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Sony: Neues Smartphone-Flaggschiff wird zum Problemfall

Die Xperia-Modelle von Sony sind ohnehin schon keine Kassenschlager. Doch wer jetzt das neuste Gerät kaufen will, kann lange suchen.

Von mehreren Märkten genommen

Sony hat den Verkauf seines erst vor wenigen Wochen vorgestellten Flaggschiff-Smartphones Xperia 1 VII eingestellt. Nach Japan haben nun auch Taiwan und Hongkong den offiziellen Verkauf des Android-Geräts gestoppt. Gleichzeitig verschwand das Smartphone still und heimlich aus den Sony-Online-Stores wichtiger europäischer Märkte, darunter Deutschland, Großbritannien und Spanien.

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Der japanische Hersteller hatte am 4. Juli zunächst nur vier japanische Modellvarianten vom Markt genommen. Als Grund nannte Sony zufällige Abstürze, Neustarts und Probleme beim Einschalten der Geräte. Ursprünglich wurde vermutet, dass die Fehlfunktionen auf das japanische Zahlungssystem Osaifu-Keitai zurückzuführen seien.

Hardwaredefekt als mögliche Ursache

Die internationale Ausweitung des Verkaufsstopps lässt jedoch auf schwerwiegendere Probleme schließen. Während Sony zunächst ein Software-Update mit der Versionsnummer 71.0.A.2.43 für die betroffenen japanischen Modelle veröffentlichte, scheint der Patch das Problem nicht vollständig gelöst zu haben.

Der plötzliche Verkaufsstopp auf verschiedenen großen Märkten deutet darauf hin, dass es sich möglicherweise um einen Hardware-Defekt handeln könnte, der verschiedene Produktionschargen betrifft. Das würde erklären, warum Sony den Verkauf auch in Märkten stoppt, die nicht über das japanische Zahlungssystem verfügen.

Unklare Lage in Deutschland

Obwohl das Xperia 1 VII in deutschen Sony-Stores nicht mehr verfügbar ist, gibt es bisher keine offiziellen Berichte über entsprechende Probleme hierzulande. Selbst bei den einschlägigen Preisvergleichsportalen wird es zu meiner Überraschung aktuell nicht mehr gelistet.

Sony hat für die europäischen Märkte noch keine offizielle Stellungnahme veröffentlicht. Die stillschweigende Entfernung aus den Online-Shops deutet jedoch darauf hin, dass das Unternehmen vorsichtshalber handelt, um mögliche Kundenprobleme zu vermeiden.

via: Notebookcheck

Jonathan Kemper

Hat Technikjournalismus studiert, bloggt seit einer gefühlten Ewigkeit vor allem über die neusten Entwicklungen der Mobil-Branche und fotografiert lieber mit kompakten Kameras.