Blende – Erklärung und Einführung

Die Blende ist neben der Verschlusszeit die vielleicht wichtigste Einstellung, wenn es um die korrekte Belichtung eines Bildes geht. Doch was genau ist eigentlich eine „Blende“, wie funktioniert sie und wie kann man sie als Fotograf so verändern, dass am Ende auch gute Bilder auf der Speicherkarte landen?

Linse und Blende - Quelle Bild: Nayu Kim | Flickr

Was ist eine Blende?

Eine Blende ist im ersten Moment eigentlich nichts anderes als ein Loch in der Linse. Dieses Loch regelt die Lichtmenge, die durch das Objektiv fällt und auf den Sensor trifft – somit ist es nur  logisch, dass dieses Loch seine Größe verändern kann. Auf Wunsch regelt die Kamera die Blendenöffnung natürlich automatisch, doch wenn man mit der Zeit tiefer in die Welt der Fotografie eintauchen möchte, wird es immer wieder Situationen geben, in denen es sich lohnt, die Blendeneinstellungen manuell vorzunehmen.

Wie wird die Blendenöffnung gemessen?

Wie weit die Blende geöffnet oder geschlossen ist, wird auf einer speziellen Skala gemessen – die im ersten Moment (zugegebenermaßen) etwas kompliziert aussehen könnte. Man findet als Angabe in der Regel das Öffnungsverhältnis „F“. So sind dann zum Beispiel Angaben wie „F 5.6“, „f/5.6“ oder „1:5.6“ zu finden – in diesem Fall sind das einfach drei unterschiedliche Schreibweisen, die alle der Blendenöffnung den Wert 5.6 zuweisen. Eine größere Zahl meint nicht (!), dass auch die Öffnung der Blende größer wird, das Gegenteil ist der Fall. Denn die Werte stehen für Bruchteile, f/4 meint also ein Viertel, während f/16 für ein Sechzehntel steht. Das Ganze könnte man jetzt nochmal so zusammenfassen: Je kleiner die Zahl, desto größer der Wert (da die Werte für Bruchteile stehen). Je größer der Wert, desto offener ist die Blende, desto mehr Licht fällt durch die Blende auf den Sensor.

Die Skala der Blendenöffnung

Der Bereich, in dem man die Blende einstellen kann, hängt unter anderem von den Objektiven ab, die verwendet werden. Außerdem ist natürlich eine Kamera Voraussetzung, auf der man die Blendenstufen im Modus „AV“ manuell regeln kann. Normalerweise hat man als Fotograf dann einen Bereich von ca. f/4 als größte Öffnung bis ca. f/22 als kleinste Öffnung zur Verfügung. Die Skala der Blendenöffnungen verläuft in unregelmäßigen Schritten, von Bedeutung sind dabei hauptsächlich die „vollen“ Blendenstufen:

  • f/4
  • f/5.6
  • f/8
  • f/11
  • f/16
  • f/22

Mark Göpferich

Gründer von Photografix, der sich seit vielen Jahren immer wieder aufs Neue von Fotografie und Kameras begeistern lässt. Mit mehr als 4.000 Artikeln hier auf Photografix inzwischen so etwas wie ein Experte für neue Kameras.