt, aber auch bei weitem nicht überall. Die meisten Produkte im Bereich Rüstung, die kaufen die heute noch beim ehemals Roten Bruder im Norden, und der ist ja nicht mal so wirklich der aller modernste. Und Indien, sehe ich anders! Die alten sterben irgend wann, ob die jungen Generationen den ganzen Käse noch so weiter machen, warten wir es ab. Jedenfalls sind die im Durchschnitt viel jünger! Und China muß irgend wann junge Menschen importieren, kommt Zentralasien in Frage! Dann ist die Frage, ob irgendwann dann immer noch die Han die Uiguren unterdrücken oder… Weiterlesen »

Robin

Vorsicht, bei der Einschätzumg der Waffentechnologie.
Sowie der technologischen Kompetenz.
Schließlich weiß China jetzt, wer auf der dunklen Seite des Mondes wohnt.

Robbi

hier sehen wir vieles gleich, aber eben unterschiedlich! In der guten, alten DDR haben die Software für Raketensteuerung geschrieben, nur eine gescheite Rakete konnten Sie eben nicht bauen, machte der große Bruder im Osten! In der Entwicklung vorne liegen heißt noch lange nicht, dass man auch die Facharbeiter in der Breite hat. Und Kohlevorkommen nutzen nichts, wenn in kalten Wintern die Abbaumaschinen in die Knie gehen und dann der kapitalistische Bruder liefern muss!

Robin

JaguarLandRover gehört jetzt mehr oder weniger Tata?.
Und selbst super rich Jack Ma, war/ ist missing.
Indien – Singapur – China usw haben DEN Westen längst überholt.

N1USER

Ich bin schwer begeistert – das sind ja mal Perspektiven. Wenn sich Canon und Nikon endlich aus diesem unsäglichen DSLR-Geschäft zurückgezogen haben, ist das Geschäftsmodell von Pentax auf Jahrzehnte gesichert und ich kann weiterhin die äußerst soliden Pentax DSLRs kaufen. Als kleines Besteck fand ich ja immer Nikon 1 und EOS-M sehr attraktiv. Ich befürchte, da werde ich mich wohl nach etwas neuem umsehen müssen.

Sabrina

Das könnte auch heißen, dass man sich bei der Forschung und Entwicklung auf Spiegellose konzentriert, den Markt an DSLR aber wieter bedient, solange das wirtschaftlich möglich ist.

N1USER

Genau das ist der Fall. Am 09.01.2020 wurde auf dieser Seite berichtet: „Canon stellt Entwicklung von neuen EF-Objektive ein“. Wollen wir mal hoffen, das das kein Fehler ist.

Nihat Parlatan

Das Problem bei Nikon ist:
wenn man als Nikon Kunde von DSLM sowieso auf DSLM umsteigt, geht man direkt zu dem System was man auch bezahlen kann und kauft nicht die überteuerten Z Nischen-Produkte.
Nikon hat einfach keine konkurrenzfähigen DSLM Systeme für um 700-1500EUR (APSC oder VF).
Sie katapultieren sich ähnlich wie Panasonic in die teure Nische wo schon Canon und Sony Platzhirsche sind. Da gibt es kaum etwas zu holen wenn man von einer Position des Komplett Anbieters für Photo-Kamera Lösungen kommt.
Entsprechend ist es vollkommen normal, dass einem dann der Marktanteil weg schrumpft und sich auf diese Nische am Ende konzentriert.
Das ist wie bei Toyota der sich auf Hybrid und Wasserstoffautos konzentriert, ziemlich klar, dass man sich freiwillig vom Marktführer in die Nische bewegt.
Ich sehe, dass diese Schritte vom Vorstand sehenden Auges, ohne Not und bei klarem Verstand vorgenommen werden und wurden.
Hinterher brauchen sie sich dafür nicht zu entschuldigen. Einfach vorher gehen ohne einen großen Schaden anzurichten. Fertig. Ist jetzt aber bei beiden zu spät, aber noch möglich.

N1USER

Während sich Canon, Nikon und Sony an der DSLM-Front gegenseitig zerfleischen, kann man die Entscheidung von Pentax durchaus verstehen, es sich in der DSLR-Nische gemütlich zu machen. Das nennt man glaube ich Überlebensstrategie, zumindest, solange es gut geht.

Donat Kamber

Den Weizen vom Spreu trennen: Olympus und Nikon haben das Problem, dass sie über exzellentes Know-how verfügen und hochstehende Kameratechnik produzieren, gleichzeitig in einem Verdrängungsmarkt mitmischen müssen, in dem nun auch noch alle Fälle Richtung Handyfotografie davon geschwommen sind. Es gibt zwei offensichtlich Wege aus diesem Dilemma, entweder dichtmachen oder sich aus diesem Verdrängungsmarkt zurück ziehen, der eh nichts mehr her gibt. Dafür ihre Kameras zu kostendeckenden und gewinnbringenden Preisen anbieten. Preise die dann durchaus 50 bis 100% höher liegen als heute, damit aber genau auf die kleine Kundschaft zielt, deren Leidenschaft oder berufliche Erfordernis es erlaubt und bedingt, diese Preise auf den Ladentisch zu legen. Die kleinen kompakten Ritsch-Ratsch-Kameras sind bereits ausgestorben, die heutigen Foto-Knipser haben ihre Handkameras, übrig bleiben also nur noch die hoch Motivierten aus privater oder beruflicher Leidenschaft, die diese Preise nicht scheuen oder gar abhalten könnten weiter zu gehen als Normalsterbliche.

Alfred Proksch

Also wenn ich mal eben bei einer recht neuen Nikon Z5 215,- Euro verschenken kann dann muss sich doch jeder der die Kamera vorher gekauft hat so richtig verarscht vorkommen!

Auch die anderen Händler machen dabei mit. Was sagt mir das? Reste Verkauf und in einigen Monaten ist Schluss. Letztens hat Nikon im Interview gesagt „Bis auf Weiteres liegt der Fokus auf spiegellosen Systemkameras.“ Das Wörtchen Weiteres ist interessant, also bald doch überhaupt nicht mehr? APS-C DSLR eingestellt und dafür eine lieblose Z50 APS-C ohne Objektiv Sortiment? Klar was da im Hintergrund läuft, da wird der best mögliche Ausstieg eingeläutet.

Echt schade, aber der Ruhm der Vergangenheit ist verblasst und die letzte echt gute Nikon ist die 850.

Boris

Bei allen Vermutungen und Thesen habe ich nur eine Frage: Was ist an diesen Mäusekino-Knipskisten aller Hersteller besser als eine DSLR?
AF?
Objektive?
Sucher/Display
Handlung?
Preis?

Nix!

BEN

“Es war nicht so, dass wir Angst vor der Konkurrenz zwischen Systemkameras und Spiegelreflexkameras hatten. Wir haben den Markt einfach nicht objektiv betrachtet.”

Ich wundere mich immer über solche Sätze. Es hat jahrelang Stimmen in Foren und unter Fotofreunden gegeben, die die Mutlosigkeit Nikons in Bezug auf DSLMs angesprochen haben und darauf hingewiesen haben, dass Nikon den Zug nicht verpassen sollte. Klar, gab es auch immer Leute, die meinten die DSLRs seien nicht tot zu kriegen und bleiben die Zukunft der Fotografie. Aber ich denke, die waren in der MInderheit. Wenn also die meisten Amateure schon zum Ergebnis kommen, dass Nikon die Zeit verpennt, müsste dort ja auch mal die ein oder andere Stimme erklungen sein, die das in der Führungsetage mal so vermittelt hat. Wahrscheinlich saßen da aber wieder die alteingesessenen Hardliner, die sich nicht ans Zeug flicken lassen wollten. Wenn sie Kölner wären, hätten sie bestimmt gesagt: Et hätt noch emmer joot jejange.
Wer ist also dieses WIR, von dem der Ikegami das spricht?

Vamiwa

Niemand hängt sich eine teure Kamera eines Verlierers um. Nikon braucht nebst einem Imagewechsel, einen neuen Body, ein neues Konzept und ein Kundenservice sowie eine plausible Preisgestaltung. Aber aus diesem Unternehmen wird nichts mehr, hier braucht es einen Neustart. Denn wer kauft sich schon ein neues System welches morgen vielleicht nicht mehr existiert? Nur Bestandskunden alleine werden den Verlust nicht tragen können und wollen. Denn irgendwo wird gespart werden, entweder an der Qualität, am Service oder zeitgemäßer Technik. Es haben am Markt die Goldkühe kein leichtes Leben, da wird Nikon aus dem Stand heraus nichts bewegen können.

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