Kameras

Yongnuos Smartphone-DSLM wird mit MFT-Sensor ausgestattet sein

Das ist eine gute Nachricht: Yongnuos Smartphone-DSLM wird mit dem 16-Megapixel-Micro-Four-Thirds-Sensor von Panasonic ausgestattet sein!

Smartphone-DSLM mit MFT-Sensor

Der chinesische Hersteller Yongnuo arbeitet an einem Gerät, welches gewissermaßen eine Kreuzung aus Smartphone und DSLM ist – darüber hatten wir Anfang November bereits berichtet.

Nun hat das Unternehmen noch ein interessantes Detail des kommenden Geräts enthüllt, so soll in der Yongnuo YN450 Kamera nämlich der mit 16 Megapixeln auflösende Micro-Four-Thirds-Sensor von Panasonic verbaut werden. Aus unserer Sicht eine gute Nachricht, denn bei einem solchen Gerät muss man ja immer damit rechnen, dass ein wirklich kleiner Sensor zum Einsatz kommt. Micro-Four-Thirds klingt nach einer guten Lösung, die dann vielleicht tatsächlich auch für einige Fotografen interessant sein könnte.

Welches Bajonett kommt zum Einsatz?

Stellt sich nur noch die Frage, auf welches Bajonett der Hersteller setzen wird. Bei einem Micro-Four-Thirds-Sensor ist natürlich das MFT-Bajonett die naheliegendste Lösung, allerdings spricht der Hersteller auch ausdrücklich davon, dass EF-Objektive kompatibel sein werden. Wir würden aber eher darauf tippen, dass das „Marketing-Gerede“ ist und sich Yongnuo auf die Möglichkeit bezieht, Canon Objektive mit einem Adapter nutzen zu können.

Ansonsten sind noch die folgenden technischen Daten bekannt (automatisch übersetzt mit Google Translate):

  • Betriebssystem Android 7.1
  • 5-Zoll-1080P-Multi-Touch-Display
  • Unterstützung für Canon EF DSLR-Objektive
  • MFT CMOS-Sensor von Panasonic, 16 MP
  • Qualcomm 8-Core-Prozessor
  • 8MP Frontkamera
  • Unterstützung vollständiger Netcom 4G / 3G-Netzwerkdaten und WIFI-Verbindung
  • Mit 3 GB RAM + 32 GB integriertem Speicher und bis zu 32 GB erweiterbarem Speicher
  • Unterstützt Dual-MIC-Stereo
  • Unterstützung GPS-Funktion
  • Unterstützung 3,5 mm Kopfhöreranschluss
  • 4000 mAh Batterie
  • Einfacher Körper, einfach zu bedienen
  • Eingebaute Dual-LED-Blitze
  • Unterstützung des RAW-Formats

Ist ein Micro-Four-Thirds-Sensor eurer Meinung nach die richtige Wahl für ein solches Gerät?

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Parlatan

Wie zuvor schon bei der ersten Ankündigung kommentiert, ist das Gehäuse aus mehreren Gründen zu „dünn“ um als vollwertiger Photoapparat wirklich nutzbar sein zu können. (Blitzanschluss, Einstellräder, Sucher, zusatz Akku, Bildstabilisator, Griffigkeit, Stativgewinde usw. fehlen)
Als spezielle Kamera mit direkten online Web-Funktionen und guter Bild/Film Qualität ist es dann doch interessant.
Außerdem gibt es ja gute Pencake Objektive für MFT womit das ganze System richtig flach wäre um evtl. doch noch in die Jackentasche zu passen.
Die Marketing Idee, das System per Adapter an große Canon Objektive anzuschließen läuft dieser einzig wahren Nutzbarkeit jedoch konträr.

Alfred Proksch

Eine mehr oder weniger…

Vom Ansatz gar nicht so schlecht. Sie wird es schwer haben. Wer soll das Yongnuos Smartphone-DSLM kaufen? Wer ein aktuelles Smartphone hat besitzt gleichzeitig eine sehr gute Kamera, bekommt sie je nach Vertrag fast geschenkt. Diese Kunden sind schon mal weg.

Wer eine Systemkamera hat verwendet sie, warum soll der Kunde seine Objektive fremd ansetzen? Diese Kunden sind auch weg.

Bleiben die Neueinsteiger übrig. Dafür müsste der Preis sehr attraktiv sein weil sonst kann der Kunde ein GX80 Set mit dem selben Sensor für runde 500,- Euro kaufen.

DXO Kamera? Das war auch eine gute Idee und trotzdem sind sie damit gescheitert.

Es wird nicht lange dauern und in den Smartphones ist ein Zoom eingebaut, dann hat sich die Sache von selbst erledigt.

Parlatan

Was wir hier vergessen, sind die neuen Möglichkeiten die durch die Kombination einer brauchbaren Kameratechnik mit der leistungsstarken Smartphone Technik zu verheiraten. Wäre der Zugang zur Kamera per API offen, könnten andere Kamera-App-Entwickler viele neue Funktionen per Software anbieten.
Es gäbe in der Richtung daher potential mehr aus der Kamera zu machen als der Hersteller selbst es anbietet.
Auch kann man Lightroom Android APP direkt die Bilder verarbeiten und weiter leiten. Leica hat ja selbst so etwas mit der ZX1 vor, aber mit einem größeren Sensor und natürlich entsprechendem Preis.

Thomas Müller

Parlatan, das ist, wie ich finde, tatsächlich ein sehr gutes Argument, über das bisher hier niemand geschrieben hat. Ein offenes System wie Android hat sicherlich diesen grossen Vorteil. Es hat aber auch den Nachteil, dass es leicht angreifbar ist, was bedeutet, dass man auf der Kamera dann wohl ständig eine Internet-Security Suite laufen lassen müsste. Sind die nicht-offenen Kamerabetriebssysteme bisher kaum oder gar nicht Ziel von Hackerangriffen, werden sie es aber bei Android als BS unweigerlich.

Peter Lösch

Den Zoom im Handy gibt es schon, Huawei P20 pro, bis zu fünffach und diese Firma plant für das nächste Handy einen 10 fach Zoom. Die Kameras in den Handys werden immer besser.

Charles V.

Also wenn, dann MFT-Standard-Bajonett. Dann könnten potenzielle Kunden zum Beispiel ein bereits vorhandenes Olymps Pancake oder ein lichtstarkes Leica verwenden. Ob das wirklich Sinn macht, steht auf einem anderen Blatt. Ansonsten halte ich das Ding für überflüssig. Wenn ich spielen will, nehme ich gleich mein Smartphone oder meinen Ipod Touch mit der AddSee-Pro-App.

Robin

Der Zauber einer Smart Phone Camera, man kann das Ding in die Hemdtasche stecken.

Das ist hier kaum möglich.

BEN

Warum nicht? Da kommt ein Kameradeckel drauf und das Objektiv kommt wieder zur GH5 oder Blackmagic PC4K in die Tasche. 🙂

Gustav

Wenn es auch für mich als relativ „Alten Knipser“ etwas gewöhnungsbedürftig aussieht und meinen Geschmack überhaupt nicht trifft , so weiß ich aber auch von der anderen Seite her zu schätzen das sich Gedanken für „außergewöhnliches“ gemacht werden – manchmal wurde früher auch von einem so genannten „Unding“ nach einer Weile was brauchbares in der Landwirtschaft …

Gustav

Ich habe mal versuchsweise mein SEL 16/2,8 vors Smartfone gehalten – so etwas würde ich durchgehen lassen da die flachen MFT Objektive ähnlich sind – aber die Sache mit der Adapterkacke und den Canon – Linsen sehe ich als ein Marketinghinweis auf Canons riesigen Objektivschatz auf um mit diesem unerfahrene Kunden zu locken und Denen damit das Ei des Kolumbus zu versprechen – aber es wird sicherlich Leute geben die solch eine Idee gut finden …
Vor allen wenn sie solche Objektive haben …..

Thomas Müller

Es gibt Adapter, die ganz hervorragend funktionieren, wodurch einem die „Adapterkacke“ es ermöglicht, vorhandene Objektive systemübergreifend zu verwenden. Gerade wer ein Smartphone und nicht eine richtige Kamera als Body verwendet, wird kaum noch eine Fototasche mit zig Wechselobjektiven mitschleppen. Der Adapter wird in diesem Fall im Einsatz also praktisch kaum gewechselt werden müssen, weshalb die „Adapterkacke“ auch unter diesem Gesichtspunkt keinen wirklichen Nachteil sondern vor allem einen Vorteil darstellt.

Gustav

Hallo Thomas …
Die „Adapterkacke“ imponiert Dir sicherlich nicht – Thomas , leider habe ich den Ausdruck von Alfred gelernt und gern übernommen da ich schon 4 Jahre adaptiere und manchmal ganz nebenbei oft so etwas ähnliches anrüchiges gesagt habe wenn die Adaptiererei mir auf den Geist ging …
Ich habe den 4er Adapter mit Spiegel und eigenem AF – er ist zwar etwas größer aber so konnte ich auch die alten Linsen ohne Ultraschall – Antrieb mit AF nutzen was auch leidlich funktionierte …
Nur der Augen – AF fiel weg …
Mittlerweile habe ich fast alles native Linsen und nutze ihn nur noch bei dem 70-300G und dem weißen 70-400 sowie den Macro – Linsen .
Diese Objektive werde ich mir aufgrund meines Alters auch nicht mehr neu kaufen da sie sehr viel weniger genutzt werden …
Wenn mal Draußen im Feld Prototyp – Fotografie verlangt wird nehme ich immer 2 Kameras mit das ich nicht adaptieren muss …
Außerdem sind die neuen Linsen besser …
Und zu diesem Smartfone – Superteil will ich auch weiter nichts sagen da mich die die Idee sowas zu kaufen bestimmt nicht betreffen wird …
Es grüßt Dich gern Gustav ….

Thomas Müller

Hallo Gustav,

Du hast es richtig erkannt, die Bezeichnung „Adapterkacke“ für eine Lösung, die zumindest ICH, aus den schon mehrfach genannten Gründen sehr schätze, finde ich halt unangebracht. Es gibt gute und weniger gute Adapter, manche schränken die Funktionalität der Kamera sehr ein, andere liefern genau das, was zumindest mir wichtig ist. Ich finde es jedenfalls genial, die Möglichkeit zu haben, systemübergreifend Objektive einsetzen zu können. So kann ich beispielsweise mein hervorragendes Canon 2,8/100mm L mit meinem Viltrox „Speedbooster“ als ca 2,0 / 175mm an meiner IBIS stabilisierten mFT verwenden und zwar bei gut funktionierendem AF-S. Für mich jedenfalls ergänzt deshalb der Adapter meine fotografischen Möglichkeiten bei extrem niedrigen Kosten in genialer Weise. Einschränkungen der BQ meiner G81 kann ich zumindest bei meinen an die Lumix adaptierten Canon-Objektiven nicht feststellen, ganz im Gegenteil.

Lange Rede kurzer Sinn, mir stösst es aus den genannten Gründen auf, wenn so generell herablassend über auch gut funktierende Adapter geschrieben wird. Ändert aber natürlich nichts an meiner Wertschätzung für Dich!

Viele fotografische Grüsse an Dich in den Norden, Thomas

Gustav

Hallo Thomas ….
D I R zuliebe werde ich mich in meiner Ausdrucksweise bessern …
Der besagte Ausdruck hat sich auf meine alten Tage bei mir richtig etwas festgesetzt, obwohl das Adaptieren ein nicht zu großes Übel für einen Hobbyisten darstellt ….
Vor allen bei guten alten Linsen – die ich auch nicht mehr ersetzen werde.
Manchmal geht bei mir hier auch der Gaul durch bei dem ganzen Gewusele und ich verliere dann die positiven Dinge aus den Augen – aber das entschuldigt natürlich nicht solche unpassenden Ausdrücke …
Gut das Du dann immer so gut die Übersicht behältst und sachlich bleibst …
Ich glaube Du wirst gut im Alltagsgeschäft mit den Menschen auskommen – Respekt ….
Es grüßt Dich Gustav ….
PS … Ganz so ernst nehme ich vieles hier nicht und was ich so von mir gebe sollte auch nicht so bitterernst genommen werden – mein Clan kennt meine „Auswüchse“ auch beim Hobby ….

Thomas Müller

Hallo Gustav,

vielen herzlichen Dank, dass Du für mich den Begriff vermeiden wirst!!! Normalerweise stört mich soetwas auch nicht allzu sehr, aber manchmal, wenn der Begriff immer wieder verwendet wird und man ihn dann auch noch nachts übermüdet liest, dann kann es schon mal sein, dass mein persönliches Fass am überlaufen ist 😉 .
Viele Grüße, Thomas

Jörg

Nein, die hätten lieber einen Sony 1 Zoll Sensor nehmen sollen, dazu ein Pancake Zoom sowie 2 lichtstarke Festbrennweiten. Aber ob ich mir sowas kaufen würde? Eher nicht, habe 2 MFT Kameras mit einigen Objektiven und für Immer-dabei-super-kompakt eine RX100 III.

Basic Instinct

Auf dem Foto sieht man sofort das Problem: 14 mm ensprechen 18 mm an APS-C.

Da nehme ich doch lieber eine Ricoh GR oder Nikon Coolpix A oder Fuji X70.

Die passen in die Hosen- oder Jackentasche.

Selbst eine Sony RX1 ist ja nicht viel größer, und die hat einen Kleinbildsensor.

Thomas Müller

14mm entsprechen an APS-C (Cropfaktor 1,5 oder 1,6) mindestens 21mm. Aber hier soll es ja ein mFT Sensor sein, die 14mm entsprechen an dem Gerät also 28mm. Weitwinkelfans haben es bei mFT nicht ganz leicht, allerdings existiert im mFT-System auch ein 7,5mm Laowa, das somit 15mm bei VF entspricht, trotz hoher Lichtstärke kompakt baut und sehr gute Kritiken erhalten hat.

PGS

Die hätten doch sicher auch Nikons one System „erben“ können. Mit dem guten Sony Sensor und den möglichen kleinen Objektiven wäre ein solches System praktikabel.

Fanille

Geht man von der klassischen Anwendung aus, ist das Teil einfach zu viel Kamera in einem Handy oder zu wenig Kamera für eine vollständige Kamera.

Es gibt allerdings noch einige Anwendungen in denen so eine Kombination ihre Vorteile bringt.
Dank der gefühlten 90% Netzabdeckung des GSM Netzes kann man so ein Ding von fast überall aus fernsteuern.
Bis jetzt musste man immer eine fernsteuerbare DSLM / DSLR aufbauen und mit einen Laptop / Tablet verbinden und hat der Laptop keinen Slot für eine SIM-Karte so musste man einen WiFi Netz auch noch anzapfen oder selbst eins Aufbauen.
Dank Smartphone und Kamera in einem Gerät kann man sich das in Zukunft schenken.
Einfach Kameraphone aufstellen – ja ein Stativgewinde aus dem 3D Drucker ist auch noch notwendig – und ne fette Powerbank und fertig. Das Kameraphone lässt sich dann über Software daheim am Computer sozusagen fernsteuern.
Also definitiv interessant als Wildkamera, Wetterkamera, Timelapse, Astro und andere Projekte.

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