Luminar Neo wurde endlich final vorgestellt und ist ab heute erhältlich. Wir fassen alle wichtigen Details zur neuen Software zusammen.
Luminar Neo wurde erstmals im September 2021 angekündigt und in den vergangenen Monaten hat Skylum immer wieder frische Details zu der neuen Bildbearbeitungssoftware veröffentlicht. In diesem Jahr ist man außerdem einen neuen Weg gegangen und hat Vorbestellern einen exklusiven Zugriff auf die Beta-Version von Luminar Neo gewährt. Viele von euch werden also schon einen groben Eindruck von der neuen Bildbearbeitungssoftware haben, trotzdem gibt es mit Sicherheit auch einige, die vor einer möglichen Bestellung erstmal die finale Präsentation abwarten wollten.
Wir wollen deshalb in diesem Artikel ausführlich und wertfrei auf alle Details zu Luminar Neo eingehen und euch die neue Bildbearbeitungssoftware in allen Einzelheiten vorstellen. Der Artikel wird außerdem im Laufe des Tages um weitere Details ergänzt.
Die wichtigsten Neuerungen von Luminar Neo vorab in aller Kürze:
Angebot zum Release: Bis zum 7. März 2022 wird Luminar Neo zum vergünstigten Preis angeboten. Die Software ist wahlweise als Abonnement oder als Einzellizenz erhältlich –> Hier gehts zum Einführungsangebot
Was den Funktionsumfang angeht so kann man festhalten: Das allermeiste, was ihr von Luminar AI kennt, ist auch in Luminar Neo enthalten. Zusätzlich haben die Entwickler aber auch ein paar neue Werkzeuge angekündigt.
Relight AI: Erstellt eine präzise 3D-Tiefenkarte des Bildes, damit gezielt im Vorder- oder Hintergrund die Beleuchtung angepasst werden kann. In einem ersten kurzen Test hat mir persönlich Relight AI bereits ziemlich gut gefallen und vor allem bei der Bearbeitung von Porträts könnte das Werkzeug eine nützliche Ergänzung darstellen.
Staubflecken und Stromleitungen entfernen: Erklärt sich quasi von selbst, mit Hilfe von künstlicher Intelligenz kann Luminar Neo unerwünschte Staubflecken auf dem Sensor oder dem Objektiv erkennen und entfernen. Außerdem ist die Software auch in der Lage, Stromleitungen zu erkennen und mit einem Mausklick zu entfernen, zumindest größtenteils.
Portrait Background Removal AI: Dieses neue Tool erlaubt es dem Nutzer, unkompliziert den Hintergrund eines Portraits zu entfernen (und zu ersetzen). Portrait Background Removal AI ist noch nicht in der aktuellen Version von Luminar Neo enthalten und wird im Frühjahr 2022 mit dem ersten kostenlosen Update nachgeliefert.
Mask AI: Auch Mask AI soll im Frühjahr 2022 nachgeliefert werden, dann sollen sich mit Hilfe des Tools unkompliziert verschiedene Elemente wie beispielsweise Himmel, Brücken oder Blumen maskieren lassen. Die einzelnen Bestandteile eines Bildes analysiert und erkennt Luminar Neo bereits beim Öffnen, sodass das Maskieren dann mit einem simplen Mausklick erfolgen kann. Der mühsame Prozess des manuellen Maskierens soll so in vielen Fällen entfallen.
Rückkehr der Ebenen: Früher waren klassische Ebenen schon mal Teil von Luminar, bei Luminar Neo kehren sie nun zurück. So wollen es die Entwickler den Nutzern ermöglichen, einzigartige Kompositionen zu erstellen und unkompliziert neue Elemente zu Bildern hinzuzufügen. Luminar Neo liefert direkt eine kleine Bibliothek aus verschiedenen Objekten mit, natürlich kann man aber auch eigene Bilder und Überlagerungen verwenden.
Vorlagen bzw. Presets gibt es in Luminar Neo natürlich weiterhin, diese sind jetzt aber nicht mehr so prominent platziert wie noch in Luminar AI.
Luminar Neo besitzt eine neue Engine und somit ein komplett neues technisches Grundgerüst. Dabei verfolgen die Entwickler einen hybriden Ansatz und werden erstmals sequenzielles Rendering (das zum Beispiel bei Photoshop genutzt wird) mit parametrischem Rendering (wie man es zum Beispiel von Lightroom kennt) kombinieren. So soll Luminar Neo nicht nur stabiler, sondern auch spürbar schneller geworden sein.
Allerdings ändert sich im Vergleich zu Luminar AI an einigen Stellen auch der Workflow, da beispielsweise das mehrfache Anklicken eines Werkzeugs dieses Werkzeug auch mehrfach anwendet. Wenn man alte Einstellungen des Werkzeugs verändern will, dann geht das nur über den Verlauf. Das mag im ersten Moment etwas komplizierter und ungewohnt erscheinen, allerdings bietet diese Methode auch mehr Kontrolle über die einzelnen Bearbeitungsschritte.
Dass sich die Performance verbessert haben soll, untermauert Skylum auch direkt mit ein paar konkreten Zahlen.
Luminar Neo auf macOS:
Luminar Neo auf Windows:
Skylum hat diese Messungen im Februar 2022 durchgeführt. Verwendet wurden dabei ein MacBook Pro 2020 (M1 CPU, 8 GB Ram, macOS 12.2) und ein Dell Latitude 5500 (Intel Core i7-8665U CPU, 16 GB RAM, Windows 11 Pro). Jede Testreiche wurde drei Mal wiederholt, die genannten Verbesserungen stellen dabei den Mittelwert dar. Verglichen wurde Luminar Neo (Version 1.0.0) mit Luminar AI (1.5.0).
Mit Luminar Share bringt Skylum eine neue App an den Start, mit der sich Bilder unkompliziert zwischen der Desktop-Software von Luminar Neo und dem Smartphone übertragen lassen. Dazu scannt man mit dem Smartphone einen QR-Code von Luminar Neo ein und wenn beide Geräte mit dem gleichen WLAN verbunden sind, kann die Übertragung der Bilder gestartet werden.
Zudem ist es mit der App auch möglich, die Bearbeitungen an einem Bild auf dem Smartphone in Echtzeit zu verfolgen. Dazu muss man Luminar Neo auf die aktuellste Version (1.0.1) und die Luminar Share App auf Version 1.1.7 oder höher aktualisieren.
Die Early-Bird-Vorbesteller, die bereits seit einigen Tagen Zugang zur Version 1.0 von Luminar Neo haben, werden bereits bemerkt haben, dass der Software noch einige Funktionen fehlen und dass es hier und da noch Spielraum für Verbesserungen gibt. Einige Fehler und Bugs wurden bereits in einem ersten Update (1.0.1) behoben, trotzdem werden sich einige sicherlich die Frage stellen, wie es mit Luminar Neo in den nächsten Monaten weitergehen wird.
Im ersten großen kostenlosen Update (Version 1.1), das im “Frühjahr 2022” erscheinen soll, möchten die Entwickler laut eines Blog Beitrags unter anderem nachliefern:
Im März und April möchte Skylum außerdem die Möglichkeit nachliefern, den Katalog aus Luminar AI und Luminar 4 sowie die eigenen Vorlagen aus Luminar AI zu migrieren.
René Ledrado ergänzt in seinem YouTube Video zu Luminar Neo, dass in den Updates 1.2 und 1.3 für Luminar Neo eine aktualisierte Katalogansicht, das Zusammenführen von Ebenen, Luminanzmasken, automatische Objektivkorrekturen und das Auswählen von bestimmten Personen für das Porträt-Werkzeug kommen sollen. Zudem möchte Skylum wohl auch 3D-Transformationen im Entwickeln-Werkzeug sowie die Möglichkeit, Bearbeitungen auf mehrere Bilder anzuwenden, liefern. Die Entwickler haben in den nächsten Monaten also noch einiges zu tun.
Bei Luminar Neo bietet Skylum erstmals die Möglichkeit an, die Software im Rahmen eines Abonnements zu erwerben. Den einmaligen Kauf und die “Lizenz auf Lebenszeit” gibt es aber natürlich weiterhin.
So sollen sich die beiden Versionen laut Skylum unterscheiden:
Lizenz auf Lebenszeit:
Abonnement:
Aus der Tatsache, dass Luminar Neo auch in Form eines Abos angeboten wird, könnte man schließen, dass die Entwickler mit der Software langfristige Pläne haben und diese über Jahre pflegen und aktualisieren möchten. Zuletzt gab es von Nutzern häufiger Kritik, dass jedes Jahr eine neue Software erscheint, es ist also zumindest denkbar, dass bei Skylum ein Umdenken stattgefunden hat. Konkrete Aussagen von den Entwicklern gibt es dazu im Moment aber nicht.
Bis zum 7. März 2022 läuft noch ein Einführungsangebot für Luminar Neo, die aktuellen Preise findet ihr hier auf der offiziellen Webseite. Selbstverständlich gilt wie immer die 30-Tage-Geld-zurück-Garantie, sodass ihr die Software erstmal 30 Tage lang unverbindlich ausprobieren könnt.