Sony Kameras

Sony stellt revolutionären Sensor mit neuer Technologie vor

Sony hat eine neue Sensor-Technologie präsentiert. Der Signalsättigungswert soll sich im Vergleich zu herkömmlichen Sensoren verdoppeln.

Rückblick: Die Technologie der BSI-Sensoren

Im Jahr 2008 hat Sony erstmals einen sogenannten BSI-Sensor vorgestellt. Das dürfte in den letzten 15 Jahren im Sensorbereich eine der wichtigsten Neuerungen überhaupt gewesen sein. Die Besonderheit der BSI-Technologie: Der Sensor wird umgedreht und somit „rückwärtig beleuchtet“. Dadurch verdecken die Leiterbahnen die Fotodioden nicht mehr und es ist eine höhere Lichtausbeute möglich.

Die Technologie mag aus heutiger Sicht zwar nicht mehr bahnbrechend wirken, hat allerdings zu einem entscheidenden Teil dazu beigetragen, dass Smartphones trotz der vergleichsweise kleinen Bildsensoren auch bei schlechten Lichtverhältnissen erstaunlich gute Bilder liefern. Auch in „richtigen“ Kameras hat sich die BSI-Technologie inzwischen durchgesetzt und ist in den Kameras verschiedenster Hersteller zu finden.

Das ist Sonys neue Sensor-Technologie

Nun geht Sony den nächsten Schritt im Bereich der Sensor-Technologien und will mit der sogenannten 2-Schichten-Transistor-Pixel-Technologie ein neues Kapitel einläuten. Mit dieser neuen Technologie soll die Lichtausbeute der Sensoren erneut deutlich gesteigert werden, zudem sollen sich auch weitere Abbildungseigenschaften spürbar verbessern. Konkret spricht Sony davon, dass sich der Signalsättigungswert im Vergleich zu herkömmlichen Bildsensoren in etwa verdoppelt, außerdem sollen der Dynamikbereich erweitert und das Rauschen reduziert werden.

Wie genau Sony das erreichen will? Ganz einfach: Bisher bestand ein einzelner Pixel aus einer Fotodiode und einem Pixeltransistor. Bei der neuen 2-Schichten-Transistor-Pixel-Technologie wandern die Pixeltransistoren nun eine Schicht nach unten. Dadurch haben die Fotodioden dann deutlich mehr Platz und die lichtempfindliche Fläche verdoppelt sich. Sonys Abbildung veranschaulicht die neue Technologie:

Das Prinzip eines gestapelten Aufbaus ist nicht neu, schließlich sitzen schon jetzt bei den „stacked Sensoren“ der DRAM-Speicher, die Analog-Digital-Wandler und die Signalverstärker unter der Schicht der Fotodioden. Mit den Pixeltransistoren kommt nun aber eine weitere Schicht hinzu.

Ähnlich wie damals bei den BSI-Sensoren auch soll die neue 2-Schichten-Transistor-Pixel-Technologie zunächst einmal vorrangig in Smartphones Anwendung finden. Früher oder später dürften wir die neue Technologie aber sicherlich auch in „richtigen“ Kameras zu Gesicht bekommen.

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joe

Hört sich sehr gut an, bis auf das mit der Sättigung, ich finde die Bilder heute schon total übersättigt, aber das ist wahrscheinlich der Zeitgeist!

Conny

Korrekt!

joe

Ist schon klar, wollte nur ein bisschen „provozieren“. Ich halte das für einen sehr guten Schritt in die richtige Richtung. So ist man der Konkurrenz wieder einen halben Schritt voraus.

Fritz

Ja supi,dann kommt ja nächstes Jahr die Sony A7V heraus…also nächstes Jahr wird diese bahnbrechende Neuerung vorgestellt und im Frühjahr/Sommer 2024 die ersten Stücke geliefert . 😆😆😆

Alfred Proksch

Wer hat schon alles neuen Sensoren vorgestellt? Da muss sich auch Sony aus dem Fenster lehnen.

Im Grunde haben alle Vorankündigungen das selbe Ziel: Lichtempfindlichkeit, weniger Rauschen, größeren Dynamikumfang.

Wer als erstes den Markt bedienen kann bekommt den gewünschten Vorsprung. Wir Fotografen werden hoffentlich als erste davon profitieren, weil sonst laufen die neuen Zoom Smartphones mit neuen Sensoren den DSLM Produkten in breiter Front bei den „Einsteiger Modellen“ den Rang ab.

Nikole5

Ich sehe hier keine Revolution sondern eine Weiterentwicklung bestehender Technologie.

Marcel

Genau das Gleiche habe ich auch gedacht

Dr. Schwurbler

Ich denke auch dass die Smartphones und bald Brillen, den normalen Kameras davonlaufen. Gerade auch was die Software anbelangt. Bei normalen und auch Einstiegs Kameras muss man immer am Computer (nachhelfen) um z.B. Schatten und Lichter in ein Gleichgewicht zu bringen wie es das Smartphone in Echtzeit tut. Hier spreche ich von normalen Bildern. Bei der Fotografie als Kunst darf es natürlich viel Schatten und Licht geben 🙂

Reiner

Tut mir leid, aber mit so einem Telefon und der dort eingebauten Knipse kann ich nicht fotografieren, kann ich nicht arbeiten.

Erstens schaue ich immer nur durch den Sucher, wenn ich fotografiere. Nur dann sehe ich auf einmal das ganze Bild. Bei einem Display müsste ich das Gerät so weit weg halten, dass meine Arme nicht reichten um diese Distanz herzustellen, dass ich das ganze Bild auf einmal überblicken könnte.

Zweitens will ich die Kamera und ihre Einstellungen bedienen, während ich das Ergebnis und die Änderungen mit dem unablässigen Blick durch den Sucher kontrolliere.
Dazu müssen an der Kamera alle Bedienelemente für alle Einstellungen direkt als Wahlräder oder Knöpfe erreichbar und „blind“ bedienbar sein, ohne dass ich da extra hinschauen muss. Das Ergebnis meiner Arbeit liefert mir der Bildschirm des elektronischen Suchers sofort.

Das geht beim Telefon überhaupt nicht, weil die Bedienelemente auf der gleichen Fläche liegen, auf der ich das Bild betrachten kann. Also geht nur Einstellen oder Bildvorschau, aber beides auf keinen Fall zusammen.
Und so ein Touch-Ding kann man nicht „bind“ bedienen.

Also kann ich diese Geräte nur zum Knipsen mit Vollautomatik verwenden, also nicht zum fotografieren.

Deshalb fotografiere ich nicht mit dem Telefon. 🙂

Cat

Na dann kann die 7RV mit höchster Auflösung ja kommen, das wird ja die nächste wichtige Kamera bei Sony, außer sie schieben eine 9III mit besserer Auflösung dazwischen.

Damit heißt der Lokführer weiterhin Sony. Und abgesehen von Kameras, wer einmal mit dem neuen 70-200 mm GM II und auch den Konvertern dazu fotografieren durfte, oder 14 mm mit Lichtstärke 1.8 vewrwendet hat, oder ein 2.8/400 mm an einer A1 hatte, weiß, wer die Foto-Lok zieht.
Es wird dann sicher bald ein deutlich verbessertes 2.8/24-70 mm und ein schnelleres 85 mm geben – nur die Fresnell-Linsen-Technologie sollte Sony noch zusätzlich anbieten.
Aber das Problem bleibt: Wo sind die Motive hin und wie kann man sie vor die Kamera bekommen, ohne noch mehr zu zerstören, im Pulk mit anderen Fotografierenden zu sein?

moss

Die Motive sind abgegrast, außer man macht extreme Touren in die Wildnis.
Aber das spielt bald (eigentlich jetzt schon) keine große Rolle mehr. Die Zukunft ist definitiv virtuell.
Man rendert heute schon Bilder, die besser als echt sind und kann jedes Motiv, und jede Situation
in jeder Phantasie kreieren.

https://corona-renderer.com/gallery

Der Studiofotograf stirbt schnell, der Künstler etwas langsamer.

Alfred Proksch

Servos @moss

Vielen Dank für Deinen Beitrag. Knapp und bestens auf den Punkt gebracht. Das Problem ist das die vielen Logo Freunde, es betrifft sie alle, solche wichtigen Dinge nicht sehen WOLLEN.

Dein Link zeigt alles womit ich als Studio Fotograf schon in den letzten Jahren zu kämpfen hatte. Gut war nur das ich wirtschaftlich auf mehreren Beinen stand als ich rechtzeitig den Schlüssel für das geliebte Studio von außen umgedreht habe. Jetzt nutze ich es zur Erbauung und ohne Gewinnabsicht.

Wer den Umbruch nüchtern zur Kenntnis nimmt, darüber ohne Emotionen nachdenkt, der kann sich ausmalen das zukünftig der private familiäre Bereich und beruflich Event/Sport übrig bleiben wird um mit einem Bild aufzeichnenden Gerät „geschossen“ zu werden.

Das ist keine Schwarzmalerei, ich sehe das für die vielen Kreativen eher positiv denn neue Werkzeuge (auch Software) animieren dazu bisher unbekannte Wege zu gehen.

joe

…Die Motive sind abgegrast, außer man macht extreme Touren in die Wildnis… Ja in dem Fall, hör ich jetzt auch auf zu essen, habe ja letzte Woche schon Spaghetti Bolognese gehabt und vor ein paar Wochen auch und Schnitzel, ist jetzt auch nicht mehr möglich! Salat schon gar nicht. Also wirklich wenn es nachdem ginge dürfte man auch nicht mehr reden, wurde ja auch schon alles mal gesagt! Man kann immer alles machen, es muss einfach nur gut sein! Du hast übrigens Recht, wenn du Fantasiebilder haben willst kannst du rendern, aber wenn du echtes willst, dann musst halt raus oder ins Studio.

moss

Du hast es leider nicht verstanden. Aber immer gegenhalten ist ja Dein Ding.
Der Markt ist übersättigt und verlangt nach Neuem und das liefern die Renderer.

Markus

Hey Cat, ich habe auch das 70-200 GMII. Wie performt das Objektiv mit dem 2x Teleconverter? Hast du das getestet?

Herbert

Sony baut Spielzeug, keine Kameras.

Cat

Ich kann dir gerne eine Linhof Technikardan 4×5′ oder eine Pentax 6×7 leihen…
Abgesehen von Fujifilm GFX – fischt sonst alles an DSLR und DSLM im gleichen keinen Teich – da braucht man keine Marke zu angeln und keine unter zu tauchen! Und hier Konzernnamen reinzuwerfen ist genauso einfältig, alle anderen würden sich aus den Einnahmen die S. mit Kinofilmen, Musik, Playstation – also Unterhaltung – verdient, nur zu gerne bedienen. Aber sie müssen nicht selten sogar Sensoren, Akkutechnik, Microelektronik bei S. in Auftrag geben um überhaupt etwas verkaufen zu können.

rubikon

Ich könnte ihm auch noch meine 8×10“ Sinar p2 leihen. Die Frage ist, ob er damit umgehen kann, also nicht nur gewichtsmässig.

René

gähn – weil sie kleiner sind ist es Spielzeug?
Leichter zu verstauen vielleicht und somit mit kleinerem Gepäck unterwegs sind nur Vorteile – wo ist denn das Problem mit der Größe bei den neuen Gehäusen?

Chris T Himmelfarth

Die Rede ist von Sensoren. Sony-Sensoren sind in den Kameras vieler Nkon, Ricoh-Pentax, Leica, Fujifilm, Olympus, Panasonic und sogar Canon.
Ansonsten: ich htte/habe immer beides, Sony und Nikon, und sehe da gar nicht so viel Unterschied.

Michael

Nur aus Neugier: In welcher Canon Kamera steckt ein Sony Sensor?

joe

In irgendeiner GX Version wurde vor Jahren ein 1″ Sony Sensor verbaut, seither besteht dieses Gerücht, dass Canon die Sensoren gar nicht selber baut, sondern von Sony bezieht. Selbst Photografix ist 2018 dem Gerücht aufgessen, dass die APS-C Sensoren von Canon bald von Sony kommen werden. In Zeiten in denen jeder Depp ein Forum bekommt ist es natürlich schwierig Realität und Scheinrealität zu trennen.

Nikole5

Einen Bild-Sensor benötigt man hier ja auch.
Zwar viel kleiner aber immerhin.
Der Größenunterachied ist aber gigantisch.
Es ist eine Flachbauweise von mehreren Brennweiten über die gesamte Fläche mit unglaublicher Empfindlichkeit möglich.
Theoretisch könnten verschiedene Meta Linsen im Wählrad stecken. Man könnte so die Brennweten wechseln.
Wo die Brennweiten ihre Zoom Grenzen haben ist mir noch schleierhaft. Hier ist man im Makrobereich.
Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass man hinter einem Smartphone möglicherweise einen „MetaTeleskop“ platzieren könnte.
Das käme tatsächlich einer Revolution gleich.
Bin mal gespannt

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