Kommen bald die ersten Kameras mit mehr als 200 Megapixeln? Sony hat jetzt zumindest einen passenden Sensor im Angebot.
Ihr fotografiert noch mit 150, 100 oder gar nur 50 Megapixeln und fragt euch, wann denn eeendlich eine Kamera mit einer ansprechenden Auflösung auf den Markt kommt? Dann dürfte der neue Mittelformatsensor aus dem Hause Sony sicherlich euer Interesse wecken. Der löst nämlich mit gerade so akzeptablen 247 Megapixeln auf und wird in einer Farb- und einer Monochromvariante auf den Markt kommen, die aktuell auf die Bezeichnungen IMX811-AAMR und IMX811-AAQR hören.
Sony Semiconductor Solutions hat die beiden Sensoren bereits offiziell angekündigt und dem Bereich der „Bildsensoren für den industriellen Einsatz“ zugeordnet. Das klingt im ersten Moment natürlich nicht danach, als würden wir den Sensor irgendwann in einer Fotokamera zu Gewicht bekommen. Doch die Vergangenheit zeigt, dass es da durchaus eine realistische Chance gibt, denn auch der Sony IMX461, der mit 102 Megapixeln auflöst und bei dem es sich vermutlich um den Sensor der Fuji GFX 100 und Hasselblad X handelt, ist bei Sony dem industriellen Segment zugeordnet.
Werfen wir also zumindest mal einen Blick auf die wichtigsten Spezifikationen des neuen 247-Megapixel-Sensors. Die Datenblätter sprechen von einem 3:2-Sensor (rückwärtig belichtet), der bei 16-Bit-Ausgabe eine Serienbildgeschwindigkeit von 5,3 Bildern pro Sekunde erlaubt. Das ist ziemlich schnell wenn man die enormen Auflösung (wir sprechen hier immerhin von 19.240 × 12.840 Pixeln pro Bild) bedenkt. Wenn man auf den 14-Bit- oder 12-Bit-Modus umschaltet, erhöht sich die maximale Serienbildgeschwindigkeit auf 10,5 bzw. 12,4 Bilder pro Sekunde.
Leica möchte in den nächsten zwei Jahren ein neues Mittelformat-System mit neuem Bajonett an den Start bringen. Ob da vielleicht der neue 247-Megapixel-Sensor von Sony zum Einsatz kommen könnte? Im Moment noch reine Spekulation, dennoch sind wir gespannt, ob wir den Sensor früher oder später in einer Fotokamera zu Gesicht bekommen werden.