Canon Objektive

Canon dünnt Angebot an EF-Objektiven radikal aus

Zahlreiche Canon Objektive

Was sich seit Monaten andeutet wird nun immer häufiger bestätigt: Canon dünnt das Angebot an EF-Objektiven radikal aus.

Lieferprobleme beschleunigen Umstellung

Lieferprobleme sind aufgrund der Coronakrise und dem damit einhergehenden Chipmangel derzeit an der Tagesordnung. Egal ob Canon, Sony, Olympus, Apple, Audi oder VW, bei diversen Herstellern muss man teilweise Monate auf bestimmte Produkte warten. Mit einer Verbesserung der Situation kann wohl erst gegen Ende 2022 gerechnet werden.

Die aktuellen Lieferprobleme haben natürlich nicht direkt etwas damit zu tun, dass sich sowohl Canon als auch Nikon seit einiger Zeit fast ausschließlich auf die Produktion von spiegellosen Systemkameras konzentrieren. Neue Spiegelreflexkameras werden in Zukunft kaum noch erscheinen, die Zukunft ist ganz klar spiegellos. Allerdings ist es gut möglich, dass die allgemeine Marktsituation die Umstellung hin zu spiegellosen Systemkameras beschleunigt.

Rund 30 EF-Objektive bald nicht mehr erhältlich

Die Umstellung von DSLRs hin zu DSLMs treibt Canon derzeit radikal voran. Neue Berichte aus Japan sprechen davon, dass Canon inzwischen rund 30 EF-Objektive nicht mehr produziert. Die Liste dieser 30 Objektive deckt sich größtenteils mit der Liste vom Frühjahr 2021, auch damals hatte sich schon angedeutet, dass zahlreiche EF-Objektive bald vom Markt verschwinden werden.

Diese Canon EF-Objektive sind anscheinend betroffen:

  • EF 14mm F2.8L II USM
  • EF 24mm F2.8 IS USM
  • EF 35mm F2 IS USM
  • EF 40mmF2.8 STM
  • EF-S 60mm F2.8 Macro USM
  • EF 85mm F1.2L II USM
  • EF 85mm F1.8 USM
  • EF 14mm F2.8L II USM
  • EF 100mm F2 USM
  • EF 135mm F2L USM
  • EF 180mm F3.5L Macro USM
  • EF 200mm F2L IS USM
  • EF 200mm F2.8L II USM
  • EF 300mm F4L IS USM
  • EF 300mm F2.8L IS II USM
  • EF 400mm F4 DO IS II USM
  • EF 500mm F4L IS II USM
  • EF 600mm F4L IS II USM
  • EF 800mm F5.6L IS USM
  • EF 24-70mm F4L IS USM
  • EF 24-105mm F3.5-5.6 IS STM
  • EF 70-200mm F4L IS II USM
  • EF 70-300mm F4-5.6L IS USM
  • EF-S 10-22mm F3.5-4.5 USM
  • EF-S 15-85mm F3.5-5.6 IS USM
  • EF-S 18-135mm F3.5-5.6 IS STM
  • EF-S 18-200mm F3.5-5.6 IS
  • EF-S 35mm F2.8 Macro IS STM
  • EF-S 55-250mm F4-5.6 IS STM

Früher oder später hätte Canon diese Objektive vermutlich sowieso vom Markt genommen, damit mehr Ressourcen für die Produktion von neuen RF-Objektiven zur Verfügung stehen. Wenn sich Canon entscheiden muss, dann wird im Zweifelsfall sicherlich eher ein RF-Objektiv als ein EF-Objektiv produziert. Zudem dürften diverse Händler noch Restbestände haben und auf dem Gebrauchtmarkt sollte man in den nächsten Jahren und Jahrzehnten ebenfalls fündig werden, Panik ist also nicht angesagt. Wenn man allerdings gerne Neuware erwirbt und lieber einen Bogen um gebrauchte Objektive macht, dann könnte es bei den oben genannten Brennweiten so langsam eng werden.

Quellen: Asobinet | Thisistanaka

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Ingo

Interessant, daß solche Linsen wie das 2,8/16-35, das 2,8/24-70 und das 2,8/70-200 (also so etwas wie die Holy-Trinity) und auch das 2,8/400 erstmal im Programm bleiben. Da wird die 1D Mark III wohl erstmal versorgt werden. Sind aber schöne Linse zwischen, die sicher auch als R-Objektiv toll wären.

Rüdiger

Im EF-S Bereich fällt mir auf, dass das 17-55 2.8 USM in dieser Liste nicht mehr auftaucht, im Februar war es aber dabei. Meins ist gerade in Reparatur.

Das EF-S 55-250mm F4-5.6 IS STM wundert mich, ist ja eigentlich das Standard-Tele für EF-S.

Raphael

es würde mich euch wundern wenn das 17-55 2,8 weiter produziert werden sollte, schließlich hat diese Linse inzwischen auch ihre 15 Jahre auf dem Buckel.

George

Interessant. Ohne das es äquivalente Objektive zum RF-Mount gibt? Und hier motzt keiner herum wegen fehldenen Objektiven für spiegellose Systeme?

Also Nikon ist hier schon deutlich besser aufgestellt. Von 14 mm bis 200 mm Brennweite ist das Programm so gut wie komplett. Es kommt mit der Z9 noch ein Tele-Objektiv vermutlich 100-400 mm.

joe

Es gibt mehr als genug gebrauchte EF Objektive und wer dringend noch was Neues sucht kann ja jetzt noch bestellen. Also ich dachte immer SonyFanboys wären die Schlimmsten Motzer, aber ich glaube der Titel ist inzwischen für Dich reserviert!

George

Das war eine allgemeine Frage – kein Grund gleich auszuflippen. Kann ich ja nichts dafür wenn Canon alles einstellt und den Laden dicht macht.

joe

Ausflippen? Wieso? Weil ein Nikon Fanboy glaubt die anderen hätten keine Ahnung? Nikon wäre froh, sie wären in der Situation von Canon. Das Ausdünnen der EF Objektive ist genau die richtige Entscheidung.

Ingo

Klar kann man bei Canon auch gut meckern, es gibt z.B. keine Shift-Objektive, die ja hervorragend im EOS-Mount sind.
Aber Canon bietet eben auch schon ein 2,8/400, ein 4/600 oder auch ein 4/70-200 neben dem 2,8/70-200 an. Und auch viele allerdings lichtschwache Linsen wie ein 100-500 oder auch ein 24-240. Nikon wird sicher auch ein Z 4/70-200 auf den Markt bringen, aber das sollte wirklich erstmal da sein bevor sie ein 0,95/58er bringen. Nikon versucht, eigen Akzente zu setzen, was an sich ja toll ist. Aber meines Erachtens gelingt Canon das mit einem praxisnahen 2/28-70 oder auch ein umfangreicheres Tele-Angebot einfach besser. Nikon brauch einfach noch etwas Zeit, sollte aber erstmal an die Basics denken.
Das System von Canon ist einfach schon weiter, deshalb motzt hier niemand so laut.

Quantenrevolution

Das ist nicht richtig, es gibt viel große Lücken im Nikon Z Programm!

warna odda wodda

Wau 14-200mm grossartig… Und das nach drei Jahren Z Mount? Ich weiss weshalb ich 2012, nach einem Vierteljahrhundert Nikon, dieses System verlassen habe und zu Sony gewechselt bin.
Und zu Canon: die machen das genau richtig und setzen voll auf RF und machen keine halben Sachen wie Nikon. Gut so! Sony braucht jemanden der ihnen in den Arsch tritt. Und das ist Canon.

100carat

Die zu erwartende und einzig richtige Entscheidung. Canon wird die freiwerdenden Kapazitäten nutzen, um die Roadmap der RF-Objektive zügig abzuarbeiten und das entsprechende Angebot zu erweitern. Auch und gerade um innovative Linsen wie das kürzlich vorgestellte 5,2 mm zusätzlich zu entwickeln, die andere so nicht im Programm haben.

Da noch genügend EF-Objektive bei Händlern verfügbar und erst recht auf dem Gebrauchtmarkt angeboten werden, ist die entsprechende Versorgung noch für Jahre sichergestellt. Und auch Canon muss seine Lagerbestände an EF-Objektiven erst einmal abverkaufen, sobald die entsprechende Produktion eingestellt wird.

Die Hoffnung, dass mit der Einstellung der auslaufenden EF-Linsen die RF-Objektive von Hause aus günstiger als die bisher eingeführten EF-Pendants angeboten werden, dürfte sich indes kaum erfüllen. Umso wichtiger, dass Sony und Nikon zukünftig ebenso rührig sind oder bleiben, und das Sigma endlich in Sachen RF-Sortiment Gas gibt.

Joachim

Finde ich auch so. Vielleicht gibt es günstige Schnäppchen.

Red and Gold

Mal an die Fotografen hier, die sich wirklich mit Wildlife auskennen. Was für eine Brennweite kauft man sich da fürs Hobby?

Ich war mit 300mm in Schweden unterwegs und dachte ich könnte ein paar Eulen fotografieren. Hahaha … hat nie im Leben ausgereicht. Will aber auch nicht 100kg mit schleppen

Höre mir gerne mal ne Empfehlung an

Joachim

Mein altes 5,6/400 APO von Sigma war für mich ausreichend auf Helgoland (Robben und Vögel). Habe es auch mit 2x Konverter benutzt. So 800 sind ausreichend. Das ist immer die Frage des Preises. Hohe Lichtstärke geht überproportional im Preis hoch. Fürs kleine budget geht vielleicht auch ein Spiegel.

Mirko

habe zwar zehn Jahre lang in Schweden gelebt kam aber leider nicht auf die Idee Eulen zu fotografieren. Hatte mal das Glück eine Bärenfamilie in Dalarna/ Jämtland zu fotografieren (70-200) und wenn es hochkommt liefen mir in den zehn Jahren gerade mal sechs Elche vor die Linse und einen Järv hatten wir auch mal gesehen 😂 Aber wie gesagt bin ich kein Tierfotograf und ging nicht explizit auf Elchjagd oder ähnlich

George

Ich habe ein AF-S Nikkor 200-500 mm f/5.6E ED VR. Bin aber bei Nikon und nutze DSLR / Spiegellos parallel.

Rolf Carl

Habe ich auch, zusammen mit der D500, eine ziemlich gute Kombi, dazu nicht zu schwer und durchaus auch für Amateure bezahlbar.

Ingo

Das 200-500 ist ein guter Tipp. Ist der Autofokus denn schnell genug? Verglichen mit einem 200-400 liegen da nämlich Welten zwischen.

Rolf Carl

Ingo, das Nikkor 200-400 wurde in jedem Test verrissen und ist dazu noch sündhaft teuer. Betreffend AF liegen da sicher nicht Welten dazwischen. Auch wenn ich eines der beiden gratis wählen könnte, würde ich das 200-500 nehmen. Und ich versichere dir, der C-AF des 200-500 ist schnell genug, und was noch wichtiger ist, sehr treffsicher. Natürlich ist ein 4/500 besser und hat den schnelleren C-AF, aber es ist 7 x teurer und einiges schwerer. Obwohl mir bewusst ist, dass ich mit einer lichtstarken Festbrennweite die Ausbeute an guten Bildern noch steigern könnte, bin ich nicht bereit, dafür 10’000 CHF zu bezahlen. Das 200-500 ist für meine Zwecke perfekt, zusammen mit der D500, die den gleichen AF wie die D5 hat, ist die Ausbeute an guten Bildern sehr hoch, auch bei schwierigsten Verhältnissen und höchsten Anforderungen wie Kleinvögel im Flug, und zwar auch auf die Kamera zu. Vielleicht habe ich von einer Serie nur 5 von 10 Bildern scharf, beim 4/500 wären es eventuell 7 oder 8, aber das reicht mir vollkommen. Dazu kommt, dass man mit einem schweren Objektiv manche Aufnahmen verpasst, weil man einfach zu wenig flexibel und wendig ist, da bringt auch ein Gimbal nicht allzu viel. Preis/Leistung… Weiterlesen »

Ingo

Hi Rolf Carl. Hab beide probiert, und ja, da liegen Welten dazwischen. Mein Bekannter hat sich für das 200-500 entschieden, nachdem wir beiden das eine Zeitlang nutzen konnten. Der Unterschied war, er musste beim Fußball immer schon am Motiv bleiben. Bei dem Sigma Sport 150-600, für das ich mich entschieden hatte, braucht man das nicht. Da sieht man das Motiv, tippt den Auslöser an und es ist scharf. Das 200-400 ist da nochmal schneller, und das neue Nikon 120-300 meines Bekannten ist tatsächlich noch schneller. Aber den bei weitem größten Abstand gibt es (an der D4s und an der D3s) definitiv zum 200-500. Was du sagst, ist ja auch völlig richtig. Das 200-400 wurde deshalb verrissen, weil es auf den Nah- und Mittelbereich optimiert ist. Weit entfernte Motive sind definitiv nicht seine Stärke, also ist es für Wildlife auch nicht geeignet. Eher schon für Zweikämpfe im Strafraum und davor. Und da liefert es, Schärfe, Kontrast, Autofokus sind dort schon in der ersten Version überragend. Im Fernbereich ist das 200-500 dann tatsächlich besser, was die Optik betrifft. Klar, ein langsames Objektiv ist natürlich treffsicher, es fordert ja auch nicht so eine schnelle Reaktion der Kamera. Ebenso funktionieren besser 8 als 15… Weiterlesen »

Rolf Carl

Hi Ingo, wusste gar nicht, dass das 200-500 so langsam ist, aber Cat hat das auch schon geschrieben, also wird das schon zutreffen. Ich hatte mich damals übrigens für das Nikkor und gegen das Sigma Sport entschieden, und zwar ausschliesslich wegen dem Gewicht. Das 200-400 kam für mich aber sowieso nie in Frage, weil es auch noch sehr teuer war, nämlich immer mehr als 5000 CHF.
Dass das AF-Modul des Objektivs sehr wichtig ist, ist mir schon klar. Das habe ich ja beim Tamron 100-400 gesehen, das betreffend C-AF keine Chance hat gegenüber dem Nikkor 200-500. Dass aber eine Telefestbrennweite derart besser performt, hätte ich nicht gedacht, besser schon, aber nicht gleich Klassen besser. Da kann ich mir ja wirklich auf die Schulter klopfen, dass mir bisher so tolle Aktion-Aufnahmen gelungen sind.
Aber noch eine Frage: Ein Tele, das mich sehr interessiert, ist das Nikkor 500/f5.6 PF. Wenn ich nicht schon das 200-500 hätte, wäre es schon längst gekauft. Es ist nur 1500 g schwer und mit 3400 CHF noch angenehm im Preis. Hast du das eventuell schon mal ausprobieren können? Vor allem die C-AF Performance würde mich sehr interessieren.

Ingo

Das 500 PF habe ich noch nicht probieren können. Das 300er PF allerdings schon. Ist verblüffend, wie klein das ist. Allerdings muß ich sagen, das Bokeh ist, wie bei den anderen 4/300 auch, nicht unbedingt für meinen Geschmack geeignet. Für mich ist es ein tolles Objektiv, wenn es bei hoher Schärfe ein tolles Bokeh liefert. Ein Paradebeispiel dafür sind die 2,8/400er eigentlich aller Hersteller. Ich finde es toll, wenn du mit dem 200-500 gute Action-Aufnahmen bekommst, spricht für dich. Und die Bildqualität steht ja auch nicht zur Diskussion, möchte ich nochmal betonen. Ich kann auch sehr gut verstehen, daß du nicht ein Objektiv wie das Sigma mitnehmen willst, wiegt ja doch sehr viel. Aber ich würde wetten, du könntest deine Keeper-Rate mit den anderen Objektiven locker verdoppeln, jedenfalls mit den schnelleren davon.

Rolf Carl

Danke für deine Ausführungen! Ich werde mir das mal überlegen mit einer guten Festbrennweite, Keeper-Rate verdoppeln klingt schon mal nicht schlecht. Ich frage dann bei Gelegenheit mal Cat, ob er das 500 PF kennt.

Ingo

Gut, zieh mich bitte nicht an den Ohren, wenns keine exakte Verdoppelung ist. Du hast doch in der Schweiz gute Kontakte zu Sigma, kannst du dir da vielleicht ein Objektiv mal leihen? Oder eine Festbrennweite (von den lichtstarken Tele-Linsen) bei Calumet mieten? Aber letztendlich kommt es auf dich an. Bist du unzufrieden mit der Anzahl deiner Fotos oder mit der Qualität? Ansonsten nicht verrückt mache lassen, Optisch ist dein 200-500 nämlich schon sehr gut, und die Lichtstärke von 5,6 sorgt auch für eine relativ große Treffsicherheit. Bei einer 2,8er Brennweite muß der Autofokus schon wesentlich präziser sitzen, wobei das mit der D500 eigentlich kein Problem sein sollte.

Quantenrevolution

Das beste Objektiv in dieser Preisklasse welches ich kenne!

Jürgen K

Moin Moin,
Kommt darauf an was Du ablichten möchtest. Habe als Standard für draußen das 200-600mm, 150-500mm wenn auch Flugaufnahmen zu erwarten sind, ansonsten komme ich mit 100-400mm gut zurecht. Im Notfall ist 1.4 Konverter dabei. 300mm für Vögel ist ausreichend im Ansitz, aber ansonsten würd ich es als zu knapp ansehen.selbst beim Moorfrosch in 15m Entfernung wäre die Brennweite zu kurz. Alles an VF. Bei APS-C sieht etwas anders.
Gruß Jürgen

Cat

300 mm im Halbformat ist für Schweden schon ein guter Einstieg, aber letztlich braucht man doch oft 600 mm und nicht selten auch einen Konverter. Das Canon 100-400 mm L ISII ist für DSLR noch kompakt, aber danach sollte es ein Sigma 150-600 mm sein (kein Sport – zu schwer und nicht schärfer).
Je nach Jahreszeit und Motiv braucht man viel Licht – daher ist dann ein RF 11/800 mm nicht oft eine brauchbare Lösung – es sei denn man traut sich bis 20.000 ISO.
Wer es leicht will, besorgt sich ein 4.0/400 mm DO II.
Das beste Zoom für’s Geld ist bei weitem das 100-500 mm RF, Sigma und Tamron lassen AF Geschwindigkeit und Präzision vermissen, also muss man da als Canon RF-Fotograf nicht neidisch sein.

Jürgen K.

Meinst Du dieses hier von Tamron:
Tamron 150-500mm F5-6,7 Di III VC VXD für Sony EGruß
Jürgen

Rolf Carl

Cat, mal eine Frage; wir hatten es oben über Festbrennweiten versus Telezoom. Kennst du das Nikkor 500 f5.6 PF und wie würdest du es gegenüber dem Nikkor 200-500 f5.6 einschätzen? Was mich besonders interessiert, ist die Performance betreffend Nachführautofokus.

joe

Ich bin ja kein Wildlife Spezialist, fotografiere aber gerne Tiere/Vögel. Wenn es RF sein soll 100-500, wenn Sony dann 200-600. Zoom ist – meiner Meinung nach – immer besser, denn mit Festbrennweite ist man entweder zu nah oder zu weit weg. Die Lichtstarken Festbrennweiten sind für hardcore Hobbyisten oder für Profis, denn erstens sind sie sehr schwer und zweitens sehr sehr teuer.

Rolf Carl

Was man als Hobbyfotograf für Wildlife kauft? Gute Frage! Und die Antwort lautet: Kommt drauf an. Wenn ich z.B. bei mir zu Hause den Wald hochsteige, kommen verschiedene Motive in Frage: Rotwild, Gämsen, Hasen, Wildschweine und Vögel, eventuell noch ein schöner Pilz. Da ist ein 100-400 ideal, es ist leicht, man kann schnell reagieren und ist auch noch für den Nahbereich gerüstet. Ein kleiner Tipp: Ich stelle bei solchen Pirschen die Kamera immer auf schnelle Motive ein, denn sonst ist man im Falle einer Begegnung mit einem Tier schon im Hintertreffen. Heisst: ISO hoch, Offenblende, C-AF mit wenigen AF-Feldern und langsame Serie. Anders sieht es aus, wenn ich, wie so oft im Jahr, an den Klingnauer Stausee (Nord-CH) gehe. Da ist die Vogelfotografie angesagt, fast 300 verschiedene Arten sind dort nachgewiesen. Da kommt man mit 400 mm nirgends hin. Für die seriöse Vogelfotografie braucht es mindestens 600 bis 800 mm, manchmal auch mehr. Der begrenzende Faktor ist aber auch der Dunst in der Luft, der je nach Intensität die Bilder schon ab 800 mm fahl aussehen lässt. Ich persönlich fotografiere deshalb nur bis 750 mm, nämlich mit der D500 und dem Nikkor 200-500. Das ist für mich die ideale Kombi,… Weiterlesen »

100carat

Rolf und Cat haben es schön zusammengefasst. Die wichtigsten Fragen, die Du Dir vor der Anschaffung stellen solltest sind: Wie oft wirst Du Tiere fotografieren? Welche Arten bevorzugt? In welchem Kontext? Wirst Du eher von einem Ansitz im weitesten Sinne aus fotografieren oder bei Deinen Foto-Touren größere Strecken zurücklegen (Gewicht und Baulänge werden dann zu einem Faktor)? Wie groß ist Dein Budget, dass Du für diesen Motivbereich investieren möchtest? Besonders empfehlenswert sind Stand heute bei Canon das 100-500mm (das 100-400mm bei maximaler Kompaktheit), bei Nikon ist das 200-500mm, bei Sony das 200-600mm. Sie sind alle dem 150-600mm Sigma in der Bildqualität überlegen, das aber preislich attraktiv ist und immer noch gute Resultate liefert. Zur Vergrößerung des Brennweitenbereichs kann der 1,4x Konverter empfohlen werden, den 2x Konverter würde ich hingegen nie einsetzen.

Spielt Geld, Gewicht und Packmaß keine Rolle, arbeitest Du vornehmlich oder länger von einem Punkt und wünscht höchste Bildqualität ist die 600mm-Brennweite für viele Tiere, insbesondere Vögel, der Königsweg. Aber grundsätzlich gilt: die beste Brennweite wie auch Kamera ist die, die Du dabei hast. Dies erklärt auch die Beliebtheit der leichteren 100-400mm Zooms in der Tierfotografie.

Matthias

…möchtest Du Deinen Kundenbereich erweitern?
Denn Du kennst bestimmt das alte Kinderlied:
ein Vogel wollte Hochzeit machen….:-))

Quantenrevolution

Bei Canon das 100-400 EF, gut as Reisezoom, wenn man ein gutes bekommt!

warna odda wodda

In Mitteleuropa würde ich 600mm kaufen. Aber kommt drauf an ob APS-C oder Vollformat und was für Viecher man fotografieren will.

Raphael

Wichtig und richtig

George

Dann siehts ja beim RF-Mount echt bessssch….eiden aus, wenn man sich bei Canon auf der Seite umsieht. Ich finde was Nikon aufgestellt hat deutlich besser. Sind nicht nur hochpreisige Objektive bei Nikon im Programm die etwas taugen. Aber wahrscheinlich bilden sich manche Leute wie Joe, Ingo und Cat besonders viel ein, weil Canon drausteht.

joe

Den größten Fehler den man machen kann, ist die anderen zu unterschätzen und zu glauben man wäre der Größte! Glaubst Du wirklich selbst was Du da schreibst?

Thomas Müller

Mal „Butter bei die Fische“, was genau fehlt Dir bei Canon-RF, was Nikon schon hat? Können wir mal zu Fakten zurückkehren und mit diesem dämlichen Bashing aufhören? Übrigens, joe hat sich hier auch schon sehr kritisch zu Canon geäussert, Ingo fotografiert mit Fuji und Cat mit allem möglichen und er kritisiert auch Sony und Canon wenn es etwas zu kritisieren gibt. Der einzige der hier markenverblendet ist, ist wohl nur ……

joe

Danke!

lichtbetrieb

Mir würde schon was einfallen, aber nichts was man nicht adaptieren könnte. Aber da George selbst das adaptieren für Nikon empfiehlt, wird er das gleiche sicherlich für RF auch einräumen. Stimmt George? Du bist doch kein Mensch, der Argumente nach seinen Vorteil auslegt oder?

lichtbetrieb

Nikon hat recht langweilige und konservative Objektive im Angebot. Da gehen Canon und Sony andere Wege. Aus meiner Sicht ist vor allem Canon ganz besonders mutig und bringt Objektive, die wirklich überraschend und nicht die gleiche aufgegossene warme Grütze der letzten 30 Jahre ist. Mein persönliches Highlight ist das 28-70f2, womit ich 90% meiner Fotos schießen könnte, wenn ich müsste.

Was mir übrigens auffällt ist, das Sonyfanboys früher ähnlich unreflektiert und aggressiv ihr Marke verteidigt haben, wie du es jetzt hier tust. Das war die Zeit, als Sony den Marktanteil hatte, den Nikon heute hat. Schon traurig irgendwie.

Ingo

Ja, Canon überrascht mich, auch mit dem mutigen Schritt, das neue 2,8/70-200 als kompaktes Schiebezoom zu entwickeln. Aber sowohl Canon als auch Sony haben schon die Basics im Angebot, also zum Beispiel auch ein 4/70-200.

Ingo

Hab kein Canon, wie kommst du auf so eine Fake-News? Ich fotografiere nicht oder fast nicht einmal mit Vollformat.

warna odda wodda

Canon hat einen vernünftigen Sport- und Wildlifetauglichen Autofokus. Nikon nicht.

Eberhard Fillies

Bei RF ist das 100-500mm ein Muss. Wenn es dann nicht in der Dämmerung oder sogar in der Nacht ist kann man, vorausgesetzt es lässt sich auch ein Tier sehen, klar kommen. Auch bei der R5 sieht man bei hohen iso Werten dann das Rauschen.Wenn noch ein zweites Gehäuse vorhanden ist wäre ein Makro EF 180mm 3.5 nicht verkehrt.
aber wie oft war ich unterwegs, saß still und ruhig im Wald und nach 3 Stunden keuchte ein Jogger querfeldein, oder ein Mountenbiker. Dann konnte ich zusammen packen und nach Hause fahren, denn auch die tollste Ausrüstung garantiert nichts.
oft ist auch das Glück, im richtigen Moment, am richtigen Platz mit dem dafür passenden Objektiv zu sein der Garant für ein schönes Foto. Im Zeitalter der lauten Kameras verzichtete ich auch oft auf ein Bild, da der Auslöser die Idylle des Moments zerstört hätte. Solche Bildmomente bleiben dann nur im Kopf, dort sind sie aber ewig gespeichert!

Peter Braczko

Guter Kommentar von George. Wie kann man nur das Nikon-Nikkor 200-500 mm als „langsam“ beschreiben? Dieses Super-Zoom zieht sehr schnell mit, der Autofokus packt exakt und präzise. Aber wer das Nikon-Objektiv nur vom „Hörensagen“ kennt und sich auf andere Internetseiten beruft, hat damit vermutlich noch nie auf einem Sportplatz gestanden? Kein Objektiv für „Schön-Wetter-Knipser“…

Ingo

Das ist aber jetzt nicht dein ernst? Genau auf dem Sportplatz getestet. Das Ding ist, verglichen mit dem 200-400 oder auch mit dem Sigma 150-600 Sports einfach langsam. Ich vermute einfach mal, dir fehlt der Vergleich mit anderen Objektiven. Mein Bekannter hat sich, weil es ja auch vom NPS abgedeckt ist, für das Nikon entschieden, bei mir wars dann lieber das Sigma. Ist ist mittlerweile seit zwei (oder schon drei?) Jahren so. Er musste immer am Spieler mit dem AF bleiben. Beim Sigma war es ok, bei Bedarf das Motiv anzuvisieren. Er hatte sogar eine zwei Generationen jüngere Nikon, die D4s. Mittlerweile ist es bei ihm das Nikon 120-300, bei mir das Sigma 120-300. Ein 2,8/400 konnte ich noch nicht probieren, das wäre vermutlich das Maß der Dinge. Aber bitte erzähl mir nichts über den Autofokus des Nikon 200-500 oder kauf dir mal eines. Wobei das Nikon 200-500 bei vergleichbarer Blende optisch besser ist als das Sigma 150-600 Sport, das stimmt wohl.

Peter Braczko

Zitat: „Er musste immer am Spieler mit dem AF bleiben?“ Ja – wo denn sonst? Ja, ja – die Theoretiker mit ihrer täglichen Märchenerzählerei….

Thomas Müller

Ingo beschreibt eigene Erfahrungen mit verschiedenen Objektiven, die er an Nikon Bodys miteinander vergleichen konnte. Hast Du selbst diese Vergleiche mit den genannten Objektiven schon angestellt oder bist Du hier der Theoretiker und Ingo der Praktiker?

Alfred Proksch

Wenn ich noch Canon DSLR hätte wäre das eine wenig erbauende Nachricht.

Auf der anderen Seite, also wenn ich EF Objektive hätte, würde ich mir noch schnell verfügbare neue Gehäuse wie EOS 90D und EOS 5D Mark IV kaufen. Danach gemütlich zurücklehnen und auf weitere Objektiv Schnäppchen warten.

Martin Wozenilek

Weiß jemand ob Sigma ähnliche Pläne hat? Das wäre für mich als DSLR Benutzer fast wichtiger. Die Canon Objektive fand ich irgendwann für die Qualität viel zu teuer, daher ist mir das mit Canon eigentlich egal.

lichtbetrieb

Ich habe darüber nichts gelesen. Ob Sigma oder Canon, für EF würde ich ohnehin erstmal nach Gebrauchtware schauen. Das wird die nächsten Jahre ein Fest.

Thorsten Jaspert

Da EF und EFs Objektive von Markt genommen werden, macht es keinen Sinn noch APSc Kameras auf den Markt zu werfen. Ich warte auf die Meldung, das die letzten APSc Kameras such schon auf dem Markt befindet und keine weiteren mehr kommen werden.

Stefan Komarek

Es hat sich kaum etwas verändert. Mark sagt: „Die Liste dieser 30 Objektive deckt sich größtenteils mit der Liste vom Frühjahr 2021“. Wenig Neues seitdem. Es ist nicht so, dass jetzt weitere 30 Objektive vom Markt genommen würden.

Ich finde, das passt. Die letzte DSLR war die 1Dx Mark III vor 20 Monaten. Die Ls dafür gibt es noch. Die DSLR (Vollformat) davor war die 6D Mark II von 2017, lang ist’s her.

Wer kauft sich noch, Jahre nach dem Body, neue Objektive? Nach meinen Beobachtungen erfolgen solche Käufe zwei bis drei Jahre nach dem Kamerakauf, dann ist die Beschaffungsperiode abgeschlossen. Weitere DSLRs sind nicht zu erwarten, daher werden keine neuen Objektive in Vorgriff auf einen neuen Body gekauft werden.

Wer kauft sich neue EF-Objektive für eine RF-Kamera? Canons RF-Objektivreihe ist schon ganz ordentlich. Wem die angebotenen RFs zu teuer sind oder wem eine Brennweite fehlt, wird sich das passende EF auf dem Gebrauchtmarkt besorgen – habe ich 2019 auch gemacht.

Für diejenigen, die sagen, ich mache es anders, hat Canon noch Lager und haben die Händler noch Lager. Nur die Produktion wird eingestellt, nicht der Verkauf.

Alfred Proksch

Viele werden meine Einlassung nicht verstehen oder unter „Nostalgie“ abhaken!

Aus technischer Sicht sind Spiegellose Systeme für viele Nutzer eindeutig ein Vorteil. Wer sich jedoch näher mit der Thematik befasst stellt schnell fest das der EVF auch Produkt bedingte Nachteile hat. Eine Diskussion darüber erspare ich mir weil schon viele male geführt.

Sieht man einer Bilddatei an ob sie mit oder ohne Spiegel Kamera fotografiert wurde? Eindeutig NEIN ! Das Bild kann sogar mit einem Smartphone gemacht worden sein! Noch schlimmer sieht die Geschichte Richtung Video aus.

Der eigentliche Grund warum ein Fotogerät keinen Spiegel haben soll ist das sich die „Entwickler“ gedacht haben wir werfen Stand-/Bewegtbild in einen Topf schütteln kräftig und fertig ist die Eier legende Woll-Milch-Sau !!! Technisch ein nachvollziehbarer Gedanke.

Überhaupt nicht berücksichtigt wurden dabei die sich rasant verändernden Bedingungen im Bildergeschäft! Jetzt haben wir unglaublich gute DSLM Boliden die nur noch wenige in dieser Form benötigen. Die breite Masse ist schon lange im Smartphone Lager angekommen, die warten auf die nächste noch bessere SP Generation.

Leonhard

Stimmt alles, allerdings sehe ich den Drang der Hersteller nach spiegellos eher in der letztendlich erheblich preiswerteren Produktion. Hier ist es ja auch bei Kamera wie bei anderen Dingen auch, als mein Autohersteller vor einiger Zeit nur noch Automatikfahrzeuge herstellte dachte ich auch über einen Wechsel nach, nur, wenn bald alle Fahrzeuge nur noch elektrisch fahren, dann wird es den Schaltwagen so oder so nicht mehr geben, ergo, was bringt ein Wechsel? Beim Benötigen gibt es auch so verschiedene Sichtweisen, trifft so nur auf die Profis zu, der Rest benötigt eigentlich gar nichts, wenn man den „haben wollen Aspekt“ außen vor lässt! Hier steht des Öfteren „die Welt will gute Bilder sehen“, will die Welt dies wirklich und wer oder was ist die Welt? Schon Bilder von regionalen Ereignissen in Sport oder Kultur interessieren doch die Menschen, die nicht direkt aus diesem Umkreis stammen mal rein überhaupt nicht. Eine schöne Landschaft ist eine schöne Landschaft, aber wer will denn Bilder vom Karnevalsverein aus Knieritz an der Knatter sehen, man kennt doch keinen Menschen auf den Bildern. Und zum Internet, nun ja, der alte Spruch: „ist zu groß die Bilderflut, sind die Bilder selten gut!“ Aber da geht es ja auch… Weiterlesen »

Alfred Proksch

Hallo Leonhard

mir ist eine alte CCD Kompaktkamera (Lumix SZ8) in die Hand gefallen. Soll ich etwas dazu sagen? Sie macht immer noch recht passable Bilder die für den „Hausgebrauch“ reichen. Smartphones sind mittlerweile viel besser.

Meine Enkelin hat damit „gespielt“ und erstaunlich gute Ergebnisse erzielt weil sie sich auf das Motiv „junge Katze“ konzentriert hat. Anscheinend ist es wie schon immer, der/die Fotograf*in macht ein Bild gut oder schlecht, die Technik dient der Ausführung.

Wer Canon DSLR Kameras mit EF Objektiven sucht kann preiswert sehr gute Fotoapparate erwerben. Gilt für Nikon oder Pentax genau so!

Zum Beispiel eine Nikon 850 mit geilen Sigma Art Objektiven zu fairen Preisen ist immer noch eine ernsthafte Überlegung wert, Z-Bajonett hin oder her!!

Markus B.

Das Beispiel mit dem Automatikfahrzeug trifft den Nagel auf den Kopf. Es gibt in der heutigen Zeit aus Komfort und Verbrauchsgründen einfach keinen Grund mehr ein Fahrzeug ohne Automatik zu kaufen. Und auch das „Nostalgiker“-Argument, dass man Angeblich sportlicher und schneller ohne Automatik schaltet, zieht schon lange nicht mehr. Und mit dem E-Auto ist diese Diskussion sowieso obsolet. Genauso ist es dem „Spiegel“-Argument. Welche Nachteile hat den eine R5 gegenüber einer 5DIV? Keine! So ziemlich alles ist komfortabler, leistungsfähiger und besser. Genauso verhält es sich mit vielen anderen spiegellosen Kameras. Ich bin nun wirklich kein „Beta-Tester“, der immer da neueste und beste braucht. Aber irgendwann hat jede Technologie ihren Horizont überschritten und wird von einer moderneren Technologie abgelöst…übrigens hat diese Diskussion nichts damit zu tun, dass es Fotografen gibt, die mit einer alten 5DII bessere Bilder machen als so mancher mit der R5;)

Leonhard

Ja selbstverständlich hat die Qualität der Bilder kaum etwas mit der Kamera zu tun, ist genau so wie es einem der schnellsten Revolverhelden der Welt wenig nützt, wenn der Kerl nicht mal ein Scheunentor trifft.
Ändert aber nichts daran, dass ein Könner es auch mit einer R5 kann und nicht auf eine 5DII angewiesen ist, der Mensch macht das Foto.
Die Automatik hat eben wegen der möglichen Gangzahlen (bei Vario quasi unendlich) gewonnen, nichts spart so gut wie optimale Drehzahlen. Und bei 7 oder 9 oder noch mehr Gängen, wer von uns möchte den ganzen Tag im Öl rühren, ich jedenfalls nicht.
Beta-Tester bin ich auch keiner, lasse gerne andere Leute erst mal ein halbes Jahr fluchen, dann sind die notwendigen Updates meistens durch und man kann entspannt fotografieren.

Rüdiger

Der eigentliche Grund warum ein Fotogerät keinen Spiegel haben soll ist das sich die „Entwickler“ gedacht haben wir werfen Stand-/Bewegtbild in einen Topf schütteln kräftig und fertig ist die Eier legende Woll-Milch-Sau !!! Technisch ein nachvollziehbarer Gedanke.

Das glaube ich nicht. Man wird eine Tabelle mit den Vor- und Nachteilen der beiden Systeme gemacht haben. Dazu dann die Perspektive, dass die EVFs besser werden und sich die Nachfrage im Markt mehrheitlich in Richtung EVF entwickelt. Dass EVF auch mit Video funktioniert, war vielleicht ein Faktor von vielen.

Stefan Komarek

Rüdiger, ich auch nicht. Die erste DSLM kam 2007 von Panasonic. 2008 folgte Olympus, 2010 Sony, 2012 Canon und Fujifilm. Keine der damaligen Kameras konnten mehr Video als die DSLRs.

Video ist erst seit einigen Jahren so wichtig geworden, als der Schalter schon lange in Richtung DSLM, spiegellos, umgelegt war.
Leonhard, billiger als DSLRs waren die DSLMs nie. Anfangs war der Gedanke: Spiegel weglassen=Geld sparen. Dem war aber nie so. Die hochauflösenden Displays mit 3 MP, 5 MP oder mehr Pixeln kosten auch so einiges. Dazu kommt, dass die Elektronik viel schneller sein muss, Autofokus und Display-Anzeige. DSLRs waren immer günstiger als DSLMs.

Leonhard

Hier sind wir nun beim gleichen Problem wie bei Elektroautos! Letztendlich kommt die Ersparnis über den Marktanteil, die Displays haben auch keinen fixen Preis, hier möchte ich den Taschenrechner als Beispiel anfügen. Was kostete ein TI-58 oder gar TI-59, was kosten gleich leistungsfähige Geräte heute, genau, Centbeträge am Wühltisch. Ein weiterer Aspekt bei der Sache ist auch das sich ändernde Nutzerverhalten beim Fotografieren. Heute fotografieren sehr viele Leute im Baller-die-Bumm-Verfahren, unglaubliche Mengen an Bildern pro Einsatz. Hier kommen mechanische Systeme langsam aber sicher an ihre Grenzen, auch beim noch so guten mechanischen Spiegel ist nach einer gewissen Anzahl „Flugstunden“ eben Ende-Gelände, Ärger für die Hersteller vorprogrammiert. Ein weiterer Aspekt bei der Sache ist, dass man Leuten, die schon 5 DSLR haben 10mal einfacher eine DSLM verkaufen kann als noch eine 6te DSLR, die haben ja schon 5! Ein weiteres Problem bei DSLR ist unsere immer neurotischer werdende Gesellschaft. Klar, sitzen vor mir bei einem Vortrag 20 Leute mit einer DSLR und knipsen was das Zeug hält, dann stört mich dies auch, heute haben wir aber immer mehr Zeitgenossen, die stört die berühmte Mücke an der Wand, da reichen ein Paar Klicks schon, um Wutausbrüche zu erzeugen. In vielen Bereichen der… Weiterlesen »

Rüdiger

Ich kann nicht bestätigen, dass Kleinkinder das Smartphone nicht wahrnehmen. Bei meinem Modell tendiere ich sogar eher zur Kamera. Das Ausschalten eines Smartphone-Displays verursacht bei Kleinkindern schlimme physische Schmerzen 😉 – Klappt vielleicht besser, wenn es nicht das Telefon der Eltern ist.

Und Entwicklungskosten spielen keine so große Rolle, wenn man bei der Produktion sparen kann.
Stückzahl 1 Million, 10 Cent Einsparung = 100000 Euro. Da kann ich ein Mannjahr Entwicklung spendieren und komme immer noch auf 0 raus – mit jeder mehr verkauften Kamera mache ich anschließend Gewinn.

Leonhard

zahlen kann man zu allem hernehmen, im Bereich Kamera halte ich aber schon die Zahl 1 Million Stück eher für den Traum einiger Hersteller, der lange ausgeträumt ist.
Ein Entwickler wird heute wohl gar nichts mehr entwickeln, für 100.000 Mann-Jahr, schön wäre es, aber letztendlich auch alles egal, die werden uns ihre Zahlen sicherlich nicht offen legen.
Aber nun zum SP: Also, einem Kinde das SP zu entwenden, auf dem gerade die Eule mit der Beule läuft ist ja wohl eher seelische Grausamkeit. Dass dieses Gerät wahr genommen wird eine Binsenweisheit, natürlich fotografiert man nicht mit dem Gerät, welches einem vom Nachwuchs enteignet wurde sondern mit einem anderen, zusätzlichen Apparat! Erfahrene Opas machen es mit dem SP wie Schröder mit dem Klavier, wenn der Pursche sein SP mal wieder gefetzt hat muss sogleich das Ersatzgerät bereitgestellt werden, sonst ist der Fotospaß zu Ende, egal ob man mit Kamera oder SP zu Werke geht!
Und seit ich stolzer Großvater bin sind für mich die Garantiezeiten dieser Dinger ein rein theoretischer Wert, so alt werden die so oder so nicht!

Markus B.

Also ich kann nicht nachvollziehen, warum man sich hier beschwert. Erstens ist es völlig normal, dass man irgendwann, wenn Produkte sich nicht mehr verkaufen, man betriebswirtschaftlich über eine Einstellung nachdenken muss. Auch die Produktion von Objektiven lebt von Stückzahl. Die Besitzer von DSLRs sind doch weitgehend versorgt. Und als Besitzer eines R-System schaue ich beim Objektivneukauf vorzugsweise nach einem RF-Objektiv. Wenn ich noch EF-Altglas habe, dann kann ich es über den Adapter problemlos weiterverwenden. Und wenn ich trotzdem ein EF-Objektiv suchen, dann werde ich schnell auf dem riesigen Gebrauchtmarkt fündig. Also was ist das Problem?

Leonhard

Eben! Canon hat ja auch ganz klar den Ausstieg aus dem DSLR-Markt angekündigt, somit war ja klar, die werden nicht mehr ewig alle EF weiter bauen, wozu denn auch!
Es ist auch vollkommen klar, man kann mit DSLR weiterhin ganz wundervolle Bilder machen, unabhängig welcher Hersteller es nun ist!
Aber, für viele ältere DSLR werden heute bereits keine Ersatzteile mehr angeboten, auch die Schrauber um die Ecke haben nicht noch Teile ohne Ende und dann ist eben irgendwann ein größerer Defekt an einer DSLR eine DSLR weniger, ergo, wozu jetzt noch produzieren wie bekloppt
Sitzbänke fürs Plumsklo laufen ja auch nicht mehr so wirklich, was einige harte Winterpullerer vielleicht auch stören könnte?

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