Marktgeschehen

Markt der Mittelformatkameras wird wachsen, sagt Analyse

Mittelformatkameras sind nicht tot, ganz im Gegenteil – das behaupten jedenfalls Analysten. Mindestens bis 2027 soll der Markt wachsen.

3,6 Prozent jährlich

Mittelformatkameras sind sicherlich kein Produkt für die breite Masse, eher etwas für ihre eigene, übersichtliche Fangemeinde. Die hat dann auch nur eine begrenzte Auswahl an Kameras von Herstellern wie Hasselblad oder Fujifilm. Nichtsdestotrotz sagen Analysten dem Markt ein solides Wachstum voraus.

Der von der IMARC Gropu schon im September 2022 veröffentlichte Report wirft einen Blick auf die globale Industrie der Mittelformatkameras. Ihren Zahlen zufolge erreichte sie 2021 eine Größe von 146,5 Millionen US-Dollar. Bis 2027 sollen es aber 181 Millionen Dollar sein. Das rechnet sich in eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 3,6 Prozent um.

Mode, Lifestyle, Food und Reise befeuern den Markt

Der vollständige Bericht ist hinter einer Bezahlschranke (ab schlappen 2.374 Euro, davon spare ich lieber auf eine Mittelformatkamera), eine Zusammenfassung gibt es kostenlos.

Die zunehmende Neigung der Verbraucher zu Digital- und Weitwinkelkameras für Mode-, Lifestyle-, Food- und Reisefotografie sei den Analysten zufolge einer der wichtigsten Faktoren, die den Markt positiv beeinflussen. Mittelformatkameras böten zahlreiche Vorteile, wie mehrere Sucher, Fokussysteme sowie Film- und Digitalbodys.

Aufgrund der verschiedenen Mittelformatfilmformate der Kamera könnten Bilder in verschiedenen Seitenverhältnissen wie 1:1 und 4:3 aufgenommen werden, was die Vielseitigkeit der Fotografie erhöhe und gerade vor dem Hintergrund von Social Media spannend sei.

Investitionen in Forschung und Entwicklung

Die Ausweitung digitaler und analoger Verkaufskanäle würde den Herstellern zudem eine lukrative Möglichkeit bieten, während verschiedene führende Marken in die Entwicklung von Mittelformatkameras investieren würden.

Ganz ehrlich: Ich habe mir jetzt offensichtlich nicht den kompletten Bericht durchlesen können, die zusammengefasste Argumentation halte ich aber für etwas wacklig. Für 3,6 Prozent Wachstum im Jahr könnte es allerdings gerade so ausreichen.

via: Photorumors

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Carsten Klatt

Der Markt wird wachsen, von 2 auf 3 Kameras bis 2027…

Rolf Carl

Das kann nicht sein, das wären ja 10% p.a.

Leonhard

Kurzer Kommentar aus dem Lesesaal:

„Bericht ab schlappen 2.374 €“.
Was soll das denn werden, der Enkeltrick für Fotobekloppte?

Nun bin ich ja zugegebener Maßen kein solcher Anal-Lüster, oder wie diese Leute nun wieder heißen, aber bei dieser ganzen Analyse sollte man ja vielleicht auch mal bedenken, dass sich das kommende Angebot der MF in Bezug auf das Angebot der kommenden VF oder kommenden C-Sensoren ja auch nicht ganz unwesentlich auf die Absatzzahlen auswirken dürfte.

Die GFX 50S II als Beispiel wirkt mit dem beigepackten Standartzoom schon eher wie eine kleine Puppa, mit bewegten Motiven hat sie es nicht so wirklich, was mich, der eigentlich nichts in Bewegung fotografiert (ausser die Enkel mit dem Laberknochen) allerdings peripher im Analbereich tangiert.

Sollte eine kommende GFX 100S II vielseitiger und einfacher nutzbar werden dann wird sie auch mehr Leute interessieren, jedenfalls im Hobbyistenlager.

Alfred Proksch

Hier spricht der Mittelformatler:

Für das übliche Motiv-Zeug spricht der APS-C Sensor – weil für alles ausreichend Leistung vorhanden ist: siehe FUJIFILM X-H2 mit 40 Megapixel und dem handlichem System.

Aus diesem Grund überspringt der Fuji Konzern das ach so beliebte Vollformat – Nebeneffekt – sie müssen sich nicht am direkten Verdrängungswettbewerb beteiligen.

Alle Beteiligten können absehen das sich die DSLM Fotografie aus vielfältigen Gründen in Richtung NISCHE entwickeln wird.

Foto Bekloppte wie ich einer bin wird es weiterhin in überschaubarer Zahl weltweit geben. Wir sind immer für seltsame Geräte wie das Leica M-System, Fachkameras oder Mittelformat zu begeistern. Wir sind die Kunden welche Stative, Beleuchtung, gute Software, also allgemeines Zubehör außerhalb der Norm erwerben. Wir sind die Besteller von edlen Alben und großformatigen Wandbildern. Wir beliefern den Foto Kunstmarkt/Galerien mit exklusiven Exponaten.

„Mir san Mir“ und wer „ko der ko“ wer etwas anderes behauptet gehört nicht dazu – und fertig!

Rolf Carl

Ich hätte auch noch eine Idee für deine tollen Bilder in den Galerien (wo sind die denn ausgestellt?). Man könnte einen Publikumswettbewerb veranstalten, die Besucher schätzen lassen, wie viele Pixel eines deiner Bilder hat, und wer am nächsten ist, gewinnt!

Hat den Vorteil, dass eine solche Ausstellung dann doch noch spannend wird.

Übrigens, wenn sich die DSLM in Richtung Nische bewegen, dann bewegt sich das Crop-Mittelformat in die Nische der Nische, rechne! Das geht dann schon Richtung Einzelanfertigung.

Alfred Proksch

Sag ich doch – die meisten gehören nicht dazu!

Rolf Carl

Dachte ich mir, dass du nicht dazu gehörst. Die Meisterfotografen, die ich kenne, sind allesamt auffindbar, wenn man sie googelt. Von dir gibt es absolut rein nichts. Komisch, oder? Wenn Galeristen Fotowerke ausstellen, dann sind die online zu finden.

Alfred Proksch

Das ist auch gut so – außerdem ist es volle Absicht – mir reichen eine zufriedenstellende Jahresbilanz, echte Freunde und meine soziale Tätigkeit im örtlichen Umkreis. Wenn ich mich beklatschen lassen wollte wäre ich in die Politik gegangen.

Geschäft und privat sind streng getrennt. Berufliche Fotografie also wo Geld verdient wurde lief unter einem Firmennahmen – deswegen findest du auch nichts – und privat erst recht nichts weil ich stringent auf meine Daten achte. Das soll auch so bleiben.

Ich

😀

Rolf Carl

Eigentlich fast schade um deine Meisterwerke, dass sie niemand sieht.

Sperber

Wie wäre es denn mal mit einem physikalischen Treffen der hier schreibenden (Meister-) fotografen und jeder bringt 10 -15 seiner Bilder mit. Das hätte doch eine echte Aussagekraft.

Rolf Carl

Meine kennt man hier schon. Im Gegensatz zu Alfred bin ich googlebar.

J.Friedrich

Hallo Alfred, jetzt bist Du vielleicht wieder an dem Punkt, den ich Dir vor 2 Jahren voraus gesagt habe – Deine Kombi APS u MF im GLEICHEN Markensystem waren optimal von Dir gedacht – deshalb damals mein Unverständnis hinsichtlich APS „aufgeben“ und „M in FF“ anschaffen. Die Systemangleichungs-Entwicklung bei Fuji war damals schon zu sehen: Universal APS-H-Reihe plus z.b. Porträt-MF-Ergänzung mit 1 bis 2 Optiken on Top. Denn obige Analyse stimmt: die Kombination bei mittlerweile durch X-H2 und GFX angenäherte „SystemPendantErgonomie“ und somit Arbeitsweise bildet ein vollumfängliches Gesamtpaket bei Fuji indem FF gar keinen Sinn ergäbe. Mit der sehr reduzierten Non-AF „M“ durchbrichst Du diesen künstlerisch-technisch harmonischen SystemWorkFlow – ja, limitierst ihn sogar. Bin mir sicher: bei Dir steht bald wieder „Was“ an 😉

Alfred Proksch

J.Friedrich

Servus – ja leider bin ich nicht gegen Neuheiten und kluge Werbung gewappnet. Meine bessere Hälfte und ihre „Trickkiste“ haben mich „ferngesteuert“ – das ich mich um neue Großformate in der Empfangshalle der Firma kümmern müsse. Sie hat wie immer den wunden Punkt getroffen. Was das im Kopf wieder „ratteren“ lässt ist klar – oder?

Der Hintergrund für diese Aussage dürfte wohl ihr „Eigenbedarf“ bezüglich neuer Bio-Labor-Forschungs-Einrichtung sein. Nachtigall ich hör dir trapsen! Das knirscht auf dem privaten Kontoauszug!

Fazit: Ich bin beschäftigt und die Kohle hat ein anderes Investment gefunden! Vorteil dabei ist das ein ausgesprochen gutes familiäres „Hausklima“ der Standard sein wird.

Also muss ich mich mit der vorhandenen Ausrüstung begnügen – es sei denn das der Gebrauchthandel etwas interessantes anbietet – ich kann bei der Fotografie kaum NEIN sagen.

J.Friedrich

Kommt Zeit, kommt … und viel Spass, beim „Kümmern“ 😉

ccc

Ganz ehrlich, Alfred, hast Du das obige hier nicht schon 1000x (in bestenfalls gering veränderter Form) geschrieben?
😑 😑

Cat

Ja Nikon, wo bleibt die ZM1?
Das ist der Markt womit ihr begeistern könnt und Fuji frontal überrunden.
Seit dem Fuji GFX 4/20-35 mm ist MF so richtig spannend!

Rolf Carl

Aber dann gleich eine richtige Mittelformat und nicht wieder so eine halbe Portion. Nikon kann das.

Lehrmann Rudolf

Ich glaube der Markt ist nicht da, darum halt sich Nikon aus dem Mittelformat heraus.

Rolf Carl

Für ein richtiges Mittelformat vermutlich schon, dann könnte Fuji einpacken.

Lehrmann Rudolf

Phase One finde ich Super.
Auf der Photokina konnte man alle bewundern, zu kaufen nicht erschwinglich für Hobbyfotografen.

Cat

Ich gebe dir recht, was Pentax, Leica, Fuji da bieten ist eigentlich zu klein – aber, wer soll denn den 100-200 MP Sensor bauen, der für echtes 6×4,5 taugt?
Wie teuer u groß sollen dann die Objektive noch werden?
Nein, wenn man richtig gute Objektive, wie Fuji, dafür baut dann ist das Format in 4:3 richtig gut – allerdings wäre ein echter 16:9 Sensor sicher auch spannend.
Aber da wird nichts passieren….

RaniT

@ Cat
„… aber, wer soll denn den 100-200 MP Sensor bauen, der für echtes 6×4,5 taugt?
Wie teuer u groß sollen dann die Objektive noch werden?“

Warum muss ein MF-Sensor 100-200 MP haben? Etwa damit die Objektive entsprechend
hochauflösend und dementsprechend teuer sein müssen?

Ich gehöre zu den Leuten, die keine hochauflösenden Landschafts-/Porträt-Fotos
machen wollen. Ich würde eine Mittelformatkamera speziell für Nacht-Aufnahmen
benutzen. Dazu braucht man keine hohe Auflösung – nur große Fläche, bzw. eine
Auflösung von ca. 25 MP (6 x 6 cm) würde (mir persönlich) völlig ausreichen.
Durch die niedrigauflösenden Bildsensoren und Objektive würde der Preis für die
Herstellung sinken, dadurch würde es mehr Interessenten geben, dadurch würden
sich die Gesamtkosten auf mehr Kunden verteilen, dadurch würden die Stückkosten
nochmal sinken.

Stattdessen benimmt sich die Kamera-Industrie genauso, wie die Automobil-Industrie:
Je größer die Kamera bzw. das Auto, desto umfangreicher die Ausstattung.
Ich würde gerne eine Mercedes-Benz S-Klasse mit dem Motor und der Ausstattung eines
VW Polo fahren.

Cat

Das scheint mir gar nicht sinnvoll. Wenn ich Kosten u Mühen auf mich nehme und mit MF arbeite, dann will ich letztlich immer mehr Details, mehr Dynamik und nicht weniger!
Und das das Märchen – weniger Pixel = weniger Bildrauschen so nicht stimmt, ist inzwischen 100fach bewiesen.
Es stimmte mal in der Anfangszeit, heute nicht mehr.
Und eine Nachteulenkamera gibt es mit Kühlung für Wissenschaft und Nasa und wird nicht durch wenig Auflösung auf großer Sensorfläche erreicht – schon gar nicht billig!
Also so wie S-Klasse mit Polomotor nicht von der Stelle kommt, so klappt das auch nicht mit Kameras.
Ich würde heute schon keine 12-24 MP Sensoren mehr verwenden, die Kollegen würden sich schlappmachen über mich. Am endgültigen Ausschnitt brauche ich 12-20 MP zumindest für elektronische Darstellung und bis A3 – aber eben keineswegs als Ausgangsmaterial.
Und ohne Licht gibt es eben auch keine Fotografie…

RaniT

@ Cat 1.) „Wenn ich Kosten u Mühen auf mich nehme und mit MF arbeite, dann will ich letztlich immer mehr Details, mehr Dynamik und nicht weniger!“ Ich weiß nicht wieso du von DIR selbst redest. In meinem Kommentar wollte ich nur sagen, dass es auch Menschen gibt, die Mittelformatkameras nicht wegen der hohen Auflösung und/oder des hohen Dynamikunmfangs benutzen wollen, sondern wegen des niedrigen Rauschens bei sehr wenig Licht. Je größer die Bildsensor-Fläche, desto geringer verrauscht ist das Bild. Ich hatte schon Fotos (mit MFT-Kamera gemacht), die genauso „verrauscht“ aussahen, wie das „erste“ Foto von Joseph Nicéphore Niépce („Blick aus dem Arbeitszimmer von Le Gras“ von 1826). Mit einer Mittelformatkamera hätte man deutlich mehr Details erkennen können. 2.) „Und das das Märchen – weniger Pixel = weniger Bildrauschen so nicht stimmt, ist inzwischen 100fach bewiesen.“ Mag sein, dass es so ist, aber ich habe ja NICHT das Gegenteil behauptet. Die niedrige Auflösung ist für mich notwendig, damit … … die Objektive NICHT hochauflösend konstruiert werden müssen. … die Herstellung der Bildsensoren einfacher (-> billiger) wird. 3.) „Ich würde heute schon keine 12-24 MP Sensoren mehr verwenden, die Kollegen würden sich schlappmachen über mich. Am endgültigen Ausschnitt brauche ich 12-20… Weiterlesen »

Cat

wie sollte ich von jemandem anderen reden? Es sind doch meine Erfahrungen, Kenntnisse und Gedanken! „Je größer die Bildsensor-Fläche, desto geringer verrauscht ist das Bild.“ Und das stimmt eben längst nicht mehr. Einfaches Beispiel, siehe sogar Smartphones. Und das sich die dann deshalb möglicherweise preiswerter produzieren lassen, ist auch nur eine trügerische Hoffnung – im Industrieprozess ist es rasch egal wie hoch der Aufwand, Hauptsache der Absatz stimmt. Das Rad zurückgedreht haben Menschen doch allenfalls kurzfristig, mit Waffen… Gerade die Innovation, auch die in der Fotografie muss weiter gehen, um hier noch irgendwie etwas abzubremsen was 8 Milliarden Menschen anrichten. Du sprichst von MFT Kameras der 1. und 2. Generation – ich nicht, ich habe die OM-1 und du wärest erschreckt wie wenig Farb- und Helligkeitsrauschen da in den meisten Situationen sichtbar wird. Und die sind ja bewußt bei 20 MP geblieben und schaffen es elektronisch. Auch Mittelformatkameras der neuesten Generation rauschen bei 3200 ISO und darüber noch gesteigert. 2) Für Mittelformat mußten Objektive ohnehin bisher nicht so hochauflösend konstruiert werden – im Gegenteil, die extremsten Konstruktionen sind die für MFT, 1″ und SP. Einfacher und billiger – ja aber nur wenn sie in Massen verkauft werden können… so läuft… Weiterlesen »

Lehrmann Rudolf

Glaubst Du wirklich Nikon würde eine große Stückzahl pro Jahr verkaufen?
Müssten Neue Objektive natürlich bringen und haben zur Zeit genug um die Ohren mit der Produktion der Z Objektive…
Enorme kosten um zu Einsteigen in einen Neuen Markt mit fraglicher Nachfrage, Smartphone und iphone 14 kann doch alles für 90% der Menschen.

Rolf Carl

Nein, glaube ich nicht, und zwar, weil die Konkurrenz der eigenen VF-Kameras viel zu gross ist. Das ist bei Fuji anders.

BEN

Da bin ich nicht so sicher. Für 5000 wird Nikon keine Mittelformat anbieten und Leica schon gar nicht. Deren Mittelformater würden vermutlich das Doppelte kosten, bei Leica natürlich noch mehr. Fuji würde sicher einige potenzielle Kunden verlieren, aber wahrscheinlich nicht gar zu viele. Kommt auch ein bisschen drauf an, wie sie ihr System weiter entwickeln.

Michael

Ich würde tausend mal lieber eine Zfc Vollformat bevorzugen. Wer braucht Mittelformat? Die Superreichen?

Cat

Den Plastebomber? Nein Danke!
Du meinst vermutlich die Bedienung einer FM3a in einer spiegelfreien Kamera.
Kleinbild-Vollformat stranguliert sich derzeit selbst – zu hohe Preisforderungen, zu gewaltige Objektive – zu wenig realer Nutzen.

Michael

Das digitale Mittelformat ist bezüglich Sensorgröße noch meilenweit vom richtigen analogen Mittelformat entfernt. Zwischen Kleinbild und FUJI GFX ist der Unterschied jetzt nicht riesig.

comment image

Matthias Roesch

53.7 x 40.4 cm2 von Phase One und Hasselblad ist doch recht nahe am analogen 4.5×6. Der Qualitätsunterschied von MF zu Kleinbild ist auch digital sehr deutlich.

Grossflächige und fehlerfreie Sensoren sind verglichen mit Film jedoch extrem herausfordernd in der Herstellung. Dies ist hauptsächlich der Grund dass es keine größeren Formate gibt.

matthiasroesch.com

Leonhard

Kurze Bemerkung aus dem Lesesaal: Gehe mal davon aus, dieses kopieren einfügen von Fotowissen.eu ginge in Ordnung, dann bleiben trotzdem noch ein Paar kleine Fragen offen: 1) wie viele „Bildpunkte“ hatte ein Kleinbildfilm noch mal auf diesen 24 X 36mm und wie viele hatten die MF-Analogkameras? 2) Ist es überhaupt wirklich die Idee von Fuji (abgesehen vom Marketing), eine tätsächliche MF-Kamera anzubieten oder wollen sie sich eher mit einer Art VF+ vom Wettbewerb absetzen? Für Frage 2 biete ich mal meine Sicht der Dinge als Denkhilfe an: Ist es nicht ein genialer Schachzug von Fuji, wenn man eine erheblich weitgehendere MF für viel mehr Einsatzgebiete anbieten möchte als wenn man eine „richtige“ Mittelformat für das Studio und den Anhänger hinter der Zugmaschine baut? Nebenbei bemerkt führt der 1,7 fache Sensor sehr wohl zu anderen Ergebnissen als der Vollformatsensor, aber egal, jeder wie er es mag. M.M.n. stellt sich auch weniger die Frage, ob die 24MP in einer Canon R3 reichen (fragt sich ja eh dann reichen für was denn), die Frage ob es in der Birne vieler Fotografen reicht erscheint viel interessanter, wer einen PKW und einen Traktor sein eigen nennt, der weiß, der Traktor macht auf der Autobahn eher… Weiterlesen »

J.Friedrich

🙂 Hallo Leseratte-Leonhard: triffst mit FFplus oder MFminus genau den Interpretationspunkt für die Fuji Auslegung des „kleinen“-MF. Mobil, agil genug, ergonomisch, haptisches „FF“, kostenextensiv und der MF-Premium-Stallgeruch sowie bessere Sensorpotenziale vereint in Kombination eines sinnvollen „Abstands“ zum eigenen APS. FF wäre Kanibalisierung. 6×4,5 schon im Kundenkreis/Haptik u Volumen zu eingeengt.Triffst den Nagel auf den Kopf. Bei meinen Sujets und FB-Bevorzugung wäre eine Fujikombi toll, aber für mich zum Schluss wieder nicht gangbar hinsichtlich doppelter Investitionen und mindestens 2+2 Gehäusen bei gleichzeitig APS-Schwäche im Lowlight. Deshalb halt FF als „bester Kompromiss mit der höchsten Innovationsdichte“ – aber halt auch ein Kompromiss. Grüße in den Lesesaal, viel Spaß mit der Sonntagslektüre 😉

Leonhard

Antwort aus dem Lesesaal: Genau hier liegt der Hase im Pfeffer, Fuji hat aus meiner Sicht eines der besten strategischen Teams in Bezug auf die Produktpalette. M.M.n. hat Fuji hier 3 Hauptüberlegungen in Bezug auf MF: Bessere Abgrenzung in Bezug auf den „Hauptgegner“, nämlich das SP! Je größer die Größenunterschiede der Sensoren, desto deutlicher die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Größen. Während der C-Sensor schon lange in konkurrenz zu den SP-Sensoren steht sind die Unterschiede beim VF++ noch recht deutlich. Steigerung der Nutzbarkeit des GFX-Systems in Bezug auf die Einsatzgebiete einer Kamera dieser Gattung! Ob eine GFX mit den „richtigen“ MF-Boliden mithalten kann ist nicht die Frage, die Frage ist vielmehr, wie weit diese Kameras im Altag als ernst zu nehmende Optionen gesehen werden können und wie man mit erheblich besserem AF neue fotografische Gebiete für den MF-Zwerg erzielen kann. Verbesserung der Bedienbarkeit des Zwerg-MF, kaum ein Hobbyist wird sich große Lerntätigkeiten wünschen, nur um Landschaft oder Architektur mit einer MF dann mehr oder eniger besser realisieren zu können. Gleichzeitig hat man durch Aktionen die Bezahlbarkeit sehr weit die preisliche Machbarkeit für das ausgabefreundliche Segment der Hobby-Knipser hergestellt, so habe ich einen MF-Versuch der nach Auktion (habe die Ausrüstung nicht… Weiterlesen »

J.Friedrich

Danke für die Blumen. Finde es gut
dass Du wenigstens hin und wieder kommentierst, ich werde auch bisserl reduzieren – auch zeitlich ein Thema. Ich glaube Dein Kollege hat deine Fuji-MF (50S(ii) war es wenn ich mich richtig erinnere) ins APS verbucht, genau, dass macht die Fuji ja aus! Superkompakt u unscheinbar in Richtung FF bzw. eben Fuji-APS. … also Grüße zurück und wir „hören bzw. lesen“ uns wieder …

Leonhard

Richtig, wollte erst probieren und warte jetzt auf eine GFX 100S II, bis zum Erscheinen kann man ja Geld für Objektive aus dem Fenster werfen.

Fuji macht aus meiner Sicht eine Sache vollkommen richtig: Als ich mit dem 35-70mm anfing zu knipsen war ich mir sicher, dass dieses Objektiv zu diesem Preis mit Sicherheit eine Möhre sein würde! Sagen wir mal so: Es gibt im GFX-System mit Sicherheit bessere Optiken als dieses preiswerte Dabeiglas, aber bisher macht Fuji hier nicht den Fehler, unter diesem Bereich wirklichen Schrott anzubieten.

Hätte auch noch einen Vorschlag an Mark, bevor ich meinen Lesesaal-Mittagsschlaf in Anspruch nehme: Man sollte sich mal in der Geschäftsleitung über E-Mail-Adressen für die Teilnehmer hier Gedanken machen, natürlich als Schreiber/Leser erkennbar und natürlich gegen eine Gebühr, umsonst ist der Tod und der kostet noch das Leben.

Dann könnte man auch den Leuten, bei denen man es möchte z.B. ein Bildchen oder einen Link zu Bildern schicken und es bei anderen eben bleiben lassen und auch die eine oder andere nette Nebenbemerkung, die dann nicht mal weggeputzt werden müßte!

Cat

Das brauchst mir nicht zu sagen. Ich habe lange und viel mit Rollfilm 6×9 und bis 4×5″ gearbeitet und Geld verdient – mit Großformatkamera.
Fuji GFX beziehen ihre Klasse hauptsächlich aus den exzellenten Objektiven und der sehr bewußten Auswahl dieser und weniger aus dem „geringen“ Flächenvorteil.
Jeder arbeitet mit MF 4:3 anders als mit schnellen VF-Maschinen.
Und irgendwann könnte es auch mal genug sein, ich könnte jederzeit den Rollfilm in meine alte Kamera spannen, aber TECHNISCH genauso gut FOTOS wie heute mit MFT, VF mache ich deshalb noch lange nicht.
Und du steckst eben bei 50 – 100 – 200 – 400 ISO weitgehend fest.
Und dann frage mal heute nach, zu welchem Preis dir Rodenstock und Schneider-Kreuznach dir Objektive für noch größere Sensorformate liefern würden…

BEN

Es ist in Relation zu sehen zu APS-C und Vollformat. Doppelt so groß wie Vollformat und viermal so groß wie APS-C. Die Abstände zwischen VF und APS-C und VF und MF sind ähnlich. Daraus ergeben sich zwei verschiedene Philosophien, entweder ich wähle den Kompromiss VF und lasse die anderen beiden Formate, weil sie in beide Richtungen zu geringe Unterschiede zu VF aufweisen oder ich wähle eine Kombination aus APS-C und Mittelformat, weil da die Vorteile der beiden Formate deutlich zum Tragen kommen. Fuji bietet als einzige Firma diesen zweiten Weg an. Die anderen Hersteller haben hauptsächlich auf VF gesetzt. APS-C und noch kleinere Formate bieten sie zwar an, offensichtlich, weil man damit immer noch einigermaßen Geld verdienen kann, aber schon recht halbherzig und den technischen Abstand wahrend zu ihren Hauptlinien im VF.
Sensoren, so groß wie analoges MF würden ein Vermögen kosten. Dann läge die Kamera wahrscheinlich bei 30000 Euro und darüber. Möglich, dass jemand sowas herstellt, aber garantiert nicht für den Consumer-Kameramarkt. Wenn MF da hinein will und Wachstum generieren möchte, muss es Preise unter 5000 Euro anvisieren. Von daher ist Fuji MF dahingehend auch nur ein Kompromiss.

joe

Was gehört zu einer Analyse? Daten und zwar wie gross ist der aktuelle Markt, denn den muss ich ja kennen, wenn ich angebe, dass er pro annum um 3,6% wachsen soll. Der Gesamtmarkt betrug 2022 nach Angaben von Canon 5,85Mio Einheiten, davon hat Canon 2,86Mio verkauft, Sony 2,11Mio bleiben für Nikon, Panasonic, Fuji, Olympus, Leica und Pentax 880’000. Fuji hat einen Marktanteil (inklusive Sofortbildkameras) von etwa 5%, die Sofortbildkameras muss man rausrechen, bleiben vielleicht noch 3 bis 4%, das wären dann um 200’000 APS-C und MF Kameras. Ich schätze den Anteil von MF auf höchstens 5%, das wären dann plus/minus 10’000 Kameras.

Rene Stämpfli

Da hat es SONY ganz einfach. Die müssen nur die verkauften Sensoren zählen, und schon wissen sie, wie gross der Markt ist.

Thyl Engelhardt

Leica S

Thyl Engelhardt

es sind sicher erheblich mehr. Hasselblad allein hat ca. 10000 pro Jahr verkauft, und das war vor dem Verkaufshit der X1D. Wenn man sich die FB-Gruppen ansieht, so hat die Fuji GFX-Gruppe 3x so viel Mitglieder wie die Haupt-HAsselbladgruppe. Also wenn wir annehmen, dass HB 20000 Kameras verkauft, könnten es bei Fuji ca. 60000 sein. Alle anderen sind vernachlässigbar. ein paar Tausend stück. Aber damit kommen wir doch insgesamt auf eine Größenordnung, die bis zu 100000 betragen kann.

100carat

Thyl, da bist Du mit großer Wahrscheinlichkeit viel zu optimistisch. Gehe von einem Gesamtmarkt von maximal 20.000 – 25.000 Stück pro Jahr aus.

Meine Schätzung wird durch die oben genannte Studie unterstützt. Bilde einen gewichteten Mittelwert aus den Verkaufspreisen der wichtigsten MF-Modelle für Profis (Phase One, Hasselblad, Fujifilm GFX100S) und ambitionierte Amateure (die günstigeren Fujifilm MF-Modelle) und teile die genannten 146,5 Millionen US-Dollar durch diesen.

Thyl Engelhardt

nichts genaues weiß man nicht, klar. Wie gesagt, das mit den 10000 Hasselblads pro Jahr ist eine Info, die mehr oder minder öffentlich zugänglich ist. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass die FB-Gruppe für Fuji nicht auch die Zahl der Käufer in irgendeiner Weise widerspiegelt. Da die Kameras billiger sind als die Hasselblads, sollte es eigentlich umgekehrt sein. Aber selbst unter Zugrundlegung des Mitgliederverhältnisse von 3:1 käme ich auf 30000:10000 Kameras, also 40000 für die beiden Hersteller, ohne all die anderen. Aber es ist wirklich ziemliches Gerate. Fujifilm scheint ja auch keine Zahlen dazu zu veröffentlichen.

Mirko

die Experten in den Kommentaren haben mal wieder gesprochen….

joe

Mirko, ich hoffe Du meinst nicht mich! Ich bin absolut kein MF und Fuji Experte, ich analysiere nur Zahlen.

Mirko

keine Sorge Joe 😉

joe

Da hab ich ja nochmal Schwein gehabt!

Alfred Proksch

Warum leisten sich Individualisten besondere Dinge?

Zum Beispiel einen eigenen Kräutergarten/Gewächshaus – nicht weil sie sich sonst keine Gewürze kaufen könnten – nein – weil frische Ware noch besser schmeckt und weil kochen einfach Spaß macht.

Genau deswegen ist Bilder machen nicht gleich fotografieren. Die Herangehensweise an eine Bildidee und die durchdachte Umsetzung machen den feinen Unterschied aus.

Wie zu einem kompletten Menü Vor-Nachspeisen die richtigen Getränke und das passende Ambiente wichtig sind so gehören das professionelle Handling und das Wissen um das optimal passende Equipment des Fotografen zum exzellenten, gerahmten sauber beleuchteten Bild an der Wand.

Mittelformat, digitale Rückteile – egal ob das kleinere oder größere Format – sind ein Thema für sich – nicht vergleichbar weil sich die Anforderungen zum Rest der Gerätewelt wesentlich unterscheiden.

Das diese Nische weiterhin – wenn auch zu Kosten deckenden korrekt kalkulierten Preisen – bedient wird ist klar.

Die Zeit ablesen funktioniert mit jedem Smartphone trotzdem gefallen mir zu diesem Zweck meisterhaft gefertigte Schweizer Chronometer viel besser.

Frank

Das kommt allerdings ganz drauf an, wie dieser Individualismus gelebt wird. Wenn die Ausrüstung auch wirklich genutzt wird, dann habe ich nichts dagegen einzuwenden. Ich habe als Kundendiensttechniker für eine Nobelmarke von Küchengeräten, von der es aktuell nur noch den Markennamen gibt erleben dürfen, daß die Besitzer die Geräte kaum genutzt haben, oder die Bedienung nicht mal im Ansatz beherrschten. Ja, sie konnten teilweise überhaupt nicht richtig kochen. Da fungierte die Nobelküche für 200.000.- Euro nur als Protzobjekt. Man lädt sich seine „Freunde“ ein, bestellt einen Eventservice, und der kocht dann in Anwesenheit aller Gäste feine Sachen in der Nobelküche. Auch bei einigen Botschaften des Nahen Ostens waren die Nobelgeräte sehr beliebt. Natürlich läßt sich mit diesen Individualisten viel Geld verdienen. Ein Grund dafür, daß Du diesen Leuten niemals sagen darfst, was Du über deren „Reklamationen“ denkst. Das ist dann geschäftsschädigend. Dennoch bin ich der Meinung, daß eine Küche zum Kochen gedacht ist. Und eine Kamera ist dazu gedacht, mit diesem „Werkzeug“ schöpferisch umzugehen. Daß es für diese Tätigkeit einer bestimmten Sensorgröße bedarf, oder einer bestimmten Handelsmarke führt das Schöpferische ad absurdum. Denn dann geht es nur noch um das „Dazugehören,“ oder sich von der Masse absetzen zu wollen. Aber… Weiterlesen »

joe

Alfred und Frank, also ich liebe hochwertige Produkte, egal was es ist. Ich habe selbst ein paar nicht ganz billige Schweizer Uhren und meine Küche ist auch nicht von IKEA. Ich liebe diese hochwertige Verarbeitung und Mechanik der Uhren – von der hier auf dieser Seite von einigen doch bei Kameras immer so geschwärmt wird! Und ich habe auch nicht wenig Geld für meine Küche ausgegeben, wäre ich reicher hätte ich mir noch mehr gegönnt, weil ich täglich mindestens einmal „richtig“ koche und öfters auch mal Leute einlade. Nicht zum Küche anschauen, sondern zum Essen – in der nahenden Spargelzeit wird das jedes Wochenende passieren. Also seid froh, dass es Leute wie mich – oder richtig Reiche – gibt, die nicht nur Billigmist kaufen. Meine Uhren bekommen meine Enkel – die Apple Watch ist nach drei Jahren veraltet. Meine Küche werde ich lebenslang nutzen und mein aktuelles „Spassauto“ ist 17 Jahre alt und wird hoffentlich mindestens noch weitere 17 Jahre durchhalten. Das ist sinnvoller und nachhaltiger als Elektroautos oder der SP-Elektronikmüll der alle 2 bis 3 Jahre ausgetauscht wird. Ähnlich verhält es sich mit hochwertigen Schuhen die man Jahrzehntelang tragen kann, immer mal wieder neu besohlt, anstatt sich dem Turnschuhtrend… Weiterlesen »

Alfred Proksch

Hallo Frank genau um das Genießen/Wertschätzen hochwertiger Produkte geht es. Ein simpler Messerhandgriff kann viel Hirnschmalz beinhalten wenn er durchdacht gemacht ist – von der vorzüglichen Klingen-Stahl-Verarbeitung einmal abgesehen.

Es bereitet jahrelanges Vergnügen damit zu arbeiten – womit sich der hohe geforderte Preis relativiert.

Klar gibt es „Prestige“ Objekte aller Art. Was als störend empfunden wird ist die „automatisierte Unterstellung“ das jeder der genießen möchte und sich dafür z.B. hochwertige Geräte aus dem Hause Leica oder gar ein Mittelformat System leistet „dazugehören“ möchte. Das ist ein klein wenig voreingenommen. Bestimmte „Livestile Produkte“ treffen eher ins SCHWARZE wenn ich mich da in der jungen Szene umschaue!

Kunst sind nicht die Werke studierter Künstler und deren Bewertung durch die Kunstszene sondern jedes Bild das länger als 2 Sekunden betrachtet wird. Hohe Kunst ist es wenn jemand das Werk kauft um es in seiner Wohnung aufzuhängen.

Frank

Ich stimme Dir ausdrücklich zu, daß der Genuß oder die Wertschätzung von hochwertigen Produkten ihre Berechtigung haben.
Wo ich nicht mehr zustimme ist, wo wir in einen wertigen mittleren Preisbereich kommen, sozusagen als Aufsteigerprodukt.
Ich kann mich an Messer in der Küche meiner Mutter erinnern, die jahrzehntelang einsatzfähig waren. Manchmal mußten sie wieder geschliffen werden, aber der gute Stahl gab das her.
Wenn Du heute ein Messer kaufen gehst, dann gibt es Billigware aus China. Die schleifst Du zweimal, und das war’s dann.
Und ganz teure Messer aus Japanstahl. Die kosten ein Schweinegeld, halten aber was aus. Dazwischen gibt es fast nichts mehr.
Und die Kameraindustrie geht den gleichen Weg. Alle visieren nur noch den Premiumsektor an. Angeblich läßt sich darunter kein Geld mehr verdienen. Glaube ich aber nicht. Es wird wohl eher so sein, daß die Renditeaussicht für die Aktionäre nicht mehr erreicht werden kann. Alle tanzen um das goldene Kalb der Rendite. Meine Güte.
Und der Nobelkunde ist noch in der Lage, die aufgerufenen Preise für die Premiumprodukte zu zahlen. Der Rest guckt in die Röhre.
Und er bezahlt unterm Strich mehr als der Premiumkunde, weil wer billig kauft bekanntlich zweimal kauft.

Matthias Roesch

„Kunst sind nicht die Werke studierter Künstler und deren Bewertung durch die Kunstszene sondern jedes Bild das länger als 2 Sekunden betrachtet wird. Hohe Kunst ist es wenn jemand das Werk kauft um es in seiner Wohnung aufzuhängen.“

Sehr treffend ausgedrückt! Sie haben ein reflektiertes und angenehmes Verständnis von Kunst.

matthiasroesch.com

Matthias

…wenn sich jemand von Nike die special edition chapter 6 als Fußballschuh für 1.700 Euro gönnt, bedeutet das noch lange nicht, dass er damit erfolgreich auf dem Rasen ist. Siehe Ronaldo. Der hat die nämlich und liegt ziemlich oft am Boden. Ob er das bei Nike schon mal reklamiert hat?

joe

🤣🤣🤣

Frank

Ob er das schon mal reklamiert hat entzieht sich meiner Kenntnis. Aber es würde 100%ig funktionieren. Bei den Nobelmarken kommt es nämlich nicht darauf an, ob Du mit dem Artikel umgehen kannst, sondern ob Du in exponierter Position bist.
Der bekommt mit drei Bücklingen sofort ein Paar neue Fußballschuhe, egal ob die nun kaputt sind, oder was auch immer.
Habe ich im Kundendienst immer wieder erleben dürfen.
Bei Oma Müller wird die Reklamation der Fußballschuhe für den Enkel aber abgelehnt.

Matthias

…naja, wenn Du auf dem Boden liegst, war es das aber mit der exponierten Position:-))

Matthias Roesch

Der Markt für Mittelformatkameras ist viel größer als der den ein Endverbraucher im Fotohandel sieht. Die überwiegende Zahl an speziellen Systemen mit großen 53,7 × 40,4 mm2 Sensoren wird im öffentlichen Raum (Personenerkennung) und in der Industrie zu Überwachungs- und Messzwecken eingesetzt. Die Apparate für Fotografen machen nur einen relativ kleinen Teil aus.

joe

Sind das auch Sony Sensoren?

Matthias Roesch

Es sind offenbar die gleichen oder sehr ähnliche Sensoren wie bei Phase One, da ich von dort die Information habe dass der Fotomarkt bei weitem nicht die Hauptanwendung sei.

matthiasroesch.com

Thyl Engelhardt

Mittelformatkameras böten zahlreiche Vorteile, wie mehrere Sucher, Fokussysteme sowie Film- und Digitalbodys“

welche? Die sind doch praktisch alle weg. Hasselbad H6D-100c und evtl 400ms, und PhaseOne XF. PhaseOne schreibt nach dem, was ich gehört habe, mit den Kameras Verluste. Hasselblad hat gerade die X2D herausgebracht und damit wohl sehr deutlich gemacht, dass sie das Interesse an den H Modellen verloren haben.

Klar, es gibt auch Cambo, Alpa, und Phase One XT. Aber das sind schon spezielle Kameras. die dürften das Wachstum kaum erklären.

Leica S, alle Fuji GFX, alle Hasselblad X, Pentax 645: keine Wechselsucher, keine Filmrückteile und unterschiedliche Fokussysteme. Dito bei HAsselblad A6D und den entsprechenden Luftbildkameras von Phase One.

dann könnte eigentlich nur die Sensoreinheit CFV 50c II für das alte Hasselblad V-System das ganze Wachstum treiben. Glauben wir das? Ne. Und dafür über 2000 Dollar? Dass die Verfasser nicht mal Ahnung haben, welche technischen Merkmale die verfügbaren MF-Kameras haben?

joe

Diese Kameras sind alle super und machen mit dem richtigen Fotografen und Motiv fantastische Bilder, aber da werden die Objektive noch teurer, grösser und schwerer als bei Kleinbild. Und wirklich lichtstarke wie 1.2 bei Kleinbild gibt es meines Wissens gar nicht. Und echtes Mittelformat (45 x 60) sind die angebotenen Modelle ja auch nicht wirklich (32,9 x 43,8), liegt exakt zwischen echtem Mittelformat und Kleinbild (24 x 36). Wäre ich reiner Landschaftsfotograf würde ich mir so etwas zulegen, aber für Alles-Fotografierer, Sportfotografen oder Wild Life ist eine MF-Kamera ungeeignet. Ich persönlich finde Kleinbild den besten Kompromiss, aber am Ende durchsetzen wird sich meiner Meinung nach 1″ mit KI.

Thyl Engelhardt

eigentlich hat sich ja schon was durchgesetzt. Nämlich das Smartphone. Der Rest der Kameraindustrie ist im Endkampf ums Überleben, und alle orientieren sich nach oben, zu den Berufsphotographen.

Und auch die Berufsphotographen müssen nach oben gehen, um für ihre Kunden noch einen ausreichenden Mehrwert und Differenzierung gegenüber Onkel Ralf mit dem Smartphone zu haben.

Und daher glaube ich durchaus, dass die Studie, die ein Wachstum des Mittelformats vorhersagt, glaubwürdig ist. Nur die Begründung ist es nicht.

joe

Mit Deiner Analyse liegst du ziemlich richtig, aber die teuren Apparate und Objektive werden vorwiegend von Hobbyisten wie mir gekauft. Ausnahme sind die extrem teuren Superteles. Man könnte auch mit dem Smartphone ohne wesentliche Verluste über 80% der „echten“ Fotografie ablösen, aber im Gegensatz zum Profi, der ein bestimmtes Ergebnis erzielen muss, fotografiert der Hobbyist aus Leidenschaft, es wird zu einem Erlebnis, wenn man das selbst erschaffene Foto am PC bearbeitet und zum fertigen Endprodukt optimiert. Ich kenne wenige Profis, die gerne noch Zeit damit verschwenden das Foto nachzubearbeiten, das lassen sie in der Regel von Spezialisten machen. Meiner Meinung nach wird es „echte Hobbyfotografen“ noch geben, wenn die Profis auf Grund von KI und computergenerierten Bildern längst der Vergangenheit angehören.

Alfred Proksch

Servus joe

mit dem Satz: „Meiner Meinung nach wird es “echte Hobbyfotografen” noch geben, wenn die Profis auf Grund von KI und computergenerierten Bildern längst der Vergangenheit angehören.“ könntest Du in gewisser Weise richtig liegen – siehe Druckerei Sterben – oder welchen Weg der Journalismus nimmt.

Keine Sau kann voraussagen wie schnell der Markt auf neue Produkte zur Bilderzeugung reagiert. Um die verwendete Technik geht es dabei nur am Rande – wie und von wem werden die Bilder/Videos verwendet ist die entscheidende Frage.

Die Vermutung das echte Foto Interessierte und einige Hobbyisten in das Mittelformat flüchten könnte stimmen. Du könntest auch Recht haben das zukünftig der 1-Zoll Sensor weit vorne im Rennen liegt.

J.Friedrich

MF-Markt stabil auf niedrigem Niveau. Mehr ist es nicht. Aber ist doch gut, dass es entgegen FF&Co. so ist. Punkt 😉

Alfred Proksch

TIFF Datei 16bit RGB (in der Kamera) ist am Aufnahmetisch mit externer Speicherung eine feine Sache weil es ohne Zwischenschritt weitergeht.

Pixel Shift Multishot nicht wegen der Dateigröße sondern weil nochmals, sauberere feinere Farbabstufungen in den dunkleren/helleren Bildbereichen das vorzügliche Ergebnis sind. Im Menü gibt es den feinen Punkt „Klarheit“ wo ich z.B. die Stimmung einer Landschaft oder eines Porträts feinfühlig beeinflussen kann.

Zwei Zusatzdisplays zur Einblendung von Aufnahmeinformationen sind praktischer. Voll beweglicher abnehmbaren elektronischen Sucher, für mich ein sehr wichtiges Ding.

Das sie über IBIS, Augen-AF, Tracking usw. verfügt ist klar. In der Praxis haben sich der fest verbaut Hochformat Griff und die 2 Akkus bestens bewährt.

Wegen diesen Eigenschaften arbeite ich gerne im Mittelformat – NICHT weil Vollformat weniger gut ist oder nicht locker reichen würde – aber genau wegen solcher Kleinigkeiten ist es die Fuji GFX100 und keine andere geworden.

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