Ein neuer Mount und neue Objektive sollen mit der von Grund auf überarbeiteten Leica-Mittelformat einhergehen. Jetzt gibt es immerhin ein Zeitfenster.
Vertreterin bestätigt Veröffentlichung im Nebensatz
Über eine potenzielle Mittelformat-Kamera aus dem Hause Leica hatte ich hier im Blog schon häufiger berichtet. Die Hinweise aus der Gerüchteküche schlossen es nicht gänzlich aus, richtig handfeste Belege für tatsächliche Arbeiten an so einem Gerät und einem damit verbundenen baldigen Erscheinen hatten wir auf der anderen Seite aber auch nicht.
Das ändert sich jetzt mit einer quasi-offiziellen Bestätigung einer Leica-Vertreterin bei einem Besuch des Leitz-Parks in Wetzlar durch den französischen YouTube-Kanal Lovelight.
Beim Rundgang kommen sie an der versammelten Kamerageschichte Leicas vorbei, zu der natürlich auch das Mittelformat gehört. Erst im Sommer 2023 war der letzte Vertreter des Herstellers mit der Leica S3 eingestellt worden. Praktisch im Nebensatz (um 12:10 Minuten) erklärt die Leica-Mitarbeiterin jedoch, dass uns in den nächsten zwei Jahren ein Nachfolger erwartet.
Wie auch schon zuvor durchgesickert war, handele es sich dabei um eine spiegellose Kamera mit einem neuen Mount und einer neuen Reihe an Objektiven. Ältere Leica-Objektive, etwa aus der SL- oder M-Serie, sollen jedoch mit einem Adapter weiterverwendet werden können.
Mittelformat-Markt wächst wieder
Mehr als das kann ich euch zum aktuellen Zeitpunkt leider nicht liefern. Einen konkreten Termin kennen wir also immer noch nicht, doch es ist schön zu hören, dass wir jetzt mit zwei Jahren immerhin ein grobes Zeitfenster genannt bekommen haben. Dass Leica überhaupt weiter ins Mittelformat investiert, ist in meinen Augen keine große Überraschung. Erst vor rund einem Jahr hatten Analysten dieser Sparte Wachstum vorhergesagt.
Fans des Sensorformats wurden in letzter Zeit mit Modellen wie der Fujifilm GFX100 II oder Hasselblads 907X-Kombination mit 100 MP beglückt. Leica passt meiner Meinung nach hervorragend in diese Nische, weshalb es eher ein Wunder ist, dass die Wetzlarer überhaupt eine Zeitlang davon Abstand genommen haben. Was erwartet ihr von der nächsten Leica-Mittelformat?
via: Leicarumors | Beitragsbild: the blowup
Da stellt sich dann bei einigen sicher die Frage: Neue Kamera oder neue E-Klasse?
Nur mal so lapidar gesagt: Gegen einen 53,7 mm × 40,4 mm mit 200 Megapixel hätte ich nichts einzuwenden.
Übertrieben gesagt ist der zur Zeit meist verwendete 43,8 mm × 32,9 mm (kleine) 100 MP Sensor zu nahe am Vollformat, preislich liegen Vollformat Boliden sehr nahe dem kleinen Mittelformat, diesen Unterschied von einigen Hundertern kann man vernachlässigen. Einzig und alleine der Einsatzzweck ist da ausschlaggebend was besser zum Anwender passt.
Der Preis solcher elitären Produkte ist eher Nebensache denn die Nische ist von Haus aus klein und die tatsächlichen Kosten plus Gewinn müssen bezahlt werden.
😉 Ich hab ja irgendwie das Gefühl als würdest Du dich gerade neu “sortieren”, dass sind ja geradezu “ketzerische” Einsichten: “43,8 mm × 32,9 mm (kleine) 100 MP Sensor zu nahe am Vollformat” 36mm × 24mm.
Ist ja meine Perma-Rede: FF ist der beste Kompromiss, wenn’s um Ein-System-für-Alles geht. Aber halt ein guter “Kompromiss” aus BQ, Preis, Volumen, Gewicht und Performance und Flexibilität.
Echtes MF hingegen mit 40mm × 54mm ist da schon eine native BQ-Ansage – mit 2,5-facher FF-Sensorfläche, halt ein echtes Träumchen für Könner wie Dich. 🤗
Servus J.Friedrich,
irgendwo und irgendwann ist auch für mich Schluss. Es gibt noch andere Vergnügen die ich liebe.
Ich dachte es würde ruhiger wenn ein Gewerk weniger auf mir lastet. Totale Fehleinschätzung! Habe einen sehr ehrgeizigen am Gewinn beteiligten Mann an die Spitze meiner anderen Firma gesetzt. Ich bin schon happy wenn nur zwei Tage in der Woche meine kurzfristige Anwesenheit erforderlich ist.
Meine bessere Hälfte mit ihrer Forschung scheint in absehbarer Zeit erfolgreich zu sein. Ich sage Dir – den ausgiebige Urlaub den wir beide dann machen werden – den hat es noch nie gegeben. Eine Leica Mittelformat auch das kleine von Fuji ist nicht dabei. Auch unsere Smartphone bleiben zu Hause, denn die Versuchungen sind groß.
Der einzige aktuelle Anbieter Phase One beschränkt sich bei 53,7 mm × 40,4 mm nicht ohne Grund auf 150 MP. Die Pixelgröße von 3.8 µm entspricht dabei 102 MP bei Fuji und 60 MP bei SONY. Derzeitiger Preis in D ist etwa 46.000 €. Die hier beschriebene Leica wäre – abgesehen von Problemen mit der Beugungsunschärfe ab f=8 – vermutlich zu nahe am Eigenheim.
http://matthiasroesch.com
Du glaubst doch wohl nicht ernsthaft das Leica einen eigenen Sensor verbauen wird 😂 da kommt irgendwas gebrauchtes von Fuji oder Phase one rein. In zwei Jahren wird der Body dann sicherlich an der 15k Marke kratzen wenn nicht sogar noch teurer werden…
Wirklich interessant zu hören, wie groß aktuelle Mittelformat-Sensoren sind. Ich photographiere wieder analogen Mittelformatfilm mit einer Bildgröße von 6 x 9 cm, was – wenn man das Negativ in der Hand hält – wirklich eine imposante Größe ist. Der Gebrauchtmarkt ermöglicht es aktuell, tolle Kameras für einen bezahlbaren Preis zu erwerben.
👍 – Endlich mal was Greifbares – sonst, viel zu oft, nur Canon-Gerüchte – 2026 oder 2027 also, krass, dass ist doch was oder auch nicht.
Nun denn, hört sich für mich ja eher wie Verdauungsgase an, die den falschen Ausgang genommen haben – Mundgerüch(t)e mal anders.
Hab’s mir mal auf Wiedervorlage für 2028 gelegt – falls ich da noch lebe. 😉
Großartiges wird zukünftig auf uns zukommen … aber freuen wir uns erstmal auf die kleinen Dinge des Fortschritts, wie der Verschluss der nun auf ewig mit der Flasche verbunden ist 📸
😂 – selten habe ich meine Frau vor und nach dem “aus der Flasche trinken” soooo schööön Fluchen hören – diese verwunschene Verbindung hält eben wie unsere: ewig! 😂
Unter 56 x 56 mm kommt mir sowas nicht ins Haus!
Wurde auch langsam Zeit! Die Welt braucht endlich mal eine anständige Kamera für Multimillionäre und Milliardäre, die in jeder Hinsicht den Anforderungen eines echten Statussymbols entspricht. Ich freue mich schon darauf, die Kameras über den Bäuchen der Araber am Tennis-Turnier in Dubai bewundern zu können.
Echt jetzt? Willst Du nach Dubai, um Dir anzuschauen, wie das Filzobst über den Centercourt geprügelt wird?
Na das nenne ich mal schnelle Fotografie…:-))
Dafür gibt es doch einen Fernseher. Als Federer noch spielte, habe ich oft seine Spiele in Dubai gesehen. Einmal hat die Kamera auf einen dicken Scheich mit einer Leica um den Hals geschwenkt, der auf der Zuschauertribüne sass. Eine MF-Leica wäre natürlich noch etwas prunkiger rübergekommen. Der Zeitpunkt wäre ideal, denn in 20 Jahren verkaufen die vermutlich kein Öl mehr.
Ihr habt ja lustige Vorstellungen… ich bin ja mit GFX100 II und 5 Objektiven auf Reisen.
Für mich kommt danach nichts mehr, weder 1g Gewicht mehr, noch mehr Volumen oder gar höhere Rechnung.
Leica kann mit seiner lahmen Planung bleiben wo der Pfeffer verwehst!
Ansonsten empfehle ich Zugriff auf Satelliten und Militär-Drohnen.
Und auf der anderen Seite, möchte ich Vollformat nie wieder nutzen für solche Landschaften.
Nicht mit den Behelfssuchern, die bis heute angeboten werden und den schwachen Auflösungen.