Kameras

Analogue aF-1: Auslieferung vermutlich im ersten Quartal 2026

Die Analogue aF-1 verbindet klassisches Point-and-Shoot-Design mit moderner Technik und soll ab 2026 einen verhältnismäßig preiswerten Einstieg in die analoge Fotografie bieten.

Mit dem Kodacolor 100 hat Kodak kürzlich einen neuen Farbnegativfilm vorgestellt – ein klares Signal, dass die analoge Fotografie nicht nur überlebt, sondern neues Leben eingehaucht bekommt. Auch Modelle wie die Rollei 35AF und die Pentax 17 zeigen, dass Film längst mehr ist als reine Nostalgie.

Selbst Verlage greifen den Trend auf: So bringt der Rheinwerk Verlag in Kürze ein neues Buch (“Analog fotografieren“) heraus. Alles deutet darauf hin, dass die analoge Fotografie vor einer echten zweiten Blütezeit steht – und das Comeback stärker ist, als viele es erwartet hätten.

Klassisches Konzept neu gedacht

Bereits Anfang des Jahres hatten wir hier über die Analogue aF-1 berichtet. Die aF-1 ist ein Projekt, das sich bewusst an den Point-and-Shoot-Kameras der 80er- und 90er-Jahre orientiert, etwa der Contax T oder der Olympus Mju. Bisher gab es nur Renderings, die ein minimalistisches Gehäuse mit klaren Linien versprachen.

Inzwischen liegen erste Prototypen vor, die in einem offiziellen Video präsentiert wurden. Ein Designer zeigte die Kamera in der Hand und erklärte unter anderem, dass nur noch letzte Anpassungen nötig seien, bevor im Dezember 2025 die Produktion startet. Die Auslieferung soll dann bereits im ersten Quartal 2026 erfolgen.

Autofokus, Auto-Belichtung und Blitz

Technisch setzt die aF-1 auf eine Kombination aus Autofokusvollautomatischer Belichtungssteuerung und einem integrierten Blitz. Das Ziel scheint klar: eine unkomplizierte, schnelle Handhabung, die sich vermutlich an die Nutzer unter euch richten will, die Filmfotografie ohne viel Technikballast erleben wollen.

Auch der Preis ist inzwischen konkreter: Während zu Beginn noch von 399 Euro als Verkaufspreis die Rede war, liegt der aktuelle Vorbestellpreis bei 449,99 Euro. Damit bleibt die AF-1 jedoch immer noch günstiger als die Rollei 35AF (UVP 849 Euro) oder die Pentax 17 (UVP 550 Euro), die preislich in einer höheren Liga spielen.

Hierzu nochmals die wichtigsten Daten dazu, die uns bisher bekannt sind:

  • Die Kamera verwendet (wie die Rollei 35AF) ein LiDAR-gesteuertes Autofokus-System, das misst, wie lange Licht braucht, um von einem Motiv zurückreflektiert zu werden. Dadurch soll der Fokus schnell, genau und sogar durch Glas funktionsfähig sein.
  • Der Fokusbereich reicht von etwa 70 Zentimetern bis Unendlich.
  • Die Kamera besitzt eine Festbrennweite mit 35 mm und Lichtstärke f/2.8 (mit möglicher Abstufung bis f/16).
  • Die Verschlusszeiten umfassen einen Bereich von 1/1000 Sekunde bis 4 Sekunden.
  • Der Blitz ist integriert und arbeitet mit einer Leitzahl (GN) 8 bei ISO 100, mit einer Blitzreichweite von etwa 3 Metern. Die Blitzwiederaufladezeit liegt zwischen 0,5 und 3 Sekunden.
  • Das Suchersystem ist ein Albada Reverse Galilean Sucher mit eingebauten Rahmenguides und Korrekturmarkierungen, um Parallaxenfehler zu minimieren.
  • Filmtransport ist vollautomatisch: Die Kamera lädt, transportiert und spult den Film automatisch ein.
  • Sie erkennt DX-codierten Film automatisch und setzt die ISO entsprechend.
  • Die Stromversorgung erfolgt über eine einzelne CF123A 3V-Batterie.
  • Die Kamera ist IPX4 spritzwassergeschützt und wird mit zwei Jahren Garantie geliefert.

Was meint ihr: Seht ihr in der Analogue aF-1 eine echte Chance für ein neues Publikum, das den Einstieg in die analoge Fotografie sucht ?

Jürgen Wolf

Jürgen Wolf ist seit über zwei Jahrzehnten als Autor von Büchern und Artikeln zum Thema Fotografie tätig. Im Einsatz verwendet er bevorzugt Kameras von Fujifilm und Sony und bietet Fotoreisen in Mexiko an, wo er mittlerweile auch einen Großteil seines Lebens verbringt.