Ein gutes Auge, bessere Reaktionszeiten: Voraussetzungen für gute Sportfotos. Die besten von 2021 wurden nun bei den World Sports Photography Awards geehrt.
Mehr als 7.000 Fotos eingereicht
Zwar sind wir mittlerweile sogar mitten in der zweiten Jahreshälfte, doch so manche Jury – in diesem Fall angeblich bestehend aus 81 Köpfen – lässt sich eben gerne Zeit bei der Auswahl der besten Fotos von 2021. Nun sind die Gewinner der World Sports Photography Awards veröffentlicht worden. Mehr als 7.000 Fotos von professionellen Sportfotografen wurden eingereicht. Die Einreichungen für Amateurfotografen, für die ein separater Preis ausgerufen wird, werden später dieses Jahr geöffnet. Angetreten sind unter anderem Fotos der auf 2021 verschobenen Olympischen und Paralympischen Spiele 2020 in Tokio.
„Als Jurymitglied und als Sponsor der World Sports Photography Awards 2022 war ich von der Qualität der diesjährigen Beiträge unglaublich beeindruckt“, so Sophie Collins, Marketing-Chefin beim Sponsor MPB. „Die Fotografie fängt einen Moment in der Zeit ein, die Emotionen, die Höhen und Tiefen. Sie erzählt eine Geschichte, die die Kraft hat, die Gefühle des Betrachters zu verändern und ihn zu inspirieren. Es war großartig zu sehen, dass auch einige neue Gesichter im Profibereich in die engere Wahl gekommen sind – die Messlatte für das nächste Jahr wurde definitiv höher gelegt!“
Tennis: Gewinnerfoto zeigt Schmetterlings-Rettung
Insgesamt gibt es 24 Kategorien, in denen die Jury Bilder ausgewählt hat. Der Hauptgewinn geht aufs Konto von David Gray, der einen besonderen Moment der 2021 Australian Open eingefangen hatte. Die Tennisspielerin Naomi Osaka rettete nämlich einen Schmetterling, der sich auf den Platz verirrt hatte. Auf Grays Foto ist dieser in einem spektakulären Schattenwurf zu erkennen. Auch Morgan Treacy darf sich besonders glücklich schätzen. Dessen Fotos räumten in den Kategorien „Water“ und „Urban & Extreme“ ab und brachten ihm in der Gesamtwertung den dritten Platz ein.

© David Gray/World Sports Photography Awards
American Football

© Dustin Satloff/World Sports Photography Awards
Aquatic

© Ian MacNicol/World Sports Photography Awards
Athletics

© Samuel Barnes/World Sports Photography Awards
Baseball

© Abbie Parr/World Sports Photography Awards
Basketball

© Kevin Jariraj/World Sports Photography Awards
Boxing

© Richard Pelham/World Sports Photography Awards
Cricket

© Muhammad Arbaz/World Sports Photography Awards
Cycling

© Ashley & Jered Gruber/World Sports Photography Awards
Equestrian

© Mike Egerton/World Sports Photography Awards
Football

© Eloisa Sanchez de Alba/World Sports Photography Awards
Formula 1

© Clive Rose/World Sports Photography Awards
Golf

© Richard Heathcote/World Sports Photography Awards
Gymnastics

© Ashley Landis/World Sports Photography Awards
Ice Hockey

© Bruce Bennett/World Sports Photography Awards
Martial Arts

© John Barry/World Sports Photography Awards
Motor Sports

© Marian Chytka/World Sports Photography Awards
Other

© Isaac Julián Morillas Sánchez/World Sports Photography Awards
Racquet Sports

© Donald Miralle/World Sports Photography Awards
Rugby

© Steve Haag/World Sports Photography Awards
Urban & Extreme

© Morgan Treacy/World Sports Photography Awards
Venues & Views

© Mark Edward Harris/World Sports Photography Awards
Water

© Morgan Treacy/World Sports Photography Awards
Winter Sports

© Joel Marklund/World Sports Photography Awards
Noch mehr Fotos findet ihr auf der Plattform der World Sports Photography Awards. Welches davon gefällt euch am besten?
via: PetaPixel
Die Fotos hier sind schonmal eine tolle Auswahl.
Ich finde es richtig, dass (auch) die Brutalität von Sport/die weniger schönen Seiten gezeigt werden.
Nun ja, Brutalität ist relativ, Boxen ist eben kein Wattebällchen werfen.
Die eigentliche Sauerei sehe ich in einigen Ländern, wo wie bei dem Bild der Herren dann nicht abgebrochen wird, durch das verlaufende Blut dürfte der Mann in seiner Sicht eingeschränkt sein, nicht nur Fotografen brauchen ein gutes Auge.
Andererseits, der Fotograf braucht ein gutes Auge, beim Boxer kann eine gute Deckung auch nicht schaden.
Ach so, ja, gute Bilder sind es allemal, auch wenn es mir nicht in den Sinn käme, Sport zu fotografieren.
Durch die Bank Hammer Bilder. Habe mir alle angeschaut die sind wirklich alle super – bis auf das nichtssagende Golf Bild. Chapeau für die Fotografen! Toll gemacht!
Das sehe ich auch so, nur beim cycling Bild fehlt mir irgendwie der Zugang.
Also mir gefällt das, die Begeisterung der Zuschauer und die unzähligen Radprofis die sich durch die engen Altstadt Gassen zwängen. Geh mal auf den Link im Text, dort findest du auch die Zweit- und Drittplatzierten. Und da sieht man wie schwierig es ist einen ersten Platz zu kreieren. Ist vieles Geschmackssache aber gut sind sie alle, bis auf die Golf Bilder, irgendwie langweilig, liegt aber wohl auch daran, dass ich Golf für einen Rentner und Reichen Sport halte. Fühle mich dafür noch zu jung und bin auch nicht reich genug.
Gerade das Cycling-Bild finde ich toll – hat mich gleich getriggert zu versuchen, die Ecke auf Google Maps zu finden.
😀
Falls du es nicht schon herausgefunden hast. Das ist Siena in der Toskana.
Danke! Habs vermutet aber konnte es nicht verifizieren. 🙂
joe hat es schon sehr gut beschrieben; es geht bei diesem Bild vor allem um die Atmosphäre, die bei diesem Sport entstehen kann, sei es bei einem Bergpreis oder eben in dieser Altstadt, durch die die Profis preschen. Ich denke, es ist eine Szene aus dem Giro d’Italia.
Bin ganz deiner Meinung, tolle Bilder am Laufmeter! Mir gefällt sogar das Golf-Bild: Es zeigt die Dynamik des Sports und wie viel Staub da aufgewirbelt wird, dazu vor einer sehr schönen Kulisse.
Sehen wir wirklich das gleiche (Golf-) Bild? Geschmäcker sind wirklich verschieden – das ist der Beweis 😉
Falls du ein besseres Golf-Bild hast, bitte schön, einfach den Link einstellen. Und sonst behalte deine Kommentare einfach für dich.
Jawoll, Chef!
Auch auf die Gefahr hin, mich dem Zorn der anderen Leser auszusetzen, kann ich nur dem Bild „Water“ eine auf mich wirkende herausragende fotografische Qualität bescheinigen. Das Bild „Athletics“ spricht mich noch sehr auf einer emotionalen Ebene an. Die übrigen Fotos entstehen so oder ähnlich auf die eine oder andere Weise sehr häufig. Ohne Frage sind alle gute Fotos, mir fehlt nur das Besondere daran, was bei Sportfotos ohnehin mehr die Regel als die Ausnahme ist: Standardsituationen halt. Es ist nur meine Meinung – die eines absoluten Amateurs 😉
Wie Standart das ist, ließe sich nur mit ausreichend Erfahrung nachvollziehen, oder?
Deshalb auch als „Meinung“ gekennzeichnet. Bedauerlicher Weise hast du dich in deiner Antwort mit dieser Meinung gar nicht auseinandergesetzt. Wer 50 Jahre fotografiert (inkl. Labor) darf sich eine solche auch leisten, oder? Du darfst es aber gern auch als Erfahrung werten 😉
Ich habe lediglich eine Frage gestellt. Vielleicht hättest du dich einfach darauf beziehen können. Ich habe da nichts gewertet.
Sport ist ja nun mal eher im Bereich Dokumentation angesiedelt, da sucht man „die Kunst“ eher vergebens.
Ist zwar nun ein Paar Kamera- und Filmkameragenerationen vorbei, aber wenn man überlegt, was die z.B. bei Bruce Lee für Probleme hatten, wie der seine Schläge und Tritte immer wieder stark verlangsamen mußten, um die Kicks einigermaßen zu bekommen, dann versteht man auch besser, wieso man im Sport teilweise mit „superschnell“ immer noch zu langsam sein kann.
Genau wie Mohamed Ali Fotografen wahnsinnig machte, weil der Mann für seine Gewichtsklasse im Prinzip viel zu schnell war, was schon die Grenzen aufzeigte. In vielen Kämpfen viel der Gegner ja auch um und keiner wußte so genau wieso.
Dies ist ja einer der Gründe, wieso mich Sportfotografie nie wirklich interessiert hat.
Sehe ich ganz genauso.
Und was soll z.B. beim Tennis-Foto nicht besonders sein? Hätte es eventuell ein Braunbär sein sollen, der sich auf den Tennisplatz verirrt, wäre das besonders? Oder was braucht es sonst noch? Bin gespannt auf eine vernünftige Antwort.
Nur mal so als Information: Das Foto ist an einem Grand Slam Turnier entstanden, an einem der grössten Anlässe im Tennissport also. Der Fotograf ist also unter Druck, gute Bilder zu liefern. Und was macht er? Er erfasst diese Situation und reagiert blitzschnell. Und nein, er fotografiert nicht die Spielerin selber, die einen Schmetterling auf der Hand hat, sondern das Schattenbild! Wie kreativ ist das denn? Das ist doch kaum mehr zu toppen, und zwar egal ob es Sport ist oder Street oder sonst irgendwas. So ein Foto gelingt einem einmal im Leben. Absolut gerechtfertigt der Preis.
Aber eben, du bist ja absoluter Amateur, da ist halt der Blick für die Motive noch nicht so geschult wie bei den Profis, die ihr Metier beherrschen.
Wie schon Maratony musst scheinbar auch Du reflexartig gleich persönlich werden: Welches Metier ich beherrsche und welches nicht, wird für Dich und die anderen „Profis“ wohl für alle Zeiten im Verborgenen bleiben. Soviel vorweg 😉
Das Tennisfoto ist zweifelsohne einzigartig – als Sportfoto spricht es mich trotzdem nicht besonders an. Geschmäcker sind verschieden. Muss man nicht begründen.
Die meisten der anderen ausgezeichneten Fotos habe ich so oder so ähnlich schon dutzende Male gesehen und sie sind damit meiner Meinung nach technisch oder künstlerisch nicht (mehr) besonders eindrucksvoll.
Es tut mir leid, kein positiveres Urteil abgeben zu können. Ich respektiere aber auch Deine Meinung. In diesem Sinne: Locker bleiben!
Ist interessant. Du hast zwar den Zorn erwartet, beziehst dich auch auf deine Meinung, siehst aber in jeder Anmerkung eine persönliche Kritik. Du solltest entspannter werden im Internet.
Du stellst dich als absoluten Amateur hin und schreibst deine Meinung. Vielleicht solltest du da offener Sein für Anmerkungen anderer. Ich denke dass Rolf da a) Erfahrungen hat und b) seine Beschreibung wirklich gut den Inhalt zusammengefasst hat.
Zwischen gefällt mir nicht und ich finde das Bild langweilig ist eben doch noch ein Unterschied.
Aber ich kann mit deiner Meinung gut leben. Sehe es jedoch auch anders. Denn man muss letztlich erstmal in die Situation kommen so ein Bild machen zu können. Das ist nicht selbstverständlich. Abgesehen mal vom technischen Verständnis die Situation auch fotografisch nutzen zu können.
Maratony, du sprichst einen wichtigen Punkt an: Man muss erstmal in die Situation kommen, um so ein Bild machen zu können. Das heisst, dass man an den hochkarätigen Anlässen, an denen die meisten Bilder entstanden sind, überhaupt an vorderster Front dabei sein kann. Das sind Profis, die sich über Jahre bewiesen haben und etwas von der Sportfotografie verstehen. Und ab und zu entsteht dann so ein Hammerbild, das sich auch an einem internationalen Wettbewerb von der Konkurrenz absetzt.
Vielleicht entstehen diese Differenzen in der Beurteilung der Bilder einfach ein kleines Stück auch dadurch, dass ich mich von hochkarätigen Anlässen, Profis mit Fotografieverständnis, großen Namen, Jurys und internationalen Wettbewerben grundsätzlich nicht beeindrucken lasse. Dieselben Bilder von einem Amateur in irgendeinem sozialen Netzwerk veröffentlicht, würden in so manchen Fällern sicher von den „Lobenden“ kritischer beurteilt werden.
Stimmt, Geschmäcker sind verschieden. Ich finde aber, die Jury hat Geschmack bewiesen. Eigentlich müsstest du ja aufhören zu fotografieren, man hat doch alles schon so oder so ähnlich dutzende Male gesehen, deine Bilder vermutlich auch.
Stimmt auch. Mit fotografieren „aufgehört“ habe ich eigentlich, seit die Kinder groß sind. Jetzt wiederholen sich die Motive tatsächlich häufiger, als es dem Hobby guttut.
Also ich habe wegen der Kinder wieder verstärkt angefangen zu fotografieren und zu filmen. Die Motive haben sich aber mit der Zeit verändert, Landschaft, Tiere, Makro, Models, Feste, Portraits usw. und habe versucht und versuche es noch immer besser zu werden. Natürlich wiederholen sich die Motive, aber ich versuche es besser, anders zu machen, darin liegt für mich der Reiz im Fotografieren und Filmen. Und i h werde tatsächlich besser.
Wäre vielleicht der richtige Zeitpunkt, das Hobby zu wechseln.
Wäre, wäre, Fahrradkette: Vielleicht werde ich ja Sportfotograf…
Solange du nicht die Standartsachen machst…
Was für eine interessante Diskussion doch entbrennen kann. Mir persönlich gefallen die Bilder sehr sehr gut – alles tolle Fotos, die sowohl Emotionen bieten, die oft die Definition des „perfekten Momentes“ erfüllen und technisch auch klasse sind. Solche Momente einfangen zu können im Sinne dabei zu sein, den Moment zu spüren und zu sehen und dann mit den richtigen Einstellungen den richtigen Moment zum Auslösen zu finden – für mich ein Traum! Übrigens würde ich vermutlich schon daran scheitern, die richtige Position zu finden aus dem Gefühl der kommenden Chance… Natürlich gibt es solche und ähnliche Bilder viele – macht es das einzelne dadurch langweiliger? In meinen Augen nicht – aber trotzdem erlebe ich eine Situation auch bei mir immer wieder: „Hab ich schon so oft fotografiert – wo ist das nächste Motiv?“ Aber dadurch entwickelt man sich eben gut weiter und erweitert den Horizont. Übrigens – auf Instagram hab ich nun einige Zeit verbracht und war echt erstaunt, wie viele hochkarätige Fotografen und welche Vielzahl an starken Fotos dort kursieren, auch ähnliche wie oben – mehr Inspiration, so konzentriert, findet man kaum sonst. Neben der Hauptmotivation dem Motiv und der Komposition gibt es auch immer eine weiter Herausforderung, nämlich… Weiterlesen »
👍
Ich finde die Bilder auch toll, erstklassig das Tennisfoto, wie Rolf Carl es treffend beschrieben hat. Nur das Martial-Arts-Foto ist für meinen Geschmack unansehnlich, wird mir richtig übel beim Betrachten. Und das Winterbild, hmm ja, da muss ich N1user ein wenig zustimmen: der richtige Moment? Ist wohl beim Biathlon erwartbar und mit 30b/s nicht super schwierig, geschweige originell.
Eventuell sehe ich das Bild tatsächlich zu sehr unter dem Eindruck und der Vorstellung – „Wie kann ich dieses Bild auch schaffen?“
Mit meinem Werkzeug wohl nur mit 10.ooo Schuss und per Zufall, da meine K1 nur ca. 4 Bilder und die K3 III nur ca. 12 Bilder die Sekunde schafft – aber jedes Werkzeug eben nicht für jeden Zweck.
Hab aber mal doch bei dem dahinterstehenden Fotografen geschaut – ein beeindruckendes Portfolio und absoluter langjähriger Profi im Einfangen von Sport und dessen Höhepunkten.
Na und seit 2016 Nikon Botschafter in Europa – da wird es wohl ein fähiges Werkzeug gewesen sein hinter dem Bild. Welches, hab ich leider nicht gefunden, aber egal.
Meinen absoluten Respekt haben alle obigen Fotografen und die auf den vielen Plätzen dahinter auch.
Schade, dass ich keinen Sport fotografiere… 🙂
Ich mag vor allem den Schnitt im Bild. Er macht aus dem technisch anspruchsvollen ein auch künstlerisches Bild.
Ist mir gerade dadurch zu sehr aufs Mündungsfeuer fokussiert – eben jenen Aspekt, weshalb ich diese Sportart nicht mag. Bin also voreingenommen.
Bei dem Kurs, der für eine K3-III APSC-Kamera aufgerufen wird, bekommt man für ganz ähnliches Geld auch eine Vollformat-R6, weshalb ich mich dazu entschieden habe, den Pentax-Weg mit der K-1 zu Ende gehen zu lassen und (vorerst) eine spiegellose Canon zu bevorzugen, obwohl ich – einige werden es erahnen – bisher (noch) keinen Sport fotografiere. Das war mal ein langer Satz 😉
Kann ich sachlich nachvollziehen – auch wenn ich die K3 III durch eine Aktion günstiger hatte, ist sie nicht preiswert.
Aber sie folgt meiner Philosophie und Art zu Fotografieren sehr sehr gut und daher habe ich mich gegen einen Systemwechsel bewußt entschieden – hat einige Nachteile aber eben auch einige Vorteile. Davon abgesehen wollte ich keine zweite Vollformat sondern eine APS-C als Ergänzung.
Wie immer im Leben gibt es kein richtig oder falsch, dafür sind die subjektiven Einflüsse viel zu hoch – wir müssen einfach nur zufrieden sein und die Kamera jederzeit gerne in die Hand nehmen.
Und die R6 ist mit Sicherheit eine klasse Kamera – und sie wird super Ergebnisse bringen!
Der größte Nachteil ist übrigens, dass ich schon seid längerem hier nicht mehr fachlich mit diskutieren kann im singulären Themenkreis der spiegellosen Themen. 🙂
Zum Teil sehr tolle Bilder. Gefallen mir…
Super Fotos!