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Samsung: Neuer 200-MP-Sensor mit kleinsten Pixeln der Welt

Der nächste Mega-Sensor für Smartphones steht bei Samsung in den Startlöchern. Dabei gibt es Verbesserungen hinsichtlich Größe, Autofokus und Dynamikumfang.

Wir warten noch auf das erste 200-MP-Smartphone

Samsung hat mit seinem zweiten 200-MP-Sensor nachgelegt, bevor wir den ersten überhaupt in Aktion gesehen haben. Der letzten Herbst vorgestellte ISOCELL HP1 ist bislang nämlich in keinem käuflichen Smartphone zu finden, doch jetzt folgt bereits der ISOCELL HP3 (ein HP2 wird übrigens an keiner Stelle erwähnt). Noch in diesem Sommer sollte eigentlich das erste Gerät mit einem 200-MP-Sensor vorgestellt werden. Dabei dürfte es sich jedoch zunächst um den HP1 handeln, da die Massenproduktion des HP3 erst später dieses Jahr anlaufen soll. Größte Errungenschaft beim HP3 sind nach Aussage des südkoreanischen Unternehmens die kleinsten Pixel der Industrie.

Die Pixel des HP3 seien mit 0,56 Mikrometern demnach 12 Prozent kleiner als beim Vorgängermodell mit 0,64 Mikrometern bei einer Diagonalen der Sensorfläche von 1/1,4 Zoll. „Das bedeutet, dass mit dem ISOCELL HP3 die Fläche des Kameramoduls um etwa 20 Prozent reduziert werden kann, so dass Smartphone-Hersteller ihre Premium-Geräte schlank halten können“, stellt Samsung die Verbesserungen für Hersteller dar.

Pixel-Binning bei schlechtem Licht

Auch wenn größere Pixel nicht unbedingt mehr Lichtaufnahme bedeuten, steuert Samsung mit dem altbekannten Pixel-Binning bei schlechten Lichtverhältnissen gegen. So werden bis zu 16 Pixel zu einem zusammengefasst, was in Bildern mit effektiv 12,5 MP resultiert. „Die Technologie ermöglicht es dem Sensor, einen großformatigen Pixelsensor zu simulieren, um auch in abgedunkelten Umgebungen, wie in Innenräumen oder bei Nacht, hellere und lebendigere Aufnahmen zu machen“, so Samsung.

In Sachen Videos sind mit dem HP3 entweder 8K-Aufnahmen bei 30 fps oder 4K-Aufnahmen bei bis zu 120 fps möglich, wobei 8K-Videos nur unter geringem Verlust des Field of Views leiden sollen. In Kombination mit dem „Super QPD“-Autofokus verspricht Samsung seinen Nutzern „filmreife Aufnahmen“. Schließlich ist da noch die sogenannte „Smart-ISO Pro“-Funktion, die Aufnahmen mit niedrigem und hohen ISO-Wert zu HDR-Bildern vermischt. Außerdem könne der Sensor mit dem verbesserten „Smart-ISO Pro“ Bilder in 14-Bit-Farbtiefe wiedergeben, während der Vorgänger nur zu 12-Bit in der Lage war.

via: DPReview

Jonathan Kemper

Hat Technikjournalismus studiert, bloggt seit einer gefühlten Ewigkeit vor allem über die neusten Entwicklungen der Mobil-Branche und fotografiert lieber mit kompakten Kameras.