Luminar 4: Beta hinterlässt hervorragenden Eindruck

Die Beta-Version von Luminar 4 hinterlässt einen hervorragenden Eindruck. Wir fassen erste Erfahrungsberichte zusammen und kommen zu einem Fazit.

Präsentation von Luminar 4 rückt näher

Luminar 4 steht in den Startlöchern und die offizielle Präsentation der neuen Bildbearbeitungssoftware wird sicherlich nicht mehr lange auf sich warten lassen, da seit einiger Zeit ausgewählte Fotografen und Journalisten bereits die Möglichkeit haben, die Beta-Version von Luminar 4 zu testen.

Luminar 4 wird trotz des großen Funktionsumfangs (Bilder organisieren, entwickeln und bearbeiten) relativ günstig sein, außerdem verzichten die Hersteller auf ein Abo-Modell. Damit dürfte die Software grundsätzlich für viele von euch interessant sein, weshalb ich in diesem Artikel erste Eindrücke aus der Beta-Version von Luminar 4 für euch zusammengefasst habe. Dazu habe ich mir die Erfahrungsberichte verschiedener Fotografen durchgelesen bzw. angeschaut und habe zudem auch selbst einen kurzen Blick in die Luminar 4 Beta geworfen.

Positiver erster Eindruck und viel Lob für die Beta

Die ersten Meinungen zu Luminar 4 sind – das kann man vorab gleich festhalten – sehr positiv. Die drei neuen Funktionen (Himmel austauchen, Porträts verbessern, Strukturen verbessern) erhalten viel Lob und funktionieren bereits in der Beta-Version ausgezeichnet, außerdem ist Luminar 4 im Vergleich zur Vorgängerversion auch etwas schneller und stabiler geworden. Als ich die Beta auf meinem Windows-PC getestet habe, hatte ich zumindest keinen Absturz – das war bei Luminar 3 noch anders.

Testvideo von Patrick Ludolph

Besonders gut hat mir der Erfahrungsbericht von Fotograf Patrick Ludolph gefallen, den viele von euch sicherlich von neunzehn72 kennen. Ich will hier kurz die wichtigsten Aussagen aus Patricks Video zusammenfassen, da sich diese auch mit meinen eigenen Eindrücken und denen von anderen Fotografen decken:

  • Patrick war beim Thema künstliche Intelligenz bisher immer skeptisch
  • Die Funktion „Himmel austauchen“ funktioniert grundsätzlich aber sehr gut und hat ihn überzeugt. Strukturen bleiben erhalten, detaillierte Anpassungsmöglichkeiten. Auch selbst fotografierte Himmel können eingefügt und exakt positioniert werden (es gibt also nicht nur die Himmel, die Luminar als Vorlage anbietet)
  • Kleine Schwächen bei sehr unscharfen und feinen Strukturen oder wenn mehrere Filter miteinander kombiniert werden
  • Zitat: „Ich bin total begeistert von dieser Funktion und davon wie gut die Maskierung funktioniert.“
  • Porträts verbessern: Auch hier funktioniert die Maskierung hervorragend und nimmt viel Arbeit ab. Viele kleine Anpassungsmöglichkeiten, Gesicht aufhellen, Hautunreinheiten beseitigen, Augen betonen, Zähne aufhellen usw.
  • Strukturen verbessern: Ebenfalls sehr gute Maskierung, Haut und Personen werden beispielsweise gekonnt ignoriert, Bild bleibt aber stimmig und wirkt nicht künstlich
  • Luminar 4 insgesamt schneller aus Luminar 3

Hier das komplette Video von Patrick Ludolph (auf deutsch):

Fazit

Wer bisher noch skeptisch war in Bezug auf die künstliche Intelligenz, auf der die neuen Funktionen von Luminar 4 basieren, kann diese Skepsis definitiv ablegen. Ja, ein Profi wird immer bessere Ergebnisse erzielen können, wenn er jede Bearbeitung und Maskierung manuell vornimmt. Doch mit Luminar 4 und den neuen Funktionen erreicht man eben 95%, was ein hervorragender Wert ist – vor allem weil die Bearbeitung extrem schnell und unkompliziert von der Hand geht. Außerdem scheint Luminar 4 insgesamt etwas schneller und stabiler geworden sein, auch wenn man da noch die finale Version und weitere Tests abwarten muss.

Ganz ehrlich: Ich persönlich bin kein großer Freund davon, einfach einen künstlichen Himmel einzusetzen, den Luminar 4 als Vorlage mitbringt. Da habe ich einfach das Gefühl, dass ich das Bild zu sehr manipuliere. Wesentlich besser gefällt es mir da schon, dass ich einen eigenen Himmel einsetzen kann. Vielleicht passt auf der nächsten Fototour bei Bild Nr. 38 der Himmel perfekt und bei Bild Nr. 117 sieht die Landschaft besonders beeindruckend aus. Mit Luminar 4 kann ich beides zusammenfügen. Das ist dann natürlich auch manipuliert, aber immerhin setzt man keinen komplett fremden Himmel ein.

Man muss die Funktion zum Himmel austauchen aber natürlich nicht nutzen, wenn man das nicht möchte. Denn auch die anderen Funktionen sind überzeugend und sprechen für Luminar 4.

Das Fazit zur Beta fällt insgesamt also sehr positiv aus und ich bin gespannt auf die finale Version.

Angebot für Vorbesteller läuft noch für kurze Zeit

Wer vor der offiziellen Präsentation, die irgendwann in naher Zukunft erfolgen dürfte, noch das Angebot für Vorbesteller in Anspruch nehmen möchte, kann das jetzt noch tun. Die Preise sind bei der Vorbestellung etwas günstiger, außerdem gibt es kostenlose Looks (= Presets) dazu, die später kostenpflichtig sein werden:

Mark Göpferich

Gründer von Photografix, der sich seit vielen Jahren immer wieder aufs Neue von Fotografie und Kameras begeistern lässt. Mit mehr als 4.000 Artikeln hier auf Photografix inzwischen so etwas wie ein Experte für neue Kameras.