Pentax Kameras Neuheiten

Pentax WG-8 und WG-1000: Neue Wasserdicht-Modelle für Einsteiger und Anspruchsvollere

Nicht nur eine, sondern zwei Kameras für Abenteurer hat Ricoh unter seiner Marke Pentax vorgestellt. Wir klären die technischen Unterschiede.

Neues Top-Modell

Ricoh erweitert seine Produktlinie robuster, wasserdichter Kompaktkameras um zwei neue Modelle: die Pentax WG-8 als neues Spitzenmodell und die WG-1000 für Einsteiger. Beide Kameras verfügen über ein stabiles Gehäuse sowie wasser-, staub- und stoßfeste Eigenschaften, für die die WG-Serie bekannt ist.

WG-8 mit 20 MP

Die WG-8 wurde als bislang widerstandsfähigstes Modell der Reihe entwickelt. Sie ist bis zu einer Tiefe von 20 Metern für zwei Stunden wasserdicht, stoßfest aus 2,1 Metern Höhe, staubdicht, kältebeständig bis -10°C und kann einer Krafteinwirkung von bis zu 100 Kilogramm standhalten.

Die Kamera bietet mit einem 1/2,3-Zoll-Sensor eine Fotoauflösung von 20 MP und kann Videos in 4K mit 30 fps aufnehmen. Neben dem herkömmlichen Movie-SR-(Shake Reduction)-Modus verfügt sie auch über den neuen Movie-SR+-Modus für noch stabilere Aufnahmen bei schnellen Outdoor-Aktivitäten. Der ISO-Bereich ist mit 125 bis 64.000 verhältnismäßig großzügig bemessen.

Das Fünffach-Zoomobjektiv deckt eine Brennweite von 28-140mm ab (35mm äquivalent) mit einer Blendenöffnung zwischen f/3.5 und f/5.5. Eine intelligente Zoomfunktion erweitert den Bereich je nach gewählter Auflösung auf das bis zu 40,5-fache. Sechs LEDs um das Objektiv dienen als Ringlicht für Makroaufnahmen ab einem Zentimeter Naheinstellgrenze und können individuell eingestellt werden. Auch verfügt die WG-8 über verschiedene Autofokus-Optionen inklusive Autotracking. Zudem kann die WG-8 per USB-Kabel als Webcam für Live-Streaming in Full-HD genutzt werden. GPS und ein digitaler Kompass zur Aufzeichnung von Positionsdaten sind ebenfalls integriert.

Viele Aufnahme- und Bearbeitungsfunktionen wie 18 Motivprogramme, 12 Digitalfilter und manuelle Einstellmöglichkeiten bieten Spielraum für kreative Fotografie. Der 3-Zoll-LCD-Monitor mit 1,04 Millionen Pixeln und Anti-Reflexionsbeschichtung verspricht auch bei starker Sonneneinstrahlung eine gute Bildkontrolle. Für Unterwasser- und Makroaufnahmen empfiehlt sich das optional erhältliche Zubehör, wie die Weitwinkel-Konverterlinse oder eine Silikonschutzhülle.

WG-1000 mit 16 MP

Die WG-1000 richtet sich an Einsteiger und Gelegenheitsfotografen. Sie bietet mit ihrem 1/2,3-Zoll-Sensor eine Auflösung von 16 MP, einen Vierfach-Zoom (27-108mm) zwischen f/3.0 und f/6.6 und ist bis 15 Meter wasserdicht. Trotz kompakter Abmessungen ist die Kamera sehr robust und übersteht Stürze aus bis zu 2 Metern Höhe. Eine Schutzhülle und ein Karabiner-Trageriemen sind im Lieferumfang enthalten.

Der rückwärtig belichtete CMOS-Sensor ermöglicht scharfe Bilder bis ISO 3200. Ein Anti-Shake-Modus reduziert Verwacklungen. Sieben Aufnahmemodi, darunter Unterwasser- und Szenenprogramme sowie 20 Farbfilter, bieten viele kreative Möglichkeiten. Videos nimmt die WG-1000 maximal in Full-HD mit 30 fps auf.

Laut Ricoh kann die Kamera auch mit speziellen Lösungsmitteln wie Ethanol, Natriumhypochlorit oder Chlordioxid sterilisiert werden, was den Einsatz in medizinischen Einrichtungen oder auf Baustellen ermöglicht. Auf Raw-Aufzeichnung müssen Nutzer jedoch bei beiden Modellen verzichten.

Ab Juli für 250 bzw. 480 €

Die Pentax WG-8 ist ab Ende Juli 2024 in den Farben Grün und Schwarz für eine unverbindliche Preisempfehlung von 479,99 Euro erhältlich. Die WG-1000 soll bereits Mitte Juli in Oliv und Grau zu einem Preis von 249,99 Euro im Handel landen.

Die Pentax WG-8 knüpft an die Ricoh WG-7 an, die jedoch nur in Japan erhältlich war. Wie schon bei der WG-90 hat Ricoh sich bei den Outdoor-Flaggschiffen für eine Rückkehr zum Pentax-Branding entschieden.

Was sind die Unterschiede zwischen WG-8 und WG-1000?

Unterschiede zwischen WG-8 und WG-1000 sind zwar nicht bei der Sensorgröße, dafür bei der Auflösung (20 vs. 16 MP), dem Objektiv (28-140mm f/3.5-5.5 vs. 27-108mm f/3.0-f/6.6), der Videoauflösung (4K/30 fps vs. Full-HD/30 fps) sowie der maximalen Wassertiefe (20 vs. 15 Meter) zu finden. Den fast doppelt so hohen Preis der WG-8 rechtfertigen die Verbesserungen in meinen Augen aber nicht. Die WG-1000 könnte daher trotz der Abstriche für Fotografen, die eine größtenteils unkaputtbare Kamera benötigen, der bessere Deal sein. Oder was meint ihr?

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joe

Also bei einem 1″ Sensor hätte ich sofort zugeschlagen, aber so bleibe ich bei der Olympus TG 6

Gerhard

Die TG 6 hat auch nur einen 1/2,3″ Sensor, insofern verstehe ich den Kommentar nicht ganz.
Auf den ersten Blick erscheint mir die Pentax sogar umfangreicher (20 vs 12 MP) und günstiger.

joe

Was ist der Größen Unterschied zwischen 1/2.3 “ und 1/2,3″?

Peter

Dafür hat die TG6 ein lichtstärkeres Objektiv und falls man die Kamera zum Schnorcheln brauchen möchte und keinen externen Blitz verwendet, hilft das echt. Und geht die Iso mal hoch, dann helfen die 12 MP und RAW (RAW können die Pentax nicht). Ich hatte diverse solche Kameras, aktuell noch die Nikon W300 (selbe Sensorgrösse und 16 MP, auch kein RAW) und die Olympus TG-7, dazu hatten wir solche Kameras von Pentax und Panasonic und die Olympus schlägt sie in Sachen Bildqualität ALLE. Und möchte man sich ein wenig in Makro einfuchsen: die TG Serie hat mit dem Makro Mode und dem Mikroskope Mode spitzenmässige Makromöglichkeiten. Wir verwenden zum Tauchen eine Sony RX-100 V (1“ Sensor 20MP) in einem Alugehäuse und eine Olympus TG-7 in Originalgehäuse und bei beiden Systemen haben wir externe Blitze und ja, die Sony hat mehr MP und das hilft schon, wenn man etwas croppen will, aber wenn ich bei gleichem Motiv mit Basis ISO ein Bild mache, dann hält die Olympus ziemlich mit, solange man nicht ins Bild zoomt, dann sieht man die 8MP weniger schon. Im Vergleich zur Nikon W300 mit 16MP gewinnt aber die Olympus schon bei JPG, bei RAW hängt die Olympus die… Weiterlesen »

joe

Erklär mir bitte zunächst den Unterschied zwischen: 1/2.3″ und 1/2,3″ habe noch immer keine Antwort!🤷‍♂️🤷‍♂️🤷‍♂️So sind nämlich die beiden Sensorgrössen jeweils angegeben. Übrigens hat Peter den Nagel auf den Kopf getroffen, derzeit gibt es für Schnorcheln keine bessere Kamera als die TG 6/7 (sind sensormässig identisch). 12MP ist eben gerade im Wasser ,wo weniger Licht reinkommt ,erheblich besser als 20, 30 oder 40 MP.

Sandrino Donnhauser

Exakt, wieso nutzt man als Pentax diese Chance nicht. Und WARUM kein RAW?

Alfred Proksch

Joe, es gibt für die „alte“ Leica D-Lux ein wunderbares Unterwassergehäuse bis 60m Tiefe. Ich bin überzeugt das es ab Juli für die neue D-Lux8 verwendbar ist. Fotografie im DNG- und JPG-Format plus nahtlose Verbindung mit der Leica Foto-App. Ein vernünftiges Objektiv (Vario-Summilux 1:1.7–2.8/10.9–34 ASPH. entspricht 24–75 mm bei Kleinbild hätte das Teil auch.

Gut – für diese Kombi müssten ca. 2.200 Euronen hingelegt werden – da relativieren sich Pentax WG Kameras, Sensor Unterschied und NUR JPEG beim Priesen von 250,-/480,- recht schnell.

Joe bleib bei deiner TG-6 sie ist eine sehr geeignete Kamera.

Huhu

Die WG-1000 scheint im Wesentlichen eine Kodak Pixpro WPZ2 in einem anderen Gehäuse zu sein. 16 Megapixel 1/2.3″ sensor, 27-108mm F/3.0-F/6.6 Objektiv usw.
Nur ist die WPZ2 fast 100€ billiger und wird als „Kinderspielzeug“ vermarktet. Da sehe ich wenig Chancen für die WG-1000.

RaniT

Hallo „Photografix“-Redaktion,

nur zur Info: Bei „Pentax & Ricoh Rumors“ wurden bereits vor einigen Tagen die ersten Fotos der „Pentax 17“ gezeigt.
https://pentaxrumors.com/2024/06/07/first-leaked-pictures-of-the-pentax-17-half-frame-film-camera-with-25mm-f-3-5-lens/

Die Fotos sehen echt aus.

Alfred Proksch

RaniT, Danke für die Info

sieht ja richtig nach Kamera aus. Mit einem Ilford XP2 Film bestückt steht 72 S/W Bildern nichts im Wege. Schön klein leicht und griffig sieht sie aus. Mal sehen was Pentax dafür haben möchte. Also – wenn Pentax nicht unverschämt ist kommt sie in meine Raritäten Sammlung.

Ich liebe ausgefallene (6x17cm 120iger Rollfilm) Filmformate wie sie z.B. Fuji hatte. Für die GX617 waren vier Objektive im Programm: das SWD 5.6/90mm mit 89°, das SW 8/105mm mit 80°, das W 6,7/180mm mit 52° und das T 8/300mm mit 33° Blickwinkel.

Dem gegenüber standen die Minox „Spionage“ Kameras mit bescheidenen 8×11 mm Filmformat.

Rainer Kewitz

Rainer aus Hessen Ich teste gerade eine gebrauchte Leica V-Lux 20 zu € 165,-. Aber ich will sie zurück geben, und mir lieber eine Pentax WG 1000 zu € 249,- kaufen. Warum? ich kaufe keinen Namen, sondern Qualität. Wer nicht wenigstens € 2.000,- übrig hat, braucht auch keine Leica. Ein guter Kompromiss wäre eine Fuji zu € 1.000,-. Die Pentax hat das, wovon was die Leica V-Lux 20 zuviel hat. Pentax: griffige Schalter, übersichtliche Bedienungslogik, Objektiv nicht extrem am Rand. Leica V-Lux 20: schnell hat man etwas Falsches eingestellt. Spontanes Fotographieren ist etwas schwierig. Zusätzlicher Vorteil der Pentax WG 1000: wasserdicht. Ich brauche eine Digitalkamera vor allem für dokumentarische Zwecke, z. B. bei Mietmängeln. Ich hatte vor über 30 Jahren für kreatives Fotographieren und für Naturfotos eine neue analoge Nikon FM 2 zu DM(!) 900,-. Mechanische Steuerung, nur die Verschlusszeiten (bis 4000stel Sek.) waren elektronisch. ZWEI Belichtungssensoren! Damit gelang mir fast jedes Diafoto auf Fujichrome 400er. Ich musste sie aus finanziellen Gründen verkaufen. Mein letzter Diafilm zum Entwickeln, belichtet mit der alten, voll mechanischen Voigtländer meines verstorbenen Vaters, kam zur Hälfte zerknüllt zurück. Als ob man mir sagen wollte, dass ich endlich mit analoger Fotographie aufhören soll. Habe mehrere Hundert… Weiterlesen »

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