Panasonic GH5S: Low-Light-Spezialist ohne IBIS präsentiert

Mit der GH5S hat Panasonic eine neue Kamera vorgestellt, die sich speziell an Videographen richtet und mit so einigen Besonderheiten auf den Markt kommt.

Panasonic GH5S offiziell vorgestellt

Es hat sich in den letzten Tagen bereits angedeutet: Panasonic hat heute im Rahmen der CES 2018 die GH5S präsentiert, die primär mit außergewöhnlichen Video- und Low-Light-Eigenschaften überzeugen möchte. Schon die Panasonic GH5 war ja eine erstklassige Kamera für Videographen, bei der GH5S setzt Panasonic nun aber noch stärker auf Videos – was man unter anderem daran erkennt, dass die Auflösung auf nur 10 Megapixel reduziert wurde. Das ist für viele Fotografen zu wenig, doch für Videos sind 10 Megapixel mehr als ausreichend. So sind auch Cinema-4K-Videos (4.096 x 2.160 Pixel) problemlos möglich.

Sensor mit geringer Auflösung

Da die Auflösung der Panasonic GH5s nur 10 Megapixel beträgt, sind die einzelnen Pixel im Vergleich zur GH5 ungefähr doppelt so groß. In Kombination mit der Tatsache, dass die Panasonic GH5s mit zwei Schaltkreisen pro Bildpunkt arbeitet (ein Schaltkreis ist auf eine niedrige ISO-Empfindlichkeit ausgelegt, der andere auf eine höhere) darf man sich auf sehr rauscharme Bilder bzw. Videos freuen. Panasonic spricht von einer 2,5x größeren Empfindlichkeit und einem um 25 Prozent besseren Rauschverhalten.

Eine weitere Besonderheit des Sensors: Es handelt sich um einen Multiformatsensor, sprich einen Sensor, der gewissermaßen übergroß ist (er löst eigentlich mit 12 Megapixeln auf) und bei verschiedenen Formaten immer die gleiche Bilddiagonale liefert. Es ist also egal ob man in 17:9, 3:2, 4:3 oder 16:9 aufnimmt – man verliert keinen Bildwinkel und nur wenig Auflösung.

Ansonsten kommt die Panasonic GH5S mit einem DFD-Hybrid-Autofokus daher, der ab -5 EV und mit 225 Messfeldern arbeitet. Die Serienbildgeschwindigkeit beläuft sich auf maximal zwölf Bilder pro Sekunde (AF-S) bzw. acht Bilder pro Sekunde (AF-C). Beim 14-Bit-Rohdatenformat (das ist neu bei der GH5S) sinkt die Bildrate auf elf bzw. sieben Bilder pro Sekunde. Die ISO- Empfindlichkeit erstreckt sich von ISO 80 bis ISO 204.800.

Erstklassige Video-Eigenschaften

Wie eingangs bereits erwähnt ist die Panasonic GH5s eine Kamera mit erstklassigen Video-Eigenschaften. So können beispielsweise Cinema-4K-Videos mit 60 Bildern pro Sekunde oder Full-HD-Videos mit 240 Bildern pro Sekunde aufgezeichnet werden. Des Weiteren steht auch V-LogL mit einem Dynamikumfang von bis zu 12 Blendenstufen zur Verfügung. Die GH5S kann darüber hinaus auch 4:2:2 10-Bit 400-Mbps All-Intra in 4K 30p/25p/24p und C4K 24p sowie 200-Mbps All-Intra in Full HD aufzeichnen. Zeitlich sind die Videoaufzeichnungen nicht begrenzt.

Abgerundet werden die wichtigsten technischen Daten der Panasonic GH5S durch einen hochauflösenden Sucher (1.280 x 860 Pixel) mit 120 fps, einen Joystick, ein flexibles Display, WiFi und einen Dual-SD-Slot (UHS-II). Das Gehäuse entspricht dem der Panasonic GH5 und darf dementsprechend als robust und langlebig bezeichnet werden. Optisch unterscheidet sich die Panasonic GH5S lediglich durch die roten Farbakzente von der GH5.

Preis von 2.499 Euro, kein IBIS

Wer im Übrigen auf die Informationen zum 5-Achsen-Bildstabilisator wartet – die wird nicht mehr kommen. Wie ihr der Überschrift schon entnehmen könnt wird die Panasonic GH5s nämlich ohne IBIS auf den Markt kommen.

Der Preis der Panasonic GH5S wird 2.499 Euro (nur Gehäuse) betragen. In den Handel kommen soll sie im Februar 2018.

Was haltet ihr von der Panasonic GH5s?

Quelle: Panasonic

Mark Göpferich

Gründer von Photografix, der sich seit vielen Jahren immer wieder aufs Neue von Fotografie und Kameras begeistern lässt. Mit mehr als 4.000 Artikeln hier auf Photografix inzwischen so etwas wie ein Experte für neue Kameras.