Bildbearbeitung

Schlauer KI-Bildgenerator jetzt für Öffentlichkeit verfügbar

Die Software Dall-E hat vor allem durch seinen Namensvetter Dall-E Mini Berühmtheit erlangt. Doch nun geht das Original in die Beta.

Geschlossene Beta für eine Million Menschen

Die Welt der Künstlichen Intelligenz im Bereich der Bildgeneratoren ist derzeit stark in Bewegung. Die jüngsten technologischen Durchbrüche mögen den einen begeistern, den anderen vielleicht sogar beängstigen – sie faszinieren aber in den meisten Fällen. Eng mit dieser Thematik verknüpft ist das Stichwort Dall-E, ein Kofferwort aus dem spanischen Künstler Dalí und dem Kinofilm-Roboter Wall-E. Die Software wird von dem Unternehmen OpenAI entwickelt und wird nun in einer ersten geschlossenen Beta der Öffentlichkeit halbwegs zugänglich gemacht. In den kommenden Wochen sollen eine Millionen Menschen, die sich in die Warteliste eingetragen haben, eingeladen werden.

Nicht zu verwechseln ist Dall-E übrigens mit Dall-E Mini, einer kostenlosen Lösung, die bis auf den Namen jedoch nichts mit dem Original gemein hat. Deswegen wurde sie auch kürzlich in Craiyon umbenannt. Dessen Ergebnisse sind zwar nicht ganz so hochauflösend und akkurat wie das Vorbild, für kostenfreie Experimente und zahllose Memes in den Sozialen Netzwerken in letzter Zeit hat es aber mehr als gereicht.

Kontingent kostenloser Credits

Da Dall-E eine ganze Menge an Ressourcen benötigt, steckt die intensive Nutzung hinter einer Bezahlschranke. OpenAI hat jetzt bekanntgegeben, nach welchem Modell abgerechnet wird. Jeder Dall-E-Nutzer erhalte demnach im ersten Monat der Nutzung kostenfreie 50 Guthaben, in jedem folgenden Monat 15 weitere. Jedes Guthaben könne für eine Dall-E-Generierung mit vier Bildern oder für eine Bearbeitung oder Variation mit drei Bildern verwendet werden. In dieser ersten Phase der Beta können die Nutzer zusätzliche Dall-E-Credits in Schritten von 115 Credits (sprich 460 Bilder) für 15 US-Dollar zusätzlich zu den kostenlosen monatlichen Credits erwerben. Wer das nicht aufbringen kann, aber mehr Guthaben zu künstlerischen Zwecken benötigt, könne einen Antrag auf subventionierten Zugang stellen.

Bilder können uneingeschränkt kommerziell genutzt werden

Besonders interessant ist Dall-E natürlich nicht nur für experimentierfreudige Privatanwender, sondern vor allem Marketingabteilungen, die sich kostspielige Fotografen oder Designer sparen wollen. Ab sofort erhalten Nutzer volle Nutzungsrechte für die Vermarktung ihrer mit Dall-E erstellten Bilder, „einschließlich des Rechts auf Nachdruck, Verkauf und Merchandising“. Dies gelte auch rückwirkend für Bilder, die bereits in der Forschungsphase erstellt wurden.

Wer sich mehr für die Thematik interessiert und erfahren will, was KI-Bildgeneratoren mit Drohnenaufnahmen in Kinofilmen gemeinsam haben, dem empfehle ich die lesenswerte erste Ausgabe der neuen Brandeins-Kolumne von Journalist Gregor Schmalzried.

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via: PetaPixel | Beitragsbild: No Revisions

Jonathan Kemper

Hat Technikjournalismus studiert, bloggt seit einer gefühlten Ewigkeit vor allem über die neusten Entwicklungen der Mobil-Branche und fotografiert lieber mit kompakten Kameras.