Sony Kameras

Sony bringt Foto-Authentifizierung auf die A7 IV – aber nicht für alle

Unter bestimmten Voraussetzungen könnt ihr die „digitale Signatur“ jetzt auch auf der Sony A7 IV nutzen. Leider profitieren davon aktuell nur wenige.

Sony hat bereits im Januar ein Update zur Foto-Authentifizierung für die Modelle A1, A1 II und A9 III veröffentlicht. Neu ist jedoch, dass das Tool zur Bildauthentifizierung nun erstmals auch für eine Kamera außerhalb des professionellen High-End-Segments verfügbar ist.

Fügt euren Bildern eine digitale Signatur hinzu

Sony hat die Software-Version 5.00 für die Sony A7 IV veröffentlicht, durch die die Inhaltsauthentifizierung („Content Authenticity Solution“ oder kurz „CAS“) jetzt auch auf der Sony A7 IV ermöglicht wird. 

Genauer gesagt wird der Kamera damit eine Funktion spendiert, mit dessen Hilfe ihr euren Bildern eine elektronische Signatur hinzufügen könnt, um nachzuweisen, dass besagte Fotos tatsächlich mit dieser Kamera aufgenommen wurden. In Zeiten von KI- generierten Bildern gewinnen solche Authentifizierungs-Tools zunehmend an Bedeutung. Insbesondere im journalistischen Bereich dürften seriöse Redaktionen großen Wert darauf legen, die Echtheit von Fotos zu gewährleisten.

Für normale Fotografen hat die Sache einen Haken 

Leider gibt es ein paar Einschränkungen, um die Inhaltsauthentifizierung nutzen zu können. So ist für die „digitale Signatur“ eine kostenpflichtige Lizenz erforderlich. Zudem ist die Funktion derzeit nur für bestimmte Medienunternehmen verfügbar und nicht für die breite Öffentlichkeit nutzbar. Aktuell gibt es keine näheren Informationen dazu, ob oder wann diese Funktion auch für den „Otto-Normal-Fotografen“ zugänglich sein wird.

Auf der Firmware-Update-Seite heißt es lediglich: „Der Zeitpunkt für die Bereitstellung von kostenpflichtigen Lizenzen an andere Kunden als bestimmte Medienunternehmen ist noch nicht festgelegt.“ Dennoch kann der Schritt, die Inhaltsauthentifizierung nun auch in preisgünstigeren Kameras einzuführen, als positiver Schritt der Japaner gewertet werden.

Weitere Kameramodelle sollen folgen

Auf der Informationsseite zur „Content Authenticity Solution“ wird darüber hinaus erwähnt, dass „weitere Kameramodelle in Zukunft unterstützt werden.“ Ein wichtiges Signal seitens Sony, um Fake-News und KI-Bildern zumindest ein kleines bisschen entgegenzuwirken.

Auch andere Kamerahersteller nutzen bereits Verifizierung-Tools

Immer mehr Unternehmen setzten auf Tools zur Verifizierung der Echtheit von Fotos. So setzt beispielsweise Leica bei der M11-D auf eine Content Credentials Technologie, die auf Standards der Content Authenticity Initiative (CAI) und der Coalition for Content Provenance and Authenticity (C2PA) basiert. Die M11-P aus dem Herbst 2023 war die erste Kamera überhaupt auf dem Markt, die diese Funktion integriert hat.

Preis und Verfügbarkeit

Das Firmware-Update Version 5.00 für die Sony A7 IV, die darüber hinaus auch einige Fehler behebt, könnt ihr ab sofort kostenlos herunterladen.

Sollte Sony die Funktion zur Inhaltsauthentifizierung eurer Meinung nach für die breite Öffentlichkeit nutzbar machen? Wie wichtig findet ihr eine „digitale Signatur“?

via: DPReview

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Magnus

Als Hobbyfotograf finde ich es für mich nicht sonderlich wichtig.
Als Mensch der damit sein Lebensunterhalt verdient allerdings schon sinnvoll sich etwas mehr abzusichern.

Alfred Proksch

Von der Idee gesehen sicher eine gute Sache. Sinn macht es nur wenn beruflich verwertete Bilder/Videos von Fotografen/Agenturen, Medienverkäufern bis hin zur Veröffentlichung deutlich sichtbar als „echt“ gekennzeichnet werden. Für den Konsumenten sofort auf einen Blick als GLAUBHAFT erkennbar sind.

Mir persönlich, bestimmt auch vielen anderen privaten Nutzern dürfte eine Kennzeichnung egal sein, weil für den angestrebten Verwendungszweck nicht relevant.

Noch ein positiver Aspekt: Gekennzeichnete Bilder erzielen vielleicht höhere Honorare!

Alfred Proksch

Firmware-Update !!

Sind für mich eine zweischneidige Sache. Positiv gesehen weil Fehler behoben werden. Wobei ich mich frage warum die nicht vor der Auslieferung in der „Probephase“ entdeckt und beseitigt werden. Positiv: Wenn dem Kunde nützliche Funktionen kostenlos nachgeliefert werden, sozusagen dem Anwender damit vermittelt wird das er auch nach dem Kauf wichtig ist.

Nachvollziehen kann ich wenn Software beruflich nutzbare Anwendungen kostenpflichtig im Firmware-Update freischaltet.

Trotzdem hinterlassen Firmware-Updates bei mir einen „faden“ Nachgeschmack. Nämlich den das ich als Kunde der ungewollte „Testkandidat“ für die Kameraindustrie bin!

Dieter

Natürlich bist Du immer “Versuchskanikel” für jedes neue Stück Technik. Das liegt in der Natur der Sache.
Niemand zwingt Dich, ein FW-Update einzuspielen, aber ich könnte mir vorstellen, Du benutzt einen Rechner, um Dich hier zu outen, glaube mir, Betriebssystemsoftware ist immer etwas was gepflegt wird (mit SW-Updates), warum denkst Du hat Windows früher den Spitznamen Bananasoft gehabt? Sie ist auf dem Markt gereift… Aber vielleicht kann man auch mit Win NT noch “arbeiten”. Man muss ja nicht jeden Scheiss kaufen, was Hersteller anbieten….
Alternativ kann man sich als Eremit von seinen eigenen Kartoffeln ernähren….

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