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Nikon: Das Ende der DSLR scheint besiegelt

„Nikon wird sich aus dem Geschäft mit Spiegelreflexkameras zurückziehen“, so das japanische Wirtschaftsmagazin Nikkei.

Bericht über Nikons Rückzug aus dem DSLR-Geschäft

In den letzten Stunden hat ein Artikel des japanischen Wirtschaftsmagazins Nikkei für große Aufregung in der Fotoszene gesorgt. Nach mehr als 60 Jahren, in denen erfolgreich Spiegelreflexkameras entwickelt und verkauft wurden, werde sich Nikon nun „aus dem Geschäft mit Spiegelreflexkameras zurückziehen“, so das japanische Magazin. Nikon wolle sich „auf spiegellose Systemkameras konzentrieren, die dank fortschrittlicherer Technologien zum Mainstream-Produkt geworden sind.“

Laut Nikkei ist auch bei Canon das Ende der Spiegelreflexkamera nicht mehr allzu weit entfernt:

„Der Konkurrent Canon plant ebenfalls, Nikon zu folgen und die Produktion von Spiegelreflexkameras in einigen Jahren einzustellen.“

Nikon reagiert umgehend

Die Reaktion von Nikon auf diesen Artikel ließ nicht lange auf sich warten. In einer offiziellen Pressemitteilung schreibt der Hersteller:

„Es gab einen Medienartikel über Nikons Rückzug aus der SLR-Entwicklung. Dieser Medienartikel ist reine Spekulation und Nikon hat diesbezüglich keine Ankündigung gemacht. Nikon setzt die Produktion, den Verkauf und den Service von digitalen Spiegelreflexkameras fort.“

Meine Einschätzung zu den Ereignissen

Die Zukunft ist spiegellos. Daran dürfte eigentlich niemand mehr Zweifel gehabt haben, oder?

Ganz allgemein würde ich hier also mal sagen: Das ist viel Wirbel um (fast) nichts. Es war klar, dass sich Nikon früher oder später aus dem Geschäft mit Spiegelreflexkameras zurückziehen würde. Es haben sich lediglich zwei Fragen gestellt:

  1. Wird Nikon noch 1-2 neue Spiegelreflexkameras auf den Markt bringen?
  2. Wann genau hört Nikon auf, bestehende DSLRs zu produzieren?

Die zweite Frage können wir zum aktuellen Zeitpunkt nicht genau beantworten. Schließlich hat Nikon in der Pressemitteilung nochmal bekräftigt, dass die Produktion und der Verkauft von Spiegelreflexkameras fortgesetzt werden. Ich vermute mal daran wird sich so schnell auch nichts ändern.

Ein Blick auf die erste Frage ist da schon etwas spannender. Denn Nikon schreibt in der Pressemitteilung nichts davon, dass auch die „Entwicklung“ von neuen Spiegelreflexkameras fortgeführt wird. Hätte Nikon irgendeine neue DSLR in der Pipeline, dann hätte der Hersteller – so vermute ich zumindest – das in der Pressemitteilung auch durchblicken lassen. So könnte man die Pressemitteilung indirekt als Bestätigung dafür sehen, dass keine neuen Spiegelreflexkameras mehr entwickelt werden. Zudem dementiert Nikon die Aussagen von Nikkei ja auch nicht so wirklich. Das Unternehmen sagt lediglich, dass es bisher keine offizielle Ankündigung zum Rückzug aus dem DSLR-Geschäft gab.

Gleichzeitig ist Nikkeis Artikel aber auch reichlich dünn. Klar, Nikkei ist ein großes Magazin, die werden schon ihre Quellen haben. Aber etwas mehr Tiefe (woher genau kommen die Informationen, wer sind die Quellen?) hätte man sich da schon wünschen können.

Die einzige wirklich interessante Info, die ich aus dieser ganzen Geschichte rauslese, ist also die, dass es wohl keine neuen DSLRs mehr von Nikon geben wird. Aber auch das ist irgendwo eine spekulative Annahme.

Wie ordnet ihr Nikkeis Bericht und Nikons Reaktion ein?

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Lehrmann Rudolf

Schade…
Ich hätte mir gewünscht noch eine Nikon D 860, es sind und werden immer Liebhaber sein die Spiegelreflexkameras wollen! Man hätte noch weiter sollen Spiegelreflexkameras im Sortiment behalten.
Gott sei Dank es gibt noch Pentax.

joe

Die aktuellen DSLRs werden ja weiterhin produziert, die D850 ist immernoch die beste DSLR, etwas schwer, aber ansonsten unerreicht.

Lehrmann Rudolf

Danke Joe, ja ich habe sie. Es ist eine Traum Kamera!
Glaube die werden die auch nicht mehr bauen, genau so ging es mit der D 500.
Bin mir sicher die haben schon die D 860 in der Schublade, nun wollen sie nur mehr Spiegellose produzieren.
Na klar, Neue Objektive dem Kunde dazu verkaufen und Umsatz machen…

Red and Gold

Was sollte dann an der D850 noch besser werden?

Ingo

Schau dir den Schritt von der D750 zur D780 an. Der Video-Bereich und das lautlose Fotografieren.
Allerdings hat Nikon die Produktion nach Thailand verlagert. Und dort werden die Kapazitäten sicher im spiegellosen Bereich benötigt. Insbesondere die Entwicklungsabteilung (die noch in Japan sitzt, glaube ich) wird alle Hände voll damit zu tun haben, im Autofokus-Bereich zu den anderen beiden Haupt-Konkurrenten aufzuschließen.

Carsten Klatt

Welche Überraschung! Kaum zu glauben, das es noch Leute gibt die meinen, Canikon würde weiter DSLR bauen? Nikon baut die D850 weiter. Die hat den nach wie vor besten Sony Sensor implementiert. Warum sollte da eine D860 folgen? Das Kapitel DSLR ist bis auf Pentax Geschichte.

Gast

Wie Red & Gold schon fragt:

Was soll eine hypothetische D850-Nachfolgerin noch besser machen?

Das einzige, was mir einfällt:
IBIS, alle Tasten beleuchtet, das Display von der Z9.

Ok, und der AF von der Z9 für den Live View 😆

Pini

Der Sucher der Z9 wäre auch nicht schlecht!🤣

Ingo

Nikon kann sich ganz sicher nicht erlauben, so wie Pentax zu agieren.
Indem Pentax nicht den Schritt zur spiegellosen Kamera macht, bleiben sie natürlich ein Nischen-Hersteller. Und können es sich deshalb sicher erlauben, da sie die hohen Forschungs- und Entwicklungskosten für den spiegellosen Sektor nicht haben.
Nikon kann sich das sicher nicht erlauben, technologisch hinterherzuhinken.
Tatsache ist doch, daß die Sucher der spiegellosen Kameras nicht auf dem jetzigen Niveau bleiben, sondern ständig verbessert werden. Ebenso bietet das System eine wesentlich höhere Flexibilität, was Bauform und Größe der Kameras betrifft. Insbesondere wird der Video-Bereich wesentlich leichter zu integrieren sein.
Es ist daher nur logisch, daß sich Nikon an die modernen Möglichkeiten anpasst und nicht auch noch am eigentlich fertigentwickelten DSLR-Konzept festhält.

Pini

Die Konsequenz – RICOH geht auf den Zahnfleisch und werden noch wahrscheinlich dieses Jahr den Rückzug aus der Kamerabranche vermelden.

Ingo

Würde ja bedeuten, daß Pentax dann nicht davon profitiert, der einzige DSLR-Hersteller zu sein. Das wäre zumindest sehr schade.

alex

Ich habe auch lange an meiner DSLR festgekrallt. Bis mich die Specs der DSLMs überzeugt haben (Canon 5D vs R5). Und ich bereue es keinen Meter. Normalerweise brauche ich nicht immer das neueste, aber der Unterschied ist schon gewaltig. Einzig die Akku-Laufzeit ist logischerweise schlechter, aber sonst ist die Kamera in ALLEN Belangen besser als die 5D, da kann mir keiner was vom Pferd erzählen. Und das wird bei Nikon recht ähnlich sein. Und für Liebhaber gibts ja gebrauchtes oder Leica. Da kann man nicht von Nikon/Sony/Canon erwarten, an veralteten Technologien festzuhalten wenn Spiegellos klar die Zukunft ist. DSLRs sind ausentwickelt.

Leonhard

Natürlich wird Nikon weiter DSLR produzieren, jedenfalls so lange, wie sie welche verkaufen können bzw. in rentabelen Stückzahlen. Da ich von Nikon letztendlich eine Ahnung habe wie die berühmte Kuh vom Tauchen mal ein Wechsel zu Canon, anderer Hersteller, aber am Ende des Tages vollkommen gleiches Problem: Bei Canon kostet die R3 aktuell 5.999€, also knapp ein Bällchen Eis unter der 6.000ter Marke! Die nach wie vor lieferbare 1DX Mark III hingegen liegt z.Z. bei 7.100€, also um einiges drüber! Was will uns Canon nun wohl damit sagen? Die 1DX Mark III ist anscheinend immer noch besser als die R3? Aber mit Sicherheit nicht, aber, bei der DSLR sind wohl die Stückzahlen mittlerweile so weit nach unten gegangen, die bekämen wahrscheinlich für einen Preis der R3 das Ding gar nicht mehr gebaut, ergo muss der Kunde hier den Seltenheitswert mit bezahlen, er zahlt also für die kleinen Stückzahlen und nicht für die bessere Qualität. Wer kauft dann so was noch? Ganz einfach, ein altes, faules Schwein wie ich (also ich kaufe keine), der wegen eigener Restlaufzeit keine Lust mehr verspürt, sich noch mal auf was Neues einzulassen. Man muss sich auch nicht immer auf was „Neues einlassen“, wenn einer über… Weiterlesen »

J.Friedrich

Corona hat Dich ja ordentlich durchgeschüttelt – mach mal nicht schlapp hier – wirst vielleicht nicht mehr für die Samen, aber sonstige Ergüsse verbal und fotografisch noch gebraucht. Weiterhin gute Besserung! Alles wird gut und wenn es noch nicht gut ist – ist es noch nicht das Ende! Ach ja: die R3 hätte ich sogar noch für einen Euro mehr bestellt 😉, nächste Woche ist das Teil endlich mir!

Leonhard

Also erst mal danke für die guten Wünsche! In der Richtung hatte ich es aber nun auch nicht wirklich gemeint, eher allgemein gesehen. Klar, „ich stänkere, also lebe ich“, ist mir schon bewußt. Und dass ich irgendwann wegen irgend etwas den Löffel abgebe, dies ist mir nun seit über 60 Jahren bewußt, dafür brauche ich weder einen Virus noch einen Herrn Putin, auch ohne die Beiden werde ich irgendwann den Löffel abgeben und dies ist ja auch gut so. Das Schlimmste an Erkrankungen sind und bleiben in jedem Falle besorgte Eheweiber mit ihren kontraproduktiven Vorschlägen, wo man sich fragt: „Steht die jetzt auf der Seite dieses blöden Virus, auf der meinen oder doch nur auf der eigenen?“ „Hier steht ein fiebersenkendes Mittel!“ Na toll, ich habe zwar kein Fieber und wäre ein schöner Idiot, wenn ich das Fieber, welches ich gar nicht habe und wenn ich es hätte dazu dienen würde, den blöden Verreckling da auszukochen, mit irgend welchen Mitteln zu senken, damit es dem Herrn Corona nicht zu warm wird. Klar, kurz vor der Eiweißgerinnung sollte man vielleicht etwas senken, nur, so dämlich ist mein Körper auch nicht, aber egal! Kaum klingt man beim Husten wie ein Elefant beim… Weiterlesen »

J.Friedrich

Ich merke schon – da sind noch ordentlich Lebensgeister – ganz der „Alte“. Grüße und viiiiell Arbeit wünsche ich – also für die Frau, wegen Deiner Ruhe 😉

Leonhard

Danke, und viel Freude mit der R3, also der Kamera, die Freude mit dem R3, die ist anscheinend für uns beide ja schon etwas länger her.

Kannst ja dann mal einem Wartenden erste Erfahrungsberichte zu der neuen Canon übersenden, da die für meine Holde ist würde mich interessieren, ob man dringend weitere Akkus benötigt, sonst müßte mein armes Mädchen ihre Fotoaktionen ja dann zu früh abbrechen, und dies will ein guter Ehemann ja nicht.

Frank

So sehe ich das auch. Das Gros der Fotografen mit einer Spiegelreflexkamera hat bereits die Halbwertszeit deutlich überschritten. Da stellt sich für den Hersteller die Frage, ob er diese Kunden nicht dauerhaft verlieren könnte, wenn er diesen zum Umstieg zwingt. Zumal es mit einer Kamera ja noch nicht getan ist. Die Objektive müssten dann auch angepaßt werden.
Und ob die spiegellose Kamera den erhofften Anklang bei jüngeren Fotografen findet ist noch längst nicht geklärt.
Also lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach.

Leonhard

Richtig, lieber Frank, zumal hierbei auch noch eines übersehen wird: Was die neuen Dinger alles können, na toll, aber, ich bin nicht nur über 60 Lenze alt, logischer Weise fotografiere ich nun auch schon ein Paar Tage länger als ein 20jähriger überhaupt alt ist. Nun mußte ich mich in den vielen Jahren ja meinem Arbeitsgerät anpassen, wollte ja brauchbare Bilder haben, ergo hat sich meine Art der Fotografie auch dem Sensor (90% seit DSLR mit 1ern von Canon) angepaßt! Ergo, ich mußte immer damit leben, dass so ein Sensor zwischen 16MP und 20MP hatte, was man eben beim Bildausschnitt berücksichtigen mußte, viel schneiden war nicht, also genauer planen! Wenn sich mein Eheweib nun mit R5, R6 und bald R3 auf die Pirsch begibt, dann kann es ja sein, dass eine A1 oder Z9 viel bessere Bilder macht, also dort, wo man es braucht oder zu brauchen meint, nur, diese „Markentreue“ ist auch der Faulheit geschuldet, denn eines hat die R3, dass haben die anderen Kameras alle nicht! Meine Frau wird sich im Menue der Kamera ganz schnell zu Hause finden, wenn man „über den Tellerrand“ blicken soll, dann muss einem hierfür erst mal der eigene Nutzen ersichtlich sein, was eine… Weiterlesen »

Josef

DSLR’s werden produziert und verkauft, solange man damit Gewinne erwirtschaften kann. Neuentwicklungen wird es wohl keine mehr geben.
Nikon hat mit der Z9 auch das Ende des mechanischen Verschlusses eingeläutet. Früher oder später werden Systemkameras ohne mechanische Funktionen auskommen.

Cat

Ich verstehe immer dieses Festkrallen an veralteten Techniken nicht. Auch ich hatte überwiegend Nikon-System, als wir noch über Sony lachen und weinen konnten, als Olympus und Panasonic mit dem kleinen MFT-Sensor noch keine echte Alternative zu unserem KB-Vollformat sein konnten. Allerdings, mit erscheinen der Sony 7RIII und spätestens A9, A7RIV blieb dem aufmerksamen Fotografen das Lachen im Halse stecken, ganz zu schweigen von GM-Objektiven. Technisch hat keiner die SPIEGELFREIE Fotografie so schnell und konsequent voran gebracht für O & P und dann S – es war eine Befreiung vom Spiegel und Lärm und gebremsten, ungenauen Autofokus, eine Erweiterung um letztlich fast alle Objektive der Fotowelt, wenigstens manuell einsetzen, zu können. Nur Canon und Nikon und Pentax haben gebremst und gezaudert und sich in M-Bajonett und Nikon 1 und Pentax Q geflüchtet. Endlich war man problemlos auf Leica-M-Niveau – zumindest optisch und hat die „HILFSTECHNIK“ Spiegel hinter sich lassen können. Ja anfangs waren die Sucher noch erbärmlich, heute ist ein DSLR-Sucher in aller Regel „eine dunkle, staubverhangene Kiste, die ein gerahmtes Abbild der Wirklichkeit zeigt“. Die spiegelfreie Systemkamera zeigt aber schon eine Fotografie der Wirklichkeit. Also weg ins Museum und lang lebe die Fotografie – die sich hoffentlich noch eine Weile… Weiterlesen »

Lehrmann Rudolf

Mann Du schreibst ein Mist…
Der optische Sucher verbraucht Null Strom und zeigt das Bild unverfälscht also Original!
Der elektronische ist ein Stromfresser und nur ein Display. Ja, Vorteile: Du siehst das fertige Bild vor der Aufnahme! Ehrlich aber nur bei Tageslicht; nicht im Studio, beim Blitzen und schon gar nicht beim HSS Blitzen.
Der Sucher wird nie Schwarz, auch nur bei Nikon Z 9 dank Dual Stream.
Lasse bitte jeden Glücklich sein mit seiner Kamera; mache bitte die Nikon D 850 nicht schlecht, es ist die Beste Spiegelreflexkamera auf dem Markt.
Die macht 1800 Bilder mit einem Akku, da kommt manche Spiegellose nur auf 500 laut CIPA Angabe.

Carsten Klatt

Er hat ja wohl recht! Die Wahrheit ist für manchen hier etwas kompliziert, aber das Leben geht weiter. Wenn die Menschheit nur auf die Dampftechnik gesetzt hätte, dann wären wir heute vermutlich immer noch nicht auf dem Mond?

Chris

👍 manche verstehen leider nicht, dass es Vorhaben oder Bedürfnisse in der Fotografie gibt, bei denen ein „Dinosaurier“ wie DSLRs immer noch von Vorteil sein kann.
Gute Technik ist insbesondere hinsichtlich des Verwendungszwecks nicht gleich mit neuester Technik gleichzusetzen.
Und es ist ein klassischer Fehler von sich auf andere zu schließen oder alte Technik stets als veraltet zu bewerten.

alex

Erkläre mal bitte, welche Bedürfnisse es gibt, in denen der Spiegel besser ist als der fehlende Spiegel? Also es wirklich NUR um den Kernunterschied der beiden Systeme (den Spiegel) geht? Mir fällt keiner ein, außer eventuell Akkulaufzeit, aber das ist ja ein lösbares Problem.

J.Friedrich

Emotional und ziemlich viel Wahres drin. Gute Anna-Liese 😉

Gunnar

„Nur Canon und Nikon und Pentax haben gebremst und gezaudert und sich in M-Bajonett und Nikon 1 und Pentax Q geflüchtet.“ – Ach, ich weiß nicht. Sony, das ja immer als DSLM-Vorreiter hochgehalten wird, war damals offenbar in der komfortablen Situation, aus dem Fast-Nichts ein Profi-DSLM-Segment hochziehen zu können, wohingegen bei Canon und Nikon ein solcher Schritt anno 2012 oder so sicherlich zu radikal und riskant gewesen wäre. Hätte man die Hunderttausende von professionellen Kunden weltweit mir nichts, dir nichts vor den Kopf stoßen sollen, wenn plötzlich neben die altbewährten EOS-1Ds / EOS-1D X und D3/D4 ein komplett neues Spitzenprodukt getreten wäre? Nein: Stattdessen wurden RF- und Z-System langsam mit semiprofessionellen Sachen aufgebaut, während die etablierten DSLR-Linien vorerst noch weiterliefen und dann demnächst wohl auch auslaufen werden. Erste DSLM-Erfahrungen konnten Canon und Nikon dann eben relativ „gefahrlos“ (für das eigene Profi-Geschäft) im Consumer-Bereich mit EF-M und 1 sammeln. Sony dagegen konnte gleich in die Vollen gehen, so wichtig waren Alpha 850/900 gar nicht, als dass man mit der ersten Alpha 7 die eigene Kundschaft hätte kannibalisieren können.

Nun ja: Diese Tage sind jedenfalls gezählt. Es bleibt wohl dabei, dass EOS-1D X III und D6 die letzten ihrer Art sind.

alex

Logische Entscheidung. Und es gibt echt Leute die dran noch ernsthaft gezweifelt haben?

Thorsten

Volle Zustimmung!
Spiegellos hat so viele Vorteile. Nicht zu vergessen sind bei den WW und Normalobjektiven einfachere und bessere Konstruktionen möglich, Stichwort Retrofocus- Konstuktionen werden überflüssig, was die Objektive tendenziell besser, leichter und preiswerter macht.

Alfred Proksch

Was mich stört beim digitalen Bilder machen: Erstens zum Beispiel das nervöse „Gehüpfe“ der grünen AF Kästchen wenn der Augen AF eingestellt ist. KI die Augen findet finde ich super. Die Trefferquote liegt schon bei offener Blende bei 98% !! Wenn dem so ist kann ich leicht auf die „Ablenkung“ springendes grünes Kästchen verzichten weil ich mich auf den Gesichtsausdruck der Person konzentrieren will. Stichwort – pointiert arbeiten. Zweitens so Dinge wie automatischer Weißabgleich womöglich KI gesteuert – der das macht was er soll – neutralisieren und z.B. „Sonnenuntergänge oder Porträt“ erkennen – einfach nur schrecklich im Ergebnis – die jeweilige Stimmung ist weg oder übertrieben dargestellt je nachdem wie es programmiert ist. Der „Duft“ des Fotografen hinter der Technik ist eliminiert! Da komme ich sehr schnell zum dritten Punkt. Egal welcher Hersteller – alle bis auf Leica z.B. SL2 benutzen im Menü „Unterhaltungselektronik“ statt Bedienerführung. Ich WILL fotografieren und NICHT Kameras erst eine halbe Stunde lang individuell programmieren müssen um meine Bildvorstellungen umzusetzen. Viertens: Ich möchte Videos nicht in der Kamera bearbeiten, keine Fotos mit „Filmsimulationen als JPEG in der Kiste erzeugen“. Dafür ist justierbare Software am iPad oder PC gedacht – dort gehört sie auch hin und nicht… Weiterlesen »

Alfred Proksch

„Sommer Loch“

Es ist doch jedem mittlerweile klar das Kameratechnik/Software darauf ausgerichtet ist teure mechanische Teile preiswert und Gewinn bringend zu ersetzen. Die Diskussion ob das sinnvoll ist erübrigt sich somit.

Wie hier schon geschrieben – so lange es genügend Käufer für die saugute 850 gibt – wird sie gebaut.

Strategisch haben die Hersteller Canon/Nikon Adapter platziert um den Systemwechsel für die Kundschaft etwas abzumildern. Böse möchte ich behaupten das viele Kunden die Tragweite dieser Tat für ihren „Kontostand“ immer noch nicht wahrhaben wollen. Das Meckern wegen der angehobenen Preise zeigt das deutlich. Mit Hilfe vieler „neuer“ Funktionen und technischer Weiterentwicklung lässt sich die Sache wunderbar SCHÖN reden.

Heute werde ich mit einer Wasser dichten Kompaktkamera am Auftriebskörper unterwegs sein. Lächerliche 12 Megapixel auf einem Minisensor! Komisch ist nur das diese Bilder sogar recht gut werden. Seltsam!

klaus

Ich finde das nicht seltsam. Eher das Gegenteil.

Josef

Bis auf einem Punkt gebe ich dir Recht.
Was nicht stimmt, ist die Meinung zu den abgehobenen Preisen.

Ich habe mir kürzlich die Mühe gemacht und die UVP’s der EOS 5D-Serie mit der EOS R5 verglichen.
Dabei habe ich Markteinführungspreise anhand der Inflation auf das heutige Niveau hochgerechnet.
Die Berechnung habe ich mit einem Online-Inflationsrechner durchgeführt. Die Werte sind gerundet.

Kamera mit Preis bei Markt-Einführung im Vergleich zu 2022 in Euro:
Canon EOS 5D (2005): 3400 – 4370
Canon EOS 5D II (2008): 2250 – 2740
Canon EOS 5D III (2011): 3300 – 3860
Canon EOS 5D IV (2016): 4100 – 4475
Canon EOS R5 (2020): aktuell 4500 

Schon 2005 hat die Ur-5D hochgerechnet annähernd soviel gekostet wie aktuell die R5.
Die Versionen II u. III waren zwischendurch billiger.
Die 5D IV hat hochgerechnet wieder etwa gleich viel wie die R5 gekostet.

Dass im gleichen Zeitraum in DE und AT die Kaufkraft lfd. gestiegen ist, ist in den Zahlen noch gar nicht berücksichtigt.

Alfred Proksch

Kam vielleicht nicht klar an: Wenn Du wegen dem Systemwechsel alle Nikon Objektive gegen Z tauschen musst weil diese angeblich einfach besser sind dann wird das richtig teuer. Das ist nur noch mit „Kaufkraft“ zu stemmen.

Die Adapter funktionieren wirklich ohne Zweifel sehr gut, vergrößern aber das Volumen und wer z.B. 4 alte Linsen und 2 neue Z Objektive besitzt sollte wenn er nicht ständig „herumstöpseln“ möchte 4x den Adapter kaufen.

Da würde ich mir schon die Frage stellen ob die weitere Nutzung der DSLR Technologie nicht besser wäre als es die viel gepriesenen Spiegellosen vorgeben zu sein.

J.Friedrich

… da wechselt nun einer von einem DSLR-System für zig-tausend Piepen in zwei unterschiedliche DSLM-Formate um drei Jahre später dann wieder für zig-tausend Ocken zu „Mmmmh, sechs Zentimeter rechts unter meiner Feinmechanik gibt es die einzig wahre Welt“ zu wechseln – die ich aber real und versetzt nur jeweils verschieden eingerahmt erahnen kann – deshalb schaut er dann sicherheitshalber durch eine aufgesetzte kleine Zauberkiste, zum Preis von vier Adaptern … Alfred, Alfred, du machst es einem aber auch nicht leicht – Sommerloch hin oder her! 😉

Alfred Proksch

J. Friedrich

erst einmal servus. Der Mensch ist wie er ist – ich genau so verrückt wie andere – was für „Verkäufer“ sehr gut ist. Der hat mir tief in die Augen geblickt und meine „geheimen“ Wünsche an die Fotografie abgelesen. Dann hat er mir einfach eine Monochrome mit dem 35iger in die Hand gedrückt und mich damit in den Münchener Englischen Garten geschickt.

Ääähhh – weiter muss ich nichts erzählen – oder? Bedarf kreieren sagt man dazu, glaube ich. Na ja, wenn ich schon drei erstklassige Objektive dazu besitze wäre „Farbe“ auch nicht schlecht, genau so ist es gekommen. Da hat der Verkäufer alles richtig gemacht!

Hat das etwas mit Vernunft zu tun? Nein – eher im Gegenteil. Wie im richtigen Leben – Unvernunft macht viel mehr Spaß!

J.Friedrich

👍von mir auch! 👍👍hättest Du bekommen wenn Du nicht im Originalpost versucht hättest Rationalität in den Vordergrund zu stellen – auf den hab ich mich ja bezogen. Aber zum Schluss: hoffentlich war das Wetter damals im englischen Garten bei der monochromen Begehung 10+++ Zonen englisch trist, diffus und grau, denn nur dann spielt der Luminanzsensor doch seine Stärke(n) voll aus! Weiterhin „gutes“ Licht Alfred. 😉

Chris

👍

Roman.Tisch

Von den Kommentatoren hier haben viele anscheinend wieder einmal nur den Titel gelesen. Mehr ist wohl zu anstrengend 😂

Nikon hat das, was da berichtet wurde, dementiert. Aber hier tun alle so, als wäre es offiziell verkündet worden.
Das heutige Bericht Design und die reißerischen Titel funktionieren leider immer noch, weil kaum noch jemand richtig liest 🙄

J.Friedrich

Sei mir nicht böse – bei Dementis sollte man das lesen was nicht gesagt wird – also sehr genau hinhören. Und das ist was Mark geschrieben hat (in diesem Fall 😉) …

Roman.Tisch

So wie MFT schon seit Jahren tot sein sollte, Pentax schon seit Jahrzehnten insolvent und der M-Mount von Canon auch eingestellt wird?

Man sollte Gerüchte nicht einfach immer weitertratschen und noch reißerischer gestalten, denn dann hat man exakt diese Berichterstattung, die wir heutzutage haben. Wo es nämlich nicht mehr auf Inhalt ankommt, sondern nur auf das Generieren von Klicks und Kommentaren.

Das DSLRs immer mehr eingestellt werden, ist nicht neu. Dennoch sollte man doch auf offizielle und v.a. wahre Aussagen warten. So ist alles nur Vermutung und eine Verbreitung von falschen Aussagen. Hinzu kommt dann noch, dass viele Leute heutzutage nicht mehr in der Lage sind, Texte ganz und richtig zu lesen. Da wird dann die Überschrift aufgeschnappt und weitergetratscht, obwohl im eigentlichen Bericht etwas anderes steht.

Ein Hoch auf den heutigen Journalismus 🥳

J.Friedrich

Ich verstehe absolut was Du meinst – gebe Dir uneingeschränkt sogar recht. Aber diese Seite hier beschäftigt
sich ja ausdrücklich viel mit Gerüchten und verleugnet dies nicht einmal :-). Du bist hier sozusagen bei den Yellow-Press-Kamera(den) – im Robinson-Club der Linsen-Propheten.

Roman.Tisch

Natürlich hast du Recht, dass das hier eine Gerüchte Seite ist. Nur könnte man als Autor dann den Titel anders formulieren. So ist er absichtlich so formuliert worden, um für Klicks und Kommentare zu sorgen und das hat mit Berichterstattung nichts mehr zu tun, auch nicht bei Gerüchten. Aber alle Journalisten lernen heutzutage anscheinend nicht mehr, wie man informative Berichte schreibt, sondern nur noch wie man reißerische Überschriften und Berichte ohne viel Inhalt erstellt, weil das Ziel nicht mehr ist, Informationen zu vermitteln, sondern nur noch Klicks zu erhalten.

Ich finde diese Entwicklung und den aktuellen Zustand eher erschreckend und meide vermehrt derartige Seiten und suche mir die Infos lieber selbst, was viele nicht machen, weil es aufwändig und zeitintensiv ist.

J.Friedrich

Wie bereits oben – ich gebe Dir recht mit Deinen zutreffenden Analysen. Das ist auch der Grund warum mittlerweile oft der „Content-Manager“ der richtige Begriff und der gesuchte Bewerber für eine SEO orientierte Onlinewelt ist. Der Jonathan z.b. macht da als Contentlieferant vieles sehr, sehr richtig. Problem von seiner Seite aus betrachtet: Du hast online einen einzigen Wimpernschlag Zeit einen potentiellen Werbekonsumenten „anzubaggern“ und aus dem „Flyby“ einen klickenden und dann relevanten, hängenbleibenden „Werbeempfänger“ zu machen. Wir! sind da nicht gemeint, denn wir kommen sowieso auf die Seite als Salz in der Suppe. Deshalb ist es auch fast immer der gleiche Aufbau der Artikel und seltenst sind die Kernaussagen in Überschrift und Teaser (Breaking-News sind die Ausnahme) … Schau Dir mal die eingespielte Werbung/Seiten hier an – da ist Mark u seine Truppe noch sehr, sehr moderat …

WH-DUE

sehr richtig! Die tendenziöse Meinungsberichterstattung hier mit dem Anspruch auf „Fakten“ kann einem schon auf den Senkel gehen.

Leonhard

Zitat: „Über PhotografixAuf Photografix geht es in erster Linie um neue Kameras und Objektive. Hier wird nicht nur über Neuheiten berichtet, die bereits vorgestellt wurden, vielmehr drehen sich die meisten unserer Artikel um Gerüchte und News zu kommenden Kamera Neuheiten“ Zitat Ende* Was gibt es eigentlich an dieser vollkommen klaren Aussage nicht zu verstehen? Ich empfehle nun keinen VHS-Kurs, in dem das Verständnis der deutschen Sprache in Wort und Schrift den Teilnehmern näher gebracht wird, denn so was wäre ja ungehörig! Natürlich, man hätte da auch noch schreiben können „“Gerüchte und News zu kommenden bzw. nicht kommenden Kameraneuheiten“ und was man hätte noch alles schreiben können, aber im Prinzip ist doch jedem klar, um was es hier geht, sollte man wenigstens annehmen! Mark und Jonathan machen hier einen verdammt guten Job, da kann man wirklich dankbar sein, Gewohnheitslügner sind sie beide nicht, sonst wären sie ja in die Politik gegangen und hier gehts entweder um Kameras und deren Hersteller oder auch mal um nichts, aber kritisiert wird, dass die Heide wackelt. Wenn z.B. ein Politiker sagt „die bevorzugte Gasversorgung für Haushalte sei ja nur für den kurzfristigen Zeitraum gedacht“, dann hören dies alle, alle freuen sich und glauben es, hat… Weiterlesen »

wh-due

„Mark und Jonathan machen hier einen verdammt guten Job, da kann man wirklich dankbar sein, Gewohnheitslügner sind sie beide nicht, sonst wären sie ja in die Politik gegangen“
Vorsicht, Vorsicht: mit diesem Spruch sind Sie nahe bei den Demokratie-Verächtern in diesem Lande!

Leonhard

Na dies Risiko nehme ich doch gerne! Die Frage, ob wir eine Demokratie haben oder eine Verwaltungsdiktatur ist spannend und in einer wirklichen Demokratie auch erlaubt, überhaupt wie Fragen in einer Demokratie immer erlaubt sind. Selbst wenn ich bei den Demokratie-Verächtern stehen würde, einfache Frage, ja wäre dies denn verboten? Jeder Bürger kann verachten was immer er will, an Gesetze muss man sich halten, deswegen kann man trotzdem von diesen Gesetzen halten was man möchte, werter Herr, denn dies ist uns Bürgern vom Grundgesetz sogar zugesichert. Um noch mal auf den Stein des Anstosses zu kommen: Steht dass, was der Herr Minister da so aus dem Handgelenk von sich gegeben hat wirklich in irgendeinem Text oder hat er dies als „alternativen Fakt“ einfach frei erfunden? Was soll bei der Gasversorgung denn überhaupt eine kurzfristige Verknappung sein? Müßte sich, da wir Zwischenspeicher haben ja ein technischer Defekt sein, nur, bei einem technischen Defekt entscheidet ja nicht der Herr Habeck, wer Gas bekommt und wer nicht, sondern eben genau dieser technische Defekt, weil da, wo man nicht hinleiten kann, da kommt auch nichts hin, oder? Ich jedenfalls, betone es noch einmal, fühle mich hier auf der Seite von unserem Gastgeber Mark sehr… Weiterlesen »

joe

Keiner hat etwas gegen Demokratie, nur gegen Quoten für Unterqualifizierte, denn das hat nichts mit Demokratie zu tun, sondern nur mit Gleichmacherei

Leonhard

Stimme Dir vollkommen zu!

Viele Fragen stellen wir uns auch, weil wir die tatsächlichen Antworten selbst nicht fassen können, werter Freund!

Die Frage „was will Putin in der Ukraine?“, die ist so einfach, dass wir es nicht fassen können: Es geht nur um seinen Platz in den Geschichtsbüchern!

Was in dem Zusammenhang „Platz“ bedeutet, Du weißt schon, nun kommt mein Beispiel:

Wir hatten mal einen Bundeskanzler Erhard, ob der nun Ludwig hieß oder Heinz und welcher sich hinten mit „dt“ geschrieben hat weiß heute kein Mensch mehr. Das wir mal einen Hitler hatten und das der „Adolf“ hieß, dass weiß jeder, genau hierum geht es Wladimir, deshalb der ganze Unfug!

Wissender

Keiner hat etwas gegen Demokratie

Doch! Jeder, der weiß, was für ihn selbst das Beste ist und sich nicht von der Mehrheit diktieren lassen möchte, wie er zu Leben hat, hat etwas gegen Demokratie. Unabhängig davon haben wir in Deutschland keine Demokratie, wir haben Parlamentarische Demokratie. Letzteres hat nichts mit Ersterem zu tun und ist noch sogar noch schlimmer, da eine kleine gewählte Elite über die Leben Aller allein bestimmt.

Leonhard

Sehr richtig bemerkte der Igel und sprang mit dem Arsch in den Spiegel!

Das Gegenteil von Demokratie ist ja auch nicht Diktatur sondern Koalition, genau der Grund, wieso ich seit Jahrzehnten mein Wahlrecht nicht mehr ausübe, was dann raus kommt wollen am Ende alle Menschen nicht!

In so einer Klo-Kackilation läuft der Hase wie folgt ab: Die einen wollen das Rentenalter erhöhen, die anderen das Alter für „Geschlechtsreife“ senken, so macht man einen Kompromist, weder das Eine noch das Andere wollen die Menschen, die diese Vögel da gewählt haben, aber dies interessiert eh kein Schwein.

Und die Richtlinien der Politik soll ein Lächler bestimmen, der war viele Jahre damit voll ausgelastet, Mutti die Wasserflasche hinterher zu tragen, steht aber jetzt für einen Neuanfang, wieso der den nicht schon vor Jahren gemacht hat darf bei gefilterten Pressekonferenzen eh keiner fragen.

joe

@Wissender ich lebe in einer Demokratie – ich wohne in der Schweiz! Dort entscheidet das Volk!

Martin Berding

@Leonhard,
Gerüchte sind interessant, man erkennt dadurch schon mal einen wahrscheinlichen späteren Trend. Leider gibt es viele, die gleich panisch eine gute Ausrüstung verkaufen, weil angeblich schon morgen nichts mehr funktioniert. Es ist mehr eine psychologische Angelegenheit und irgendwo wollen die Journalisten auch was sagen. Ich bin überzeugt, dass die DSLR in 2 Jahren immer noch neu zu bekommen ist.
Gasversorgung: Wladimir möchte bitte nach der Wartung den Hahn aufdrehen, damit auch das Geschrei zuende ist.

Leonhard

Also jeder kann lesen so viel er will und Nikon kann dementieren, was immer sie wollen, eine Mauer wollte ja auch keiner bauen!

Letztendlich geht es in dem Artikel doch nur um Dinge, welcher jeder schon lange weiß, dementieren muss man aber, man will ja keiner Käufer verunsichern!

Nur, verunsichern lassen sich eh nur die Leute, die gerne unsicher sind, eine D850 gehört nach wie vor zu den besten KB-Kameras der Welt, vollkommen egal, wie lange diese Kamera dann noch gebaut wird oder eben auch nicht.

Einzig verzichtbar wäre in dem Artikel wohl der Name Nikon gewesen, dass die über kurz oder lang bei DSLR alle die Platte putzen, da wird wohl kaum jemand noch Zweifel hegen, ausser natürlich die sehr empfehlenswerte Firma mit dem Namen „Gebraucht!“

Martin Berding

Nikon bleibt nichts anderes übrig als die Meldung zu dementieren. Erinnern wir uns an Olympus, die steif und fest behauptet haben, das Kamerageschäft bleibt erhalten. Wenige Wochen später wurde der Verkauf der Sparte verkündet. Es ist immer ein Funken Wahrheit am Flurfunk. Sollte die DSLR komplett wegfallen, entfällt auch eine Auswahlmöglichkeit.

Rudolfo

Ja, das ist halt so. Jetzt gibt es halt dann nur noch Spiegellose. Früher gabs auch nur Verbrennermotoren, aber es werden immer mehr Elektroautos. Das muss jeder selber entscheiden.
ich selber stelle fest, dass meine Z6II mit 24-120 überragende Bilder macht und eins steht fest: die sind schärfer als meine 24-70 / 2,8 Bilder. Aber den Sport macht mit meiner alten D5 mehr Freude. – aber nur, weil mir eine Z9 fehlt. Klar kann man den alten Doppelvergaser nachtrauern, aber ein Einspritzer ist halt besser.
und irgendwann werden die heutigen Spiegellosen auch perfekt sein. Step bei step.

klaus

Logisch.

N1USER

Der König ist tot!

Markus B.

Aus technischer und kaufmännischer Sicht eine verständliche Unternehmensentscheidung, die wir alle ja auch so erwartet haben. Was will man an einer D850, 5DMKIV etc. noch verbessern? Die Verbesserungen liegen meist im Bereich der „spiegellosen“ Features, die eine DSLR nicht bieten kann. Jede Technologie kommt irgendwann auf ihrem Höhepunkt an, dann wird sie durch eine andere ersetzt. Alles andere ist Nostalgie. In der Nische wird sicherlich Pentax weiterleben, so wie es der Messsucher bei Leica tut. Aber die grossen wie Nikon, Canon und Sony können es sich nicht leisten, hohe Entwicklungskosten in „tote Pferde“ zu investieren. Dafür fehlt die Nachfrage. Genauso haben viele Pkw-Hersteller irgendwann still und leise in ihren Modellen die Schaltgetriebe entfallen lassen.

Alfred Proksch

Markus B.

Im Grunde funktioniert alles nach dem Schema das das Bessere des Guten Feind ist. Völlig richtig erkannt. Von mir kein Aber dagegen weil es zu nichts führt.

Dein Hinweis auf die Nische ist jedoch eine Einlassung im positiven Sinne wert. Pentax oder Leica mit dem M System „pflegen“ ihre Nischen – Nikon dagegen nicht was am Wegfall diverser Objektive leicht ablesbar ist. Was glaubst Du wie lange die wirklich gute 850 noch Abnehmer findet wenn Objektive dafür nicht mehr verfügbar sind?

Markus B.

Alfred, Nikon hat doch schon lange seine „Wurzeln“ aufgegeben. Die spärlichen Retro-Versuche, die es gab (Nikon Df und Nikon Zfc) sind letztlich nur halbherzig umgesetzt worden. Die Nikon D850 wir eventuell noch von Studiofotografen oder als Ersatzbeschaffung gekauft. Aber Neukunden lassen sich doch damit nicht mehr gewinnen. Stell Dir vor, Du steckst mehrere Millionen Entwicklungskosten in eine D860, musst ausserdem diverse Objektive weiter produzieren und gleichzeitig die Preise bei neuen Kameras aufgrund der wirtschaftlichen Situation nach oben anpassen. Das lohnt sich doch vorne und hinten nicht, wenn man zeitgleich 7 verschiedene Z-Modelle mit 50 verschiedenen Z-Objektive anbietet. All das bei ständig fallenden Stückzahlen und steigenden Kosten. Das Geschäftsmodell von Pentax und Leica ist ein völlig anderes. Bei Nikon wird das niemals funktionieren…würde ich dort im Controlling sitzen, würde ich die DSLR sofort absägen und die Objektive auslaufen lassen…

Martin Berding

Hallo Markus B.,
die Ersatzbeschaffung ist der springende Punkt. Wenn der Besitzer einer D850 einige gute und teure Objektive hat und die D850 durch Abnutzung oder ein Malheur oder auch durch Diebstahl verloren geht, was wird dann aus den Objektiven. Diese sind nun wirklich nicht billig. Naja man kann auch gebraucht kaufen. Aber wenn das ganze vielleicht auch professionell eingesetzt wird, ist gebraucht nicht die optimale Lösung. Man kann wohl auch die alten F-Linsen per Adapter anschalten, ist aber auch nicht die allerbeste Lösung. Besser wäre die D850 im Programm zu lassen, bis sich tatsächlich kein Käufer mehr findet. Oder eben weiterhin zusätzlich die D780. Weiterentwicklungen wären nicht unbedingt notwendig, diese Kameras sind hervorragend. Vor wenigen Jahren hatte Nikon noch eine F6 für Kleinbildfilm im Programm. Sehr teuer, aber auch sie hatte Abnehmer.
Nun kommt die Frage ob überhaupt damit Gewinn gemacht wird? Ganz klar ja, die Stückpreise sind hoch, eine Kleinfertigung lohnt sich, wie bei Leica.

Lehrmann Rudolf

Die Nikon D 860 ist schon lange in der Schublade, die Frage ist ob sie noch produziert wird…

Matthias

Zu Nikon und den sogenannten Retroversuchen muss man gar nichts sagen. Highlight ist die Zfc mit dem seitlichen Klappdingsbums. Aber jetzt mal ein kleiner Erfahrungsbericht. Anfangs war ich von der Z7II ziemlich begeistert. Auch die Z-Objektive machen einen erstklassigen Job. Nun habe ich letzte Woche eine Hochzeit begleitet und hatte das erste Mal die 7 dabei. Zusätzlich noch die D500. Die 850 musste zuhause bleiben. Leider. Das Ergebnis waren 30% mit der 7 und 70% mit der 500. Bei der Z-Kamera musste ich bei wechselnden Lichtverhältnissen dauern am Plus-Minus-Rad drehen. Die 500 und auch die 850 sind da deutlich treffsicherer. Am ärgerlichsten ist jedoch die Autowhitebalance der Z, die gerne mal ziemlich danebenliegt. Das bedeutet deutlich mehr Arbeit in der Postproduction. Diese Probleme machen 500 und 850 nicht. Bei der Z musste ich einmal den Akku tauschen, mit der 500 kann ich auch ohne Tausch noch den nächsten Job machen. Der AF der Spiegelreflexen ist deutlich snappier und überrascht bei meinen Geräten auch nicht mit Front- oder Backfokus. Die Abbildungsleistung der Z-Optiken ist zwar überragend gut aber auch sehr clean digital. Es fehlt einfach der Charakter der F-Objektive. Und die Objektive, die Nikon jetzt nicht mehr produziert, sind genau die,… Weiterlesen »

Lehrmann Rudolf

Sigma und Tamron liefern, auf Original Nikon Objektive kann man verzichten!
Und die Sigma Arte Serie ist TOP.

N1USER

Da ich von Pentax zu Canon-R gekommen bin (und ich sage ausdrücklich nicht „gewechselt“), sind die neuen DSLM-Vollformatsysteme von Canon und Nikon für mich natürlich eine Offenbarung, ohne auch weiterhin grundsätzlich auf eine DSLR verzichten zu müssen. Ich kann „Die gute alte Zeit“ noch ein wenig weiter pflegen, ohne ständig Krokodilstränen vergießen zu müssen 😉

joe

Wäre die Nachfrage nach DSLRs hoch genug, würden die noch weitergebaut und entwickelt werden. Dem ist aber (leider) nicht so, das zeigt Pentax auf eindrückliche Weise. Da Canon und Nikon Kameras und keine Nostalgie verkaufen wollen (müssen), war es nur eine Frage der Zeit bis diese die Entwicklung und demnächst die Produktion der Spiegelreflexen einstellen werden.

Lehrmann Rudolf

Sag bitte was kommt nach der Spiegellose Kamera?
Irgendwann hat jeder solche Kamera und die Hersteller wollen weiter was verkaufen…

Matthias

Ganz einfach: man bietet die nächste Produklinie parallel zu den anderen an. Siehe Fuji. Wenn man es dann noch schafft, ein Telefon einzubauen, können die Smartphones aber einpacken. Das ganze wird dann im Abo mit Telefonvertrag angeboten und der Absatz ist alle zwei Jahre garantiert.
Aber jetzt mal im Ernst:
für wen bieten die spiegellosen denn Vorteile? Rein fotografisch können diejenigen, die mit ihrer Belichtung immer daneben liegen, im Sucher die Helligkeit beurteilen. Und welchen Farbraum können die Sucher darstellen?
Für die Videographen stellt sich das natürlich anders dar. Endlich relativ preisgünstig in guter Qualität den Kindergeburtstag abfilmen. Wenn nur nicht diese ganzen Fachbegriffe wären, die von den zahlreichen YT-Fachleuten lässig rausgehauen werden.
Und dann sind da noch die neuen Objektive, die in der Regel kameraintern optimiert werden. Und da sind alle Hersteller im Schulterschluss ,
die Preise nach oben zum eigenen Vorteil zu optimieren.
Also was spricht eigentlich gegen Spiegelreflexkameras?

N1USER

Also als Pentax-DSLR-User bin ich durchaus leidgeprüft, was den Fokus angeht. Da haben die DSLM schon erhebliche Vorteile. Einzig den optischen Sucher vermisse ich schmerzlich 😉

Matthias

Zu Pentax kann ich nichts sagen, da mir eigene Erfahrungen fehlen. Nikon hatte mit dem AF kaum Probleme. Das gilt allerdings nur für die Modelle, mit denen ich gearbeitet habe und noch arbeite. Also im Highend-Bereich angesiedelt…

joe

Also ich finde den Sucher der R5 zumindest gleichwertig mit dem der 5D MK IV. Übrigens DSLR war nur eine Brückentechnologie, davor war spiegellos und danach ist spiegellos

joe

Was spricht gegen Spiegellose Kameras? Ausser höherer Stromverbrauch?

Leonhard

Hier bin ich mal anderer Meinung als der Fachmann! Die Belichtung, ja, aber auch nur dann, wenn die Lichtverhältnisse beim Gucken auch den Lichtverhältnissen beim knipsen entsprechen, wie erklär ich dem blöden Bildschirm, dass da gleich ein Blitz blitzt, wenn doch gar kein Gewitter ist! Hilfe erfahren bei dem Bildschirmgucken eh nur die permanent Überbelichteten, die Unterbelichteten merken es eh nicht. Wieder was gelernt, die Objektive werden in der Kamera optimiert, frage mich jetzt nur, wie kriegt meine Frau die großen Tüten zum Optimieren in dieses kleine Gehäuse, mal den CPS anrufen, was ja bald mit der Kamera gehen soll, wie ich lesen konnte. Ach ja, da ich ein Drecksack bin nun mal ein Schwank aus meinem Leben, wie schwer es doch mit der Belichtung sein kann und was dies alles für Ursachen haben kann: Also, meine bessere Hälfte und ich, wir gingen durch den Tannenwald, weil wir zu einem Aussichtspunkt wollten, ich hatte die 1DIV mit dem 100-400mm um den Hals, mein Weib die R5 mit dem 100-500mm. Plötzlich steht da im Wald ein Vieh, keine Ahnung was für eins, aber mein Hausdrache schaltet die R5 ein, hebt die an und schimpft: „Guck mal, das Ding ist kaputt, alles… Weiterlesen »

joe

Der Nachfolger der Spiegellosen wird bereits massenhaft verkauft, fast jeder trägt so ein Gerät ständig mit sich herum.

Leonhard

Verstehe ich jetzt nicht, Joe! Wieso sollte das SP der Nachfolger der Spiegellosen sein, wo liegt denn der Unterschied? Also klar, die meisten Laberknochen haben keine Wechseltele und mit einer Leica kann man nicht telefonieren, ansonsten sehe ich rein bauartmäßig wenig Unterschiede. Und richtig, die DSLR war eine Revolutin, wir konnten durch einen Spiegel schauen und das Bild so sehen, wie es die Kamera auch sah, nun mal abgesehen davon, ob es der Sensor bei der Belichtung dann auch so gesehen hat, aber egal. Die meisten Leute verstehen aber nicht genug von den Möglichkeiten einer modernen Kamera, da liegt doch das Problem. Da Du mir auch immer weiter hilfst hier mal ein Geheimtip meinderseits, dürfen die anderen auch wissen: Also Leute, ich habe eine alte Ampulle gefunden, da ist Flüssigkeit drinne, welche ich früher in den Schornstein meiner Dampflock gespritzt habe, nun nutze ich eine genitale Funktion meiner R5 und habe wundervolle Ergebnisse: Wenn ich im Wald fotografiere mache ich einen Tropfen auf das Kühlblech meiner Knipse, natürlich Tannennadelaroma, endlich stinkt es im Touriwald nach Tanne und nicht mehr nach Fritten, die Bilder, die ich mache sind nach wie vor Scheiße, aber durch den Wohlgeruch bin ich besser gelaunt und… Weiterlesen »

Peter

In der Tat. Man kann damit, wenn man sich Mühe gibt, sogar richtig fotografieren. Ist allerdings deutlich schwieriger und umständlicher als mit einer Systemkamera. Und daran wird sich voraussichtlich auch nichts ändern, es sein denn man baut einen guten Griff dran, ein großes Bajonett wo vernünftige Objektive dran gesetzt werden können, und schon hat man ne tolle Systemkamera.
Da wärs einfacher, den Systemkameras ein Telefonmodul einzubauen….

Ulrich Seidler

Natürlich bin ich Nikon DSLR Fan und liebe als Amateur meine D750.

Ein Digitalsucher hat neben seinen vielen Vorteilen massive Nachteile in bestimmten Anwendungen, die sich systembedingt nicht wegentwickeln lassen. Am Schlimmsten davon die Beleuchtung.

Aber zwei vollausgebildete Objektivserien allein im Vollformat sind auf lange Sicht wirtschaftlich nicht durchhaltbar. Ein Aussterben war und ist ein logischer Schritt und nur eine Frage der Zeit, wann die Nachfrage massiv sinkt.

Tim Sieber

Es wird am Ende schon so sein. DSLR ist weg. Und Canon wird auch recht bald folgen. Das eigentlich Problem ist wohl eher psychologischer Natur. DSLR Nutzer trifft dies auf einer emotionalen Ebene. Sie sind jetzt beleidigt. Habe schon gelesen das einer alles Verkauft und zu Canon wechselt!!! Gut, der scheint mir mit dieser Reaktion auch nicht ganz rational zu sein ;-). Aber zeigt, man ist jetzt beleidigt und fühlt sich von Nikon verraten. Ging mir auch irgendwie Solls Nikon die Nikon1 eingestellt hat. Auch wenn das allen vollkommen klar war. Das viel grössere Problem ist das viele diese Meldung jetzt falsch weiter verbreiten. So habe ich heute schon bei T-Online und dem Inside Digital (beides Schund) dies gelesen: „Jetzt auch Nikon. Der nächste Kamera-Hersteller gibt auf“ Im Artikel selber wird dann auch klar das die Redakteure das wirklich nicht verstanden haben. Auch das sie DSLR und DSLM nicht unterscheiden können und auch nicht verstehen. Der eine schreibt sogar das eigentlich nur noch SONY Kameras baut und Canon auch bald vom Markt verschwindet… Das ist der Wahnsinn. Und das ist auch das Problem gegenüber Interessenten. Da bleibt was in den Köpfen hängen. Als Werbe, Marken und Pressse – Chef bei… Weiterlesen »

Gunnar lade

Naja, es war doch zu erwarten, dass sich Nikon und Canon früher oder später von den DSLRs verabschieden werden. Die Versuche der beiden mit der Nikon one und der Canon M waren halbherzig und völlige Zeitverschwendung. Sony hatte erkannt, dass sie mit der alten Technik von Minolta nicht viel erreichen werden und hat frühzeitig auf die spiegellose Technik gesetzt. Und seien wir ehrlich, das hätte auch schief gehen können. Ist es aber nicht. Glück gehabt. So trieb Sony die beiden Großen vor sich her und warf eine Kamera nach der anderen auf den Markt. Sony hat Geld und kann sich das erlauben. Nikon und Canon haben erst sehr spät begriffen, dass der spiegellose Zug nicht mehr aufzuhalten ist und sie sind dann ganz schön lange hinterher gelaufen. Nikon hat mit der Z9 eine tolle Kamera auf den Markt gebracht, deren Potential noch gar nicht voll ausgeschöpft scheint. Mit den Updates 2.0 und 2.1 hat die Kamera noch mal richtig Sprünge nach vorne gemacht. DSLR ist nicht tot, allerdings wird nichts neues mehr kommen. Warum auch? D6/D850/D780 sind Kameras, die sich nicht verstecken müssen. Auch nicht vor den Spiegellosen. Objektive in hervorragender Qualität gibt es neu und gebraucht in Massen. Tamron… Weiterlesen »

Rolf Carl

Bei den Nikons, die sich nicht verstecken müssen, hast du noch die D500 vergessen.
Ein Nikon-Referenzfotograf, den ich kenne, und der auf die Tierfotografie spezialisiert ist, teilt deine Begeisterung zur Z9 nicht. Er fotografiert mit letzterer sowie der D6, kann sich aber für die spiegellose nicht so recht erwärmen. Es ist erst 2 Wochen her, seit ich ihn gefragt habe, welches System er bevorzugen würde.

Matthias

Rolf,
seit einigen Jahren werden wir zugeballert mit Aussagen über die Vorteile der spiegellosen Hybrid-Kameras. Grösse, Gewicht, AF-Trefferquote, veraltete Technik, Dinosaurier usw. Dadurch wird die Hauptkäufergruppe der Amateure ziemlich verunsichert. Denn wer will schon eine veraltete Kamera kaufen. Kaum jemand vergleicht mal Vor- und Nachteile beider Systeme. Vielmehr wird es so dargestellt, dass mit den neuen spiegellosen Kameras technisch deutlich bessere Fotos machbar sind. Blödsinn! Der eigentliche Vorteil der neuen Systeme liegt hauptsächlich in der Filmerei, vielleicht ein Hinweis darauf, wo der Weg hingehen soll…

Rolf Carl

Hallo Matthias,
die wirklich einzigen Vorteile der DSLMs sehe ich bei der schnelleren Überprüfung des Schärfentiefebereichs sowie den fehlenden Front-/Backfokus-Problemen. Die Nachteile dagegen überwiegen. Vermutlich ist der Vorteil wirklich bei der Filmerei, aber genau das reizt mich (noch?) nicht so sehr.

Nachdem mein Kollege gesagt hat, dass er die Spiegelreflex bevorzugt, habe ich auch von dir weiter oben gelesen, dass du bei einer Hochzeit mehr mit der D500 als mit der Z7 II fotografiert hast. Das bestätigt mich darin, vorerst noch nicht zu wechseln. Und wie du sagst, machen neue Kameras keine besseren Bilder. Diese sind bei den Spiegelreflex-Kameras auf derart hohem technischen Niveau, dass sie nur noch durch den hinter der Kamera zu toppen sind. Das realisieren vermutlich manche Amateure nicht.

Schade, dass Nikon keine Spiegelreflex-Kameras mehr produzieren will, aber das war abzusehen. In der Regel sind noch etwa 10 Jahre Ersatzteile erhältlich, und dann schaun mer mal.

Matthias

…Überprüfung des Schärfentiefebereichs:
bei 500 und 850 gerade im Table-Top arbeite ich gerne im Liveview. Da kann ich bei offener Blende exakt fokussieren und dann beim Abblenden zur Arbeitsblende die Schärfeausdehnung beurteilen. Im Nahbereich zoome ich gerne in das Motiv, weil die Einstellung der Schärfe dann genauer ist.
Beim Z-System muss ich erst mal eine Taste zum Abblenden konfigurieren, da bei Auslieferung nicht weiter als 5,6 abgeblendet wird. Wenn ich jetzt ins Bild reinzoome und dann die Abblendtaste drücke, springt alles auf die Gesamtansicht zurück.
Und Front- oder Backfokus hat ja nicht automatisch jede Spiegelreflex. Dann hätten wir ja zu Zeiten, als es spiegellos noch nicht gab, permanent fehlfokussierte Bilder erhalten. Im Liveview ist der AF bei 500 und 850 systembedingt langsamer als bei der Z, dafür aber beim Fokus durch den Sucher deutlich schneller. Dank der vielen Kreuzsensoren kommt es selten zu Fehlfokussierungen.
So what !? Bringt uns neue bzw. andere Technik zwingend weiter oder erhalten wir mit bewährter Technik die gleichen Ergebnisse?

Rolf Carl

Liveview brauche ich relativ selten. Eigentlich nur, wenn ich ein im Dunkeln liegendes Motiv punktgenau scharfstellen muss. Durchgehende Schärfe brauche ich nur bei Landschaftsaufnahmen, und da arbeite ich mit der hyperfokalen Distanz. Da finde ich, dass ich mit der Abblendtaste den Schärfebereich nicht so gut beurteilen kann, da der Sucher dann ja auch noch dunkler wird. Das heisst also, dass ich nach der Aufnahme die Schärfe mit der Lupe im Vorder- sowie im Hintergrund überprüfen muss. Dies geht mit den DSLMs einfacher, da einfach 2 Linien den Schärfebereich schon vor der Auslösung anzeigen. Aber eben, das nehme ich in Kauf bei den vielen Vorteilen, die Spiegelreflexe bieten. Stimmt, Front- und Backfokus hatte ich eigentlich nur bei einem Objektiv, meinem ersten 18-105. Ein gutes Objektiv, doch leider habe ich erst gemerkt, dass der Fokus nicht sitzt, als ich begonnen habe, meine Bilder in der 100%-Ansicht zu prüfen. Und da war die Garantiezeit schon vorüber. Die günstigen Kit-Objektive von Nikon können nicht nachjustiert werden, es muss gleich das AF-Modul ausgewechselt werden, und das wäre teurer geworden als ein neues. Bei meinen anderen Nikkoren und den Sigmas hatte ich diesbezüglich noch nie Probleme. Dass die neue Technik uns weiterbringt, glaube ich auch nicht.… Weiterlesen »

Matthias

Schlussendlich geht es mir nur darum, ob ich mit meinem Equipment zum Ziel komme. Und wie das funktioniert. Es geht mir auch ziemlich auf den Geist, ständig im Menü irgendwas einstellen zu müssen. Ich bevorzuge Kameras, die man auspackt, den Akku lädt und dann loslegen kann. Die einzigen Sachen, die ich einstelle, sind Raw + JPG und der AF liegt auf der AF-ON-Taste. Korrekturen ergeben sich nach längerem Gebrauch, wenn ich Erfahrungen gesammelt habe. Dann kann man sich nämlich mehr mit dem Bildermachen beschäftigen als dauernd an der Technik rumzuspielen…:-))

Rolf Carl

Ich denke, wir sehen das ziemlich gleich. Sich auf das Wesentliche zu konzentrieren bringt einiges mehr als technische Spielereien. Alfred würde es vermutlich entschleunigtes Fotografieren nennen.

Matthias

Das entschleunigte Fotografieren müssen wir der 500 erstmal beibringen…:-))

Rolf Carl

Da hast du auch wieder recht. Vermutlich klappt das sowieso nur mit einer Leica. Deshalb sind wohl auch nur so wenige entschleunigte Fotografen unterwegs.

Peter

Zwangsläufig diese Entscheidung. Der Kunde hat abgestimmt und bis auf wenige Ausnahmen kauft heute niemand mehr eine Spiegelreflexkamera. Die Vorteile der Spiegellosen sind einfach zu stark.
Ich würde jedenfalls keine Spiegelreflexkamera mehr kaufen, die Spiegellosen ermöglichen tolle neue Objektive, die allesamt eine herausragende Abbildungsqualität haben, selbst die preiswerten nativen Objektive erlauben heute Bilder, die vorher nur schwer zu machen waren. Und dann kann man ja immer noch die älteren Objektive per Adapter weiter nutzen, ein riesiger Vorteil, kann man doch so seinen Objektivpark Stück für Stück umstellen bis es passt.
Nikon ist der Vorreiter, Canon wird demnächst folgen. Man wird noch einige Profimodelle bauen, aber direkt Neues wirds wohl bei beiden nicht mehr geben und das ist auch gut so. Alles hat seine Zeit.

Matthias

…selbst die preiswerten nativen Objektive erlauben heute Bilder, die vorher nur schwer zu machen waren…
Hörensagen?

Peter

Durchaus nicht, ich meinte auch eher die Qualität der Bilder, nicht die Machbarkeit. Und da sind die neuen, jedenfalls einige, den alten doch ein ganzes Stück voraus. Wie gesagt, die preiswerten, nicht die Profilinsen…

Matthias

👍

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