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Die besten Kamera-Smartphones 2023 im Überblick (Q4-Update)

In unserer großen Übersicht wollen wir euch auf dem Laufenden halten, welche neuen Kamera-Smartphones 2023 erschienen sind.

So funktioniert der Rückblick

Nachdem ich mir schon im letzten Jahr quartalsweise die Zeit genommen habe, die jeweils neusten Kamera-Smartphones vorzustellen, haben wir uns für dieses Jahr eine etwas neue Darstellungsform überlegt.

Statt Quartalsberichten in einzelnen Artikeln sollt ihr hier einen regelmäßig aktualisierten Überblick über die bisher präsentierten Modelle erhalten, inklusive der wichtigsten Kamera-Spezifikationen zum Vergleichen, wie wir es auch schon beim viel gelobten Jahresrückblick 2022 gehandhabt haben.

Auf der ersten Seite dieses Artikels findet ihr stets alle wichtigen Informationen zu den Geräten des aktuellen Quartals, auf der zweiten Seite lasse ich das in meinen Augen relevante Marktgeschehen Revue passieren. Auf den weiteren Seiten findet ihr im gleichen Schema die Infos zu den vorangegangenen Quartalen, bevor auf der letzten Seite eine große, sortierbare Tabelle mit allen wichtigen Kamera-Smartphones des Jahres 2023 folgt.

Noch etwas Allgemeines: Ich beziehe mich in der Regel auf die erste Vorstellung eines Smartphones, auch wenn sie nur für den chinesischen Raum gilt. Generell werdet ihr hier auch Geräte finden, bei denen ihr vergebens auf einen Marktstart in Deutschland warten werdet.

Lasst mich doch gerne in den Kommentaren wissen, wie euch dieses neue Format gefällt und was ihr euch noch wünschen würdet.

Neue Kamera-Smartphones im 4. Quartal

Technische Daten in Tabellenform

SmartphoneKameraMPBlendeFläche
Google Pixel 8 ProHauptkamera50f/1.71/1,31″
Weitwinkel48f/2.0
Tele/Periskop (5x)48f/2.81/2,55″
Xiaomi 14 ProHauptkamera50f/1.4-41/1,31″
Weitwinkel50f/2.21/2,76″
Tele/Periskop (3,2x)50f/2.01/2,76″
OnePlus OpenHauptkamera48f/1.71/1,43″
Weitwinkel48f/2.21/2″
Tele/Periskop (3x)64f/2.61/2″
Vivo X100 ProHauptkamera50f/1.81/0,98″
Weitwinkel50f/2.01/2,76″
Tele/Periskop (4,3x)50f/2.51/2″
OnePlus 12Hauptkamera50f/1.61/1,43″
Weitwinkel48f/2.21/2″
Tele/Periskop (3x)64f/2.61/2″
ZTE Nubia Z60 UltraHauptkamera50f/1.61/1,49″
Weitwinkel50f/1.81/1,55″
Tele/Periskop (3,3x)64f/3.31/2″

Google Pixel 8 Pro

Das Pixel 8 Pro (zusammen mit dem günstigeren Schwestermodell Pixel 8, das wie gehabt auf die Telekamera verzichtet) führt die Tradition der Pixel-Serie weiter. Große Veränderungen hat Google an seiner bewährten Rezeptur aus solider Hardware und KI-gestützter Software nicht vorgenommen. Die Blendenöffnungen sind etwas gewachsen und auch die Auflösung hat Google beim Ultraweitwinkel vervierfacht, um das branchenübliche Pixel-Binning realisieren zu können. Das Maximum an Sensorfläche holt Google allerdings nicht raus, hier sind andere Hersteller weiter – was weder als gut noch schlecht zu bewerten ist. Neu ist aber, dass sich die Fotos der Hauptkamera tatsächlich in voller 50-MP-Auflösung ausgeben lassen.

Wie erwähnt spielt KI auch beim Pixel 8 Pro eine übergeordnete Rolle. Das Jahr 2023 stand ohnehin voll im Zeichen generativer KI und Google integriert diese Fortschritte vorrangig direkt in die Kamera-Software seiner Flaggschiffe. Wer sich das Pixel 8 Pro lediglich für seine Hardware kauft und kein Interesse an diesen Fähigkeiten hat, schaut sich lieber bei der Konkurrenz um. Andere freuen sich über die Möglichkeiten, Objekte im Bild zu verschieben oder zu entfernen, Fotos nachträglich nachzuschärfen oder Videos aufzuhellen und die automatische Auswahl des „besten“ Gesichts in Gruppenselfies.

Xiaomi 14 Pro

Die Kamera-Komponenten des Xiaomi 14 Pro sind einen besonderen Blick wert, nicht etwa, weil sie sich weiter-, sondern weil sie sich zurückentwickelt haben. Zumindest gemessen an der Sensorfläche der Hauptkamera. Nach kurzem Experiment mit 1-Zoll-Sensoren im Xiaomi 13 Pro hat sich der chinesische Technikriese für eine kleinere Variante wieder mit 50 MP entschieden. Spannend ist aber die Technik, die Xiaomi vor den Sensor packt. Das Xiaomi 14 Pro gehört nämlich zu den wenigen Smartphones, bei denen sich die Blende stufenlos (und nicht, wenn überhaupt, in festen Schritten) verstellen lässt. Nach so viel Innovationsleistung waren aber offenbar keine Ressourcen mehr für die anderen Kameras übrig oder Xiaomi hielt sie in ihrem aktuellen Zustand ohnehin für perfekt.

Wie auch schon bei den vorangehenden Generationen prangt ein Leica-Logo auf dem Gehäuse, das die andauernde (und kontroverse) Partnerschaft mit dem Kamerapionier markiert. Leica liefert hauptsächlich besondere Farbstile, die den klassischen „Leica-Look“ simulieren sollen. Hier hätte ich mir durchaus noch etwas Entwicklung gewünscht. Noch schuldig ist uns Xiaomi übrigens die Ultra-Ausgabe der aktuellen Generation, die irgendwann in diesem Frühjahr vorgestellt werden dürfte und – so viel lässt sich prophezeien – das Vorzeigemodell in Sachen Kamera darstellen wird.

OnePlus Open

Zwar ist das OnePlus Open mit seiner Kameratechnik eigentlich kein Kandidat für diese Auflistung der besten Foto-Smartphones, doch spielt das Gerät in einer ganz anderen Kategorie und muss daher mit nur einer beschränkten Auswahl von Konkurrenten verglichen werden. Das OnePlus Open ist nämlich das erste Foldable des Herstellers und greift vor allem Spartenspitzenreiter Samsung mit dem Galaxy Z Fold 5 (siehe Q3-Update) an. Das stand eh in der Kritik dafür, nicht genügend Fortschritt zu bieten, und genau diese Nachlässigkeit kommt OnePlus zugute.

Zum Ruf einer soliden Kamera trägt sicherlich auch die bestehende Partnerschaft zur prestigeträchtigen Marke Hasselblad bei, die sich neben dem großen Logo im Kameramodul hauptsächlich bei der Farbkalibrierung zum Tragen kommt. Ansonsten setzt OnePlus beim Open auf ein Dreifach-Setup aus Pixel-Binning-Sensoren mit bis zu 64 MP, was Samsung auch in seiner jüngsten Foldable-Generation der Hauptkamera vorbehält. Während Samsung bei den Sensoren an seine Tochterfirma ISOCELL gebunden ist, kauft OnePlus bei Sony ein. Die haben vor Kurzem mit der neuen Lytia-Reihe ihr Produktportfolio aktualisiert und nutzen jetzt eine gestapelte Architektur. Gemessen am besonderen (und möglicherweise besonders für Mobile-Fotografen interessante) Falt-Format hat sich das OnePlus Open in diversen Testberichten (PetaPixel, 9to5Google, Android Authority) den Ruf des besten Kamera-Foldables erarbeitet.

Vivo X100 Pro

Auf das Vivo X100 Pro+ hatte ich mich 2023 eigentlich mit am meisten gefreut, da schon der Vorgänger in Sachen Kamera technisch in der obersten Liga mitspielte. Überraschenderweise machen wir mit dem aber wohl erst in diesem Jahr Bekanntschaft und müssen uns daher im Q4-Update mit dem X100 Pro begnügen. Das bringt statt vier „nur“ drei Kameras mit jeweils 50 MP mit, hält bei der Hauptkamera aber am (mangels Alternativen) etwas älteren Sony IMX989 vom 1-Zoll-Typ fest. Größte Änderung gibt es bei der Tele-Kamera, die verglichen mit dem X90 Pro eine doppelt so hohe optische Vergrößerung bietet. Der 1/2-Zoll-Sensor scheint jedoch nicht so viel mehr Sensorfläche zu gewährleisten, da nach Herstellerangaben lediglich 2/2,51 Zoll ausgelesen werden können. Warum sich Vivo zu so einer unnötigen Augenwischerei entschlossen hat, erklärt sich mir überhaupt nicht.

Vivo hat übrigens erneut das deutsche Traditionsunternehmen Zeiss an seiner Seite, das die notwendigen Linsen beisteuert. Das macht sich unter anderem bei der Telekamera durch ein apochromatisches Objektiv bemerkbar, das Farbverzerrungen weitestgehend reduzieren soll. In Testberichten (Forbes, Firstpost, GSMArena) schneidet es jedenfalls als eines der besten Kamera-Smartphones des Jahres ab, an dem sich auch diesjährige Modelle messen lassen müssen. Ich bin jedenfalls gespannt, wie Vivo die Latte mit dem X100 Pro+ (oder X100 Ultimate) noch höher hängen will.

OnePlus 12

Obwohl uns OnePlus 2023 schon mit dem OnePlus 11 mit einem Flaggschiff versorgt hatte, passte in die Roadmap noch vor Ablauf des Jahres ein weiteres mit dem OnePlus 12. Wie weiter oben beim OnePlus 11 erwähnt, stand auch hier Hasselblad zur Seite und liefert die gleichen softwareseitigen Verbesserungen – auch wenn erste Erfahrungsberichte vermuten lassen, dass bei der Farbkonsistenz zwischen verschiedenen Sensoren noch viel Luft nach oben ist. Der Hardware hat der chinesische Hersteller jedoch ein größeres Upgrade verpasst, bei dem die Hauptkamera (aus Sonys neuer Lytia-Reihe) mit größerer Sensorfläche und Blendenöffnung punktet. Der größte Unterschied ist bei der Telekamera zu beobachten, dessen Auflösung verdoppelt wurde und optische Vergrößerung von zwei- auf dreifach gestiegen ist.

Das OnePlus 12 ist mangels offiziellem globalen Release hierzulande sowieso eher irrelevant. Leider scheinen die Kameras auch nicht gerade zu einem Import zu überzeugen und über die Nachteile hinwegzublicken. Zu begrüßen ist dennoch die frühe Adaption von Sonys neuer Sensorgeneration und die höhere Brennweite sowie Auflösung bei der Telekamera.

ZTE Nubia Z60 Ultra

Den Jahresabschluss macht das Nubia Z60 Ultra von ZTE, das alleine optisch den Kameras eine Menge Platz einräumt. Ganz so viel, wie man vermuten will, steckt aber nicht dahinter. Der Sensor der Hauptkamera gehört zwar nicht zu den allergrößten oder am höchsten auflösenden, ein Alleinstellungsmerkmal ist aber die bei Fotografen beliebte Brennweite von 35 mm, die den Smartphone-Fotos einen für Smartphones eher ungewöhnlichen Look verleihen dürften.

Im Vergleich zum Vorgänger ist im Tausch zum Vorgänger die Sensorfläche aber immerhin etwas gestiegen (von 1/1,73 auf 1/1,49 Zoll), wenngleich ein bisschen Auflösung (von 64 auf 50 MP) eingebüßt wurde. Die Brennweite des Ultraweitwinkels ist ebenfalls etwas gestiegen, an der Telekamera hat ZTE jedoch allem Anschein nach nichts geändert. Immerhin startet das Z60 Ultra direkt in den globalen Verkauf und wird für 679 Euro auch hierzulande offiziell angeboten.


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