Inspiration & Praxis

Sony World Photography Awards 2020: Das sind die Gewinner

Die World Photography Organisation hat die Gewinner der Sony World Photography Awards 2020 bekanntgegeben. Wir zeigen euch die Gewinnerfotos und verraten, mit welchen Kameras sie aufgenommen wurden.

World Photography Awards 2020: Gewinner offiziell bekanntgegeben

In einer virtuellen Ausstellung zeigt die World Photography Organisation die Gewinnerfotos des diesjährigen Sony World Photography Awards. Der Titel Photographer of the Year geht, zusammen mit einem Preisgeld von 25.000 US-Dollar (rund 22.000 Euro), an den uruguayanischen Fotografen Pablo Albarenga.  Dieser reichte seine Bilderserie „Seeds of Resistance“ ein, an der er schon seit 2018 arbeitet.

Darum geht es in „Seeds of Resistance“ von Pablo Albarenga

Wie der Fotograf auf seiner Webseite schreibt, möchte er mit der Fotoserie die Verbindung von Umweltaktivistinnen und Umweltaktivisten zu ihrem Land dokumentieren. Diese Idee verfolge er, seit er 2017 einen Bericht über 201 Menschen gelesen habe, die bei der Verteidigung ihrer Heimatregionen und ihrer Gemeinschaft gegen Abholzung, industrielle Landwirtschaft und Bergbau ihr Leben verloren. Die Mehrheit der getöteten Aktivisten lebten laut Albarenga in Lateinamerika.

Trotz dieser Gefahren verteidigen lateinamerikanische Umweltaktivisten ihre Heimat, so Albarenga weiterhin, unerschrocken und geben das Land, in dem ihre Vorfahren lebten und in dem sie beerdigt wurden, nicht auf. Mit seiner nun preisgekrönten Fotoserie wolle der Fotograf diese starke Verbundenheit zum eigenen Land zeigen.

© Pablo Albarenga, Uruguay, Photographer of the Year, Professional competition, Creative, 2020 Sony World Photography Awards

Die 10 Gewinner im professionellen Wettbewerb

Neben der Auszeichnung des „Photographer of the Year“ zeichnet die WPO auch die Sieger im sogenannten professionellen Wettbewerb aus.

Um am professionellen Wettbewerb teilzunehmen, konnten Berufsfotografen Serien aus fünf bis zehn Bildern einreichen. Diese wurden von einer Fachjury bewertet und sind in zehn Kategorien eingeteilt. An dieser Stelle lasse ich die Bilder einmal für sich selbst sprechen, bevor ich euch verrate, womit sie aufgenommen wurden. Bedenkt dabei, dass es sich immer nur um ein Exemplar aus einer Reihe an Fotografien handelt.

Architektur: Sandra Herber (Kanada) für „Ice Fishing Huts, Lake Winnipeg“

© Sandra Herber, Canada, 1st Place, Professional competition, Architecture , 2020 Sony World Photography Awards

Kreativ: Pablo Albarenga (Uruguay) für „Seeds of Resistance“

© Pablo Albarenga, Uruguay, Photographer of the Year, Professional competition, Creative, 2020 Sony World Photography Awards

Discovery: Maria Kokunova (Russische Föderation) für „The Cave“

© Maria Kokunova, Russian Federation, 1st Place, Professional competition, Discovery, 2020 Sony World Photography Awards

Documentary: Chung Ming Ko (SAR Hongkong) für „Wounds of Hong Kong“

© Chung Ko, Hong Kong, 1st Place, Professional competition, Documentary, 2020 Sony World Photography Awards

Umwelt: Robin Hinsch (Deutschland) für „Wahala“

© Hinsch Hinsch, Germany, 1st Place, Professional competition, Environment , 2020 Sony World Photography Awards

Landschaft: Ronny Behnert (Deutschland) für „Torii“

© Ronny Behnert, Germany, 1st Place, Professional competition, Landscape , 2020 Sony World Photography Awards

Natur und Wildlife: Brent Stirton (Südafrika) für „Pangolins in Crisis“

© Brent Stirton, South Africa, 1st Place, Professional competition, Natural World & Wildlife, 2020 Sony World Photography Awards

Porträt: Cesar Dezfuli (Spanien) für „Passengers“

© Cesar Dezfuli, Spain, Photographer of the Year, Professional competition, Portraiture, 2020 Sony World Photography Awards

Sport: Ángel López Soto (Spanien) für „Sengalese Wrestlers“

© Ángel López Soto, Spain, 1st Place, Professional competition, Sport , 2020 Sony World Photography Award

Stillleben: Alessandro Gondolfi (Italien) für „Immortality, Inc.“

© Alessandro Gandolfi, Italy, 1st Place, Professional competition, Still Life, 2020 Sony World Photography Awards

Neben den Bilderserien aus den Hauptkategorien gibt es auch die Sonderkategorien „Offen“, „Student“, „Alpha Female Award“ und „Jugend“:

Alpha Female Award, Student, Offen und Jugend

© Lily Dawson-Punshon, United Kingdom, Alpha Female Award winner, Sony World Photography Awards 2020
© Ioanna Sakellaraki, Royal College of Art, Student Photographer of the Year, 2020 Sony World Photography Awards
© Tom Oldham, United Kingdom, Open Photographer of the Year, Sony World Photography Awards 2020
© Hsien-Pang Hsieh, Taiwan, Youth Photographer of the Year,Sony World Photography Awards 2020

Zugegeben, ganz ohne die weiteren Bilder der Serien oder den Kontext zu kennen, wirken einige Bilder nicht besonders außergewöhnlich. Am besten schaut ihr einmal selbst in die Online-Ausstellung der Sony World Photography Awards und nehmt euch einen Moment Zeit, um die Begleittexte zu lesen.

Mit diesen Kameras wurden die Bilder geschossen

Dass Sony den Award ausgibt, heißt übrigens nicht, dass ihr hier nur Aufnahmen von Sony Kameras seht. Die Exif-Informationen der einzelnen Aufnahmen verraten, welches Equipment die Fotografinnen und Fotografen verwendet haben:

  • Sandra Herber: Nikon Z7 mit Nikkor Z 24-70mm f/4S
  • Pablo Albarenga: Nicht enthalten, da Fotomanipulation
  • Maria Kokunova: Nikon D600, wahrscheinlich mit AF-S NIKKOR 50 mm
  • Robin Hinsch: Leica M10 mit Leica Summilux 35 f/1.4
  • Ronny Behnert: Unbekannt, auch keine Angaben auf der Homepage
  • Brent Stirton: Canon EOS 5D Mark IV mit Canon EF 24-70mm f/2.8L II USM
  • Cesar Dezfuli: Unbekannt, auch keine Angaben auf der Homepage
  • Ángel López Soto: Nikon D3S mit Nikon AF-S 70-200mm f/2.8
  • Alessandro Gandolfi: Nikon D750 mit AF-S NIKKOR 24-85 mm 1:3,5-4,5G ED VR
  • Lily Dawson-Punshon: Unbekannt
  • Ionna Sakellaraki: Sony Alpha 7 Mark III mit Sony FE 24-105mm f/4G
  • Tom Oldham: Hasselblad H6D-100C mit HC 50 II

Wollt ihr euch noch weiter über Eigenschaften eines jeden Fotos informieren, könnt ihr das Tool Online EXIF-Viewer von Jeffrey Friedl nutzen. Hierzu klickt ihr das Bild oben im Artikel an und kopiert die URL des neuen Browser-Tabs in das EXIF-Tool. So müsst ihr nicht alle Bilder umständlich herunterladen.

Was sagt ihr zu den diesjährigen Gewinnern? Überrascht euch das verwendete Equipment und wie steht ihr zu Fotomontagen der Serie „Seeds of Resistance“? 

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joe

Ich bin etwas überrascht, das sind alles Bilder die jeder halbwegs vernüftige Fotograf so nebenbei fotografieren kann und zwar besser. Zum Beispiel bei der Alpha-Female ist die Bluse scharf aber nicht das Gesicht und schon gar nicht die Augen. Man könnte jedes einzelne Bild nehmen, keines hat nur annähernd echte Gewinnergene, aber offensichtlich bin ich wohl etwas zu kritisch. Das einzig Positive an den Bildern meiner Meinung nach – sie sind nicht zu Tode gephotoshoped und kein Himmel wurde getauscht. Aber für mich insgesamt mehr als enttäuschend. Sind die Ansprüche (Architektur) inzwischen so niedrig?

Rolf Carl

Ich denke nicht, dass du so vernünftig bist, um auch nur ein Bild aus diesem Wettbewerb so hinzukriegen. Das ist eben Kunst, keine Reportagefotografie fürs Lokalblatt.

Das Architekturbild finde ich sehr gut, es muss ja nicht immer ein Wolkenkratzer in Manhattan sein.

BEN

„Dass Sony den Award ausgibt, heißt übrigens nicht, dass ihr hier nur Aufnahmen von Sony Kameras seht. Die Exif-Informationen der einzelnen Aufnahmen verraten, welches Equipment die Fotografinnen und Fotografen verwendet haben“

Genau dieser Punkt hat mich hauptsächlich interessiert. Danke für die Liste der Kameras. Schön auch, dass Sony offensichtlich nicht darauf schaut, mit welcher Kamera fotografiert wurde. So sollte es ja auch sein. Für die Auswahl der Jury kann man ja nichts bzw. lässt sich darüber immer streiten.
Was mir noch auffällt ist, dass man heutzutage kaum mehr einen Award gewinnt, wenn man nicht irgendwas gesellschaftskritisches, am besten antiindustrielles und antikapitalistisches macht, außer vielleicht in der Natur- und Portraitfotografie. Irgendwie finde ich es auch etwas heuchlerisch, wenn man alles aus Umweltgründen auf Elektro mit Akkubetrieb umstellt und sich dann wundert, dass in Lateinamerika und Afrika die Böden ausgepresst und die Menschen vertrieben werden. Die Synapse, dass der Betrachter des Bildes auch Teil des Bildes und Ursache für dieses ist, kommt bei vielen nicht zustande. Man bedient lieber Klischees. Kann man sicher viel drüber reden und streiten. Das habe ich aber nicht weiter vor. Wollts nur mal so aus dem ersten Eindruck der Bilder heraus gesagt haben.

joe

@Ben
Super geschrieben, ich habe mich nicht getraut auf diesen Aspekt aufmerksam zu machen, habe es beim Fotografischen gelassen, da man heutzutage bei einer derartigen „Kritik“ leicht in die falsche Ecke gestellt wird!

Gabi

Kritik ist sehr wichtig im demokratischen Entscheidungsprozess und sollte niemals zurückgehalten werden. Sie sollte natürlich fundiert und reflektiert sein. Niemand wird in die falsche Ecke gestellt, wenn er seine Meinung auf die passende Art und Weise einbringt.

BEN

Danke, joe. Ich versuche möglichst ohne Scheuklappen zu denken und es ist mir egal, in welche Ecke mich irgendwelche Leute stecken. Das Thema an sich ist sehr kompliziert. Die Diskussionen darum sind mir oft zu einseitig. Ich persönlich kann auch wenig mit dem Begriff „Schuld“ anfangen. Niemand ist immer Schuld und dennoch ist keiner unschuldig. Problematisch wird es immer dann, wenn Schuld nur bei anderen gesucht wird. Das, was ich oben geschrieben habe, war aus einem Impuls heraus. Auf mich wirken viele Fotos immer so als Anklage. Die Ästhetik tritt oft gegenüber der Gesellschaftskritik zurück. Vielleicht ist ja das auch ein Grund, warum uns beim Betrachten der Bilder oft so eine Langeweile und Enttäuschung befällt. Ich habe gar nichts gegen Gesellschaftskritik, im Gegenteil, ich denke auch, sie ist für die Fotografie existenziell. Allerdings habe ich viel gegen einseitige, verkürzte, plakative und was man sich noch dafür für Adjektive einfallen lassen könnte Kritik. Ich finde, um gute Kritik zu üben, sollte man zunächst lernen, in sein eigenes Versagen, seine Defizite und Unzulänglichkeiten zu schauen, in das, was man früher Seele nannte. Sozusagen, den eigenen Balken im Auge zu finden, bevor man sich an die Splitter in den Augen der anderen macht.… Weiterlesen »

Carsten Klatt

Mit den Kameras der letzten 10 Jahre kann man super Bilder machen, egal auch von welchem Hersteller!

joe

@Ben
ich bin (positiv) überrascht so eine reflektierte Person in einem Kameraforum zu finden!

Jürgen W

„Irgendwie finde ich es auch etwas heuchlerisch, wenn man alles aus Umweltgründen auf Elektro mit Akkubetrieb umstellt und sich dann wundert, dass in Lateinamerika und Afrika die Böden ausgepresst und die Menschen vertrieben werden. Die Synapse, dass der Betrachter des Bildes auch Teil des Bildes und Ursache für dieses ist, kommt bei vielen nicht zustande.“ Ja! Genau so. Gerade eben sah ich in einem Facebook-Artikel einen Bericht über Covid-19 in Haiti. Zum Vergleich: Staaten in Westeuropa hatten bislang ca. 350 bis 832 (Belgien) Covid-19-Tote pro Million Einwohner. Haiti hat bei ca. 10,5 Millionen Einwohner ganze 50 Covid-19-Tote zu beklagen, aber es ist natürlich immer wieder schön, als Europäer zu zeigen, wie geil-o-mat doch alles bei uns ist und wie elendig hingegen doch das Leben der Afrikaner und Lateinamerikaner ist … Mit einer Fotoserie über Belgien kann man so einen Wettbewerb nicht gewinnen. Vor zwei Jahren war ich empört über die Ergebnisse eines anderen Wettbewerbs, Carl Zeiss „Seeing beyond“. Da waren in den Top-10 Portraits von Bewohnern kleiner Inseln „zwischen Schottland und Island“, auf denen „früher … hunderte Menschen (lebten), heute… nur noch fünf oder zehn“, dazu Portraits von Wissenschaftlern aus Ny-Ålesund, das laut Erklärtext auf 79°N liegt, parallel zum Svalbard… Weiterlesen »

canik

@BEN > perfekt formuliert
@daniel > mir ging es genauso
die anderen Fotos sind für mich langweilig und emotionslos

daniel

das bild mit dem schuppentier ist das einzige was bei mir etwas auslöst. die anderen finde ich ein wenig deplatziert oder unpassend. die awards dieses jahr hauen mich nicht vom hocker.

joe

@daniel

stimmt – geht mir genauso.

Matthias

…jetzt mal an alle, die hier immer auf Sabrina rumhacken:
welches von obigen Fotos hätte man nicht mit dem Smartphone machen können?
Das war jetzt nicht ironisch gemeint.

StephanKl

So ziemlich jedes Foto, wo man unterschiedliche „Schärfeeben“ hat. Bei dem SP gibt es nur scharf oder „matschig“. Ein sanft verlaufendes Bokeh ist doch viel schöner als das 0 oder 1 des SP. Jeder der sich ein bisschen mit Fotografie beschäftigt, erkennt in den meisten Fällen sofort womit das Foto gemacht wurde.
Oder den gestauchten Effekt bei Portraits mit langer Brennweite, lässt sich auch nicht mit einem SP realisieren.

Bei dem Bild „Umwelt: Robin Hinsch (Deutschland) für „Wahala““ wäre der Vordergrund der Frau genauso unscharf wie der Hintergrund und das Dreieck zwischen Unterarm und Körper wäre scharf, weil die KI (noch) meistens zu doof ist, das zu erkennen.

Matthias

…danke, jetzt sehe ich´s auch…

joe

@Matthias

die Frage ist falsch gestellt. Wer hat – bis auf ein oder zwei – diese Bilder in Handyqualität ausgewählt?

Matthias

…kann man auch so formulieren. Habe ja immer schon vermutet, dass Du zwischen den Zeilen lesen kannst:-))

BEN

…andererseits…
Das mit der offensichtlich afrikanischen Frau vor diesen Flammen, dem verschwommenen Hintergrund, der auf ein ehemaliges Idyll schließen lässt, auf dem staubigen Boden sitzend mit einem Handy in der Hand, finde ich schon auch ein bisschen mutig bei einem Wettbewerb des Elektronikkonzerns Sony einzureichen. Wenn es dann noch gewinnt…
Naja, vielleicht ist es ein Huawei-Handy.
(Achtung, das war Ironie, bzw. Sarkasmus)

Miaross

???Ich bin kein Profi und war über die auserwählten Motive/Fotographien Überrascht , ….die anderen Fotos waren wohl noch schlimmer ?

Wolfgang

@Gabi
Ich gebe Dir recht, Kritik ist sehr wichtig.
Es ist jedoch sehr naiv zu denken, dass niemand in die falsche Ecke gestellt wird.
Leider ist es mittlerweile die Realität, dass die Mehrheit mit Kritik nicht mehr umgehen kann und keine andere Meinung mehr zugelassen wird.
Habe ich schon am eigenen Leib gespürt, was sich darin geäußert hat, dass ich zu Feiern oder anderen Anlässen nicht mehr eingeladen worden bin. Mit solchen ach doch so toleranten Leuten möchte ich nichts mehr zu tun haben.

Robin

Pangoline/Schuppentiere sind eines der am bedrohtesten Tiere.
Ordnung Polidota mit 8 Arten, davon 4 Arten in Asien und 4 Arten in Afrika.
Menschen sind ihr Untergang, ihrer Schuppen und ihres Fleisches wegen, da im asiatischen Raum heiss begehrt und gehandelt.
Die Schuppen haben natürlich wundersame Wirkung, wie das Horn des Nashorns und das Fleisch soll eine Delikatesse sein.
Irgendwo da, wo Covid-19 herkommt. Vielleicht ist Sars-CoV-2 von der Fledermaus ins Schuppentier und von da in den Marderhund gesprungen. Dort soll ja alles gefressen werden, was vier Beine hat, nur der Tisch nicht.
Das ist eben meine Arroganz, als Europäer.
Nur da bin ich gern arrogant.
Andererseits leben dort Menschen, die ein halbes Jahr sparen müssen, wenn sie sich einen Burger leisten wollen. Und die, wenn sie nur unpassend „muh“ sagen, digital von allem ausgeschlossen werden.
Und unsere französischen Freunde haben starkes Intresse, an diesem „Monitoring“. Seien wir ehrlich, hier poppt auch das „Haben wollen“ in manchen Hirnen auf.
Schwierig.
Schön schwierig diese, unsere Welt.
Noch schwieriger, so etwas ins Bild zu setzen.
Nur gut, dass ich Schwalbenwurz und Ameisenlöwen, als Beschäftigung, vorziehe und keine Intention an Wettbewerben habe.
Spielen, um des Spielen willens und nicht um zu gewinnen.

Rolf Carl

Was mir auffällt: Nikon-Fotografen scheinen beim Sony Award besonders gut anzukommen. Sony mit Leica und Hasselblad als Aussenseiter, und Fuji-Fotografen scheinen auch nicht wirklich zu den guten Fotografen zu gehören.

Na, wenigstens habe ich die richtige Kameramarke, der Feld- und Wiesenwettbewerb von Sony interessiert mich trotzdem nicht.

Matthias

Aber Rolf,
Du weisst doch, woran das bei den Fuji-Fotografen liegt:
im entscheidenenden Augenblick verweigert der Akku mal wieder die Arbeit :-))

joe

Ich liebe diese unterschwellige Bosheit!

- dub -

Fuji hat eine gewaltige Fangemeinde bei den Streetfotografen, und auch Ricoh ist dort stark.

Bei den Reportagefotografen sind in der Tat Nikon-DSLRs sehr oft vertreten.

Canon ist sehr beliebt in Kameraclubs, da hat fast jeder eine 😉

BEN

Ach, bei mir hat sich nie ein Akku verweigert. Im Grunde ist es doch vollkommen egal, mit welcher Kamera jemand arbeitet, solange er etwas damit einfängt, was bewegt. Und wenn es nur den jeweiligen Fotografen selbst betrifft.
Man streitet sich ja auch nicht darüber, ob ein Fresko mehr ausdrücken kann als ein Ölbild. Es ist entweder ein Maler, der was auszudrücken weiß oder es berührt uns nicht. Das Medium tritt zurück. Wieviel mehr das Gerät, mit dem ich ein Foto mache?
Trotzdem unterhalte ich mich gern über Technik. 😉

Rolf Carl

Nee, Matthias,

es liegt nicht am Akku, das ist nur eine Ausrede, wieso das Foto wieder mal nix geworden ist.

Matthias

Rolf,
es kann natürlich auch daran liegen, dass die Fuji-Leute gar nicht zum Fotografieren kommen, weil sie dauernd die zusätzlichen innovativen Features ihrer neuen Kameramodelle ausprobieren müssen. Fuji ist da ja mit der Menge der Neuheiten sehr produktiv. Diese Problematik haben die Nikon-Fotografen eher weniger. Die können sich entspannt zurücklehnen und jahrelang mit ihrem Kameramodell arbeiten, ohne dauernd mit Neuheiten belästigt zu werden. Die d3s oben in der Liste ist Dir doch bestimmt auch aufgefallen…:-))

BEN

Matthias, schreib doch mal eine Mail an Yasuyoshi Chiba, den Gewinner bei der Wahl des besten Weltpressefotos, mit der Frage, womit er dieses Foto gemacht hat. 😉
Nur, falls es wichtig ist, mit welchen Kameras man fotografiert.

Matthias

Ben,
das mit der H1 ist ja schon diskutiert worden. Dabei wurde dann schnell klar, dass sich einige Leute eben durch ihr Equipment definieren. Bei vielen muss dann die Bestätigung kommen, dass sie sich bei der Wahl ihrer Kameramarke richtig entschieden haben. Dabei treten dann die erzielten Bildergebnisse erst mal in den Hintergrund. Unterstützt wird das dann noch durch die Informationsfülle im Internet, wo sich jeder die zu seiner Meinung passenden Artikel aussuchen kann. Besonders auffällig finde ich das z.B. bei Fotografen, die sich für das Leica-System entschieden haben…

Carsten Klatt

Wenn es mal besonders scharf sein muss, dann nehme ich meine 12 Jahre alte a900 mit Zeiss Festbrennweiten. Keiner wird den Unterschied zu neuen Kameras merken!

Immer noch meine Lieblingskamera, unkaputtbar, aber leider ein riesiges und schweres Trümmerteil!

Alfred Proksch

Sonys World Photography Awards 2020

finde ich aus vielerlei Hinsicht eine gelungene Sache. Wer dabei mit welchem Bild die Fachjury überzeugen konnte ist Nebensache. Für mich ist wichtig das Bildermacher die Gelegenheit bekommen ihre Werke zu präsentieren.

Jeder Fotograf hat Beweggründe für sein Thema und die dafür gedachte Umsetzung. Es sind oft aufrüttelnde Bilder. Manches mal weisen mir die Motive zu viel „Presse und Zeitgeist“ auf, zielen genau, bewusst mit voller Absicht auf unsere Gefühle um eine Auflage zu steigern oder humanitäre Hilfen zu generieren.
Mir ist die Vielfalt wichtig. Ob Bilder jetzt technisch, handwerklich perfekt gemacht sind ist mir egal wenn sie genau den richtigen Moment abbilden.

Was zu kurz kommt sind die seltenen Bilder von Menschen wo ich in deren Seele blicken kann, wo Gefühle egal welcher Art ihren Ausdruck finden. Das ist das was zum Beispiel gute Porträtisten können, die verwendete Kamera des Fotografen ist mir bei solchen Fotos egal.

„Straßen Fotografie“ besser gesagt die Könner in diesem Segment schaffen es immer wieder das ich mir die Fotostrecken gerne und öfter ansehe weil sie genau die Stimmung erfasst haben und weil die Bilder „echt“ sind.

daniel

alfred, da bin ich ganz bei dir. die meisten meiner gekauften bildbände sind von straßenphotographien. auch wenn es fremde menschen und situationen sind, schaut man sich diese immer wieder und längere zeit an. könner schaffen es einfach emotionen durch das bild zu vermitteln.

Alfred Proksch

Daniel

weil ich auch mal so etwas probieren musste habe ich mir aus der Familie eine Lumix LX100 geliehen und mich letztes Jahr in eine Eisdiele gesetzt um die Eis kaufende Kundschaft (Sorte aussuchen, Eis in Empfang nehmen usw.) für mich privat aufzunehmen.

Abgesehen davon das ein 1Zoll Sensor bei höheren ISO suboptimal ist war ich mit den Aufnahmen bezüglich ihrer emotionalen Aussagekraft sehr zufrieden. Ich darf mir erst gar nicht vorstellen was mit einer Sony RX1R II Vollformat möglich gewesen wäre!

Das Problem bei der Straßenfotografie ist das sobald die Menschen den Fotografen mit seiner Systemkamera sehen die Ungezwungenheit aus den Gesichtern verschwindet. Smartphones hingegen sind schon so normal das sie nicht als „Bedrohung“ empfunden werden. Ich warte auf ein FOTO Smartphone der nächsten Generation und probiere es nochmals auf der Straße.

daniel

alfred, wenn mir jemand ein smartphone ins gesicht hält den ich nicht kenne, freut mich das aber auch nicht wirklich. viele leute sind dahingehend inzwischen sensibilisiert. daher ist ein schuss aus dem brust-, bauch- oder hüftbereich mit am unauffälligsten. die leute sehen bestenfalls, daß man von oben auf die kamera schaut, denken aber nicht, daß sie photographiert werden. klappbildschirme sind nicht in den köpfen der leute. das hört aber ganz schnell wieder auf, wenn der bildschirm dafür ausgeschwenkt wird.

mit der sony rx1rii oder der x100v könnte ich mir das sehr gut vorstellen. am wochenende habe ich mit der x-m1 mit xf27 und xf16 f2.8 auf einem poterabrend photographiert. in den meisten fällen hat niemand mitbekommen, daß ich photographiere, auch wenn ich direkt gegenüber stand.

Matthias

übrigens:
heute ab 22:00 startet Sony die Präsentation der PS5 mit dem neuen DualSense-Controller.
Wird das ein Vorgeschmack auf die neue angekündigte Super-Kamera?

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