Leica

Xiaomi 13 Ultra in Leica-Kooperation ist offiziell

Das Xiaomi 13 Ultra wurde mit großen Versprechungen gemeinsam mit Leica enthüllt. Jetzt muss es die nur noch einhalten.

Eins der am meisten erwarteten Kamera-Smartphones

Endlich ist das Xiaomi 13 Ultra offiziell und ich muss euch hier im Blog nicht mehr mit Leaks und Spekulationen zu einem der spannendsten Kamera-Smartphones 2023 belästigen. Doch das Warten hat sich auf jeden Fall gelohnt – nicht nur, weil Leica seine Finger mit im Spiel hatte.

Im Gegensatz zu so manch anderem spannenden Foto-Telefon ist das Xiaomi 13 Ultra zum Glück nicht nur dem chinesischen Markt vorbehalten. Wie der CEO schon vor Monaten versprochen hatte, wird es auch in Europa und damit in Deutschland erscheinen. Das wird allerdings noch ein paar Monate dauern. Einen genauen Termin nennt der Hersteller nicht.

Alle mit 50 MP, Hauptkamera 1 Zoll

Das Leica 13 Ultra hebt sich durch einige Merkmale von der Konkurrenz ab. So bieten alle vier Kameras auf der Rückseite eine Auflösung von 50 MP, die durch Pixel-Binning in effektiven 12,5 MP resultiert. Häufig sind nur ein oder zwei Sensoren mit einer hohen Auflösung gesegnet, bei den anderen spart man sich diese Sorgfalt, nicht so aber beim Xiaomi 13 Ultra.

Hinzu kommt der große 1-Zoll-Sensor für die Hauptkamera, was auch von konkurrierenden Smartphone-Flaggschiffen bislang nicht getoppt wurde. Schließlich ist das Xiaomi 13 Ultra das einzige, das mit dem laut Leica „bisher anspruchsvollsten Leica-Summicron-Objektiv“ ausgestattet ist. Das zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass es eine variable Blende von f/1.9 bis f/4 bietet.

„Wir glauben, dass das perfekte Objektiv eine große Blende, eine kompakte Größe und eine hohe Abbildungsleistung über den gesamten Brennweitenbereich haben sollte“, so Marius Eschweiler, VP des Mobile-Geschäftes bei Leica. Das Xiaomi 13 Ultra soll diese Ansprüche offensichtlich erfüllen.

Vierte Kamera für klassischen Leica-Look

Im Vergleich zum Vorgängermodell, dem Xiaomi 12S Ultra, wurde die Brennweite der Ultraweitwinkelkamera auf ein Äquivalent von 12 mm verkürzt, wobei die Verzeichnung auf ein „absolutes Minimum“ reduziert worden sei. Bei der Telekamera mit äquivalent 120 mm wurde die Blende hingegen vergrößert.

Ihr Debüt feiert auch die vierte Kamera, die ein zusätzliches Tele-Objektiv mit 75 mm bzw. „klassischer Leica-Porträtbrennweite“ mitbringt. Als verschmerzbar hat sich dafür offenbar der ToF-3D-Sensor zur Aufnahme von Tiefeninformationen herausgestellt, der gegenüber dem Xiaomi 12S Ultra wegfällt.

  1. Hauptkamera: 50 MP, 1 Zoll, f/1.9, 23mm
  2. Ultraweitwinkel/Makro: 50 MP, 1/2,51 Zoll, f/1.8, 12mm
  3. Tele: 50 MP, 1/2,51 Zoll, f/3, 75mm
  4. Tele/Portrait: 50 MP, 1/2,51 Zoll, f/1.8, 120mm

In bis zu 0,8 Sekunden auslösen

In Sachen Software haben Xiaomi und Leica ebenfalls nachgeholfen. Der Fastshot-Modus mit manueller Einstellung des Fokuspunkts verspricht Aufnahmen in nur 0,8 Sekunden, was sich etwa bei Street-Fotografie bezahlt machen soll.

Weiterhin sind wie zuvor mit dem „Leica Authentic Look“ und dem „Leica Vibrant Look“ zwei Bildprofile an Bord, die die Ästhetik der Premium-Kameras nachahmen soll.

Außerdem unterstützt das Xiaomi 13 Ultra Aufnahmen im 10-Bit-RAW-Format, die laut Pressemitteilung von Adobe Labs kalibriert wurden, sowie Dolby-Vision-HDR-Videos in 4K und 10 Bit und 4K-Bit-LOG-Videos

Weitere technische Daten

  • 6,73 Zoll, AMOLED, 3.200 x 1.440 Pixel, 120 Hertz
  • Qualcomm Snapdragon 8 Gen 2
  • 256/512 GB/1 TB, 12/16 GB RAM, nicht erweiterbar
  • 5.000 mAh Akku, 90 Watt Laden (USB-C), 50 Watt (drahtlos)
  • 74,6 x 163,2 x 9,1 Millimeter, 227 Gramm
  • IP68-zertifiziert (wasser- und staubdicht)

Upgrade-Zubehör auch in Deutschland?

Noch nicht bestätigt ist der europäische Marktstart eines spannenden Zubehörs, das schon kurz zuvor durchgesickert war. Statt um eine Sonderedition handelt es sich beim Handgriff offenbar um ein optionales Zubehörteil, das außerdem das Anbringen von Filtern mit 67-mm-Gewinde ermöglicht. Der physische Auslöser sollte ebenfalls das Fotografieren erleichtern.

Wie erwähnt, sind Veröffentlichungsdatum und Europreis noch nicht bekannt. In China startet es ab umgerechnet 795 Euro (5.999 Yuan) für das 12/256-GB-Modell, hierzulande sollten wir aber mit einem mindestens vierstelligen Preis rechnen. Wäre es euch das wert?

Jonathan Kemper

Hat Technikjournalismus studiert, bloggt seit einer gefühlten Ewigkeit vor allem über die neusten Entwicklungen der Mobil-Branche und fotografiert lieber mit kompakten Kameras.