Leica

Leica: Kooperation mit Hisense für Laser-TV-Geräte

Leica und das chinesische Unternehmen Hisense wollen für Laser-TV-Geräte zusammenarbeiten. Ein erstes Produkt gibt es schon zur IFA 2022.

Leica hat keine Scheu vor Kooperationen

Leica ist sich bekanntermaßen nicht zu schade für Kooperationen. Über Jahre hinweg stand der deutsche Kamerahersteller an der Seite des chinesischen Smartphone-Unternehmens Huawei, der vor Kurzem gegen Xiaomi ausgetauscht wurde. Im Juni hatten Leica und Panasonic angekündigt, als “L² Technology” einen gemeinsamen Weg zu beschreiten, schon länger besteht mit der L-Mount Allianz ein Zusammenschluss, zu dem außerdem Sigma gehört. Nun gibt es einen weiteren Namen in der langen Liste von Partnern: Hisense.

Leicas jahrzehntelange Erfahrungen mit Projektoren werden genutzt

“Mit ihrer technologischen Kooperation schaffen beide Unternehmen eine wichtige Grundlage für die Weiterentwicklung von Laser-TV für Heimkino-Anwendungen”, heißt es in der Pressemitteilung. Ziel der langfristig angelegten Partnerschaft sei es, “die Technologien von Hisense im Bereich Laser-TV mit dem langjährigen Know-how von Leica in der Entwicklung und Herstellung hochwertiger Projektionsobjektive zu einer besonders leistungsfähigen und zukunftssicheren Technologieplattform für Laser-TV im Nahbereich zu kombinieren.” Leica war bereits vor mehr als 50 Jahren mit der Pradovit-Linie im Bereich der sowohl analogen als auch digitalen Projektoren unterwegs. Hisense habe demgegenüber schon 1.700 Patente im Bereich der Laser-TVs angemeldet.

Lan Lin, Präsident von Hisense und Matthias Harsch, CEO der Leica Camera AG. Bild: Leica

Leica Cine 1: Erstes Ergebnis der Partnerschaft auf der IFA 2022

Welche Früchte die Zusammenarbeit trägt, soll schon in Kürze gezeigt werden. Auf der IFA 2022, die vom 2. bis 6. September in Berlin stattfindet, soll das Leica Cine 1 gezeigt werden. Technische Details kennen wir zum aktuellen Zeitpunkt leider noch nicht. Tatsache ist aber, dass es sich beim Leica Cine 1 um einen Kurzdistanzbeamer handelt, der mit besonders wenig Abstand zur Leinwand bzw. Projektionsfläche aufgestellt wird. So kann zwar niemand mehr durchs Bild laufen, die Bauweise kann aber im Vergleich mit herkömmlichen Modellen in Sachen Bildqualität nicht unbedingt mithalten.

Was haltet ihr davon, dass Leica sich auch in anderen Bereichen als der Kamera austobt?

Beitragsbild: Paul Volkmer

Jonathan Kemper

Hat Technikjournalismus studiert, bloggt seit einer gefühlten Ewigkeit vor allem über die neusten Entwicklungen der Mobil-Branche und fotografiert lieber mit kompakten Kameras.