Skylum hat uns eine ganz frühe Version von Luminar Neo zur Verfügung gestellt, sodass wir die ersten Neuerungen bereits testen konnten.
Technischer Build von Luminar Neo
Irgendwann in den nächsten Wochen wird Skylum die neue Bildbearbeitungssoftware Luminar Neo auf den Markt bringen. Zahlreiche neue Funktionen von Luminar Neo wurden in den letzten Wochen schon angekündigt und vorgestellt, genauere Infos dazu findet ihr in den Artikeln, die wir in den letzten Wochen bereits veröffentlicht haben:
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Skylum hat uns vor einigen Tagen eine ganz frühe Version von Luminar Neo zur Verfügung gestellt, einen sogenannten „technischen Build“. Bei diesem technischen Build handelt es sich noch nicht um eine Beta, die Version ist einzig und alleine dazu gedacht, um einen Einblick in drei neue Funktionen von Luminar Neo zu gewähren:
- Relight AI
- Stromleitungen entfernen
- Sensorflecken entfernen
Rückschlüsse auf die finale Benutzeroberfläche oder die Performance lässt der technische Build nicht zu. Da müssen wir die Beta oder noch besser die Release-Version von Luminar Neo abwarten.
Stromleitungen entfernen & Sensorflecken entfernen
Ich bin ganz ehrlich: Ich hätte diese beiden neuen Funktionen nicht unbedingt gebraucht. Klar, bestimmt gibt es mal Situationen, in denen sie nützlich sein können. Aber es sind keine neuen Tools, die mich persönlich komplett vom Hocker hauen. Dementsprechend habe ich auch nur einen kurzen Blick darauf geworfen.
Sensorflecken entfernen funktionierte bei meinem kurzen Test sehr gut. Bei Stromleitungen entfernen muss man für die kleinen Details aber doch nochmal selbst Hand anlegen, vor allem eben bei komplizierten Bildern, bei denen die Stromleitungen über andere Objekte und Motive verlaufen. Luminar Neo übernimmt hier Stand jetzt also schätzungsweise 90 Prozent der Arbeit mit nur einem Mausklick, das ist „gut“, aber nicht perfekt. Es ist allerdings denkbar, dass Skylum bis zum finalen Release noch weitere Verbesserungen vornehmen wird.
Trotzdem bleibt die Funktion für mich eher uninteressant. Wenn irgendwo Stromleitungen verlaufen, dann verlaufen die da eben und gehören zum Bild dazu, für mich zumindest. Das kann bei euch natürlich ganz anders aussehen.
Insgesamt mache ich mir bei den beiden Funktionen Sensorflecken entfernen und Stromleitungen entfernen also keine Sorgen. Die Tools funktionieren schon jetzt ziemlich gut und möglicherweise wird Skylum bis zur finalen Markteinführung die Algorithmen noch weiter optimieren.
Erste Eindrücke zur Relight AI
Kommen wir zum meiner Meinung nach spannenderen neuen Tool: Relight AI. Mit Relight AI lassen sich Bilder unkompliziert neu belichten. Luminar Neo erstellt dazu eine Tiefenkarte und kann erkennen, welche Bildbereiche wie weit vom Fotografen entfernt waren.
Mit Relight AI kann anschließend die Belichtung für „nah“ und für „fern“ separat korrigiert werden. Zudem kann man über einen separaten Regler (dieser nennt sich „Tiefe“) Einfluss darauf nehmen, was als nah und was als fern eingestuft wird.
In den erweiterten Einstellungen hat man außerdem die Möglichkeit, Halos („Heiligenschein“) zu entfernen und die Farbtemperatur anzupassen. Das ist wieder separat für den Vorder- und den Hintergrund möglich.
Hier ein paar Screenshots, die verschiedene Einstellungen und ihre Auswirkungen auf das Bild zeigen. Ich bin kein Fan von starken Bearbeitungen und habe dementsprechend nur dezent an den Reglern gedreht. Zunächst einmal das ursprüngliche Bild:
Anschließend habe ich die Helligkeit im Vordergrund etwas erhöht (+40), den Hintergrund minimal abgedunkelt (-19) und die „Trennlinie“ zwischen Vorder- und Hintergrund optimiert:
Mit mehr Wärme im Hintergrund (+30) würde das dann so aussehen:
Und wenn man den Hintergrund eher kühler mag (-30):
Ihr seht wie automatisch auch die Haut des Models und die Farbtemperatur im Vordergrund leicht angeglichen wird, obwohl ich den Wert für Wärme im Vordergrund nicht verändert habe.
Relight AI ist also ein klassisches Luminar Tool. Ohne großen Aufwand und ohne großes Vorwissen kann man hier in kürzester Zeit Korrekturen an der Belichtung vornehmen. Gerade bei Porträts, bei denen man eine deutliche räumlich Trennung von Vorder- und Hintergrund hat, hat mir das Tool sehr gut gefallen. Bei Landschaften fand ich es bisher weniger interessant. Insgesamt glaube ich aber, dass Relight AI eine nützliche Ergänzung im Werkzeugkasten von Luminar sein wird.
Mein bisheriges Fazit
Wie mein bisheriges Fazit zu Luminar Neo ausfällt? Es gibt im Grunde noch keins. Ich habe beim technischen Build einzig und alleine drei neue Funktionen ausprobieren können. Von den drei neuen Tools ist für mich persönlich eines ziemlich uninteressant (Stromleitungen entfernen), eines ist ab und zu mal praktisch aber nicht spektakulär (Sensorflecken entfernen) und eines hat mir recht gut gefallen und wird in meinen Augen gerade bei Porträts eine nützliche Ergänzung darstellen.
Was mich an Luminar Neo aber am meisten interessiert, ist die Performance und die neue Engine. Und die konnte ich anhand der jetzigen Version noch nicht beurteilen, da Skylum den technischen Build noch nicht auf Performance optimiert hat. Ich warte dementsprechend gespannt auf die Beta.
Black Friday Angebot
Wer Luminar Neo noch nicht vorbestellt hat, kann noch bis zum 29. November 2021 das Black Friday Angebot von Skylum nutzen und die neue Software hier für nur 59 Euro vorbestellen. Für 10 Euro Aufpreis (sprich für 69 Euro) bekommt man Aurora HDR dazu.
Grundsätzlich finde ich toll, was bei der Bildbearbeitung inzwischen alles möglich ist. Wegen Stromleitungen habe ich schon manches Foto nicht geschossen und auch das Entfernen von Sensorflecken scheint mir für bestimmte Marken sinnvoll zu sein, weil es bei der ein oder anderen Marke relativ häufig vorkommt. Dennoch, lieber schiesse ich das Bild nicht, als es nachher zudem zu machen, was es zuvor gar nicht war. Nichtsdestotrotz ist es für den ein oder anderen ein durchaus sinnvolles Programm um bessere Bilder zu bekommen.
Ein weiter Nutzer, der sich von Luminar Neo vor allem eine gute Performance und stabile Engine wünscht. Das kommt einem von den letzten Versionen ja schon ein bisschen bekannt vor…
Ich bin dieses Mal (wieder) richtig gespannt, ob Neo da abliefern kann. Ich denke für viele wird diese Version mit ihrer Performance stehen (oder fallen).
Also die Funktion mit den Stromleitungen finde ich ganz besonders interessant, da es mir sehr oft passiert, dass ich ein Motiv habe und Stromleitungen im Wege sind und es zerstören… z.B. eine alte Burg… da passen die auch gar nicht dazu und es sieht immer doof aus. Wenn sowas dann mit Luminar leicht zu entfernen ist, wäre das evtl. ein Kaufgrund.
Bildbearbeitung ist ein Thema für sich. Ich unterteile sie in berufliche Nutzung, Design Abteilung und den privaten Fotospaß!
Neo und AI sind Fotospaß denn damit lassen sich mit etwas Geschick ohne weitere Kenntnisse schnell ansehnliche Ergebnisse erzielen. Das ist gut so denn es fördert die Freude am Bilder machen.
Bei der Funktion Staub und Stromleitungen bin ich gespannt, ob Sie sich auf gescannte Negative/Dias anwenden lässt. Dort gibt es bei falsch gelagerten oder unsanft behandelten Material Bildstörungen, die ähnlich sind.
RAW Bearbeitung ist ein muss, wer seine Fotos total liften muss sollte etwas sorgsamer und genauer arbeiten