Tamron konnte Umsatz und Gewinn im letzten Quartal signifikant steigern. Im Jahr 2024 will der Hersteller sieben neue Objektive vorstellen.
Bei Tamron läuft es gut. Ein Blick auf die kürzlich veröffentlichten Quartalszahlen zeigt, dass auch und vor allem im Bereich “Photographic Products” Umsatz und Gewinn im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden konnten. Das Betriebsergebnis zum Beispiel hat sich um ziemlich genau 50 Prozent verbessert.
Interessant ist für Fotografen vor allem der kleine Ausblick für 2024, den Tamron im Zuge des Geschäftsbericht veröffentlicht hat. Im Jahr 2024 sollen nämlich noch sieben neue Tamron Objektive auf den Markt kommen.
Zwei dieser Objektive kennen wir bereits, das wäre zum einen das allererste Tamron Objektiv für Canons RF-Bajonett (das 11-20mm f/2.8 für APS-C-Kameras), das im Laufe des Jahres erhältlich sein soll. Das zweite Objektiv ist das 28-75mm f/2.8 Di III VXD G2 für Nikon Z, das bereits zum Preis von 949 Euro erworben werden kann.
Fehlen noch fünf weitere Brennweiten. Bei manchen davon wird es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um bereits bekannte Objektive handeln, die jetzt noch mit Anschlüssen für neue Bajonette (Nikon Z, Fuji X, Canon RF) auf den Markt gebracht werden. Mit etwas Glück könnte Tamron aber auch 1-2 völlig neue Objektive vorstellen. An interessanten Patenten, die der Hersteller in den letzten Monaten und Jahren eingereicht hat, mangelt es nicht (via Sonyalpharumors):
Abschließend will ich noch auf zwei interessante Aspekte des Geschäftsberichts aufmerksam machen. Das ist zunächst einmal der Nettoumsatz, den Tamron mit den eigenen Objektiven in verschiedenen Märkten erzielt hat (Einheit: Millionen Yen):
Q1 2024 | Q1 2023 | |
Japan | 2,070 | 1,434 |
Nordamerika | 1,307 | 1,412 |
Europa | 1,299 | 1,417 |
Asien | 8,836 | 4,977 |
Andere | 430 | 373 |
Nordamerika und Europa spielen bei Tamron derzeit also eine eher untergeordnete Rolle, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist der Umsatz sogar leicht zurückgegangen. In Japan und Asien hingegen scheinen Tamron Objektive so beliebt wie nie zu sein.
Auch die Entwicklung von Tamrons eigenen Objektiven (mit Tamron Branding) im Vergleich zu OEM-Objektiven, die zum Beispiel von Nikon mit Nikon Branding verkauft werden, finde ich spannend. Tamrons eigene Objektive konnten im Vergleich zum Vorjahr nämlich “nur” um 16,6 Prozent zulegen, die OEM-Objektive hingegen um 114,6 Prozent.
Tamrons eigene Objektive machen zwar immer noch den größeren Anteil am Umsatz aus (7,9 Milliarden Yen), doch die OEM-Objektive sind nicht mehr weit entfernt (6 Milliarden Yen).