Die neuen Nano-Linsen von Zeiss.
Zeiss hat sechs neue Cine-Festbrennweiten für Sonys E-Mount vorgestellt. Unter dem Motto “Echtes Kino für alle” verlangt der Hersteller ab 4.000 Euro pro Objektiv.
Mit den sechs neuen Cine-Festbrennweiten führt Zeiss eine neue Objektivserie namens “Zeiss Nano” ein. Diese bietet der Hersteller fortan als günstigere Alternative zu den eigenen Supreme-Linsen an, die ebenfalls für Videokameras optimiert sind. In der Nano-Serie gibt es nun sechs Festbrennweiten, die einen Brennweitenbereich von 18 bis 100 mm abdecken. Die genauen Abstufungen sind 18, 24, 35, 50, 75 und 100 mm.
Videographen profitieren dabei jeweils von einer hohen Lichtstärke von T/1.5. Wundert Euch dabei nicht über die ungewöhnliche Angabe zur Lichtstärke, bei Cine-Objektiven wird in der Regel der Lichtverlust mit dazugerechnet und somit ein “T-Stop” statt ein “F-Stop” kommuniziert.
Spannend sind die neuen Objektive, da sie sich dank E-Mount sowohl an Sonys Systemkameras als auch an den Filmkameras (wie der neuen Burano) des Herstellers nutzen lassen. Zeiss schlägt daher eine Nutzung an B- und C- Kameras (also Zweit- und Drittkameras) vor, wenn man beim nächsten Videoprojekt ein wenig Geld sparen möchte. Der Onlineshop BPM listet bereits die deutschen Preise:
4.000 Euro ohne Steuern pro Objektiv, ausgenommen des Nano Prime 18mm T1.5, für das Ihr 4.500 Euro einplanen müsst. Günstig sind die neuen Zeiss-Objektive also auf den ersten Blick nicht. Behaltet aber im Hinterkopf, dass Videografen Objektive eher mieten als kaufen und da könnte der Preisunterschied zu herkömmlichen Objektiven durchaus relevant sein.
Zeiss konstruiert alle sechs Objektive mit einem Durchmesser von 95 mm, das Filtergewinde gibt der Hersteller jeweils mit 85 mm an. Für einfache Objektivwechsel an stressigen Videosets sind sowohl die Fokus- und Blendenringe im Durchmesser als auch im Abstand vom Bajonett identisch. Apropos Blendenring: Dank 12 Blendenlamellen sollen die Cine-Objektive ein besonders schönes Bokeh liefern.
Blende | Naheinstellgrenze | Länge | Gewicht | Bildwinkel | |
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18 mm T1.5 | T1.5 bis T16 | 0,25 m | 112 mm | 1,19 kg | 90,3° |
24 mm T1.5 | T1.5 bis T16 | 0,35 m | 89 mm | 0,87 kg | 74,2° |
35 mm T1.5 | T1.5 bis T16 | 0,45 m | 89 mm | 0,87 kg | 53,8° |
50 mm T1.5 | T1.5 bis T16 | 0,50 m | 89 mm | 0,92 kg | 40,4° |
75 mm T1.5 | T1.5 bis T16 | 0,75 m | 112 mm | 1,13 kg | 27,7° |
100 mm T1.5 | T1.5 bis T16 | 1,00 m | 112 mm‘ | 1,26 kg | 20,7° |
Zeiss bewirbt die neuen Nano-Objektive zudem als besonders robust und schlägt sogar einen Einsatz im Regen vor. Die Objektivgehäuse bestehen jeweils aus Metall, mit einem Gewicht von maximal 1,26 kg bei der 100-mm-Festbrennweite bleiben die Nano-Objektive jedoch durchaus leichtgewichtig. Auch die Größe der Objektive ist mit maximal 112 mm in der Länge nicht allzu gigantisch.
Wollen die Videografen unter Euch sich weiter über die neuen Objektive informieren, empfehle ich das erste Hands-On von B&H Photo. Ich hab’s euch direkt über diesem Absatz eingebunden. Dort seht Ihr auch erste Testaufnahmen und könnt Euch selbst ein Bild von der optischen Qualität an der Sony FX3 machen.
Sind Cine-Objektive für Euch interessant und wie findet Ihr Zeiss’ Entscheidung, auf den E-Mount von Sony zu setzen?