Fujifilm

Fuji X100VI mit 40 Megapixeln und IBIS vorgestellt

Schon jetzt die Kompaktkamera des Jahres? Möglich, denn Fujifilm spendiert der heute vorgestellten X100VI einige technische Neuerungen.

Ziemlich genau vier Jahre nach der Vorstellung der X100V bringt Fujifilm jetzt die X100VI auf den Markt. Die Vorgängerin der neuen Kompaktkamera erfreute sich größter Beliebtheit und erlebte im vergangenen Jahr einen regelrechten Hype, der zu monatelangen Lieferengpässen führte. Bis heute konnten nicht alle Bestellungen der X100V erfüllt werden – und werden es auch nicht mehr, denn Fujifilm hat die Produktion der Kompaktkamera inzwischen eingestellt. Der Fokus liegt jetzt ganz auf der X100VI, bei der größere Lieferengpässe der Vergangenheit angehören sollen.

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APS-C-Sensor jetzt mit 40 MP und IBIS

Wer schon von der X100V angesprochen wurde, dürfte jetzt auch Interesse an der neuen X100VI haben. Fujifilm übernimmt das Erfolgsrezept der Vorgängerin und setzt erneut auf ein schlichtes sowie elegantes Retro-Design, kombiniert dieses jetzt aber mit modernerer Technik wie zum Beispiel einem APS-C-Sensor mit 40 Megapixel und einem 5-Achsen-Bildstabilisator (kurz IBIS). Dieser ermöglicht bis zu sechs Blendenstufen längere Belichtungszeiten und ist eine mehr als willkommene Neuerung in der X100VI.

Auch beim Autofokus wird die Technik implementiert, die man bereits von den teureren APS-C-Flaggschiffen des Herstellers kennt. Die X100VI erkennt dementsprechend verschiedenste Motive wie Gesichter, Augen, Tiere, Vögel, Insekten, Autos, Motorräder, Züge und Flugzeuge.

Hybridsucher bleibt eine Besonderheit

Eine Besonderheit der X100-Reihe bleibt der einzigartige Hybridsucher. Hier kann über einen kleinen Hebel an der Kameravorderseite zwischen einem optischen Sucher mit 0,52-facher Vergrößerung und 95 Prozent Bildfeldabdeckung auf einen elektronischen Sucher mit 0,66-facher Vergrößerung, 100 Prozent Bildfeldabdeckung und 3,69 Millionen Bildpunkten Auflösung umgeschaltet werden. Auch in das Sucherbild des optischen Suchern lassen sich Informationen einblenden.

Unterstützt wird der Sucher von einem mit 1,62 Millionen Bildpunkten auflösenden Touch-Display in der Größe von 3 Zoll, das sich um 90 Grad nach oben und um 45 Grad nach unten klappen lässt. Das ist mehr als bei der Vorgängerin.

Serienbildgeschwindigkeit & Objektiv

Trotz der höheren Auflösung von 40 Megapixeln ist mit dem mechanischem Verschluss der X100VI erneut eine Serienbildgeschwindigkeit von 11 Bildern pro Sekunde möglich, lediglich mit elektronischem Verschluss sinkt die Bildrate von zuvor 20 Bildern pro Sekunde auf 13 Bilder pro Sekunde. Leider bietet die X100VI nur Platz für eine UHS-I-Speicherkarte, der UHS-II-Standard wäre hier wünschenswert gewesen. Für die entsprechende Kontrolleinheit hat am Ende aber wohl der Platz gefehlt.

Keine Veränderungen gibt es beim Objektiv, hier setzt Fujifilm weiterhin auf ein 23mm f/2, das einer 35mm-Festbrennweite beim Kleinbild entspricht. Das Objektiv besitzt eine Naheinstellgrenze von 10 cm und ist mit einem 4-stufigen ND-Filter ausgestattet. Wer die Brennweite verändern möchte, kann das mit den 0,8-fach- und 1,4-fach-Telekonvertern von Fujifilm tun.

Das hochwertige Aluminium-Gehäuse ist 2 mm dicker und 43 Gramm schwerer geworden (Gesamtgewicht jetzt 521 Gramm), das Zubehör des Vorgängermodells soll aber auch mit der X100VI kompatibel sein.

Videos mit 6,2K-Auflösung

Auch erstklassige Video-Aufnahmen sind mit der Fuji X100VI möglich, die Kamera nimmt wie die X-T5 6,2K-Videos mit 30 Bildern pro Sekunde mit 4:2:2 und 10-Bit-Farbtiefe auf. F-Log und F-Log2 stehen ebenfalls zur Verfügung. Ein externes Mikrofon kann per 2,5-mm-Klinke angeschlossen werden, zudem gibt es eine Micro-HDMI-Schnittstelle. Wer die X100VI als Webcam nutzen möchte, kann das dank UVC und UAC unkompliziert tun. Die Stromversorgung erfolgt über USB-C.

Weitere technische Daten der Fujifilm X100VI:

  • 20 verschiedene Filmsimulationsmodi, darunter auch der neue “Reala Ace”
  • Neuer X-Prozessor 5 ist effizienter und verbessert die Akkulaufzeit auf 450 Bilder laut CIPA-Rating
  • Mechanischer Zentralverschluss mit 1/4.000 Sekunde, elektronisch 1/180.000 Sekunde
  • HEIF-Format wird unterstützt
  • Tethered Shooting wird unterstützt
  • Integrierter Blitz & TTL-Blitzschuh stehen zur Verfügung
  • WiFi 5 & Bluetooth

Preis und Verfügbarkeit

Schon ab Februar 2024 soll die Fujifilm X100VI in den Farben Schwarz und Silber erhältlich sein. Der Preis liegt bei 1.799 Euro, Vorbestellung werden vom Fachhandel bereits entgegengenommen.

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Fujifilm hat zur Feier des 90-jährigen Firmenjubiläums eine auf 1934 Stück limitierte Sonderedition der X100VI angekündigt. Diese wird einen besonderen Trageriemen, einen Soft-Release-Button und eine Gravur erhalten. Der Preis wird voraussichtlich bei 2.199 Euro liegen, das macht einen Aufpreis von 400 Euro.

Kein Aufpreis wird derweil für die Limited Edition der X100VI fällig, die ZIELFOTO zusammen mit der schwedischen Manufaktur Squarehood auf den Markt bringt. Die Sonderedition macht mit drei Besonderheiten auf sich aufmerksam, weitere Informationen dazu findet ihr hier.

Mark Göpferich

Gründer von Photografix, der sich seit vielen Jahren immer wieder aufs Neue von Fotografie und Kameras begeistern lässt. Mit mehr als 5.000 Artikeln hier auf Photografix inzwischen so etwas wie ein Experte für neue Kameras.