Leica SL2: Neue Vollformat-DSLM für 6.000 Euro präsentiert

Die Leica SL2 ist da, eine spiegellose Vollformatkamera, die in vielerlei Hinsicht der Panasonic S1R ähnelt und zum Preis von 6.000 Euro auf den Markt kommen wird.

Leica SL2 offiziell vorgestellt

Es ist keine große Überraschung, dass Leica vor wenigen Stunden den Schleier rund um die neue Leica SL2 gelüftet hat, Gerüchte und Leaks haben das in den letzten Tagen bereits angedeutet. Nun ist sie da, die neue SL2, und sie kommt mit mächtiger Hardware daher, die man teilweise bereits von der Panasonic S1R kennt.

Gemeinsamkeiten mit der Panasonic S1R

Bringen wir es doch gleich mal auf den Punkt. Die Leica SL2 übernimmt von der Panasonic S1R:

  • Vollformatsensor mit 47 Megapixeln
  • 5-Achsen-Bildstabilisator (5,5 Blendenstufen längere Belichtungszeiten)
  • Multishot-Modus mit 187 Megapixeln
  • Autofokus-Technologie mit 225 Messfeldern
  • Elektronischer Sucher mit 5,76 Millionen Bildpunkten und 0,78-facher Vergrößerung

Robustes Gehäuse

Interessant ist es also zu schauen, welche Alleinstellungsmerkmale die Leica SL2 zu bieten hat. Zunächst einmal würden wir hier das Gehäuse nennen wollen, das für eine spiegellose Vollformatkamera wieder extrem groß ist und mit einem Gewicht von 835 Gramm auch relativ schwer ausfällt. Doch das hat natürlich auch seine Vorteile, so ist die Leica SL2 nämlich eine sehr robuste und wertig verarbeitete Kamera, die aus gefrästem Aluminium besteht und eine IP54-Zertifizierung gegen Staub und Spritzwasser mitbringt. Die Bedienung will Leica im Vergleich zur Vorgängerin im Übrigen an einigen Stellen überarbeitet und optimiert haben, dafür sollen ein Klickrad, ein Joystick, ein Touchscreen sowie drei individuell konfigurierbare Tasten gehören – das kennt man von anderen Leica Kameras. Auch soll das Gehäuse der SL2 besser in der Hand liegen als bei der SL.

Weitere Spezifikationen

Die Serienbildgeschwindigkeit der Leica SL2 beträgt 10 fps mit Autofokus und 6 fps ohne Autofokus. Wenn man auf den elektronischen Verschluss umschaltet, sind sogar 20 fps möglich. Die minimale Verschlusszeit der Kamera beträgt 1/8.000 Sekunde, gespeichert werden die Bilder auf zwei SD-Speicherkarten, die beide UHS-II unterstützen. Das Display ist 3,2 Zoll groß, fest verbaut und löst mit 2,1 Millionen Bildpunkten auf.

Videos bietet die Leica SL2 in 5K-Auflösung an, das ist außergewöhnlich. 4.992 x 3.744 Pixel sind mit 30 fps möglich, im APS-C-Modus sogar 5.504 x 3.096 Pixel. Normale 4K-Videos werden mit maximal 30 fps aufgezeichnet, Full-HD-Videos sind mit 180 fps möglich. Auch sonst will die SL2 einiges für Filmer zu bieten haben, Anschlüsse für Mikrofon, Kopfhörer sowie ein vollwertiger HDMI-Ausgang sind hier nur die wichtigsten Beispiele.

Preis und Verfügbarkeit

Ab Ende November soll die Leica SL2 im Handel erhältlich sein, der Preis wird knapp 6.000 Euro betragen. Das ist jede Menge Geld, für eine Kamera aus dem Hause Leica wirkt der Preis gleichzeitig aber fast schon wieder günstig. Oder wie seht ihr das?

Vorbestellungen der Leica SL2 sind bereits hier bei Calumetphoto möglich.

Mark Göpferich

Gründer von Photografix, der sich seit vielen Jahren immer wieder aufs Neue von Fotografie und Kameras begeistern lässt. Mit mehr als 4.000 Artikeln hier auf Photografix inzwischen so etwas wie ein Experte für neue Kameras.