Bildbearbeitung

Adobe Creative Cloud: Lightroom und Photoshop werden teurer

Die Foto-Abos bekommen ab Januar eine neue Preisstruktur, eine Option wird aber sogar ganz gestrichen.

Günstigstes 20-GB-Abo fällt weg

Adobe hat Preisanpassungen für einige seiner beliebten Foto-Abonnements aus der Creative Cloud angekündigt, nachdem diese letztes Jahr in einem ähnlichen Schritt noch verschont geblieben waren. Die Änderungen sollen am 15. Januar 2025 für Neukunden in Kraft treten, während Bestandskunden bei ihrer nächsten Vertragsverlängerung mit höheren Kosten rechnen müssen.

Laut der offiziellen Mitteilung auf der Adobe-Website steigt der Preis für das monatliche Lightroom-Abo mit 1 TB Cloud-Speicher von derzeit 11,83 Euro auf 14,49 Euro. Der populäre Photography-Plan, der Photoshop, Lightroom und 20 GB Cloud-Speicher kombiniert, wird von aktuell 11,83 Euro auf 17,99 Euro pro Monat verteuert. Diese günstigste Einstiegsoption wird für Neukunden ab Mitte Januar aber sowieso komplett gestrichen.

Kleiner Disclaimer: Die Preise beziehen sich auf den US-Markt, hierzulande könnte es also nochmal ein ganz bisschen anders aussehen, aber die Größenordnung kommt auf jeden Fall hin.

Nutzer, die beide Programme ohne Jahresvertrag nutzen möchten, müssen dann für den Photography-Plan mit 1 TB Speicher tiefer in die Tasche greifen – statt wie bisher rund 12 Euro sollen künftig knapp 20 Euro fällig werden. Bei den jährlichen Vorauszahlungsoptionen sind laut aktuellem Stand keine Preisänderungen geplant, sodass der Photography-Plan (20 GB) als Jahresversion weiterhin bei 141,94 Euro liegen soll.

“Jahrzehnt der Innovation”

Adobe erklärt die geplanten Anpassungen damit, den Wert der Programme und die kontinuierlichen Innovationen in Photoshop und Lightroom über mehr als ein Jahrzehnt besser widerspiegeln zu wollen. Dazu zählen jüngste KI-gestützte Funktionen wie “Generative Entfernen”, die Darstellungen von HDR-Fotos auf Social Media und Geschwindigkeits-Verbesserungen bei der Fotosuche.

Adobe-Aktie hat nachgegeben

Die Ankündigung fällt in eine Zeit, in der Adobes Aktienkurs trotz Rekordgewinnen im letzten Quartal 2024 deutlich nachgegeben hat. Analysten sehen bei Investoren eine Verunsicherung bezüglich Adobes KI-Strategie und Zweifel an der Monetarisierung der KI-Angebote. Bislang hat Adobe seine generativen KI-Tools für Kreative kostenlos zur Verfügung gestellt, um zunächst eine breite Nutzerbasis aufzubauen. Gleichzeitig erfüllen die KI-Funktionen laut Berichten oft noch nicht die Qualitätserwartungen der Anwender.

Generell war das für Adobe kein so richtig gutes Jahr, habe ich das Gefühl. Vor allem das ganze Theater um das Training von KI-Modellen mit Nutzerdaten brachte den US-Konzern in Erklärungsnot – und dann hat die Regierung auch noch die mutmaßlichen Abofallen ins Visier genommen. Schauen wir mal, was 2025 bringt! Ich bin (leider) derzeit noch in dem Ökosystem verhaftet, dabei gibt es mittlerweile so viele gute Alternativen. Wie sieht es bei euch aus – habt ihr bei Adobe schon den Stecker gezogen?

via: DPReview

Jonathan Kemper

Hat Technikjournalismus studiert, bloggt seit einer gefühlten Ewigkeit vor allem über die neusten Entwicklungen der Mobil-Branche und fotografiert lieber mit kompakten Kameras.