Smartphones & Apps

Erstes Smartphone mit 200-MP-Kamera kommt im Sommer

Mehr ist immer besser – das glaubt zumindest ein bestimmter Smartphone-Hersteller, wenn es um die Zahl der Megapixel geht.

Das MP-Wettrennen geht weiter

Es kündigt sich ein neuer Sieger im Megapixel-Wettrennen der Smartphone-Kameras an. Das bisherige Maximum liegt meines Wissens nach bei 108 MP, die inzwischen eher in der Mittel- als Oberklasse zu finden sind. Die echten Topmodelle heutzutage setzen lieber auf größere Sensoren, aber insgesamt weniger Pixel. Trotzdem kommt ein erstes Smartphone mit 200-MP-Sensor mit großen Schritten auf uns zu.

Schon seit einiger Zeit rechnen wir mit einer Veröffentlichung eines solchen Geräts, zuvor gab es Gerüchte, die dies etwa für das Anfang des Jahres enthüllte Samsung Galaxy S22 Ultra prophezeiten. Dieses Mal müssen wir uns aber auf keinen dubiosen Leak verlassen, denn die Information kommt direkt vom Hersteller. Und dann auch noch einen, den wir in der Smartphonewelt nicht unbedingt mit überdurchschnittlichen Kameras verbunden hätten: Motorola.

Neues Motorola-Smartphone wahrscheinlich im Juli

Wie das Smartphone heißen soll und wann es genau kommt, das ist leider noch unklar. Höchstwahrscheinlich ist es im Juli 2022 so weit. Auch weitere Spezifikationen liegen noch im Dunkeln. Es ist aber mit großer Sicherheit davon auszugehen, dass als Sensor der im letzten Jahr präsentierte ISOCELL HP1 von Samsung zum Einsatz kommt. Hierbei handelt es sich schließlich um den einzigen bekannten Kamera-Sensor für Smartphones mit einer so hohen MP-Zahl. Per Pixelbinning werden entweder vier oder 16 Pixel zusammengefasst, wodurch wahlweise Bilder mit 50 oder 12,5 MP entstehen.

„Ein neuer Maßstab für das Bilderlebnis jenseits der Parameter eröffnet die Ära der mobilen Fotografie mit 200 Megapixeln“, schreibt Motorola (maschinenübersetzt) in der Ankündigung. Ich glaube aber nicht daran, dass deren nächstes Smartphone-Flaggschiff eine echte „Ära“ einläuten wird, sondern mit 200 MP eher die Ausnahme bleibt. Mehr Pixel sind schließlich nicht immer besser und werden irgendwann auch nicht mehr praktikabel. Dass es bei guten Fotos – gerade von Smartphones – auch noch auf andere Faktoren ankommt als die reine MP-Zahl, haben andere Hersteller zum Glück verstanden.

Starker Aufschlag ins Smartphone-Kamera-Jahr 2022

via: DPReview | Beitragsbild (Motorola Zoom): Jonas Leupe

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Martin Zimmer

Die Qualität eines Fotos hängt vom Menschen hinter der Kamera und dem, was vor dem Objektiv ist ab. Wer ernsthaft Mittelformat will und vielleicht für eine Plakatwand braucht, der braucht weder ein Smartphone, noch 200MP. Pixelkrieg ist furchtbar un setzt auf Masse statt Klasse. Hoffentlich ist das nicht so ansteckend wie Omikron.

joe

Also meiner Meinung nach ist das Motiv entscheidend, da reicht auch ein Smartphone oder eine Kompakt-Kamera für gute Bilder. Wenn es ein aktuelles SP ist, ist es letztlich egal ob 20 oder 200MP. Mit heutiger Software kann erstaunliche Bildqualität erreicht werden. Hier wird immer so getan als wären diejenigen, die auf MPs verzichten die besseren Fotografen. Ein guter Fotograf macht mit einer guten Kamera auch bessere Bilder als mit einer schlechten.

Sabrina

Ich kann ihnen zustimmen. Ich habe mit dem S10 von meiner heimatlichen Windmühle ein technisch wirklich grottiges Foto gemacht. Aber vom Feeling ist das Bild einfach gut. Ich hatte versucht, dass mit technisch hoch überlegenen Geräten zu reproduzieren, ist mir bislang nicht gelungen.

Trotzdem ist natürlich eine gute Kamera nicht unwichtig.

Rüdiger

Ich sehe nicht, welchen Vorteil dieser Sensor bieten soll. Ist wohl mehr so ein „Weil wir es können“ Produkt fürs Marketing.

Sabrina

Es gibt bei Samsung solche Ideen, mit Pixelbinning in12 Mpx ein Foto mit guter Dynamik und wenig Rauschen und mit den 108 Mpx ein zweites, sehr fein aufgelösten Foto aufzunehmen und dies dann zu einem Bild zusammenzufügen, dass die Vorteile beider Auflösungen zu vereinigen versucht.

Leonhard

Egal was die 200MP nun bringen oder nicht, aber wenn die ihre Gerüchte schon selbst unter die Leute bringen müssen, dann deutet dies auf ein ungeheueres Interesse an dem Produkt hin!

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