Was sich seit Monaten andeutet wird nun immer häufiger bestätigt: Canon dünnt das Angebot an EF-Objektiven radikal aus.
Lieferprobleme sind aufgrund der Coronakrise und dem damit einhergehenden Chipmangel derzeit an der Tagesordnung. Egal ob Canon, Sony, Olympus, Apple, Audi oder VW, bei diversen Herstellern muss man teilweise Monate auf bestimmte Produkte warten. Mit einer Verbesserung der Situation kann wohl erst gegen Ende 2022 gerechnet werden.
Die aktuellen Lieferprobleme haben natürlich nicht direkt etwas damit zu tun, dass sich sowohl Canon als auch Nikon seit einiger Zeit fast ausschließlich auf die Produktion von spiegellosen Systemkameras konzentrieren. Neue Spiegelreflexkameras werden in Zukunft kaum noch erscheinen, die Zukunft ist ganz klar spiegellos. Allerdings ist es gut möglich, dass die allgemeine Marktsituation die Umstellung hin zu spiegellosen Systemkameras beschleunigt.
Die Umstellung von DSLRs hin zu DSLMs treibt Canon derzeit radikal voran. Neue Berichte aus Japan sprechen davon, dass Canon inzwischen rund 30 EF-Objektive nicht mehr produziert. Die Liste dieser 30 Objektive deckt sich größtenteils mit der Liste vom Frühjahr 2021, auch damals hatte sich schon angedeutet, dass zahlreiche EF-Objektive bald vom Markt verschwinden werden.
Diese Canon EF-Objektive sind anscheinend betroffen:
Früher oder später hätte Canon diese Objektive vermutlich sowieso vom Markt genommen, damit mehr Ressourcen für die Produktion von neuen RF-Objektiven zur Verfügung stehen. Wenn sich Canon entscheiden muss, dann wird im Zweifelsfall sicherlich eher ein RF-Objektiv als ein EF-Objektiv produziert. Zudem dürften diverse Händler noch Restbestände haben und auf dem Gebrauchtmarkt sollte man in den nächsten Jahren und Jahrzehnten ebenfalls fündig werden, Panik ist also nicht angesagt. Wenn man allerdings gerne Neuware erwirbt und lieber einen Bogen um gebrauchte Objektive macht, dann könnte es bei den oben genannten Brennweiten so langsam eng werden.
Quellen: Asobinet | Thisistanaka