Sony A7 III: Die große Gegenüberstellung

Wie schlägt sich die Sony A7 III im direkten Vergleich mit anderen Kameras? Dieser Frage ist Tony Northrup in seinem neusten Video auf den Grund gegangen.

Wie schlägt sich die Sony A7 III im Vergleich zur Konkurrenz?

Nachdem Fotograf Tony Northrup bereits vor einigen Tagen sein Testvideo zur neuen Sony A7 III hochgeladen hat (siehe Zusammenfassung hier), stellt er in seinem neusten Video einige direkte Vergleiche an. Dabei geht er der Frage nach, wie sich die neue A7 III im direkten Vergleich mit der Konkurrenz schlägt. Dazu werden die Sony A7 II, Sony A7r II, Sony A9, Sony A7r III, Fujifilm X-H1, Canon EOS 6D Mark II, Nikon D750 und Panasonic GH5 zum Vergleich herangezogen.

Wir wollen hier Tony Northrups Aussagen und Eindrücke aus dem Video zusammenfassen und wie auch möchten wir gleich zu Beginn festhalten, dass man mit JEDER der oben genannten Kameras fantastische Bilder schießen kann. In der Praxis verlieren technische Unterschiede oftmals an Bedeutung und die Fähigkeiten des Fotografen, passende Objektive usw. rücken wesentlich stärker in den Vordergrund. Trotzdem interessieren sich eben auch einige für die technischen Spielereien und technischen Unterschiede – und für diejenigen dürfte das Vergleichsvideo recht interessant sein.

Sony A7 III vs. Sony A7 II

Im Vergleich zur alten A7 II ist die neue A7 III laut Northrup ein „riesiges Upgrade“. Die A7 II war keine Kamera, die Northrup wirklich gut fand und weiterempfohlen hat (Bedienung schlecht, Autofokus schlecht usw.). Die A7 III fühlt sich für ihn nun nicht an wie der direkte Nachfolger der A7 II, vielmehr wirkt es so, als wäre Sony direkt 4. Generationen weiter gesprungen. Die wichtigsten Unterschiede zwischen beiden Kameras findet ihr auch in unserem Artikel „Sony A7 III: Das sind die 5 wichtigsten Neuerungen„.

Sony A7 III vs. Sony A7r II

Bei der Sony A7r II, die inzwischen einige Jahre auf dem Buckel hat, kommt Northrup zu einem sehr ähnlichen Fazit. Auch hier kann die A7 III mit vielen Vorteilen wie einem besseren Autofokus, einer besseren Bedienung oder einer längeren Akkulaufzeit überzeugen. Für die A7r II spricht lediglich die höhere Auflösung von 42 Megapixeln. Die etwas bessere Bildqualität wird aber vermutlich nur dann wirklich deutlich werden, wenn man auch die wirklich teuren Sony Objektive der G-Master-Serie verwendet.

Sony A7 III vs. Sony A9

Die Sony A9 ist deutlich teurer als die Sony A7 III, bei uns in Deutschland kostet die A9 aktuell ungefähr 4.800 Euro, während die A7 III mit 2.300 Euro zu Buche schlägt. Der Unterschied ist hier also enorm – gleichzeitig ist die A9 aber auch die bessere Kamera. Sie überzeugt beispielsweise mit 20 Bildern pro Sekunde ohne Sucher-Blackout und einem besseren elektronischen Sucher. Außerdem ist laut Northrup der Autofokus deutlich schneller (wegen schnellerer Verarbeitung der Daten), zudem gibt es bei der A9 deutlich weniger Rolling-Shutter-Effekte, wenn man lautlos fotografiert. Das mag bei einer Hochzeit zwar keine große Rolle spielen, bei Golfturnieren hingegen schon.

Sony A7 III vs. Sony A7r III

Beim Vergleich Sony A7 III vs. Sony A7r III geht grundsätzlich zwar die Sony A7r III als Sieger hervor, doch viele werden laut Northrup auch mit der A7 III absolut glücklich werden. Die A7r III ist lediglich für diejenigen interessant, die sich die absolut beste Bildqualität wünschen und die über teure G-Master-Objektive verfügen. Hinzu kommen der Pixel-Shift-Modus und der etwas bessere elektronische Sucher. Wer auf diese Vorteile verzichten kann, kann aber guten Gewissens zur günstigeren A7 III greifen.

Sony A7 III vs. Fuji X-H1

Die Fuji X-H1 bezeichnet Northrup als den größten Konkurrenten der Sony A7 III, weil beide Kameras neu vorgestellt wurden und die Preise sehr ähnlich sind. Insgesamt bezeichnet Northrup die A7 III als die bessere Kamera (Zitat: „Die A7 III hat in vielerlei Hinsicht die Hoffnungen der X-H1 zerstört.“). So ist zum Beispiel die Bildqualität der A7 III seiner Aussage zufolge wegen des ungefähr doppelt so großen Sensors deutlich besser, vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen. Zudem lässt sich teilweise ein schöneres Bokeh erzeugen, weil Sony beispielsweise ein 70-200mm f/2.8 Objektiv anbietet und es bei Fujifilm wegen des kleineren Sensors ein f/1.8 Zoom als Pendant bräuchte – ein solches Objektiv gibt es aktuell aber nicht. Hinzu kommen die deutlich längere Akkulaufzeit und das kompaktere Gehäuse als Vorteile für die A7 III. Doch auch die X-H1 kann im direkten Vergleich Pluspunkte sammeln, so ist das Display nämlich etwas flexibler und EVF, Bedienung sowie Feeling sind laut Northrup bei Fuji etwas besser.

Sony A7 III vs. Canon EOS 6D Mark II

Für diejenigen, die sich regelmäßig mit neuen Kameras und Kameratechnik beschäftigen, dürfte es keine große Überraschung sein, dass die Canon EOS 6D Mark II aus dem Vergleich mit der Sony A7 III nicht als Sieger hervorgeht. Canon hinkt, rein was die Technik angeht, aktuell hinter Sony hinterher – und das macht sich eben auch bei diesem Vergleich bemerkbar. Trotzdem bedeutet das wie eingangs bereits erwähnt nicht, dass man mit der 6D Mark II keine tollen Bilder mehr schießen kann. Auch hat die 6D Mark II einige Vorteile auf ihrer Seite (komplett flexibles Display, fantastischer Video-Autofokus, deutlich mehr Objektive, Timelapse). Doch insgesamt lässt die Sony A7 III die 6D Mark II mit ihrer deutlich besseren Bildqualität, dem laut Northrup insgesamt besseren Autofokus, dem elektronischen Sucher, dem Dual-SD-Slot, 4K-Videos, dem internen Bildstabilisator sowie der Möglichkeit zum lautlosen Fotografieren eben ziemlich alt aussehen. Gut, dafür ist die 6D Mark II aktuell auch 500 Euro günstiger als die A7 III, immerhin.

Sony A7 III vs. Nikon D750

Bei der Nikon D750 sieht es ganz ähnlich aus wie bei der Canon EOS 6D Mark II. Die Sony A7 III ist aus technischer Sicht einfach die bessere Kamera, die Vorteile bleiben die gleichen wie im Vergleich zwischen A7 III und 6D Mark II. Allerdings ist die Nikon D750 auch schon einige Zeit auf dem Markt und es wäre gut möglich, dass irgendwann in den nächsten Monaten eine Nachfolgerin vorgestellt wird. Da wäre ein Vergleich dann sicherlich etwas interessanter.

Eine Sache hebt Northrup bei der D750 nochmal deutlich hervor und dieser Vorteil gilt grundsätzlich natürlich auch für die 6D Mark II. Es geht um die Objektive. Hier ist die Auswahl bei Nikon und Canon nicht nur größer, vielmehr bekommt man entsprechende Objektive – zumindest im Moment noch – auch für deutlich weniger Geld. Northrup hat ausgerechnet, was denn die A7 III und die D750 jeweils mit einem 24-70mm f/2.8, einem 70-200mm f/2.8 und einem 16-36mm bzw. 15-30mm f/2.8 kosten würden – und ist auf einen Preisunterschied von 3.500 Dollar gekommen! Sony A7 III ca. 9.000 Dollar, Nikon D750 ca. 5.500 Dollar. Man sollte also nicht nur auf die Preise der Kameras, sondern auch die Preise der Objektive schauen, wenn man sich für ein neues System entscheidet.

Sony A7 III vs. Panasonic GH5

Zu guter Letzt gibt es eine Gegenüberstellung zwischen der Sony A7 III und der Panasonic GH5. Aus Sicht eines Fotografen ist die A7 III sicherlich die bessere Wahl, doch in Sachen Video hat die GH5 teilweise die Nase vorne, zum Beispiel mit dem komplett flexiblen Display und 4K-Videos mit 60 Bildern pro Sekunde. Sprich die GH5 könnte die bessere Wahl für Videographen sein, doch insgesamt ist die A7 III laut Northrup die bessere Kamera.

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Hier abschließend das originale Video von Tony Northrup für euch:

Mark Göpferich

Gründer von Photografix, der sich seit vielen Jahren immer wieder aufs Neue von Fotografie und Kameras begeistern lässt. Mit mehr als 4.000 Artikeln hier auf Photografix inzwischen so etwas wie ein Experte für neue Kameras.