Canon Kameras

Canon EOS R3: Keine Lags und Blackouts im Sucher

Canon will bei der EOS R3 Gerüchten zufolge das Problem mit kleinen Lags und Blackouts im elektronischen Sucher vollkommen beseitigt haben.

Blackouts und Lags im elektronischen Sucher

Blackouts im Sucher dürften jedem Besitzer einer Spiegelreflexkamera nur allzu bekannt vorkommen. Als professioneller Sportfotograf hat man sich über die Jahre mit Sicherheit an die kurzen Aussetzer gewöhnt, trotzdem ist es ohne Frage ein Vorteil einiger aktueller spiegelloser Systemkameras, dass der elektronische Sucher ein Bild ohne irgendwelche Aussetzer anzeigt.

In Bezug auf die Blackouts sind die aktuellen DSLMs den DSLRs also bereits überlegen, Probleme mit Lags (also Verzögerungen und einem nicht ganz flüssigen Bild) gibt es teilweise aber trotzdem noch. Diese Probleme hatte man mit einem optischen Sucher natürlich nicht und hier und da gab es von Canon Profis Kritik auf hohem Niveau, dass die kleinen Lags im Sucher der Canon EOS R5 in manchen Situationen doch etwas störend sein können.

Canon EOS R3 mit nahezu perfektem EVF?

Diesen Kritikpunkt will Canon bei der kommenden Canon EOS R3 wohl gänzlich beseitigt haben. Die Webseite Canonrumors berichtet, dass beim Sucher der R3 sowohl Blackouts als auch Lags kein Thema mehr sein sollen. Das dürfte teilweise auch mit dem Sensor der R3 zusammenhängen, der mit nur 24 Megapixeln auflösen und dementsprechend eine höhere Auslesegeschwindigkeit bieten wird.

Canon scheint bei der EOS R3 die aktuellen Möglichkeiten der Technik nicht voll ausreizen zu wollen, so wird die Kamera beispielsweise nicht mit einer übermäßig hohen Auflösung oder 8K-Videos punkten können. Doch wenn es Canon stattdessen schafft, eine Kamera ohne Schwachstellen und mit perfekt durchdachten Details auf den Markt zu bringen, dann ist das dem ein oder anderen Profi mit Sicherheit lieber als eine etwas höhere Auflösung oder eine noch höhere Serienbildgeschwindigkeit.

Mit der offiziellen Präsentation der Canon EOS R3 rechnet man derzeit im September 2021.

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ccc

Ich denke, dass sich — für ein 2021/22’er Modell — doch sehr viele Profis 30+ MP wünschen werden. Zumindest wenn man den einschlägigen Vloggern glauben schenkt. (Aber das ist hier ja ein bisschen verschrien.🤭) Andererseits sind 24 MP schon eine spürbare Steigerung zu 20 MP.
Na klaro wird’s hier keine 8K-Videos geben – wie denn auch mit 24 MP.

René

Ist das Problem, zumindest bei Sony, nicht schon seit der A9 behoben?

Joschuar

JAIN, wird bei Canon aber auch nicht anders sein, die NEUEN Kameras (Canon/Sony + evtl. Nikon) sind REINE Elekronische Kameras und als ZUSATZ (weil der Global Shutter noch nicht da ist) gibt es den Mechanischen Verschluss noch dazu. Wie Früher mit dem Elektrischen Verschluss und den rein Mechanischen Verschluss falls die Bat. ausfällt (Nikon F-3 / FM-3). Somit sind natürlich nur bei den Elektronischen Verschlüssen keine Verzögerung und Blackouts mehr vorhanden

Conny

Nicht JAIN sondern JA!

Die A9II und A1 haben keinen Blackout im Sucher.

Und auch der Rolling Shutter ist nicht mehr wahrnehlbar.

Und es wird mit dem elektronischen Verschluss in jeder einstellbaren Geschwindigkeit immer mit 14 Bit ausgelesen.

Bei mir hat der mechanische Verschluss nur noch einen Nutzen:
Als Staubschutz beim Objektivwechsel.

Wenn Canon seine Hausaufgaben richtig gemacht hat, wird das sicher ebenso sein.

Ingo

Naja, schau dir mal die Sony A9 und A9II an. Die A9 hat 5 Bilder pro Sekunde. Die A9II hat aber 10 Bilder pro Sekunde. Das ist auch nicht zufällig verbessert worden. In kritischen Situationen bei Hallenlicht kann absolut eine Farbverschiebung und ein Rolling Shutter Effekt da sein. Der mechanische Verschluss macht schon Sinn. Ein Global Shutter wird sicher technisch super werden und ganz neue Möglichkeiten bieten. Z.b. auch nicht mehr die Notwendigkeit eines High-Speed-Sync beim Blitzen. Dann kann auch mit 1/1000 Sekunde oder kürzer mit voller Leistung geblitzt werden.

Conny

Na ja, Rolling Shutter ist wirklich kein Thema mehr.

Speedsync Blitzen mit der A9 schon eher, da hat die A1 aber nochmals zugelegt.

Da ich mit der A9ii nicht blitze brauch ich den mechanischen Verschluss nicht wirklich.

Meiner hat kaum 100 Auslösungen.

Joschuar

Wie gesagt, Deine Arbeitsweise braucht nur weinig den M-Shutter, aber das er überflüssig ist sagt dies nicht aus und ist damit nur (D)eine Meinung !! Andere sind dann anderer Meinung weil Sie evtl. viel im Studio mit Blitzanlagen arbeiten !
Ich habe im letzen Jahr auch ca. 20T Bilder mit dem E-Shutter gemacht, aber auch ca. 6T mit Blitz 😉
und somit auch mit M-Shutter !!

Ingo

Klar, und du kennst deine Kamera ja nun auch wirklich gut. Sind eben nur ein paar Situationen, in denen der mechanische Verschluss eine Rolle spielt. Insbesondere Hallensport mit den alten, vor-LED-Lampen. Und natürlich das Blitzen.

Joschuar

Eben doch JAIN, die Sony´s arbeiten im Mechanischen Verschlus erheblich langsamer als die Canon. Und ein Blackout läst sich bei den DSLR nicht vermeiden, auch beim Elektronischen Verschluss MUSS immernoch die Blende geschlossen werden, soweit nicht mit Offener Blende Fotografiert wird. Auch muss die DSLR eine Berechnung der Bilddaten vornehmen, was erst beginnen kann, wenn der Spiegel den Verschluss frei gibt und dieser sich geöffnet hat. Was man mit verzögerungsfrei meint ist der Zeitpunkt zwischen dem Auslösen und der Belichtung und Berechnung der Daten als Bild. Was man im Elektronischen vertuschen kann ist nach dem Auslösen das Bild im Sucher solange stehen lasen kann bis es verarbeitet ist und das nächste kommt. Und damit sogar bei geschlossener Blende der Eindruck entsteht das dies auch nicht zu einem Abdunkeln führt. Da aber die Bearbeitungszeit auch kürzer ist als das Auge eine Wahrnehmung hat, wird eine Bildfolge ohne Blackout gesehen. Auserdem schaut mal in die BA, da wird dann schnell klar das die 20 B/sec NUR mit offener Blende und geringem AF-Arbeiten und schneller E-Verschlusszeit erreicht werden kann. Das Du NUR noch im E-Shutter arbeitest, hat mit der Tatsache eines M-Shutters nichts zu tun. Ich arbeite auch fast nur noch im E-Shutter,… Weiterlesen »

Rene

Bei der A1 zum Beispiel gibt es eigentlich, außer die 1/400 sec BlitzSyncTime, keinen Grund mehr für den M-Shutter, sie leistet volle 14bit und der DR geht nur 0.2 Blenden zurück, gleiches trifft ungefähr auf das Rauschen zu.

Alfred Proksch

Mir war zu meinen beruflichen Zeiten absolut zuverlässige, intuitive unkomplizierte Handhabung der Geräte bis zum fertigen Produkt ein MUSS. Viel, viel wichtiger als Megapixel!

Die Canon R3 wird das Zeug dazu mitbringen. Die R3 ist ein vernünftiges „Arbeitstier“ für eine Sparte der Fotografie, etwas anderes soll sie nicht sein. Wem der Sinn nach mehr steht hat im Hause Canon die Möglichkeit dazu fündig zu werden.

Rolf Carl

Alfred, soweit ich mich erinnere, hast du sogleich nach dem Erscheinen der GFX100 deine GFX50 verramscht. Wie passt das nun mit deiner Aussage zusammen?

Alfred Proksch

Das Angebot meines Grossisten für die „Alte“ war einfach zu attraktiv und er war so gemein mir die „Neue“ über das Wochenende mitzugeben. So etwas macht man nicht!! Wer die Bilddateien der GFX100 gesehen hat kann dann nicht NEIN sagen. So war das.

Meine Schwäche gnadenlos ausgenutzt, da war ich selber schuld. Schwamm drüber, besonders wenn ich mir das Ergebnis an der Wand ansehe kann ich mir die Absolution für diese Aktion selbst erteilen.

Rolf Carl

Glaube ich dir gerne, dass man den Unterschied sieht. Also machen mehr MP halt doch etwas aus, vor allem, wenn es gleich doppelt so viele sind.

Joschuar

EBEN, ein 20 MP zu 24MP sind nicht sichtbar. Warum ich eben 20MP und 100MP Sinnvoll nutzen kann.
Selbst von 20 zu 30MP sind noch kaum der Rede wert, weil eben NUR eine Verdoppelung
an beiden Seiten sich wirklich gut Sichtbar machen. Dazu kommen noch die 16 Bit.
Im Hochformat mit drei bis acht Aufnahmen Pano mit 20MP Sensor machen da schon viel wett.

Gerhard

Kein Lag mehr? Uih, Canon überwindet die Physik!
Bei einer DSLR geht das Licht mit Lichtgeschwindigkeit von Objekt durch die Kamera ins Auge. Bei einer DSLM geht das Licht vom Objekt mit Lichtgeschwindigkeit auf den Sensor. Dieser Sensor wird dann ausgelesen, die Bits an den Monitor im Sucher übertragen und dort angezeigt. Jeder, der ein wenig von Elektrotechnik versteht, weiß, dass die Signalverarbeitung vom Sensor zum Suchermonitor nicht so schnell sein kann wie das Licht. Somit wird es immer ein Lag geben. Das ist halt Physik.
Ist dieser Lag relevant? Dies ist eine völlig andere Frage und hängt auch von dem aufzunehmenden Objekt ab.

Alfred Proksch

Da gibt es noch eine wichtige, eigentlich die entscheidende Tatsache, nämlich die menschliche Signalverarbeitung. Unser Sehvermögen ist schnell zu überlisten wie zahlreiche Versuche bewiesen haben.

Physikalisch sind deine Anmerkungen korrekt, es kommt auf die Frequenz an ob und wie wir Menschen sie wahrnehmen. Canon hat praktisch unser Sehvermögen ausgetrickst. Die Physik ist nach wie vor gültig.

Wie du schreibst die Relevanz und das Motiv machen den Unterschied ob störend oder nicht.

Rüdiger

Das ist so richtig, hier ist Lag aber wohl eher als Ruckler zu verstehen. Also das Bild friert kurz ein, weil kein neues Bild verfügbar ist.
Die generelle Bildverzögerung ist natürlich da – ich schätze mal, dass man die bei Werten kleiner 10ms nicht mehr wahrnimmt. Das wäre 1 Frame Versatz bei 100fps.

Alfred Proksch

Hallo Rüdiger,

In absoluten Notsituationen sehen wir in Schwarz Weiß was uns die Verarbeitung von mehr Bildern pro Sekunde im Gehirn ermöglicht und wir somit um die vielleicht entscheidenden Millisekunden schneller reagieren können.

So nebenbei gesagt arbeitet unsere Sehschärfe sobald ein Gesicht im Bild ist wie die Gesichtserkennungssoftware unserer Kameras. Nur das wir den Rest des Bildes weit weniger auflösen weil das meist nicht nötig ist.

Alle Theorie ist grau deswegen kommt eine Canon R3 wenn sie außerdem noch die schnelle digitale Bildübermittlung beherrscht gerade richtig. Wir werden es im wahrsten Sinn des Wortes sehen.

Conny

Ja, die Sehzäpfchen für schwarz weis sind deutlich empfindlicher,
aber nicht wirklich sehr viel schneller. Da hier die Signalübertragung über die Nervenstränge begrenzend ist. Je nachdem zwischen 1m/s bis 100m/s was nicht sonderlich schnell ist.
Erfassen über die Netzhaut und Weiterleitung und Verarbeitung in der Sehrinde dauert gerne mal 100ms.

Wie jeder weiß können wir ab ca. 20 Bilder/s keine Einzelbilder mehr unterscheiden. Aber Unregelmässigkeiten im zeitlichen Verlauf sehr wohl wahrnehmen.

Der Mensch kann ca. 20 Millionen Farbnuancen wahrnehmen aber kaum mehr als 200 Graustufen.

Conny

Korrekt!

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