Canon Kameras

Warum niemand die Canon EOS M5 kaufen sollte (Video)

Fotograf Max Yuryev ist der Meinung, dass niemand die Canon EOS M5 kaufen sollte. Wir fassen seine Begründung zusammen.

Mit der Canon EOS M5 ist Canon im Bereich der spiegellosen Systemkameras ein großer Schritt nach vorne gelungen. Die Kamera hat zahlreiche Neuerungen und Verbesserungen im Vergleich zur alten M3 zu bieten, trotzdem ist Fotograf Max Yuryev aber der Meinung, dass niemand die EOS M5 kaufen sollte. Wir wollen seine Gründe in diesem Artikel zusammenfassen.

Vorteile der Canon EOS M5

Zunächst einmal hebt Yuryev, der die EOS M5 zwei Monate lang intensiv genutzt hat, die Vorteile der DSLM hervor. Er lobt den tollen Autofokus, der deutlich besser ist als bei allen Vorgängern, außerdem gefällt ihm das Design des Gehäuses im Großen und Ganzen sehr gut. Auch das Display weiß zu überzeugen, denn es ist hell und sehr scharf, zudem funktioniert der Touchscreen sehr gut, womit das Display seiner Meinung nach besser ist als bei den Kameras aus dem Hause Sony.

Die EOS M5 arbeitet mit dem Sensor der 80D und dieser Sensor liefert eine tolle Bildqualität. Canon ist seiner Meinung nach zwar nicht ganz auf Augenhöhe mit der Konkurrenz, doch der Abstand in Bezug auf die Sensoren ist sehr gering und fällt in der Praxis oft gar nicht ins Gewicht.

Billiges Gehäuse, schlechte Videos und wenige Objektive

Das sind seiner Meinung nach die größten Vorteile – doch wenn er jedem vom Kauf der Canon EOS M5 abrät, dann gibt es logischerweise auch einige Nachteile. Das fängt bei der Qualität des Gehäuses an. Hier war Max beinahe schon geschockt, denn die Kamera fühlt sich sehr nach Plastik an und macht einen weniger hochwertigen Eindruck als die deutlich günstigere EOS M3. Gleiches gilt auch für das neue Kit-Objektiv. Zudem ist Max von der Video-Qualität extrem enttäuscht gewesen. Der Autofokus sei zwar sehr gut, doch die Bildqualität ist seiner Meinung nach eher schlecht und er würde in vielen Situationen sogar sein iPhone der EOS M5 vorziehen, wenn es um die Qualität von Videos geht.

Die größte Enttäuschung sind seiner Meinung nach aber die Objektive, die ohne Adapter zur Verfügung stehen. Canon hat bisher insgesamt sechs spiegellose Systemkameras auf den Markt gebracht, die EOS M1, M2, M3, M10, M5 und M6. Objektive gibt es – vom Kit-Objektiv mal abgesehen – genau fünf. Es gibt also im Grunde genauso viele EOS M Objektive wie Kameras, was seiner Meinung nach absurd ist. Selbst Sony ist da besser aufgestellt.

Weiterführender Artikel: Canon EOS M5 ist „eine große Enttäuschung“

Die EOS M5 ist Yuryevs Meinung nach insgesamt also keine schlechte Kamera, jedoch hat sie zu viele Schwachstellen und die Konkurrenz ist mit Modellen wie der Panasonic G81, Fuji X-T20 oder Sony A6300 im gleichen Preisbereich einfach besser aufgestellt. Hier könnt ihr euch das komplette Video anschauen (los gehts bei Minute 2:32):

Was haltet ihr von Yuryevs Aussagen?

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franzi9

Ich hatte insgesammt 3 verschiedene Kamera Modelle eines Herstellers(den Name möchte ich nicht nennen)letzte Woche hatte ich die letzte Kamera dieser Marke Verkauft.Habe jetzt nur noch Sony A Mount,und eine Canon D6.Und bin damit sehr Glücklich.Ich konnte mich nie so richtig mit den Spiegellosen anfreunden.Trotzdem würde ich nie hingehen,und würde die Behauptung Aufstellen,das MFT,total Peinlich,bloß nicht Kaufen.Der Krieg der Systeme ist ja Meinung nach,von den Spiegelosen Camera Freaks,vom Zaun gebrochen worden.Da liest man immer,warum ich von Canon zu XYZ gewechselt bin USW.Die Camera macht das Foto nicht,sondern der der dahinter steht.Die ganze Diskusion halte ich für Kinder Kakke.

Rene

bin ich bei dir, vor allem bei einer M5 zu sagen „so ein Mist, ohne Adapter stehen nur 6 Optiken zur Verfügung…“ wie ist dann denn bei Sony’s E-Mount, da wurde bisher die Möglichkeit Canons Optiken zu adaptieren immer als Highlight hingestellt….so unterschiedliche Betrachtungsweisen zum gleichen Feature sehen schon komisch aus…..

Stefan

Ich kann diesen Kommentar gut nachvollziehen wenn es genauso viele Bodies, wie Objektive gibt!
Klar sah es bei Sony im E-Mount Bereich zum Start nicht anders aus.
Es war sehr übersichtlich aber nun ist es 2017 und es gibt 20 E-Mount Objektive im Vollformat-Bereich und 16 E-Mount Objektive im APS-C Bereich. Weitere wurden angekündigt.
Was hat Canon in der Zeit getrieben?
Einen gescheiterten Body nach dem anderen auf den Markt werfen, dem Käufer die Praxiserfahrung überlassen, bestimmte Geräte erst gar nicht in Deutschland verkaufen usw..
Nun sind wir beim nächsten Versuch angelangt. Da könnte man ja mal auf die Idee kommen, die Produkte durch gute Objektive schmackhaft zu machen. Haben sie aber nicht. Weder mit den APS-C Teilen hier, noch mit guten Optiken.

Sony selbst hat nie damit geworben durch Adapter die Objektive der Fremdhersteller zu nutzen. Die machen bestimmt keine Werbung für die Konkurrenz 😉
Wie du selbst schreibst ist es ein Feature, das die Nutzer eher zur Sony greifen lässt, weil sie damit immer eine Möglichkeit mehr in der Hand haben 🙂

Markus

Ich selbst habe die M5 jetzt auch seit ca. zwei Monaten im Einsatz. Ich kann die o.g. Punkte bzgl. Objektiv-Auswahl und Gehäusequalität voll und ganz nachvollziehen. Die Gehäusequalität ist bei mir sogar der erste Punkt, den ich anbringen würde, wenn mich jemand fragen würde, was mich am meisten stört. Ein wetterfestes Gehäuse sollte heutzutage in dieser Preisklasse immer Standard sein. Die mangelnde Objektiv-Auswahl ist so eine Sache. Ich wünsche mir im Prinzip auch noch deutlich mehr Auswahl, der im Grunde genommen wunderbar leicht kompakten M-Objektive. Ein Objektiv-Gigant wie Canon sollte da doch in jedem Fall was bringen können, aber nach dem letzten Interview mit Canon bzgl. der DSLM-Kameras bin ich mir da nicht mehr so ganz sicher. Positiv hervorheben muss ich aber, dass die adaptierten Canon-Objektive alle einweindfrei und ohne Einschränkung an der M5 funktionieren und ich nichts daran aussetzen kann. Natürlich wird die Kamera dann je nach Objektiv etwas kopflastig, aber stören tut mich dies nur bedingt. Beim Thema Video bin ich dann leider raus. Ich selbst benutze die Video-Funktion äußerst selten, das war bei bisher allen Kameras so, die ich benutzt habe. Daher finde ich auch diese ganze 4K-Diskussion immer total uninteressant. Ich kann verstehen, dass man heutzutage… Weiterlesen »

fiefbergen

Es kommt nicht darauf an, ob es 6, 16 oder 66 Objektive gibt. Es kommt ausschließlich darauf an, ob es die Objektive gibt, die ich benötige.

Benny

Zunächst: Ich film nicht. Der Punkt fällt für mich weg. Ein M-Objektiv habe ich gar nicht. Der enorme Vorteil ist ja, alle EF-(S) ohne Einschränkung nutzen zu können. Interessant finde ich die Bewertung, dass sich der Body „billig“ anfühlt. Imho ist das Material eine Magnesiumlegierung, wie sie die 5D oder die Sony 6300 auch haben. Es wäre also interessant, ob der Body tatsächlich wertig IST und nicht, wie er sich anfühlt.

Sabrina

Ich habe mir das Vorgängermodell gekauft. Bin sehr zufrieden.

Zitat:
„Die größte Enttäuschung sind seiner Meinung nach aber die Objektive, die ohne Adapter zur Verfügung stehen. Canon hat bisher insgesamt sechs spiegellose Systemkameras auf den Markt gebracht, die EOS M1, M2, M3, M10, M5 und M6. Objektive gibt es – vom Kit-Objektiv mal abgesehen – genau fünf. Es gibt also im Grunde genauso viele EOS M Objektive wie Kameras, was seiner Meinung nach absurd ist. Selbst Sony ist da besser aufgestellt.“

Sony ist da besser aufgestellt?
Wenn man die dezentrierten Objektive aus der Liste streicht, dann hat Sony weder ein Kit-Objektiv noch ein Ultraweitwinkel.

Sony hat wohl eher viel Geld für Marketing

Stefan

Hallo Sabrina!
Welche Body – Objektiv – Kombination hast du denn von Sony genau benutzt?

Ich konnte bei der 7II mit Zeiss 24-70mm f4 sowie bei dem Zeiss 55 f1.8 keine Dezentrierung feststellen.
Weder bei Stitchings noch bei Einzelbildern hatte ich jemals eine Dezentrierung der Linsen feststellen können.

Übrigens: die M3 gefiel mir persönlich sehr gut und ich empfehle sie immer wieder wenn jemand eine gute und solide Kamera für unterwegs sucht. Gerade mit dem 22mm Pancake eine geniale Auflösung im Taschenformat 🙂

Sabrina

Ist zwar ein bissel spät, aber es soll nachgetragen werden.
Ich hatte das Doppelzoomkit mit der A6000 so wie später das SEL1018.
Das SELP1650 war nicht dezentriert, wies allerdings die bekannten Schwächen am kurzen Ende bei den größeren Blendenöffnungen auf.
Das SEL10 sowie die Ersatzlieferung waren jeweils links sehr unscharf, also dezentriert.
Das lange SEL55-210 war völlig dejustiert, in der rechten Ecke völlig unscharf bis nahe Bildmitte. Fokussierte man nicht in die Mitte, sondern Rechts unten, war es in der Bildmitte unscharf. Reparaturservice Geissler jedesmal: getestet – entspricht den Erwartungen.

Ich bin ein halbes Jahr nur verarscht worden und habe dann den Kauf rückgängig gemacht.

Dann habe ich Testaufnahmen mit der EOS-M3 mit Kit 18-55 gemacht und war erstaunt über die Qualität. Schließlich habe ich mir die Kamera gekauft und noch das 11-22 dazu. Ich kann die Bilder auf 200% vergrößern und die sind immer noch scharf! (Blendenzahl 5,6).
Und das ganze deutlich günstiger als Sony.

Vielleicht habe ich besonders viel Pech gehabt mit Sony, trotzdem geht das so nicht. Sigma und Nikon war ja auch in Ordnung.

Die EOS-M5 würde ich mir nicht kaufen weil sie einfach zu teuer ist.

Jakob

Liebe Fotografen,
rund tausend Fotos habe ich mit der M5 hinter mir und bin begeistert.
Als Objektive stehen mir zur Verfügung: Pencake 22mm 2.0 / 24-70 2,8 L, 100mm L makro, 70-200mm L 4.0
1,8 50mm.
An Kameras stehen ausserdem zur Verfügung die D5 II und die kleine G7x
.,.,.
Die Fotos der M5 sind einfach fantastisch. Darauf kommt es an. Blitzschneller Fokus und messerscharf! Dass der Verfasser noch keine Klage am Hals hat, wundert mich. Kopflastig/ wenig wetterfest/ sind m.e. Keine Argumente. Wenn einer kleinen Kamera große schwere Objektive vorgeschraubt sind, kein Wunder. Hartgesottene Fotografen, die bei Regen und Sturm fotografieren, haben andere Modelle von Canon.
Ausserdem bestätige ich auch gerne, dass es nicht auf die Zahl der Objektive ankommt, sondern auf jene für mich und meinen Bedürfnissen. Herauszuheben ist das Pancake! Klein, aber feine Kamera, ideal für Reportagen/ Stadtbilder usw.

Leo Linse

Eine peinliche Einschätzung des Fotografen Yuryev, absolut indiskutabel seine Empfehlung, die Kamera nicht zu kaufen. Ich habe die M5 als Zweitkamera, nutze mit Adapter auch meine zahlreichen Objektive, für Videos nehme ich aber meine 5D II. Die M5 leistet mir hervorragende Dienste und ist durchaus ihr Geld wert. Vergleichbare anderer Hersteller kosten mehr. Wer als Einsteiger gilt, der ist mit den beiden Objektiven 15-45 und 18-150 bestens bedient. Das einzige Manko ist, dass die RAW-Dateien nicht direkt von Photoshop CS6 geöffnet werden können, aber deshalb kaufe ich kein neues PS, sondern wende den DNG-Konverter an. Meine Empfehlung: wer ohnehin Canon hat, für den ist die M5 optimale Zweitkamera.

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