Fujifilm

Fuji X-S10: Neue Mittelklasse-DSLM inklusive IBIS präsentiert

Fujifilm hat die X-S10 vorgestellt, eine Kamera die Mittelklasse, die jede Menge Technik von der teureren Fuji X-T4 übernimmt.

Fuji X-S10 mit beeindruckendem IBIS

Vor einigen Jahren war es laut Fujifilm noch nahezu unmöglich, einen 5-Achsen-Bildstabilisator in dem kompakten Gehäuse einer X-Kamera zu verbauen. Irgendwann kam dann die vergleichsweise große und schwere X-H1 auf den Markt, die als erste APS-C-Kamera von Fujifilm mit einem sogenannten IBIS ausgestattet war. Einige Jahre später folgte die kompaktere X-T4, ebenfalls mit IBIS. Und heute hat Fujifilm die X-S10 präsentiert, eine kompakte APS-C-Kamera der Mittelklasse, bei der die Größe des 5-Achsen-Bildstabilisators im Vergleich zur X-T4 um 30 Prozent reduziert wurde. Die Effektivität konnte Fujifilm aber trotzdem nahezu beibehalten, die X-S10 ist nämlich in der Lage, 6 Blendenstufen längere Belichtungszeiten zu ermöglichen (X-T4: 6,5 Blendenstufen).

Neues Gehäuse, andere Bedienung

Der 5-Achsen-Bildstabilisator ist also eines der wichtigsten Merkmale der neuen Fujifilm X-S10. Ebenfalls wichtig sind das neue Gehäuse und die veränderte Designsprache, mit denen Fujifilm eine neue Zielgruppe ansprechen möchte. Das Gehäuse kommt mit einem vergleichsweise großen und komfortablen Griff daher und das Gehäuse ist weniger retro und stattdessen etwas schlichter gehalten.

Bei der Bedienung verzichtet Fujifilm auf einige der klassischen „Fuji-Einstellräder“ wie zum Beispiel ein Belichtungszeitenrad. Für Liebhaber des Fuji Systems ist das sicherlich eine schlechte Nachricht, wer mit Fujis Bedienung bisher aber nicht warm wurde, für den könnte die X-S10 jetzt gerade recht kommen – das ist Geschmackssache.

Grundsätzlich verfügt die X-S10 über einen Joystick auf der Rückseite, zudem lassen sich eigene Menüs erstellen und bis zu vier verschiedene Kamerakonfigurationen speichern, die sich auch über das Moduswahlrad auswählen lassen. Das Gehäuse der X-S10 ist aus einer Magnesiumlegierung gefertigt und nicht gegen Staub und Spritzwasser abgedichtet. Es bringt ein Gewicht von 465 Gramm auf die Waage und bietet Platz für eine SD-Speicherkarte (UHS-I).

Technik der Fuji X-T4

Die Fuji X-S10 übernimmt ansonsten jede Menge technische Daten von der teureren X-T4, so zum Beispiel den mit 26 Megapixeln auflösenden X-Trans-Sensor oder den X-Prozessor 4. Der Hybridautofokus der Kamera arbeitet mit insgesamt 425 Messfeldern (selbstverständlich inklusive Gesichtserkennung und Motivverfolgung), außerdem erreicht die Kamera eine maximale Serienbildgeschwindigkeit von 8 Bildern pro Sekunde mit mechanischem Verschluss. Mit elektronischem Verschluss und einem 1,25-fachen Crop-Faktor sind sogar 30 fps möglich.

Der elektronische Sucher der X-S10 löst mit 2,36 Millionen Bildpunkten auf und bietet eine Bildwiederholfrequenz von 100 Bildern pro Sekunde sowie eine 0,62-fache Vergrößerung. Das mit 1,04 Millionen Bildpunkten auflösende Display lässt sich derweil wie bei der X-T4 auch seitlich neben das Gehäuse klappen, somit ist die Kamera natürlich auch für Vlogger interessant. Auch mit ansprechenden Video-Funktionen weiß die DSLM zu überzeugen, so können beispielsweise 4K-Videos mit 30 fps und Full-HD-Videos mit 240 fps aufgezeichnet werden.

Abgerundet werden die wichtigsten technischen Daten der Fuji X-S10 durch:

  • Mikrofonanschluss, kein Kopfhöreranschluss
  • Ausklappbarer Blitz
  • Minimale Verschlusszeit: 1/4.000 Sekunde
  • Akkulaufzeit: 325 Bilder
  • WiFi und Bluetooth
  • USB-C und Micro-HDMI
  • 18 Filmsimulationsmodi

Preis und Verfügbarkeit

Ab Ende November wird die Fuji X-S10 zum Preis von 973 Euro erhältlich sein. Fujifilm bietet Varianten mit verschiedenen Objektiven an, Vorbestellungen sind bereits möglich:

Was haltet ihr von der Fuji X-S10?

Mark Göpferich

Gründer von Photografix, der sich seit vielen Jahren immer wieder aufs Neue von Fotografie und Kameras begeistern lässt. Mit mehr als 4.000 Artikeln hier auf Photografix inzwischen so etwas wie ein Experte für neue Kameras.