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Canon EOS R1 angekündigt: Die Mutter aller Flaggschiffe

Canon hat die Entwicklung der EOS R1 angekündigt, die der Hersteller als “erstes Flaggschiff für das EOS R System” bezeichnet.

Markteinführung für 2024 geplant

Gerüchte zur Canon EOS R1 begleiten uns nun schon seit vielen Jahren und auch Canon selbst hat immer wieder ziemlich eindeutig durchblicken lassen, dass an einer Kamera gearbeitet wird, die sich noch oberhalb der EOS R3 einordnen wird. Jetzt ist die Canon EOS R1 endlich offiziell – auch wenn viele Details noch auf sich warten lassen. Canon hat nämlich lediglich die Entwicklung der EOS R1 angekündigt, final vorgestellt werden soll die neue High-End-Kamera erst zu einem späteren Zeitpunkt.

Immerhin verrät uns Canon, dass die Markteinführung der EOS R1 für 2024 geplant ist. Die Canon EOS R3 hatte der Hersteller damals im April angekündigt und dann im September präsentiert. Man kann also davon ausgehen, dass Canon im September oder Oktober alle technischen Details der EOS R1 enthüllen wird. Ob die Kamera dann wie geplant Ende 2024 in den Handel kommen wird oder ob es vielleicht doch bis Anfang 2025 dauert, bis die EOS R1 flächendeckend verfügbar ist, müssen wir abwarten. Bei den kommenden internationalen Sportveranstaltungen im Sommer sollen Feldtests durchgeführt werden.

Was Canon schon jetzt über die EOS R1 verrät

Viele Details wurden zur Canon EOS R1 bisher noch nicht enthüllt. Das sind die wichtigsten Aussagen und Fakten aus der offiziellen Pressemitteilung:

  • Neuer CMOS-Sensor
  • Neuer DIGIC-Accelerator Prozessor, der mit dem DIGIC X-Prozessor kombiniert werden soll
  • Bessere Bildqualität dank neuem Image Processing System, fortschrittlicher Bildverarbeitung und Deep-Learning Technologien
  • Im Vergleich zur EOS R3 soll sich die Performance von Fotos und Videos “erheblich” verbessern
  • Motive können schneller und präziser erkannt und verfolgt werden
  • Autofokus: Neue Funktion “Priorität Action” verfolgt das Hauptmotiv in Sportszenarien anhand von Schlüsselmomenten und bestimmten Aktionen, z. B. wenn ein Spieler gerade einen Ball schießt
  • Autofokus soll kontinuierlich nachführen, auch wenn das Motiv kurzzeitig nicht zu sehen ist
  • Funktion zur Rauschunterdrückung wird in die Kamera integriert (stand bisher als Anwendung innerhalb der Software “Neural Network Image Processing Tool” zur Verfügung)

Canon will also den Autofokus der Canon EOS R1 auf ein neues Level heben, setzt auf eine Rauschunterdrückung in der Kamera und verspricht eine bessere Bildqualität im Vergleich zur Canon EOS R3. Leider werden zum Sensor noch keinerlei Details verraten, weder zur Art des Sensors (Stacked, Global Shutter etc.) noch zur Auflösung. Wenn Canon von einer besseren Bildqualität spricht, kann man allerdings davon ausgehen, dass im Vergleich zur EOS R3 (24 Megapixel) auf eine etwas höhere Auflösung gesetzt wird.

In Sachen Geschwindigkeit hat Canon im Grunde gar keine andere Wahl, als mit den 120 Bildern pro Sekunde der Sony A9 III und der Nikon Z8 bzw. Z9 mitzuziehen. Eine noch höhere Geschwindigkeit würde auf dem Papier sicherlich beeindruckend klingen, hätte in der Praxis für die meisten aber vermutlich keinen allzu großen Mehrwert. Da sind andere Merkmale in unseren Augen wichtiger.

Erste Bilder der Canon EOS R1

Mit offiziellen Bildern der Canon EOS R1 ist der Hersteller genauso zurückhaltend wie mit technischen Details. In hoher Auflösung steht der Presse lediglich ein einzelnes Bild zur Verfügung, das wiederum von einem EOS R1 Schriftzug überdeckt wird. Immerhin wird auf Canons offizieller Webseite die Vorderseite der neuen Vollformatkamera in hoher Auflösung gezeigt.

Grundlegende Veränderungen im Vergleich zur Canon EOS R3 lassen sich auf diesen Bildern nicht erkennen. Canon scheint lediglich die Textur der Oberfläche und die Form der Buttons auf der Vorderseite leicht überarbeitet zu haben. Ansonsten wird die Kamera selbstverständlich wieder einen integrierten Hochformatgriff besitzen. Im Vergleich zur EOS R3 wird das Gehäuse außerdem etwas größer werden, der Sucherbuckel wirkt ausgeprägter und auf der Seite des Griffs scheint etwas mehr Platz zu sein.

Mark Göpferich

Gründer von Photografix, der sich seit vielen Jahren immer wieder aufs Neue von Fotografie und Kameras begeistern lässt. Mit mehr als 5.000 Artikeln hier auf Photografix inzwischen so etwas wie ein Experte für neue Kameras.