Marktgeschehen

Neuer Vollformat-Sensor hat 49 MP und schafft 8K bei 120 FPS

Zwar ist noch nicht abzusehen, in welcher Kamera wir den neuen Gpixel-Sensor überhaupt im Einsatz sehen werden – aber auf dem Papier macht er eine gute Figur.

Gpixel GCINE4349 vor allem für anspruchsvolle Videomacher

Gpixel hat mit dem GCINE4349 das erste Produkt seiner neuen GCINE-Produktserie angekündigt. Diese basiert auf der BSI-Stacked-Image-Sensor-Technologie (Backside Illumination) und verspricht „innovative Produktoptionen für Kinematografie, Drohnen, Produktionsbilder und andere Videoanwendungen“. Die GCINE-Produktlinie setzt auf BSI für eine hohe Quanteneffizienz und Winkelanpassung sowie Wafer-Stacking mit Belichtungssummierung für HDR-Modi bis zu 110 dB (18+ Blendenstufen) und 8K-Bildraten bis zu 120 FPS.

8K bei 120 FPS, 4K bei 240 FPS

Der GCINE4349 kommt mit 49 MP bei einer Pixelgröße von 4,3 μm2 daher und ist explizit für die Anforderungen von High-End-Videoaufnahmen designt. Die maximale Auflösung beträgt 8.192 x 6.000 Pixel, wobei verschiedene Auslese-Modi unterstützt werden. Bei 8K-Videos ist eine Framerate von höchstens 120 FPS möglich, bei 4K verdoppelt sie sich auf 240 FPS, wobei immer eine Bittiefe von bis zu 16 Bit pro Pixel unterstützt wird. Diese werden laut Hersteller über 64 LVDS-Subkanäle mit 1,2 Gbit/s pro Kanal übertragen.

„Im Vollbildmodus könnt ihr die gesamte Sensorbreite (8192 Pixel) für 8K DCI Widescreen, 2,4:1 8K Wide oder Scope Format, 8K Open Gate und verschiedene andere kreative Bildformate nutzen. Die native 8K-Auflösung und das Seitenverhältnis von 3:2 ermöglichen Oversampling auf Kameraebene für hervorragende 6K- oder 4K-Bilder in verschiedenen Auflösungsformaten“, erklärt Gpixel in seiner Pressemitteilung.

Sensor schön und gut, aber er braucht auch eine Kamera

Die Kollegen von PetaPixel nennen den neuen GCINE4349 von Gpixel einen der eindrucksvollsten Sensoren im hohen Megapixel-Bereich, wobei noch unklar ist, in welcher Kamera wir ihn jemals kaufen können. Schließlich entwickeln Sony und Canon ihre eigenen Sensoren, Nikon kooperiert zu diesem Zweck zumeist mit Sony.

Jonathan Kemper

Hat Technikjournalismus studiert, bloggt seit einer gefühlten Ewigkeit vor allem über die neusten Entwicklungen der Mobil-Branche und fotografiert lieber mit kompakten Kameras.