Die Xperia-Sparte bleibt Sonys Sorgenkind, doch sich davon zu trennen ist für den Konzern offenbar undenkbar.
Sony will seine Xperia-Smartphones trotz anhaltender Marktprobleme und technischer Schwierigkeiten weiterführen. Das bekräftigte Sue Lin, Finanzchefin der Sony Group, während der kürzlich abgehaltenen Quartalspressekonferenz. “Xperia ist ein sehr wichtiges Geschäft für uns”, erklärte Lin und widersprach damit Spekulationen über einen möglichen Ausstieg aus dem Smartphone-Markt.
Die Stellungnahme erfolgte vor dem Hintergrund erheblicher Probleme mit dem neuen Flaggschiff Xperia 1 VII. Sony musste den Verkauf des Geräts zeitweise stoppen und ein Austauschprogramm einleiten, nachdem technische Fehler bei einer kleinen Zahl von Geräten aufgetreten waren. “Wir entschuldigen uns für die enormen Unannehmlichkeiten für unsere Nutzer”, sagte Lin während der Konferenz.
Gleichzeitig war aufgefallen, dass das neue Xperia unter anderem in Finnland gar nicht erst den Markt erreicht hat und ältere Modelle offenbar aus dem Sortiment genommen wurden. Das führte schlagartig zu der Meldung in einigen Medien, dass sich Sony mit seinen Smartphones aus Europa zurückziehen würde – eine Behauptung, die kurz darauf natürlich abgewiesen wurde. Man sei weiterhin dem europäischen Geschäft verpflichtet, hieß es.
Die Finanzchefin betonte, dass Kommunikationstechnologie seit langem ein wichtiger Bereich für Sony sei und auch außerhalb von Smartphones Anwendung finde. Diese Technologien wolle das Unternehmen weiter ausbauen.
Sonys Smartphone-Geschäft steht jedoch vor großen Herausforderungen. Der Marktanteil der Xperia-Geräte bewegt sich weltweit im niedrigen einstelligen Bereich. Selbst in Japan, Sonys Heimatmarkt, fiel die Marke 2024 aus den Top 5 der Smartphone-Hersteller heraus. Das neue Xperia 1 VII kostet knapp 1.500 Euro, hinkt bei der Ausstattung aber teils der Konkurrenz hinterher. Ob Sony mit dieser Strategie langfristig erfolgreich sein kann, bleibt fraglich. Kürzlich sickerten außerdem Gerüchte durch, dass Sony zwar weiterhin Smartphones produzieren möchte, diese aber als Zubehör für seine Alpha-Kameras positionieren möchte.
via: GSMArena