Bei Leica läuft es derzeit sehr gut, was auf verschiedene Faktoren zurückzuführen ist. Eine Kamera war jedoch ein besonders großer Erfolg.
Das Jahr 2023 ist für Leica das erfolgreichste der Firmengeschichte, wie der Vorstandsvorsitzende Dr. Andreas Kaufmann im Interview mit den französischen Kollegen von Phototrend verriet. Der Umsatz werde dieses Jahr erstmals die beeindruckende Grenze von 500 Millionen Euro überschreiten.
Besonders die spiegellosen Vollformatkameras der Q-Serie verkaufen sich außerordentlich gut. Laut dem Geschäftsführer von Leica Frankreich, Cyril Thomas, den Phototrend ebenfalls für ein Interview gewinnen konnte, sei die Nachfrage nach der neuen Q3 “komplett verrückt”. Schon jetzt habe man mehr Bestellungen als für den Vorgänger Q2. Thomas nennt die Q3 einen “vollen Erfolg”, lässt die anfänglichen Softwareprobleme dabei aber offensichtlich außen vor.
Auch die Sofort 2, eine erst kürzlich vorgestellte digitale Sofortbildkamera, kommt laut Thomas sehr gut am Markt an. Er bezeichnet das Retro-Produkt als “kleinen, spielerischen” Neuzugang in der Produktpalette. Die Sofort 2 verbinde “digital und analog” und sorge für “ein spezielles Gefühl” beim Fotografieren.
Während die Mittelformat-Spiegelreflex S3 eingestellt wird, setzt Leica große Hoffnungen in das L-Bajonett. Die Allianz mit Panasonic und Sigma mache das System immer lebendiger, so Thomas. Mittlerweile gebe es für den L-Mount eine große Auswahl an Objektiven.
In Frankreich verzeichnet Leica seit fünf Jahren zweistellige Wachstumsraten. Thomas führt das auf die gestiegene Bekanntheit und Wertschätzung für die Marke zurück. In Paris hat Leica vor einem Jahr ein neues Flagship-Store eröffnet, der sehr gut angenommen werde. Neben Foto nimmt Leica auch die Bereiche Sportoptik, Brillengläser und Uhren verstärkt in den Fokus. Erst vor Kurzem hat Leica in Deutschland die Stores von Meister Camera übernommen.
Beitragsbild: Timo Wielink