Kameras Nikon

Interessante Zahlen: So oft wurde jede Nikon DSLR ungefähr verkauft

Komplett verlässliche Zahlen sind es zwar nicht, trotzdem ist es interessant zu sehen, wie oft jede Nikon DSLR ungefähr verkauft wurde.

Entscheidungen der Hersteller nachvollziehen

Einblicke in die Statistiken und Verkaufszahlen der verschiedenen Hersteller sind manchmal wirklich interessant, schon alleine weil sich so manche Entscheidung des Herstellers dann besser nachvollziehen lässt.

Wenn sich beispielsweise eine bestimmte Kamera besonders gut verkauft, dann ist es klar, dass der Hersteller einen Nachfolger für dieses Modell auf den Markt bringen möchte. Verkauft sich eine Kamera hingegen nicht so gut, wird die Reihe unter Umständen eingestampft.

Ungefähre Verkaufszahlen von Nikon DSLRs

Im Forum von DPReview hat sich nun ein Mitglied die Mühe gemacht, die Seriennummern von allen Nikon DSLRs unter die Lupe zu nehmen. Möglich ist das auf der Webseite Photosynthesis. Anhand aller Seriennummern wurde dann eine Liste zusammengestellt, wie oft jede Nikon DSLR (bisher) gebaut wurde. Da nicht alle produzierten Kameras bereits verkauft wurden, handelt es sich hier nicht um exakte Verkaufszahlen. Auch müssen die Seriennummern nicht immer zwingend komplett fortlaufend sein, dafür gibt es keine Garantie. Trotzdem, es geht ja hier eher um grobe Einschätzungen, welche Kamera erfolgreich war und welche nicht – und dafür reichen die Zahlen allemal aus.

Die aktuelleren Modelle habe ich fett markiert:

  • D1: 37,759
  • D1H: 12,383
  • D1X: 47,109
  • D2H: 39,823
  • D2HS: 7,838
  • D2X: 66,839
  • D2XS: 25,211
  • D3: 95,390
  • D3S: 65,228
  • D3X: 23,158
  • D4: 74,130
  • D4S: 27,884
  • D5: 23,430
  • D100: 302,765
  • D200: 725,085
  • D300: 588,744
  • D300S: 311,167
  • D500: 110,759
  • D700: 536,297
  • D800: 346,903
  • D800E: 76,540
  • D810: 257,217
  • D810A: 2,306
  • D850: 73,967
  • Df: 57,812
  • D600: 234,630
  • D610: 614,192
  • D750: 457,373

Also eine Sache fällt hier in jedem Fall auf: Günstige Vollformatkameras wie die Nikon D610 oder die Nikon D750 verkaufen sich verdammt gut. Das ist meiner Meinung nach auch der Grund, warum Nikon in jedem Fall die D760 und auch eine wirklich günstige spiegellose Vollformatkamera als Einsteigermodell braucht.

Interessant ist außerdem zu beobachten, dass die Nikon D810 deutlich häufiger verkauft wurde als die D850. Klar, letztere ist noch in Produktion, aber an die verkauften Einheiten der D810 wird die D850 sicherlich nicht mehr herankommen.

Was fällt euch bei den oben genannten Zahlen noch auf?

Quelle: PhotosynthesisDPReview Forum

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Cat

Für „Sparbrötchen“ sind die preisgünstigeren Vollformat-Kameras trotzdem kaum geeignet, da jeder dann noch viel Geld für entsprechend besonders gute Vollformatobjektive braucht.
Deshalb halte ich auch eine Z5 für 1000€ weiterhin für komplett überflüssig und in die Irre führend und eine Z500 mit halbierter Sensorgröße mit angepassten DX-Objektiven für viel bedeutender – aber Menschen machen sich ja gerne etwas vor.

Das die D5 gemessen an D4 und D3 so stark eingebrochen ist kann ich mir kaum erklären, außer mit dem generell geschrumpften Sport- und Reportage-Fotografen Markt und der früheren Dominanz von Canon.

joe

@Cat
es gab immer und wird immer günstige VF Objektive geben, bei Canon fangen die EF bei rund 100.-€ (50mm /1.8) an und sind, wenn überhaupt, nur unwesentlich schlechter als die teuren „Brüder“. Vom 22mm Pancake bis zum 300mm Zoom ist alles dabei und alles weit unter 500.-€! Dazu gibt es unzählige sehr gute und günstige Fremdobjektive. Bei RF haben sie jetzt auch schon angefangen z.B. mit dem 35mmm /1.8. Warum soll das bei Nikon nicht auch funktionieren?

Zum Erfolg der D800/810 ist zu sagen, dass das damals ein Meilenstein war, 36MP war damals eine Hausnummer, Canon hatte 21MP bei der 5D. Wobei die D810 erst wirklich gut war. Wäre sie zwei Jahre früher gekommen wäre ich damals bei Nikon und nicht bei Canon gelandet. Aber so ist es auch gut. Wie war das nochmal. Wer zu spät kommt….

Thomas Gutschick

Ich fotografiere schon etwa 45 Jahre. Zuerst hatte ich im Osten Deutschlands eine Praktika Kamera mit Zeiss Objektiven. Das stellte sich die Frage was kommt danach. Etwa 1992 hatten 8 von 10 Berufsfotografen eine Nikon, so auch ich damals die F70, noch analog, etwa 2013 dann die D5100 mit verschieden Objektiven. Ab 2020 die D780, kurz später die D700 gebraucht als Zweitkamera, Jetzt wächst der Objektivpark. Mitte diesen Jahres kommt noch die D850.

Ralle Art

Sehr interessant vor allem da immer und das ist verständlich ein Produktionszyklus übergangen wird. Viel Interessanter ist doch der Verkauf von Objektiven denn damit verdienen die Firmen ihr Geld. Sony muss zum Beispiel viele Kameras verkaufen weil die User meistens Drittanbieter kaufen. Daher bleiben auch so viele Menschen bei Canon oder Nikon. Wer vor drei Jahren eine Dslr gekauft hat braucht jetzt keine neue Kamera. Für was auch?? Viele haben es noch nicht verstanden, erst kommt der Fotograf, dann das Objektiv und dann Photoshop. Die Kamera kommt erst danach. Man muss sich nur ansehen was manche aus er neuen Kamera rausholen oder eben nicht weil sie mit Photoshop nicht umgehen können.

joe

Meine Rede – Bildbearbeitung ist inzwischen wichtiger als die Kamera/Objektive sonst würde das mit den Smartphones gar nicht funktionieren. Wobei ich wenn immer möglich darauf verzichte, da ICH das Bild machen will und nicht irgend eine bessere (oder schlechtere) Software.

joe

@Oli
wenn es nicht um die Tiefenschärfe (oder Schärfentiefe) geht braucht heute keiner mehr Lichtstarke Objektive. Das Rauschverhalten ist inzwischen so gut, dass man im VF locker bis ISO 6400 gehen kann ohne merkliche Einbussen in der BQ hinnehmen zu müssen. Lichtstarke Objektive kann man sich wirklich sparen, wenn man nicht mit Offenblende fotografiert, nur dann macht es Sinn.

Alfred Proksch

@Ralle Art

Danke Du hast mir viel Text erspart. Sensorseitig sind die Unterschiede so marginal das niemand deswegen eine neue Kamera kaufen muss. Schon gar nicht wenn die meisten Anwender mit dem vom Hersteller angebotenen JPEG Modus fotografieren.

Immer wieder steht die irrige Meinung im Raum das nur „Super“ Kameras „Super“ Bilder machen können und das je lichtstärker ein Objektiv ist um so besser ist es. Rülps!

Seitenlange technische Begründungen was an diesen Aussagen nicht stimmt zu schreiben bringt nichts, weil die betroffene Gruppe sie nie lesen wird!

Photoshop heißt für diese Gruppe Effekte hinzufügen und fertig.

Das preiswerte Vollformat Kameras gut im Geschäft sind kann ich nachvollziehen. Wer nicht unbedingt Spiegellos braucht hat spätestens Anfang nächsten Jahres jede Menge Gebrauchte DSLR zur Auswahl. Und es wird neue „Restbestände“ mit enormen Preisnachlässen geben. Die Auswahl an Objektiven für DSLR ist riesig und auch deren Preise werden nach unten rutschen, R&Z Bajonett sei Dank.

Für Fotografen endlich eine Möglichkeit sich die lange ersehnte Wunschkamera zu kaufen.

Oli

Naja lichtstarke Objektive sind schon besser. Die Frage sollte besser sein: brauch ich das weil, Ich es nutze. Wenn ich nur im Tageslicht unterwegs bin eher nicht. Da kann man das Geld besser in ein ordentliches Stativ investieren.

Thomas Christmann

Das ist genau die Reihenfolge das Bild entsteht immer noch zuerst im Kopf, allerdings eine billige Kamera / Objektiv macht das Bild im Kopf kaputt

Heinrich Günter Ruf

Hallo,
Interessant und lieben Dank für die sogenannten Verkaufszahlen.
Die D 750 habe ich seit Anfangstagen und bin total zufrieden. Still und heimlich hat sich dieses Modell super verkauft, ohne großen Bahnhof wie die 810 / 850 (als echte Profi).
Habe jetzt auf z 6 ergänzt mit 1,8/50, 2,8/24-70 und 4/14-30.
bin nicht mehr bereit über einen Kilo mit 2,8/24-70 zu tragen samt Filterhalter…..
Es gibt eine Meldung von Nikon Service Österreich, dass f 1,8/50 eine neue Software kommen soll. Was bringt diese?
Lieben Gruß
Heinz Ruf

Sebo

Kurz und knackig, mir zeigt es, dass die teuren High End Modelle wie D5 benötigt werden, denn im Vergleicht zur D500 und jeweils multipliziert mit den Bruttevk´s, wurde mit der deutlich geringeren Stückzahl des Topmodells ein kaum geringerer Umsatz erzielt. Die Top Modelle sind aber wahrscheinlich deutlich Rendite stärker (wie bei Mercedes es auch bei der S Klasse ist).
Ich bin zwar bei Canon, aber dort wird es wohl kaum anders laufen.

Pascal

Hätte nicht gedacht, dass von der D850 bisher nur so wenige Einheiten produziert wurden?!
Interessant wäre an dieser Stelle auch, wie es im Bereich des Z-Systems aussieht…

joe

@Pascal
ich dachte auch es wären viel mehr – halte sie für die beste DSLR überhaupt und das sage ich als jemand der mit Canon 5D4 fotografiert. Der Sucher ist einfach sensationell!

Rinde

Erstaunlich !!

von der D300, eine Klasse Kamera !! zur D 500 noch einmal 2 Klassen besser !!
bricht der Umsatz auf 1/5 ein ??
Ich dachte immer, ein Umstieg von der D300 zur D500 ist Pflicht
Habe ich doch selbst vollzogen.

Ebenso der Einbruch von der D810 zur noch einmal deutlich besseren D850 !!
Umsatzeinbruch auf 1/4 ??

Haben denn die Fotografen die techn. Daten nie gelesen ??

Oder geizen die Fotografen ?? Ist das Geld ausgegangen ??
Geld ist doch im Moment wie Wasser im Umlauf
Eine D500 / D850 ist doch Pflicht; Qualität für viele Jahre und absolut Klasse Performance.
Das grenzt ja fast an Entsetzen !!

daniel

denkt man daran, daß hier keine einsteigerkameras benannt sind, sondern nur semi-pro und pro modelle im meist aps-c-format, dann sind das beachtliche summen. allein die d200 und d300+s sind rund 1,5 millionen verkaufte kameras die noch immer in gebrauch sind. kein wunder, daß die umsätze einbrechen. wenn canon das dreifache auf dem markt hat,… sicher setzen profis ihre kameras vielleicht fünf bis sieben jahre ein, aber danach sind die ja noch zu gebrauchen und gehen über ebay oder fachgeschäfttische zur weiterverwendung in den nächsten haushalt. für 95% aller kameranutzer reichen 8mp völlig aus. schärfer ist das menschliche auge nicht. und man bedenke, daß die 3000er, die d5000er, die d7000er… auch noch in umlauf sind. analoge spiegelreflexkameras waren in normalfall 30 jahre und mehr in gebrauch und 300 000 photos muss man erstmal machen.

man darf schließlich nicht vergessen, daß auf dieser seite nur die kamera-nerds unserer nation anzutreffen sind. 😉

Jürgen W

Mir fällt spontan auf, dass die D5 viel seltener verkauft wurde als die D4/D4S, und diese wiederum viel seltener als die D3/D3s. Auch die D2HS/D2HS/D2X/D2Xs und sogar die D1/D1H/D1X verkauften sich besser.

Das erklärt sicher, warum es höchste Zeit wurde, ins spiegellose Geschäft einzusteigen, denn DSLRs befinden sich, wenn man diesen Zahlen glaubt, doch in einem rapiden Fall.

Die meistverkaufte war die D200? Die hatte ich auch mal, das war damals eine fantastische Kamera. „Built like a tank“. Unkaputtbar.

Edmund

Hi Mark,
das ist für mich als Nikonian eine echte Überraschung. Als Besitzer einer D800 und einer D5 hätte ich bei beiden Modellen deutlich daneben getippt. Die D5 wesentlich höher – sie ist eine Hammermaschine und bei der Diva D800 deutlich weniger. Auch die D850 hätte ich höher geschätzt.
Danke für die Mühe. Sehr spannende Information.
Viele Grüße
Edmund

Sabrina

Mir fällt auf, dass zum Beispiel die Nikon D5100 und die D5300 nicht aufgeführt sind.
Diese beiden Kameras dürften Verkaufszahlen haben, die noch wesentlich höher sind.

Robin

Die D700/D750 wurde mehr als doppelt so oft verkauft, wie alle D800 – D850 zusammen. Man schaut also auf den Taler.
Ein Fingerzeig für Nikon und ihre Preispolitik.
Wieviele DSLRs Nikon in der Vergangenheit verkauft hat, ist ohne Relevanz.
Wichtig ist wieviel Nikon in allen Sparten gegenwärtig und in Zukunft verkauft. Ob diese Verkäufe sie, den Schrumpfungsprozess überstehen lassen.
Mit DSLR schon gar nicht, aber auch mit DSLM, werden sie nicht gewinnen.
Was braucht es?
Innovationen, einen Investor?

Alfred Proksch

Ich kann jetzt nicht sagen das ich viel von DPReview Zahlen halte, sie sind ein Anhaltspunkt und die Seriennummern sagen nicht alles, (danke dem Sammler für seine Mühe) aber sie zeigen garantiert Trends an.

Das es anderen Konzernen leicht besser aber nicht gut geht liegt an deren breiterem Angebot. Was man ihnen allen vorwerfen muss ist das sie die Zeichen der Zeit nicht erkannt haben.

An der Güte von Nikon Kameras liegt es nicht, selbst wenn sie technisch alles richtig machen, es wird sich nicht viel ändern. Gilt für alle Hersteller in gleichem Masse.

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