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Canon: Neuer interessanter Cloud-Service „image.canon“ vorgestellt

Canon hat einen neuen kostenlosen Cloud-Service vorgestellt, der auf den Namen image.canon hört und auf dem Papier durchaus interessant aussieht.

Canon stellt neuen Cloud-Service vor

Nein, ich habe mich bei image.canon nicht verschrieben, das ist tatsächlich der richtige Name und die offizielle Schreibweise des neuen Cloud-Services aus dem Hause Canon. Nachdem Canon Irista, Canons alter Cloud-Service, ja zum 31. Januar 2020 abgeschaltet wurde, geht der Hersteller mit image.canon nun in eine neue Runde.

Kameras von Smartphones sind bei vielen Nutzern unter anderem deshalb so beliebt, weil sich die eigenen Bilder in Windeseile teilen und übertragen lassen. Dass die Kamerahersteller da ebenfalls auf unkomplizierte Möglichkeiten zur schnellen Übertragung setzen wollen, ist absolut folgerichtig und notwendig.

So funktioniert image.canon

Der Weg, den Canon mit image.canon geht, wirkt auf dem Papier durchaus interessant. Das Ganze läuft folgendermaßen ab: Wenn eine Canon Kamera über WLAN oder einen Hotspot mit dem Internet verbunden ist, werden alle Originaldateien von Fotos und Videos in den kostenlosen image.canon Cloud-Speicher kopiert. Bei zukünftigen Canon Kameras wie der EOS R5 geschieht das auf Wunsch komplett automatisch, bei älteren Canon Kameras muss die Übertragung manuell in die Wege geleitet werden.

Auf image.canon werden alle Dateien dann 30 Tage lang gespeichert und wenn wir das richtig verstanden haben, dann gibt es in Sachen Speicherplatz für diese 30 Tage keine Begrenzung. Nach den 30 Tagen werden die Originaldateien automatisch aus der Cloud gelöscht, allerdings bleiben Kopien von den Bildern in geringerer Auflösung (2.048 Pixel) dauerhaft gespeichert.

Wenn Originaldateien länger als 30 Tage in der Cloud gespeichert werden sollen, dann bietet Canon einen sogenannten Langzeitspeicher an. Dieser ist allerdings nur 10 GB groß. Möglicherweise wird Canon da langfristig kostenpflichtige Pakete mit mehr Speicherplatz anbieten.

Von der Cloud aus können alle Dateien an andere Geräte wie zum Beispiel den eigenen PC weitergeleitet und dort gespeichert werden. Zudem will Canon auch Verknüpfungen mit verschiedenen Diensten wie Google Drive, Flickr, YouTube, der Adobe Creative Cloud oder Google Fotos anbieten, damit hier eine möglichst schnelle und unkomplizierte Übertragung möglich ist. Teilweise sollen die Dateien anscheinend komplett automatisch übertragen werden. Würde heißen wenn man nach einem Shooting den PC anmacht, sind alle Bilder bereits in Lightroom vorzufinden.

Fazit: Das könnte interessant sein

Wenn ich Canon richtig verstanden habe und die Beschränkung von 10 GB lediglich für den Langzeitspeicher gilt, dann könnte ich mir vorstellen, dass image.canon von einigen Kunden gut angenommen wird. Denn 30 Tage lang unendlich viele Dateien über die Cloud an weitere Endgeräte oder Dienste senden zu können, ohne dafür einen einzigen Cent ausgeben zu müssen, das klingt nicht allzu schlecht.

Allerdings möchte Canon gewisse Funktionen wohl nur im Rahmen einer Mitgliedschaft anbieten, zumindest steht in der offiziellen Pressemitteilung:

„Ab Juni 2020 wird image.canon seine Partnerschaft mit Google um ein Back-up in Originalqualität mit Google Fotos über Google One erweitern. Dieses Paket mit zusätzlicher Speicherkapazität wird im Rahmen einer Mitgliedschaft angeboten werden. Ebenso ist eine Kooperation mit der Adobe Creative Cloud im Rahmen einer Mitgliedschaft geplant.“

Warten wir also ab, was am Ende wirklich kostenlos ist und was nicht. Im April 2020 soll image.canon an den Start gehen, weitere Infos gibt es hier auf der offiziellen Webseite.

Was haltet ihr von image.canon? Ist der Service für euch interessant?

Mark Göpferich

Gründer von Photografix, der sich seit vielen Jahren immer wieder aufs Neue von Fotografie und Kameras begeistern lässt. Mit mehr als 4.000 Artikeln hier auf Photografix inzwischen so etwas wie ein Experte für neue Kameras.