Die Spiegelreflex ist einfach nicht totzukriegen – zumindest bei Nikon und zumindest offiziell. So hat sich das Unternehmen zuletzt geäußert.
Auch im Jahr 2023 gibt es noch genügend Anlass, über die Spiegelreflexkamera zu sprechen. Längst ist sie noch nicht von der spiegellosen Systemkamera abgelöst. Wie sich die beiden Bauarten unterscheiden, haben wir bereits ausreichend erklärt.
Während wir in der Vergangenheit über die Zukunft der SLR bei Herstellern wie Canon oder Pentax berichtet haben, soll heute Nikon im Fokus stehen.
Letzter Stand bei den Japanern war: Die Spiegelreflex soll nach 60 Jahren Geschichte eingestellt werden, berichtete zumindest das in der Regel gut informierte Wirtschaftsmagazin Nikkei im Juli 2022. Das wurde von offizieller Seite kurz darauf in wenigen Worten dementiert:
Zuvor veröffentlichten Zahlen unterstützten diese These aber. Auch passten Berichte darüber, dass Kameralinien und zahlreiche Objektive eingestampft wurden, ins Gesamtbild.
„Nikon dementiert weiterhin seinen Ausstieg aus dem DSLR-Markt“, titelten Ende 2022 die Kollegen bei Nikonrumors. Darin berufen sie sich zwar lediglich auf Aussagen von Unternehmensvertretern spätestens aus dem August, diese sind aber alle nach den letzten maßgeblichen Berichten erschienen.
So lässt sich Nikons Finanzchef beim Ergebnisbericht im August zitieren:
„Wenn wir unsere Ingenieure und technologischen Ressourcen verlieren, können wir keine Produkte mehr entwickeln“, so Tokunari und betonte die Möglichkeit einer weiteren Entwicklung. „Es ist eine schwere Entscheidung für das Management, und wir wollen diese technologischen Werte nicht wegwerfen“. Ob aber 2023 das Jahr wird, in dem wir positive Nachrichten zur Situation der Spiegelreflex bei Nikon erhalten, bleibt abzuwarten.
Was glaubt ihr: Hat die Spiegelreflex noch eine Daseinsberechtigung und wird Nikon dem Format weiter treu bleiben?
Beitragsbild: Bozhin Karaivanov