Pentax Kameras

Pentax bringt kostenpflichtiges Astro-Upgrade nach Deutschland

Ricoh hat sich auf bestimmte Nischen spezialisiert – und eine davon ist die Astrofotografie. Mit dem rund 80 Euro teuren Upgrade könnt ihr den Sternenhimmel besser ablichten.

Halbes Jahr nach Veröffentlichung in Japan

Während die Zukunft der DSLRs bei Ricoh aktuell ungewiss ist und sich die Fangemeinde eigentlich auf neue Hardware freut, hat der japanische Hersteller eher die Software im Blick. Nach Veröffentlichung des Grad-ND-Filters in Europa folgt hierzulande jetzt auch der Astro-Assist einige Monate nach der Einführung im Heimatmarkt.

Ab sofort könnt ihr über die offizielle Webseite das rund 80 Euro teure Upgrade „Astrophoto Assist“ für die Pentax K-1, K-1 Mark II, K-3 Mark III und K-3 Mark III Monochrome bestellen.

Es führt drei spezielle Funktionen ein: Star AF (automatische Sternenfokussierung), Remote Control Focus Fine Adjustment (Feinfokussierung per Fernbedienung) und Astrophoto Image Processing (spezielle Bildverarbeitung für Astrofotos).

So schaltet ihr den Astrophoto Assist frei

Bevor ihr die Funktion freischalten könnt, müsst ihr sicherstellen, dass die Firmware eurer Kamera auf dem neuesten Stand ist. Dann geht ihr wie folgt vor:

  1. Wählt auf der Webseite im Dropdown-Menü euer Kameramodell aus.
  2. Gebt die Seriennummer eurer Kamera ein.
  3. Ladet ein Foto der Seriennummer hoch.
  4. Schließt die Bestellung ab und bezahlt den Preis von 79,99 Euro.

Innerhalb von fünf bis sieben Werktagen (was ich ganz schön lang finde) erhaltet ihr dann per E-Mail einen QR-Code, mit dem ihr die Funktion in eurer Kamera freischalten könnt. Dazu müsst ihr folgende Schritte ausführen:

  1. Wählt im Kameramenü unter „Setup“ den Punkt „Limited Functions“ aus.
  2. Wählt die gewünschte Premium-Funktion und dann „Read The Unlock Key“.
  3. Scannt mit der Kamera den erhaltenen QR-Code.
  4. Nach erfolgreicher Freischaltung findet ihr die Funktion im Aufnahmemenü eurer Kamera.

Beachtet, dass ihr für jede Kamera einen eigenen Freischaltcode benötigt. Der Code lässt sich nicht auf andere Kameras übertragen, auch nicht bei einer Reparatur mit Austausch der Hauptplatine. Falls ihr Fragen zur Funktionsweise oder Freischaltung habt, könnt ihr euch an den Pentax-Kundensupport wenden. Hier gibt’s weitere Infos zur Funktion.

Braucht ihr das oder spart ihr euch das Geld?

via: Pentaxrumors | Beitragsbild: rawkkim

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chris XX

Interessant. Aber was wäre für mich günstiger: Eine Pentax K plus Objektiv plus Progamm oder Ra und Adapter?
Und wo mit erziehle ich die besseren Ergebnisse?

Mirko

Servus Chris, stehe gerade auf dem Schlauch 😀 Was meinst Du mit Ra ???

chris XX

Hallo Mirko, die Canon EOS R gabs auch mit einem auf Astrophotographie ausgelegten Sensor: Ra.
Gruß Chris

Mirko

ah Danke

Mirko

Servus Chris,
also wenn Du dich in Astrofotografie vertiefen möchtest dann kannst Du auch deine Kamera umrüsten lassen.

https://irrecams.de/shop/

Hier hatte ich auch meine XT3 auf IR Vollspectrum umrüsten lassen, also normal sehen kann sie nicht mehr 😁

Maik Richter

Das kann man schwer vergleichen, die Canon EOS Ra ist ja, im Gegensatz zu den Pentax K Kameras, astromodifiziert. Das bedeutet, dass der Infrarot-Sperrfilter, der normalerweise vor dem Sensor sitzt, entfernt und durch einen Filter ersetzt wird, der H-Alpha Strahlung durchlässt. Dadurch erscheinen z.B. einige Nebel in Astrofotos in einem deutlich kräftigeren Rotton (der ja normalerweise durch den IR-Sperrfilter blockiert wird). Das Astrophoto-Image-Processing von Pentax ist hingegen nur eine Nachbearbeitung der Aufnahmen, die unter anderem den Hintergrund abdunkelt, die Sterne aufhellt, Klarheit erhöht, usw. (das meiste davon könnte man vermutlich auch einfach selbst beim Entwickeln der RAWs im RAW Konverter machen). Wenn man die Rottöne der Nebel schön sichtbar machen möchte, müsste man die Pentax Kameras aber erst astromodifizieren, also den Infrarot-Sperrfilter ausbauen und durch einen Filter ersetzen, der die H-Alpha Strahlung durchlässt. Im Prinzip könnte so die meisten Digitalkameras auch nachträglich astromodifizieren (lassen). Ich selbst habe zwar auch noch keine astromodifizierte Kamera, aber da ich häufiger Astro-Landscapes fotografiere, spiele ich mit dem Gedanken, evtl. eine meiner Kameras modifizieren zu lassen, damit die H-Alpha Nebel in meinen Astroaufnahmen besser zur Geltung kommen. Soweit ich weiß, bringt solch eine Modifizierung allerdings auch ein paar Nachteile für die „normale“ Fotografie bei Tageslicht… Weiterlesen »

Maik Richter

Hier noch ein Link zu Pentax, dort werden die Funktionen des Astrophoto Assits genauer erklärt:
Premium-Funktion Astrophoto Assist für Pentax

Thomas Nordsee

Bin krank zu Hause… genau der richtige Lesestoff… für die Weiterbildung. Danke für deinen Link und deine Hinweise!

Maik Richter

Geht scheinbar rum, z.Z.. Hab mir auch eine ordentliche Erkältung eingefangen und sitze (ziemlich verschnupft) zu Hause rum. Ein paar Andere in der Familie hat es auch erwischt. Wollte diese Woche eigentlich mal wieder eine schöne Foto-Radtour auf dem Elberadweg machen (davon bekomme ich nie genug 😉), aber das muss dann erstmal warten, bis ich wieder fit genug bin.
Ich wünsche Dir Gute Besserung und viel Spaß beim Lesen!

chris XX

Gute Besserung Maik. Gute Besserung Thomas.
Gruß Chris

Mirko

Gute Besserung Thomas 🤧

chris XX

Hallo Maik,
da ist es wohl günstiger sich ne Ra zu kaufen, noch günstiger ist es eine umrüsten zu lassen. Aber nach den Beispielbildern reicht für den Hobbyisten eigentlich auch ein gutes Dreibein und ein Nachstellmotor.
Gruß Chris

Maik Richter

Hallo Chris, es kommt natürlich darauf an, was Du genau machen möchtest. Für Astro Landscapes, wie z.B. Milchstraße oder Polarlichter mit Landschaft im Vordergrund, reicht im Prinzip erstmal eine Kamera mit möglichst gutem Rauschverhalten, ein lichtstarkes Weitwinkelobjektiv und ein Stativ. Ich mache solche Aufnahmen häufiger, mit meinen Sony Kameras (a7III, a7IV und a6300) geht da schon einiges, obwohl sie nicht modifiziert sind. Vor den Sonys habe ich meine Canon EOS 6D und ein manuelles Samyang 14mm F/2.8 dafür genutzt, auch damit waren schon relativ gute Aufnahmen möglich (gutes Rauschverhalten hatte die 6D ja auch schon, bei den Sony ist allerdings der größere Dynamikumfang ein weiterer Vorteil). Ich nutze bisher auch keine Nachführung, damit könnte man Sterne zwar länger belichten, bevor sie strichförmig werden, hat aber auch den Nachteil, dass die Landschaft im Vordergrund dadurch unscharf wird. Stattdessen mache ich dann lieber mehrere Belichtungen und stacke diese mit Sequator (das Programm ist kostenlos und relativ einfach zu nutzen). Aber selbst mit einer Einzelaufnahme geht schon einiges, da hat man dann zwar mehr Bildrauschen, weil man (je nachdem wie lichtstark das Objektiv ist) relativ hohe ISO-Werte braucht, aber mit heutiger Software, lässt sich das Rauschen ja schon recht gut reduzieren (seit ich… Weiterlesen »

Conny

Sehr gute Zusammenfassung und tolle Nachtfotos ! 👍

Sabrina

automatische Sternenfokussierung“

Ich bitte um detaillierte technische Darlegung, wie auf Sterne fokussiert werden kann.
Ich bezweifle, dass es technisch möglich ist, auf so große Entfernung zu fokussieren.

Conny

Wie kommst Du darauf?

Frage, ab welchen Entfernungen beginnt bei deinen SP Objektiven jeweils der Unendlichbereich?

Viele moderne Systemkameras haben kein Problem auf die Sterne automatisch scharf zustellen.

Das Hauptproblem ist die Dunkelheit und nicht die Entfernung.
Ist Logischerweise um die Unendlicheinstellung herum.

Manuell geht es prima wenn die Kamera Fokus-Peaking mit Zoom-/Vergrößerungsfunktion beherrscht.

Absolut maximal präzise, gerade in Verbindung mit Teles, gelingt das wenn man eine Bahtinovmaske vor das Objektiv schnallt und auf das Beugungsmuster scharf stellt.

Thomas Nordsee

Als ich deinen Beitrag las, musste ich natürlich nachschlagen, da mir die Begrifflichkeit der Maske vollkommen unbekannt war.
1. Wird so etwas von Fotografen in der Praxis verwendet?
2. Hast du Erfahrungen damit?
Ich habe noch nie jemanden damit werkeln sehen…
Wahrscheinlich outete ich mich nun als Unwissender, weil Dreiviertel damit arbeiten… macht nichts.🫣

Conny

Hallo Thomas,
unter den Astrofotografen und die mit Astroteleskopen arbeiten ist es ein allgemein gebräuchliches Tool.

Betreibe dies selbst seit langer Zeit mit einem selbst gebauten 10 Zoll Fotonewton sowie auf Reisen mit einem 5 Zoll APO Refraktor.
Ist die technisch anspruchsvollste Art von Fotografie.

Buble Nebular NGC7635
https://drive.google.com/file/d/1TTinteRZ6_ffwwIE2OuSYG8YOca0XRUx/view?usp=drivesdk

Thomas Nordsee

Einfach nur: Respekt! Und klasse!

Sperber

Sternenautofocus hat doch die OM-1, OM-1 II und die OM-5 serienmäßig eingebaut. Oder ist das vielleicht etwas anderes?

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